1Weh dir, du Verwüster, der du selbst nicht verwüstet bist, und du Räuber, der du selbst nicht beraubt bist! Wenn du das Verwüsten vollendet hast, so wirst du auch verwüstet werden; wenn du des Raubens ein Ende gemacht hast, so wird man dich auch berauben. (Jes 21,2; Mt 7,2)2HERR, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir! Sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!3Es fliehen die Völker vor dem gewaltigen Tosen, und die Nationen werden zerstreut, wenn du dich erhebst.4Da wird man Beute wegraffen, wie die Heuschrecken wegraffen, und wie die Käfer herbeistürzen, so stürzt man sich darauf.5Der HERR ist erhaben, denn er wohnt in der Höhe. Er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. (Jes 1,21)6Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des HERRN wird Zions Schatz sein.7Siehe, die Leute von Ariel schreien draußen, die Boten des Friedens weinen bitterlich. (Jes 22,4; Jes 29,1)8Die Wege sind verödet, es geht niemand mehr auf der Straße. Man hält nicht Treu und Glauben, man verwirft die Zeugen und achtet der Menschen nicht.9Das Land sieht traurig und jämmerlich aus, der Libanon ist zuschanden geworden und verdorrt. Scharon ist wie eine Steppe, und Baschan und Karmel stehen kahl. (Jes 24,4; Am 1,2)10Nun aber will ich mich aufmachen, spricht der HERR; nun will ich mich erheben, nun will ich aufstehen. (Ps 12,6)11Mit Stroh geht ihr schwanger, Stoppeln gebärt ihr; euer Zorn ist ein Feuer, das euch selbst verzehren wird. (Jes 59,4)12Und die Völker werden zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen werden sie im Feuer verzehrt.13So hört nun, ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt meine Stärke!14In Zion sind die Sünder erschrocken, Zittern hat die Heuchler befallen, und sie sprechen: »Wer ist unter uns, der bei verzehrendem Feuer wohnen kann? Wer ist unter uns, der bei ewiger Glut wohnen kann?« (5Mo 5,24; Jes 10,17; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn hasst und seine Hände bewahrt, dass er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, dass er nichts höre von blutiger Gewalt, und seine Augen zuhält, dass er nicht nach Bösem sehe: (Ps 15,1; Ps 24,3)16Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.17Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen.18Dein Herz wird an den Schrecken zurückdenken und sagen: »Wo ist, der zählte, wo, der abwog, wo, der die Türme gezählt hat?«19Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von dunkler Sprache, die man nicht verstehen kann, und von stammelnder Zunge, die unverständlich bleibt. (5Mo 28,49; Jes 28,11)20Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Feiern! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, ein Zelt, das nicht mehr abgebrochen wird. Seine Pflöcke sollen nie mehr herausgezogen und keines seiner Seile zerrissen werden. (Jes 32,18)21Denn der HERR wird dort bei uns mächtig sein, Flüsse und weite Wassergräben wird es geben, auf denen keine Galeeren mehr fahren, kein stolzes Schiff mehr dahinziehen kann. –22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns! – (Jes 6,5; Jes 24,23; Jes 52,7)23Seine Taue hängen lose, sie halten den Mastbaum nicht fest, und die Segel spannen sich nicht. Dann wird viel Beute ausgeteilt werden, und auch die Lahmen werden plündern.24Und kein Bewohner wird sagen: »Ich bin schwach«; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Schuld haben. (Jes 1,4; Sach 12,8)
1Wehe dir, du Zerstörer! Du verwüstest ganze Länder, doch dein eigenes Land ist bisher verschont geblieben. Du betrügst, doch dich selbst konnte noch niemand in die Irre führen. Nun ist die Reihe an dir: Wenn du genug Zerstörung angerichtet hast, dann wird auch dein Land zerstört. Hast du endlich genug hinters Licht geführt, wirst du selbst überlistet.2HERR, hab Erbarmen mit uns! Auf dich allein setzen wir unsere Hoffnung. Schütze und stärke unser Volk jeden Tag neu! Hilf uns in Zeiten der Not!3Wenn die Feinde deine Donnerstimme hören, ergreifen sie die Flucht. Ganze Völker stieben auseinander, wenn du aufstehst und eingreifst.4Dann wird man sich auf die reiche Beute stürzen wie ein Heuschreckenschwarm, wie gefräßige Insekten, die im Nu alles kahl fressen.5Groß und erhaben ist der HERR, denn er regiert hoch oben im Himmel. Er sorgt dafür, dass auf dem Berg Zion Recht und Gerechtigkeit herrschen.6Ihr Einwohner von Jerusalem, ihr werdet in Sicherheit leben, und es wird euch in jeder Hinsicht gut gehen. Weisheit und Erkenntnis besitzt ihr dann in reichem Maß, euer größter Schatz aber wird die Ehrfurcht vor dem HERRN sein.
