1.Mose 50

Lutherbibel 2017

1 Da warf sich Josef über seinen Vater und weinte über ihm und küsste ihn.2 Und Josef befahl seinen Dienern, den Ärzten, dass sie seinen Vater zum Begräbnis salbten. Und die Ärzte salbten Israel,3 bis vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Tage der Salbung. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage.4 Als nun die Trauertage vorüber waren, redete Josef mit den Leuten des Pharao und sprach: Hab ich Gnade vor euch gefunden, so redet mit dem Pharao und sprecht:5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. (1Mo 47,29)6 Der Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast.7 Da zog Josef hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Großen des Pharao, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,8 dazu das ganze Haus Josefs und seine Brüder und die vom Hause seines Vaters. Allein ihre Kinder, Schafe und Rinder ließen sie im Lande Goschen.9 Und es zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Gespanne, und es war ein sehr großes Heer.10 Als sie nun nach Goren-Atad kamen, das jenseits des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und feierliche Klage. Und Josef hielt Totenklage über seinen Vater sieben Tage.11 Und als die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei Goren-Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher nennt man den Ort Abel-Mizrajim[1]; er liegt jenseits des Jordans.12 Und Jakobs Söhne taten, wie er ihnen befohlen hatte, (1Mo 49,29)13 und brachten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle auf dem Felde von Machpela, dem Acker, den Abraham zum Erbbegräbnis gekauft hatte von Efron, dem Hetiter, gegenüber Mamre. (1Mo 23,13)14 Als er ihn begraben hatte, zog Josef wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.15 Die Brüder Josefs aber fürchteten sich, als ihr Vater gestorben war, und sprachen: Josef könnte uns gram sein und uns alle Bosheit vergelten, die wir an ihm getan haben. (1Mo 27,41)16 Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:17 So sollt ihr zu Josef sagen: Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, dass sie so übel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Josef weinte, als man ihm solches sagte.18 Und seine Brüder gingen selbst hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.19 Josef aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes statt?20 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk. (1Mo 45,5; 1Mo 45,7)21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.22 So wohnte Josef in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertzehn Jahre23 und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Auch die Söhne von Machir, Manasses Sohn, wurden dem Hause Josefs zugerechnet.24 Und Josef sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; aber Gott wird euch gnädig heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.25 Darum nahm er einen Eid von den Söhnen Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine mit hinauf von hier. (2Mo 13,19; Jos 24,32)26 Und Josef starb, als er hundertzehn Jahre alt war. Und sie salbten ihn und legten ihn in einen Sarg in Ägypten.

