1.Korinther 1

Lutherbibel 2017

1 Paulus, berufen zum Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und der Bruder Sosthenes2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns: (Joe 3,5; Apg 9,14; Apg 18,1; 1Kor 6,11)3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus,5 dass ihr durch ihn in allen Stücken reich gemacht seid, in allem Wort und in aller Erkenntnis. (2Kor 8,7)6 Denn die Predigt von Christus ist unter euch kräftig geworden,7 sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus. (Phil 3,20)8 Der wird euch auch fest machen bis ans Ende, dass ihr untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. (Phil 1,6; Phil 1,10; Kol 1,22; 1Thess 3,13)9 Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. (1Thess 5,24)10 Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet; und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung. (Röm 15,5; 1Kor 11,18; Phil 2,2)11 Denn es ist mir bekannt geworden über euch, meine Brüder und Schwestern, durch die Leute der Chloë, dass Streit unter euch ist.12 Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus. (Joh 1,42; Apg 18,24; 1Kor 3,4)13 Wie? Ist Christus etwa zerteilt? Wurde denn Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft?14 Ich danke Gott, dass ich niemanden unter euch getauft habe außer Krispus und Gaius, (Apg 18,8; Röm 16,23)15 damit nicht jemand sagen kann, ihr wäret auf meinen Namen getauft.16 Ich habe aber auch Stephanas und sein Haus getauft; sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemanden getauft habe. (1Kor 16,15)17 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen – nicht mit weiser Rede, auf dass nicht das Kreuz Christi zunichtewerde. (Gal 1,15)18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft. (Röm 1,16; 2Kor 4,3)19 Denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.«20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? (Jes 44,25; Mt 11,25; Röm 1,22)21 Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben.22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, (Mt 12,38; Joh 4,48; Apg 17,18)23 wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; (1Kor 2,14; Gal 5,11)24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Kol 2,3)25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.26 Seht doch, Brüder und Schwestern, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. (Jak 2,5)27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist;28 und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist,29 auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme. (Röm 3,27; Eph 2,9)30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, (Jer 23,5; Mt 20,28; Joh 17,19; 2Kor 5,21)31 auf dass gilt, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« (2Kor 10,17)