Vom Feind betrogen – vom Herrn gerettet
7Seht, die Kriegshelden laufen schreiend durch die Straßen! Die Boten, die schon überall Frieden verkündet hatten, kommen laut weinend zurück.8Die Wege sind menschenleer, kein Reisender zieht durch das Land. Der Feind hat gegen das Abkommen verstoßen und die Städte verwüstet. Für ihn ist ein Menschenleben nichts wert.9Das ganze Land verkümmert und verwelkt: Die Zedern auf dem Libanon verdorren – welch ein trauriger Anblick! Die fruchtbare Scharon-Ebene gleicht einer Wüste, die Bäume im Gebiet von Baschan und auf dem Berg Karmel verlieren ihre Blätter.10Doch der HERR sagt: »Nun handle ich! Jetzt greife ich ein und beweise meine Macht!11Eure Pläne sind nutzlos wie dürres Stroh, und was dabei herauskommt, ist nicht mehr wert als Stoppeln. Voller Wut speit ihr Feuer, aber es wird euch selbst verzehren.12Ja, die feindlichen Völker sollen verbrannt werden, bis nur noch feine, weiße Asche von ihnen übrig bleibt. Es wird ihnen gehen wie dürrem Dornengestrüpp, das man ins prasselnde Feuer wirft.13Ihr Völker in der Ferne, hört, was ich getan habe; und ihr in der Nähe, erkennt meine Macht an!«14Die gottlosen Menschen in Jerusalem fahren erschrocken zusammen. Die Angst packt alle, die von Gott nichts wissen wollen. Sie fragen: »Wer hält es neben diesem Feuer aus? Wer von uns kann bei dieser Glut wohnen, die nie erlischt?«15Wer gerecht ist und die Wahrheit sagt; wer Ausbeutung und Erpressung verabscheut; wer Bestechungsgelder ablehnt; wer sich nicht in Mordpläne einweihen und verstricken lässt; wer nicht zuschaut, wo Böses geschieht.16Ein solcher Mensch wird ruhig und sicher leben wie auf einer hohen Burg, die von schützenden Mauern umgeben ist. Er hat immer genug zu essen, und auch an Wasser fehlt es ihm nie.
Ihr werdet den König sehen in seiner Schönheit
17Ihr werdet euren König sehen in seiner Majestät und Schönheit. Ihr blickt über ein weites Land.18Dann denkt ihr an die früheren Schreckenszeiten zurück: »Wo sind sie nun, die Unterdrücker, denen wir hohen Tribut zahlen mussten? Wo sind sie denn, die unsere Festungen überwachten? Damit ist es jetzt vorbei!«19Nie wieder seht ihr eure Unterdrücker, dieses überhebliche Volk mit seiner fremden Sprache, die in euren Ohren wie unverständliches Gestammel klingt.20Schaut auf die Stadt Zion, in der wir unsere Feste feiern! Ihr werdet noch erleben, wie Jerusalem zu einem friedlichen Wohnort wird. Dann gleicht die Stadt einem Zelt, das nie mehr abgebrochen wird; seine Pflöcke zieht man nicht mehr heraus, und keiner löst seine Seile.21Denn der HERR wird in seiner Größe und Macht bei uns sein. Dann wohnen wir in Jerusalem so sicher wie an einem breiten Strom mit vielen Nebenflüssen. Keine feindlichen Galeeren sind dort zu sehen, keine mächtigen Segelschiffe fahren darauf.22Der HERR selbst ist dann unser Richter, unser Gesetzgeber und unser König. Nur er kann uns retten und wird es auch tun.23Noch geht es Jerusalem wie einem Schiff, dessen Taue schlaff herabhängen. Sie können den Mastbaum nicht halten und kein Segel spannen. Doch dann wird in der Stadt reiche Beute verteilt, selbst Gelähmte bekommen noch genügend davon ab.[1]24Im ganzen Land wird keiner mehr klagen: »Ach, ich bin schwach und krank!«, denn dem Volk wird jede Schuld vergeben sein.