1.Mose 50

Hoffnung für alle

1 Voller Schmerz nahm Josef seinen Vater ein letztes Mal in die Arme, küsste ihn und weinte.2 Dann beauftragte er seine Ärzte, den Körper einzubalsamieren.3 Das dauerte wie gewohnt vierzig Tage, und ganz Ägypten trauerte siebzig Tage lang um Jakob.4 Als die Trauerzeit vorüber war, bat Josef die königlichen Hofbeamten, dem Pharao auszurichten:5 »Ich habe meinem Vater geschworen, ihn in Kanaan zu bestatten. Dort ist unser Familiengrab. Lass mich meinen Vater nach Kanaan bringen! Danach komme ich wieder zurück!«6 Der Pharao ließ ihm sagen: »Du kannst deinen Vater bestatten, wie du es ihm versprochen hast.«7 Josef machte sich auf den Weg. Mit ihm zogen die obersten Beamten und Würdenträger Ägyptens,8 seine eigene Familie und die Familien seiner Brüder sowie alle anderen Angehörigen Jakobs. Nur die kleinen Kinder und das Vieh ließen sie in Goschen zurück.9 Auch Kriegswagen und Reiter begleiteten die vielen Menschen, die Jakob die letzte Ehre erwiesen. Es war ein sehr großer Trauerzug.10 Als sie nach Goren-Atad östlich des Jordan kamen, ließ Josef die Totenklage für seinen Vater halten. Sieben Tage lang wurde tief getrauert und der Tod Jakobs beweint.11 Die einheimischen Kanaaniter beobachteten sie und staunten: »Seht, wie groß die Trauer der Ägypter ist!« Darum heißt der Ort Abel-Mizrajim (»Trauer der Ägypter«).12-13 Jakobs Söhne erfüllten den Wunsch ihres Vaters und brachten ihn nach Kanaan. Sie bestatteten ihn in der Höhle bei Machpela, östlich von Mamre, in dem Familiengrab, das Abraham damals von dem Hetiter Efron gekauft hatte.14 Danach kehrten Josef und seine Brüder mit dem Trauerzug nach Ägypten zurück.15 Weil ihr Vater nun tot war, bekamen Josefs Brüder Angst. »Was ist, wenn Josef sich jetzt doch noch rächen will und uns alles Böse heimzahlt, was wir ihm angetan haben?«16 Sie schickten einen Boten zu Josef mit der Nachricht: »Bevor dein Vater starb, beauftragte er uns, dir zu sagen:17 ›Vergib deinen Brüdern das Unrecht von damals! Trage ihnen nicht nach, was sie dir Schlimmes angetan haben!‹ Darum bitten wir dich jetzt: Verzeih uns! Wir dienen doch demselben Gott wie du und unser Vater!« Als Josef das hörte, musste er weinen.18 Danach kamen die Brüder selbst zu ihm, warfen sich zu Boden und sagten: »Bitte, Herr, wir sind deine Diener!«19 Aber Josef erwiderte: »Habt keine Angst! Ich maße mir doch nicht an, euch an Gottes Stelle zu richten!20 Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. Durch meine hohe Stellung konnte ich vielen Menschen das Leben retten.21 Ihr braucht also nichts zu befürchten. Ich werde für euch und eure Familien sorgen.« So beruhigte Josef seine Brüder und redete ihnen freundlich zu.22 Josef, seine Brüder und ihre Familien blieben in Ägypten wohnen. Josef wurde 110 Jahre alt.23 Er sah noch Ephraims Kinder und Enkel. Auch erlebte er noch die Kinder von Machir, dem Sohn Manasses, und nahm sie in seine Familie auf.[1] (1Mo 30,3)24 Als Josef merkte, dass er bald sterben würde, versammelte er seine Brüder um sich und sagte: »Mein Leben geht bald zu Ende. Aber Gott wird euch zu Hilfe kommen, darauf könnt ihr euch verlassen. Er wird euch aus Ägypten herausführen und in das Land bringen, das er Abraham, Isaak und Jakob versprochen hat.25 Schwört mir, dass ihr meine Gebeine mitnehmt, wenn Gott euch nach Kanaan bringt!« Die Brüder schworen es.26 Josef starb im Alter von 110 Jahren. Sein Körper wurde einbalsamiert und in einen Sarg gelegt.