1.Korinther 1

Hoffnung für alle

1 Paulus, den Gott zum Apostel von Jesus Christus berufen hat, und sein Mitarbeiter Sosthenes schreiben diesen Brief2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an alle, die durch Jesus Christus zu Gott gehören. Ja, ihr seid Gottes eigenes Volk; er hat euch berufen, so zu leben, wie es ihm gefällt. Zu diesem Volk gehören auch alle anderen,[1] die Jesus Christus auf der ganzen Welt als unseren gemeinsamen Herrn anbeten.3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.4 Immer wieder danke ich meinem Gott dafür, dass er euch durch Jesus Christus seine unverdiente Güte erwiesen hat.5 Durch ihn seid ihr in allem reich geworden – reich an guten Worten und tiefer Erkenntnis, wie sie der Heilige Geist schenkt.6 Die Botschaft von Christus ist der feste Grund eures Glaubens.7 Darum fehlt bei euch keine der Gaben, die Gottes Geist den Glaubenden gibt. So wartet ihr darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, für alle sichtbar erscheint.8 Er wird euch die Kraft geben, im Glauben festzubleiben und das Ziel zu erreichen. Wenn Christus dann zum Gericht kommt, wird euch niemand anklagen können.9 Darauf könnt ihr euch verlassen, denn Gott steht zu seinem Wort. Er selbst hat euch ja dazu berufen, untrennbar mit seinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, verbunden zu sein.10 Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch eindringlich: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen und seid euch einig in dem, was ihr denkt und entscheidet!11 Von Leuten aus dem Haus der Chloë habe ich erfahren, dass ihr Streit miteinander habt.12 Es soll einige bei euch geben, die sagen: »Wir gehören zu Paulus«, während andere erklären: »Wir halten uns an Apollos!« Die Nächsten meinen: »Nur was Petrus[2] sagt, ist richtig!«, und die letzte Gruppe behauptet schließlich: »Wir gehören allein zu Christus!«13 Was soll das? Wollt ihr etwa Christus zerteilen? Bin denn ich, Paulus, für euch gekreuzigt worden? Oder wurdet ihr auf meinen Namen getauft?14 Ich danke Gott dafür, dass ich außer Krispus und Gajus niemanden von euch getauft habe.15 Sonst würdet ihr vielleicht noch behaupten, ich hätte euch getauft, damit ihr mir nachfolgt[3]!16 Da fällt mir ein, dass ich auch Stephanas getauft habe und alle, die in seinem Haus leben. Aber sonst erinnere ich mich an niemanden.17 Christus hat mich nicht beauftragt, die Menschen zu taufen, sondern die rettende Botschaft zu verkünden. Und wenn ich das tue, dann versuche ich nicht, meine Zuhörer durch menschliche Weisheit und Redegewandtheit zu beeindrucken. Denn sonst wäre die Botschaft, dass Christus am Kreuz für uns starb, ihrer Kraft beraubt.18 Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen, die verloren gehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft Gottes Macht.19 Denn Gott spricht in der Heiligen Schrift: »Ich werde die Weisheit der Weisen zunichtemachen, all ihre Klugheit will ich verwerfen.« (Jes 29,14)20 Was aber haben sie dann noch zu sagen, all die gebildeten Leute dieser Welt, die Kenner der heiligen Schriften und die Philosophen? Hat Gott ihre Weisheiten nicht als Unsinn entlarvt?21 Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen. Stattdessen beschloss er,[4] alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben.22 Die Juden wollen Wunder sehen, und die Griechen suchen nach Weisheit.23 Wir aber verkünden den Menschen, dass Christus, der von Gott erwählte Retter, am Kreuz sterben musste. Für die Juden ist diese Botschaft eine Gotteslästerung und für die Griechen blanker Unsinn.24 Und dennoch erfahren alle, die von Gott berufen sind – Juden wie Griechen –, gerade in diesem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit.25 Was Gott getan hat, übersteigt alle menschliche Weisheit, auch wenn es unsinnig erscheint; und was bei ihm wie Schwäche aussieht, übertrifft alle menschliche Stärke.26 Schaut euch doch selbst an, liebe Brüder und Schwestern! Sind unter euch, die Gott berufen hat, wirklich viele, die man als gebildet und einflussreich bezeichnen könnte oder die aus einer vornehmen Familie stammen?27 Nein, denn Gott hat sich die aus menschlicher Sicht Törichten ausgesucht, um so die Klugen zu beschämen. Gott nahm sich der Schwachen dieser Welt an, um die Starken zu demütigen.28 Wer von Menschen geringschätzig behandelt, ja verachtet wird, wer bei ihnen nichts zählt, den will Gott für sich haben. Dadurch erklärt er für null und nichtig, worauf Menschen so großen Wert legen.29 Vor Gott soll sich niemand etwas einbilden können.30 Das gilt auch für euch. Dass ihr mit Jesus Christus verbunden seid, verdankt ihr allein Gott. Und mit ihm hat er euch alles geschenkt: Christus ist Gottes Weisheit für uns. Durch ihn haben wir Anerkennung vor Gott gefunden, durch ihn gehören wir zu Gottes heiligem Volk, und durch ihn sind wir auch von unserer Schuld befreit.[5]31 So trifft nun zu, was die Heilige Schrift sagt: »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf das stolz sein, was Gott für ihn getan hat!« (Jer 9,23)