Jesaja 33
King James Version
1Woe to thee that spoilest, and thou wast not spoiled; and dealest treacherously, and they dealt not treacherously with thee! when thou shalt cease to spoil, thou shalt be spoiled; and when thou shalt make an end to deal treacherously, they shall deal treacherously with thee.2O LORD, be gracious unto us; we have waited for thee: be thou their arm every morning, our salvation also in the time of trouble.3At the noise of the tumult the people fled; at the lifting up of thyself the nations were scattered.4And your spoil shall be gathered like the gathering of the caterpiller: as the running to and fro of locusts shall he run upon them.5The LORD is exalted; for he dwelleth on high: he hath filled Zion with judgment and righteousness.6And wisdom and knowledge shall be the stability of thy times, and strength of salvation: the fear of the LORD is his treasure.7Behold, their valiant ones shall cry without: the ambassadors of peace shall weep bitterly.8The highways lie waste, the wayfaring man ceaseth: he hath broken the covenant, he hath despised the cities, he regardeth no man.9The earth mourneth and languisheth: Lebanon is ashamed and hewn down: Sharon is like a wilderness; and Bashan and Carmel shake off their fruits .10Now will I rise, saith the LORD; now will I be exalted; now will I lift up myself.11Ye shall conceive chaff, ye shall bring forth stubble: your breath, as fire, shall devour you.12And the people shall be as the burnings of lime: as thorns cut up shall they be burned in the fire.13Hear, ye that are far off, what I have done; and, ye that are near, acknowledge my might.14The sinners in Zion are afraid; fearfulness hath surprised the hypocrites. Who among us shall dwell with the devouring fire? who among us shall dwell with everlasting burnings?15He that walketh righteously, and speaketh uprightly; he that despiseth the gain of oppressions, that shaketh his hands from holding of bribes, that stoppeth his ears from hearing of blood, and shutteth his eyes from seeing evil;16He shall dwell on high: his place of defence shall be the munitions of rocks: bread shall be given him; his waters shall be sure.17Thine eyes shall see the king in his beauty: they shall behold the land that is very far off.18Thine heart shall meditate terror. Where is the scribe? where is the receiver? where is he that counted the towers?19Thou shalt not see a fierce people, a people of a deeper speech than thou canst perceive; of a stammering tongue, that thou canst not understand.20Look upon Zion, the city of our solemnities: thine eyes shall see Jerusalem a quiet habitation, a tabernacle that shall not be taken down; not one of the stakes thereof shall ever be removed, neither shall any of the cords thereof be broken.21But there the glorious LORD will be unto us a place of broad rivers and streams; wherein shall go no galley with oars, neither shall gallant ship pass thereby.22For the LORD is our judge, the LORD is our lawgiver, the LORD is our king; he will save us.23Thy tacklings are loosed; they could not well strengthen their mast, they could not spread the sail: then is the prey of a great spoil divided; the lame take the prey.24And the inhabitant shall not say, I am sick: the people that dwell therein shall be forgiven their iniquity.
