Tobit 4

Lutherbibel 2017

1 An jenem Tag erinnerte sich Tobit an das Silber, das er bei Gabaël in Rages im Lande Medien hinterlegt hatte,2 und er sprach in seinem Herzen: Siehe, ich habe darum gebetet, sterben zu dürfen. Warum rufe ich nicht Tobias, meinen Sohn, und berichte ihm von diesem Silber, ehe ich sterbe?3 Da rief er Tobias, seinen Sohn; und als er zu ihm kam, da sprach er zu ihm: Begrabe mich, wie es sich gehört. Und ehre deine Mutter und verlasse sie nicht alle Tage ihres Lebens. Und tue, was ihr gefällt, und bereite ihrer Seele nur ja keinen Kummer! (1Mo 50,5; 2Mo 20,12; Spr 23,22; Sir 3,2; Sir 3,4; Sir 3,16)4 Denke daran, mein Kind, dass sie um deinetwillen viele Gefahren ausgestanden hat, als sie dich unter ihrem Herzen trug. Und wenn sie stirbt, so lege sie zu mir in mein Grab. (Jdt 16,23; Sir 7,27)5 Gedenke des Herrn, mein Kind, dein Leben lang und hüte dich, jemals in eine Sünde einzuwilligen und seine Gebote zu übertreten. Alle Tage deines Lebens übe Gerechtigkeit und wandle nicht auf den Wegen der Ungerechtigkeit.6 Denen, die Wahrheit tun, werden ihre Werke gelingen. Und allen, die Gerechtigkeit tun,7 gib Almosen von deinem Hab und Gut. Dein Auge soll niemals neidisch sein, wenn du Almosen gibst. Und wende dein Angesicht auch nicht von einem einzigen Armen ab, dann wird sich das Angesicht Gottes auch nicht von dir abwenden. (5Mo 15,7; Mt 6,3; Sir 4,1)8 Nach deinem Vermögen gib Almosen; auch wenn du nur wenig hast, scheue dich nicht, wenig Almosen zu geben.9 So wirst du dir einen guten Schatz für den Tag der Not sammeln. (Lk 16,9)10 Denn Almosen retten vom Tode und bewahren vor der Finsternis. (Dan 4,24; 1Petr 4,8; Sir 3,30)11 Almosen sind ja eine gute Gabe für alle, die sie vor dem Höchsten geben. (Spr 19,17)12 Hüte dich, mein Sohn, vor jeder Unzucht und nimm dir vor allem eine Frau aus dem Geschlecht deiner Väter. Nimm dir nur ja keine fremde Frau, die nicht aus dem Stamm deines Vaters ist! Denn wir sind Söhne von Propheten. Bedenke, Kind, dass alle, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, unsere Väter, von Ewigkeit an Frauen von ihren eigenen Brüdern genommen haben. Und sie wurden gesegnet in ihren Kindern, und ihr Geschlecht wird das Land erben.13 Und nun, mein Kind, liebe deine Brüder, und erhebe dich nicht in deinem Herzen über sie und über die Söhne und Töchter deines Volkes, indem du dir eine Frau aus einem fremden Stamme nimmst. Denn im Hochmut liegen Verderben und viel Streit, und der Schlechtigkeit folgen Armut und großer Mangel. Denn Schlechtigkeit ist die Mutter des Hungers.14 Wenn jemand für dich gearbeitet hat, lass seinen Lohn nicht über Nacht bei dir liegen, sondern zahle ihn gleich aus! Und wenn du Gott dienst, wird auch dir Lohn zuteilwerden. Hüte dich, Kind, in allen deinen Werken, und durch deinen ganzen Wandel zeige deine gute Erziehung.15 Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu! Wein trinke nicht bis zur Trunkenheit, und Trunkenheit begleite dich nicht auf deinem Wege. (Mt 7,12)16 Teile dein Brot mit dem Hungrigen und von deinen Kleidern gib den Nackten. Alles, was du im Überfluss hast, gib als Almosen. Und dein Auge blicke nicht neidisch, wenn du Almosen gibst. (Jes 58,7; Tob 1,17)17 Verteil dein Brot beim Grab der Gerechten und gib es nicht den Sündern.18 Suche Rat bei den Weisen und verachte keinen nützlichen Rat.19 Der Herr wird ihnen guten Rat geben. Er erniedrigt, wen er will, bis hinab in das Totenreich. Und nun, mein Kind, gedenke dieser Gebote; sie sollen nicht getilgt werden aus deinem Herzen.20 Und nun sollst du wissen, mein Kind, dass ich zehn Talente Silber bei Gabaël, dem Sohn des Gabri, in Rages im Lande Medien hinterlegt habe.21 Hab keine Angst, Kind, dass wir verarmt sind. Du besitzt viele Güter, wenn du Gott fürchtest, vor jeder Sünde fliehst und Gutes tust vor dem Herrn, deinem Gott.