1.Mose 50

Neue Genfer Übersetzung

1 Josef warf sich über seinen Vater, küsste ihn und weinte um ihn.2 Dann befahl er seinen Leibärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Die Einbalsamierung3 dauerte wie üblich vierzig Tage, und das ägyptische Volk trauerte siebzig Tage lang um Jakob.4 Als die Trauerzeit vorüber war, sagte Josef zu den königlichen Hofbeamten: »Bitte[1] richtet dem Pharao aus,5 dass mein Vater mir vor seinem Tod ein Versprechen abgenommen hat und mich schwören ließ: ›Wenn ich sterbe, dann bestatte mich in dem Grab, das ich in Kanaan für mich vorbereitet habe!‹ Deshalb möchte ich nun dorthin reisen und meinen Vater begraben. Dann komme ich wieder zurück.«6 Der Pharao ließ ihm sagen: »Du kannst deinen Vater in Kanaan bestatten, wie du es ihm geschworen hast.«7 So reiste Josef nach Kanaan, um seinen Vater zu begraben. Die obersten Hofbeamten des Pharaos und die höchsten Würdenträger Ägyptens begleiteten ihn.8 Josefs eigene Familie war dabei, dazu seine Brüder und die Familie seines Vaters. Nur die Kinder und das Vieh blieben in Goschen.9 Sogar eine Abteilung Streitwagen und Reiter gab ihnen das Geleit. Es war ein gewaltiger Trauerzug.10 Sie kamen nach Goren-Atad, das am östlichen Ufer des Jordans liegt, und hielten eine große und würdevolle Trauerfeier. Sieben Tage lang ließ Josef für seinen Vater die Totenklage halten.11 Die Kanaaniter, die in der Nähe wohnten, beobachteten die Feier und sagten: »Seht, die Ägypter sind in großer Trauer!« Deshalb wird dieser Ort auch Abel-Mizrajim (»Trauer der Ägypter«)[2] genannt.12 Danach erfüllten Jakobs Söhne den letzten Wunsch ihres Vaters:13 Sie brachten ihn in das Land Kanaan und bestatteten ihn in der Höhle auf dem Grundstück von Machpela östlich von Mamre. Abraham hatte dieses Grundstück einst von dem Hetiter Efron als Grabstelle für seine Familie gekauft.14 Nachdem Josef seinen Vater beigesetzt hatte, kehrte er mit seinen Brüdern und allen anderen, die ihn begleitet hatten, nach Ägypten zurück.15 Nach dem Tod ihres Vaters bekamen es Josefs Brüder mit der Angst zu tun. Sie sagten zueinander: »Was machen wir, wenn Josef immer noch einen Groll auf uns hegt und uns alles heimzahlen will, was wir ihm angetan haben?«16 Sie ließen Josef ausrichten: »Dein Vater hat uns vor seinem Tod aufgetragen:17 ›Bittet Josef, dass er euch das große Unrecht vergibt, das ihr ihm zugefügt habt!‹ Darum bitten wir dich nun: Vergib uns, was wir dir angetan haben. Wir dienen doch demselben Gott wie du und unser Vater!« Als Josef das hörte, musste er weinen.18 Später kamen seine Brüder selbst zu ihm, fielen vor ihm nieder und berührten mit ihrer Stirn den Boden. »Wir sind deine Diener«, sagten sie, »du kannst mit uns machen, was du willst.«19 Doch er beruhigte sie: »Habt keine Angst! Ich maße mir nicht an, Gottes Stelle einzunehmen.20 Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat alles zum Guten gewendet. Er hat auf diese Weise vielen Menschen das Leben erhalten. Das kann man bis heute sehen.21 Ihr braucht also nichts zu befürchten. Ich werde für euch und eure Familien sorgen.« Mit diesen Worten tröstete und ermutigte Josef seine Brüder.22 Josef und alle anderen Nachkommen seines Vaters blieben in Ägypten wohnen. Josef wurde 110 Jahre alt23 und sah noch Efraims Kinder und Enkel. Er erlebte auch noch, wie Machir, dem Sohn Manasses, Kinder geboren wurden, und nahm sie feierlich in seine Familie auf.[3] (1Mo 48,12)24 Als Josef merkte, dass sein Ende nahte, sagte er zu seinen Brüdern: »Ich sterbe bald. Aber Gott wird sich um euch kümmern und sich eurer annehmen. Er wird euch aus Ägypten herausführen und in das Land bringen, das er Abraham, Isaak und Jakob versprochen hat.«25 Josef nahm seinen Brüdern und den anderen Nachkommen Jakobs[4] ein Versprechen ab: »Schwört mir, dass ihr meine Gebeine mitnehmt, wenn Gott sich eurer annimmt und euch aus Ägypten herausführt.«26 Josef starb im Alter von 110 Jahren. Sein Leichnam wurde einbalsamiert und in Ägypten in einen Sarg gelegt.