1.Mose 48

Lutherbibel 2017

1 Danach wurde Josef gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne Manasse und Ephraim.2 Da wurde Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Josef kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett3 und sprach zu Josef: Der allmächtige Gott erschien mir zu Lus im Lande Kanaan und segnete mich (1Mo 17,1; 1Mo 28,12; 2Mo 6,2)4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zu einer Menge von Völkern machen und will dies Land zu eigen geben deinen Nachkommen für alle Zeit. (1Mo 17,8; 1Mo 35,11)5 So sollen nun deine beiden Söhne Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hergekommen bin zu dir, mein sein. Ephraim und Manasse sollen für mich sein wie Ruben und Simeon. (1Mo 41,50)6 Die Nachkommen aber, die du nach ihnen zeugst, sollen dein sein und genannt werden nach dem Namen ihrer Brüder in deren Erbteil.7 Und als ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Land Kanaan auf der Reise, als es nur noch eine kleine Strecke Weges war bis Efrata, und ich begrub sie dort an dem Wege nach Efrata, das nun Bethlehem heißt. (1Mo 35,19)8 Und Israel sah die Söhne Josefs und sprach: Wer sind die?9 Josef antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir Gott hier gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, dass ich sie segne.10 Denn die Augen Israels waren schwach geworden vor Alter, und er konnte nicht mehr sehen. Und er ließ sie herzutreten und küsste und herzte sie.11 Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, was ich nicht gedacht hätte, und siehe, Gott hat mich auch deine Söhne sehen lassen. (1Mo 37,33; 1Mo 37,35; 1Mo 45,26; Ps 128,6)12 Und Josef nahm sie von seinem Schoß und verneigte sich vor ihm zur Erde.13 Dann nahm sie Josef beide, Ephraim an seine rechte Hand gegenüber Israels linker Hand und Manasse an seine linke Hand gegenüber Israels rechter Hand, und brachte sie zu ihm.14 Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngeren, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt und kreuzte seine Arme, obwohl Manasse der Erstgeborene war.15 Und er segnete Josef und sprach: Der Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, (1Mo 32,10; Ps 23,1)16 der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, der segne die Knaben, dass durch sie mein und meiner Väter Abraham und Isaak Name fortlebe, dass sie wachsen und viel werden auf Erden. (1Mo 32,25; Jes 41,14)17 Als aber Josef sah, dass sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, missfiel es ihm, und er fasste seines Vaters Hand, dass er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete,18 und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater, dieser ist der Erstgeborene; lege deine rechte Hand auf sein Haupt.19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß wohl, mein Sohn, ich weiß wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein, aber sein jüngerer Bruder wird größer als er werden, und sein Geschlecht wird eine Menge von Völkern werden. (4Mo 1,33; 4Mo 1,35; 5Mo 33,17)20 So segnete er sie an jenem Tage und sprach: Wer in Israel jemanden segnen will, der sage: Gott mache dich wie Ephraim und Manasse! Und so setzte er Ephraim vor Manasse. (Hebr 11,21)21 Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und wird euch zurückbringen in das Land eurer Väter.22 Ich gebe dir Sichem als Vorzug vor deinen Brüdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. (1Mo 34,1; Jos 24,30)