1Malheur à toi, dévastateur, qui n’as pas été dévasté[1]! Malheur à toi, le traître ╵qui n’as jamais été trahi! Quand tu auras fini de dévaster, ╵tu seras dévasté. Quand tu auras achevé de trahir, ╵tu seras toi aussi trahi.2Eternel, fais-nous grâce, car nous comptons sur toi. Chaque matin, sois notre force, délivre-nous ╵au temps de la détresse!3Au bruit d’un grand tumulte, les peuples fuient. Quand tu te lèves, les gens des nations se dispersent.4On rafle leur butin, comme raflent[2] les sauterelles, et l’on se rue dessus comme se précipite ╵un essaim de criquets.5L’Eternel est sublime car il siège là-haut. Il remplira Sion de la droiture et la justice.6Tu passeras tes jours ╵dans la sécurité. La sagesse et la connaissance ╵sont les richesses du salut; et craindre l’Eternel, tel est tout ton trésor.
Quand le Seigneur interviendra
7Les vaillants hommes crient dans les rues, les messagers de paix pleurent amèrement.8Les routes sont désertes. Plus personne ne passe ╵sur les chemins; le dévastateur a rompu l’alliance, il méprise les villes[3], il n’a de respect pour personne.9Le pays est en deuil, ╵il dépérit. Le Liban est confus, ╵ses arbres sont flétris, la plaine du Saron ╵ressemble à un désert. Le pays du Basan ╵et le mont du Carmel ╵ont perdu leur feuillage.10Maintenant, je me lève, dit l’Eternel. Maintenant, je me dresse, oui, maintenant, ╵je montre ma grandeur.11Vous ne concevez que du foin, vous n’enfantez que de la paille, votre souffle est le feu ╵qui vous consumera.12Les peuples seront brûlés à la chaux, comme des épines coupées quand on y met le feu.13Vous qui êtes au loin, ╵écoutez donc ╵ce que j’ai accompli, et vous qui êtes près, ╵connaissez ma puissance!14Les pécheurs dans Sion ╵ont été terrifiés, ceux qui ne respectent pas Dieu ╵se sont mis à trembler. Ils s’écrient: « Qui de nous ╵peut rester en présence ╵de ce feu qui consume? Qui pourra séjourner auprès de brasiers éternels? »15Celui qui se conduit ╵selon ce qui est juste et qui parle toujours ╵selon ce qui est droit, qui rejette les gains ╵acquis par extorsion, qui n’accepte jamais ╵de pots-de-vin, qui ferme ses oreilles ╵aux propos criminels, qui se bouche les yeux ╵pour ne pas voir le mal;16cet homme habitera ╵dans des lieux élevés; des rochers fortifiés ╵lui serviront d’abri, son pain lui sera assuré, et l’eau ne lui manquera pas.
Vision de paix
17Tes yeux contempleront ╵le roi dans sa beauté, et ils verront ╵toute l’étendue du pays.18Tu te souviendras de tes craintes, et tu demanderas: ╵« Où donc est l’inspecteur, ╵celui qui percevait les taxes, où est le contrôleur des tours[4]? »19Non, tu ne verras plus ╵tout ce peuple arrogant, peuple à la langue obscure, à la langue barbare ╵que l’on ne comprend pas.20Mais tu contempleras Sion, ╵la cité de nos fêtes, tes yeux verront Jérusalem, ╵résidence tranquille, tente qui ne sera plus enlevée, dont les piquets ne seront ╵plus jamais arrachés, et dont aucun cordage ╵ne sera plus tranché.21Là, l’Eternel se montrera ╵magnifique pour nous, et ce sera une région[5] ╵de larges fleuves et de vastes canaux. Aucun bateau à rames ╵ne s’y avancera, aucun vaisseau splendide ╵n’y passera.22Car l’Eternel est notre chef, il est notre législateur. Oui, l’Eternel est notre roi et il nous sauvera.23Quant à vous, Assyriens, ╵vos cordes relâchées ne tiennent plus le mât, ils ne sont plus capables ╵de déployer les voiles. Alors on se partagera ╵un immense butin. Tous en prendront leur part, ╵y compris les boiteux.24Aucun des habitants ╵ne se dira malade. Le peuple qui habitera ╵à Jérusalem recevra le pardon de ses fautes.