Tobit 4

Hoffnung für alle

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Tobit 4

Einheitsübersetzung 2016

1 An jenem Tag erinnerte sich Tobit des Geldes, das er bei Gabaël in Rages in Medien hinterlegt hatte.2 Und er sprach in seinem Herzen: Siehe, ich habe um den Tod gebetet. Warum rufe ich nicht meinen Sohn Tobias und unterrichte ihn über dieses Geld, bevor ich sterbe?3 Er rief seinen Sohn Tobias. Der kam zu ihm und er sprach: Setze mich würdig bei! Ehre deine Mutter und verlass sie nie, solange sie lebt. Tu, was ihr gefällt, und betrübe in keiner Sache ihr Gemüt! (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)4 Denk daran, Kind, dass sie während ihrer Schwangerschaft deinetwegen viele Gefahren ausgestanden hat! Wenn sie gestorben ist, setze sie neben mir im gleichen Grab bei!5 Alle deine Tage, Kind, gedenke des Herrn! Hüte dich, zu sündigen und seine Gebote zu übertreten! Vollbringe alle Tage deines Lebens gerechte Taten und wandle nicht auf den Wegen des Unrechts!6 Denn wer die Wahrheit tut, wird mit seinen Werken zu gutem Erfolg geführt. Gib für alle, die die Gerechtigkeit tun,[1] (Joh 3,21)7 Almosen aus dem, was du hast! Wende dein Angesicht von keinem Armen ab, dann wird sich Gottes Angesicht nicht von dir abwenden! (Sir 29,8)8 Wie es dir möglich ist: Aus dem Vollen schöpfend - gib davon Almosen! Wenn dir wenig möglich ist, fürchte dich nicht, aus dem Wenigen Almosen zu geben!9 So sammelst du dir einen guten Schatz für den Tag der Not.10 Denn Almosen retten aus dem Tod und lassen nicht in die Finsternis geraten.11 Eine gute Gabe vor dem Höchsten sind Almosen für alle, die sie geben.12 Hüte dich, Kind, vor jeder Unzucht! Vor allem nimm dir eine Frau aus der Nachkommenschaft deiner Väter und nimm keine Fremde zur Frau, die nicht dem Stamm deiner Väter angehört! Denn wir sind Söhne von Propheten, wahrhaftig: Söhne von Propheten! Als Erster war Noach ein Prophet, dann auch Abraham, Isaak und Jakob, unsere Väter von alters her. Erinnere dich daran, mein Kind, dass sie alle Frauen aus ihren Brüdern geheiratet haben, und sie wurden in ihren Kindern gesegnet. Ihre Nachkommenschaft wird das Land erben. (1Mo 24,3; 1Mo 28,1)13 Also, Kind, liebe deine Brüder und erhebe dich nicht in deinem Herzen über deine Brüder und die Söhne und Töchter deines Volkes, indem du dir aus ihnen eine Frau nimmst! Denn im Hochmut ist Verderben und viel Verwirrung und im Müßiggang ist Verarmung und viel Mangel. Müßiggang ist die Mutter des Hungers.[2]14 Gib jedem Menschen, der bei dir arbeitet, noch am selben Tag seinen Lohn! Niemandes Lohn soll über Nacht bei dir bleiben! Auch dein Lohn wird dann gewiss nicht über Nacht liegen bleiben, wenn du Gott in Wahrheit dienst. Gib Acht auf dich, Kind, bei allem, was du tust, und erweise dich wohl erzogen in deinem ganzen Verhalten! (5Mo 24,15)15 Was du hasst, das tu niemand anderem an! Auf deinem ganzen Weg soll Böses nicht mit dir ziehen![3] (Mt 7,12; Lk 6,31; Sir 31,15)16 Von deinem Brot gib dem Hungernden und von deinen Kleidern den Nackten! Von allem, was du im Überfluss hast, gib Almosen, Kind! Dein Auge blicke nicht neidisch, wenn du Almosen gibst![4] (Mt 25,31; Mt 25,35)17 Schütte deine Brote auf das Grab der Gerechten und gib es nicht den Sündern!18 Suche bei jedem Verständigen Rat und verachte keinen nützlichen Rat!19 Zu jeder Zeit preise Gott und bitte ihn, dass deine Wege gerade seien und deine Pfade zum Erfolg führen! Denn kein einziges Volk besitzt guten Rat, sondern der Herr wird ihnen guten Rat geben. Wen er will, den erniedrigt der Herr hinab bis zur tiefsten Unterwelt. Also, Kind, erinnere dich an diese Weisungen! Mögen sie nicht aus deinem Herzen gelöscht werden! (5Mo 4,6)20 Nun also, Kind, lass mich dir mitteilen: Ich habe zehn Talente Silbergeld bei Gabaël, dem Sohn des Gabrija, in Rages in Medien hinterlegt.21 Fürchte dich nicht, Kind, dass wir arm geworden sind! Viele Güter hast du, wenn du Gott fürchtest, vor jeder Sünde fliehst und vor dem Herrn, deinem Gott, Gutes tust.