1.Mose 48

Hoffnung für alle

1 Kurze Zeit später erhielt Josef die Nachricht: »Es steht nicht gut um deinen Vater.« Sofort eilte er mit seinen Söhnen Ephraim und Manasse zu ihm.2 Als Jakob hörte, dass Josef gekommen war, setzte er sich mit letzter Kraft im Bett auf.3 Er sagte zu Josef: »Der allmächtige Gott ist mir bei Lus im Land Kanaan erschienen.4 Er hat mich gesegnet und mir versprochen: ›Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass von dir eine ganze Schar von Völkern abstammen wird. Ihnen gebe ich dieses Land, sie sollen es für immer besitzen.‹5 Josef, ich möchte Ephraim und Manasse als meine Söhne annehmen!«, fuhr Jakob fort. »Sie wurden in Ägypten geboren, bevor ich hierherkam, und werden nun Ruben und Simeon gleichgestellt.6 Die Söhne aber, die du nach ihnen bekommen hast, gelten als deine eigenen. Sie sollen kein Erbe bekommen, sondern zu Ephraim und Manasse gezählt werden.7 Dies tue ich, weil ich deine Mutter Rahel immer besonders geliebt habe. Als wir aus Mesopotamien zurückkamen, starb sie in Kanaan, nicht weit von Efrata, dem heutigen Bethlehem. Dort begrub ich sie.«8 Jakob blickte Ephraim und Manasse an. »Wer sind sie?«, fragte er.9 »Das sind die beiden Söhne, die Gott mir in Ägypten geschenkt hat«, antwortete Josef. »Bring sie zu mir, ich will sie segnen!«, bat Jakob.10 Jakobs Augen waren im Alter schwach geworden, er konnte kaum noch sehen. Darum brachte Josef die beiden nah an ihn heran. Jakob umarmte und küsste sie.11 Dann wandte er sich wieder an Josef und sagte: »Ich hätte nicht geglaubt, dich jemals wiederzusehen. Jetzt lässt Gott mich sogar noch deine Kinder erleben!«12 Josef nahm Ephraim und Manasse weg von Jakobs Knien und verbeugte sich tief vor seinem Vater.13 Dann nahm er die beiden an die Hand und stellte Ephraim an Jakobs linke, Manasse an seine rechte Seite.14 Aber Jakob kreuzte seine Hände und legte seine rechte Hand auf Ephraims Kopf, obwohl er der Jüngere war; seine linke legte er auf Manasses Kopf, obwohl er der Ältere war.15 Er segnete Josef und seine Söhne und sagte: »Schon meine Väter Abraham und Isaak gingen ihren Weg mit Gott, dem Herrn. Und auch für mich hat er mein Leben lang wie ein guter Hirte gesorgt.16 Sein Engel hat mich aus allen Gefahren gerettet. Dieser Gott möge auch Ephraim und Manasse reich beschenken! Sie sollen weitertragen, was er mit Abraham, Isaak und mir begonnen hat![1] Ihre Nachkommen sollen zahlreich werden und das Land bevölkern!«17 Josef gefiel es nicht, dass Jakob seine rechte Hand auf Ephraims Kopf gelegt hatte. Er nahm sie, um sie auf Manasse zu legen.18 »Er ist der Erstgeborene!«, sagte er. »Leg deine rechte Hand auf ihn!«19 Aber sein Vater ging nicht darauf ein. »Ich weiß, mein Sohn, ich weiß!«, erwiderte er. »Auch von Manasse wird ein großes Volk abstammen, aber Ephraim steht eine noch größere Zukunft bevor. Seine Nachkommen werden einmal unzählige Völker bilden!«20 Schließlich segnete Jakob die beiden noch einmal ganz persönlich: »Euer Name soll sprichwörtlich sein, wenn man sich in Israel Gutes wünscht. Dann wird man sagen: ›Gott erweise dir Gutes wie Ephraim und Manasse!‹« Auf diese Weise gab er Ephraim den Vorrang vor seinem älteren Bruder Manasse.21 Zu Josef sagte er: »Ich muss bald sterben. Aber Gott wird euch helfen und euch nach Kanaan zurückbringen, in das Land eurer Vorfahren.22 Du sollst deinen Brüdern etwas voraushaben: Ich verspreche dir das Bergland, das ich den Amoritern im Kampf mit Schwert und Bogen abgenommen habe.«