1.Korinther 1

Neues Leben. Die Bibel

1 Dieser Brief ist von Paulus, der durch den Willen Gottes zum Apostel von Christus Jesus berufen wurde, und von unserem Bruder Sosthenes. (Apg 18,17; Röm 1,1)2 Wir schreiben an die Gemeinde Gottes in Korinth, an euch, die Gott berufen hat. In Christus Jesus hat er euch geheiligt, so wie er die Gläubigen auf der ganzen Welt geheiligt hat – alle, die den Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, anrufen. (Röm 8,28; Röm 10,12; 2Tim 2,22)3 Wir wünschen euch Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn. (Röm 1,7)4 Ich kann gar nicht aufhören, Gott für die Gnade zu danken, die euch durch Jesus Christus gegeben ist.5 Durch ihn seid ihr in allem reich beschenkt – in aller Lehre und in aller Erkenntnis. (2Kor 8,7; 2Kor 9,11)6 Die Botschaft von Christus ist zur Kraft in eurem Leben geworden,7 sodass ihr mit allen geistlichen Gaben gesegnet seid, während ihr sehnsüchtig auf die Rückkehr von Jesus Christus, unserem Herrn, wartet. (Röm 8,19; Phil 3,20; 2Thess 1,7; Tit 2,13; 2Petr 3,12)8 Er wird euch Kraft geben bis zum Ende. So werdet ihr an dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt, ohne Schuld sein. (Phil 1,6; 1Thess 3,13; 1Thess 5,23)9 Gott ist treu. Er hat euch berufen zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.10 Liebe Brüder, ich bitte euch im Namen von Jesus Christus, dem Herrn, dass ihr darauf achtet, untereinander einig zu sein, und aufhört, miteinander zu streiten, damit es nicht zu Spaltungen in der Gemeinde kommt. Ich bitte euch: Steht fest zueinander, sodass ihr einig seid in dem, was ihr denkt und wollt. (Röm 15,5; 1Kor 11,18)11 Angehörige des Hauses von Chloë haben mir von Streitigkeiten unter euch erzählt, liebe Freunde[1].12 So sagen einige von euch: »Ich bin ein Anhänger von Paulus.« Andere bekennen sich zu Apollos oder Petrus[2], und manche sagen: »Ich folge nur Christus.« (Joh 1,42; Apg 18,24; 1Kor 3,4)13 Kann man Christus etwa auf diese Weise aufteilen? Wurde ich, Paulus, für euch gekreuzigt? Wurde irgendeiner von euch auf den Namen von Paulus getauft?14 Ich danke Gott, dass ich – abgesehen von Krispus und Gajus – keinen von euch getauft habe, (Apg 18,8; Apg 19,29; Röm 16,23)15 denn so kann jetzt keiner behaupten, er wäre auf meinen Namen getauft worden.16 Auch die Angehörigen des Hauses von Stephanas habe ich noch getauft, aber sonst erinnere ich mich an niemanden, den ich getauft habe.17 Denn Christus sandte mich nicht, um zu taufen, sondern um Gottes Botschaft zu verkünden. Und dies nicht mit geschliffenen Reden, welche die Zuhörer beeindrucken, damit das, was am Kreuz durch Christus geschah, nichts von seiner Kraft einbüßt. (Mt 28,19; Joh 4,2; Apg 26,17; 2Kor 10,10; 2Kor 11,16)18 Ich weiß, wie unsinnig die Botschaft vom Kreuz in den Ohren derer klingt, die verloren gehen. Wir aber, die wir gerettet sind, erkennen in dieser Botschaft die Kraft Gottes. (Röm 1,16; 1Kor 2,14; 2Kor 2,15; 2Kor 4,3)19 In der Schrift heißt es: »Ich will die Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen verwerfen.«[3] (Jes 29,14)20 Wo bleiben da die Weisen, die Schriftgelehrten, die glänzenden Redner? Gott hat sie zu Narren gemacht und ihre Weisheit als nutzlosen Unsinn entlarvt. (Hi 12,17; Jes 19,11; Jes 44,25; 1Kor 2,6)21 Obwohl die Welt von der Weisheit Gottes durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden. Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben. (Mt 11,25)22 So fordern die Juden Zeichen, und die Griechen suchen nach Weisheit. (Mt 12,38)23 Wenn wir also Christus als den Gekreuzigten verkünden, sind die Juden entrüstet und die Griechen erklären es für Unsinn. (1Kor 2,2)24 Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden[4] –, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Kol 2,3)25 Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind. (2Kor 13,4)26 Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief. (Mt 11,25; Joh 7,48; Jak 2,1)27 Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. (1Kor 3,18)28 Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, (Röm 4,17)29 damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann. (Eph 2,9)30 Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. Den hat er zu unserer Weisheit gemacht. Durch ihn sind wir vor Gott gerecht gesprochen und unser Leben wird durch ihn geheiligt. Durch ihn sind wir erlöst. (Jer 23,5; Röm 3,24; 2Kor 5,21)31 In der Schrift heißt es: »Wer stolz sein will, soll auf das stolz sein, was der Herr getan hat.«[5] (Jer 9,23; 2Kor 10,17)