1.Mose 48

Neue Genfer Übersetzung

1 Einige Zeit später erhielt Josef die Nachricht: »Dein Vater ist krank!« Josef machte sich sofort auf den Weg zu seinem Vater und nahm seine beiden Söhne Manasse und Efraim mit.2 Als man Jakob die Ankunft seines Sohnes meldete, nahm er[1] alle seine Kräfte zusammen und setzte sich im Bett auf.3 Er sagte zu Josef: »Gott, der Allmächtige, ist mir bei Lus im Land Kanaan erschienen. Er hat mich gesegnet4 und zu mir gesagt: ›Ich will dich fruchtbar machen und dir so viele Nachkommen schenken, dass eine ganze Schar von Völkern daraus wird. Sie werden in diesem Land leben – ich gebe es ihnen zum bleibenden Besitz.‹«5 Jakob fuhr fort: »Ich nehme deine beiden Söhne Efraim und Manasse als meine Söhne an. Sie sollen Ruben und Simeon gleichgestellt sein und genau wie diese ein eigenes Gebiet in Kanaan als Erbbesitz bekommen. Das gilt aber nur für Efraim und Manasse, die dir in Ägypten geboren wurden, bevor ich hierher kam.6 Alle weiteren Söhne, die du bekommst, gelten als deine eigenen Kinder, und der Erbbesitz, den sie in Kanaan erhalten, soll im Gebiet ihrer Brüder Efraim und Manasse liegen[2].7 Ich tue das für deine Mutter Rahel, die starb, als ich gerade aus Mesopotamien nach Kanaan zurückkam. Wir waren damals nur eine kleine Wegstrecke von Efrata entfernt, und ich begrub sie dort am Weg.« - Efrata heißt jetzt Betlehem. -8 Dann wandte Jakob[3] sich Josefs Söhnen zu und fragte: »Wer sind die beiden?«9 »Das sind meine Söhne, die Gott mir hier in Ägypten geschenkt hat«, antwortete Josef seinem Vater. »Bring sie näher zu mir heran, damit ich ihnen meinen Segen geben kann!«, bat Jakob.10 Seine Augen waren im Alter so schwach geworden, dass er kaum noch sehen konnte. Josef brachte die beiden zu seinem Vater. Jakob zog sie auf seine Knie und umarmte und küsste sie.11 Dann sagte er zu Josef: »Ich hätte nicht geglaubt, dass ich dich je wiedersehen würde – und nun lässt mich Gott sogar deine Kinder kennenlernen!«12 Josef holte seine Söhne wieder von Jakobs Knien[4], fiel vor ihm nieder und berührte mit seiner Stirn den Boden. (1Mo 50,23)13 Dann nahm er Efraim an seine rechte und Manasse an seine linke Hand und stellte die beiden vor Jakob. Von Jakob aus gesehen stand also Efraim links und Manasse rechts.14 Doch Jakob kreuzte seine Hände und legte die rechte Hand auf Efraims Kopf, obwohl er der Jüngere war,[5] und die linke auf Manasses Kopf, obwohl er der Erstgeborene war. (1Mo 35,18)15 Dann segnete er Josefs Söhne[6] mit den Worten: »Der Gott, dem mein Großvater Abraham und mein Vater Isaak gefolgt sind und der mein Leben lang mein Hirte war,16 der Engel, der mich aus jeder Not befreit hat, der segne diese Jungen! Mein Name und der Name Abrahams und Isaaks[7] soll durch sie weiterleben. Sie sollen zahlreiche Nachkommen haben, die das ganze Land bevölkern[8]17 Josef gefiel es nicht, dass sein Vater die rechte Hand auf Efraim gelegt hatte, und er nahm sie, um sie auf Manasses Kopf zu legen.18 »Nein, Vater«, sagte er, »dieser hier ist der Erstgeborene. Lege deine rechte Hand auf seinen Kopf!«19 Doch sein Vater weigerte sich. »Ich weiß, mein Sohn, ich weiß«, sagte er. »Auch aus Manasse wird ein großes Volk entstehen.[9] Aber sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, seine Nachkommen werden zu einer Vielzahl von Völkern werden.«20 So segnete Jakob an jenem Tag die Söhne Josefs und sagte: »Mit euren Namen werden die Israeliten einander segnen. Sie werden sagen: ›Gott mache dich so groß wie Efraim und Manasse!‹« Auf diese Weise verlieh Jakob Efraim die Vorrangstellung vor Manasse.21 Dann sagte er zu Josef: »Ich sterbe bald, aber Gott wird euch beistehen und euch wieder in das Land zurückbringen, in dem eure Vorfahren gelebt haben.22 Ich vermache dir das Bergland, das ich den Amoritern mit Schwert und Bogen abgenommen habe. Du bekommst es zusätzlich zu dem Anteil, den jeder meiner Söhne erhält.[10]«