Psalm 65

Lutherbibel 2017

1 Ein Psalm Davids, ein Lied, vorzusingen.2 Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion, und dir hält man Gelübde.3 Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir.4 Unsre Missetat drückt uns hart; du wollest unsre Sünde vergeben.5 Wohl dem, den du erwählst und zu dir lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen; der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel. (5Mo 4,7; Ps 63,3; Ps 84,2)6 Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist die Zuversicht aller auf Erden und fern am Meer;7 der du die Berge gründest in deiner Kraft und gerüstet bist mit Macht;8 der du stillst das Brausen des Meeres, das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker, (Ps 89,10)9 dass sich entsetzen, die an den Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im Westen.10 Du suchst das Land heim und bewässerst es / und machst es sehr reich; Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle. Du lässt ihr Getreide gut geraten; denn so baust du das Land. (Ps 67,7)11 Du tränkst seine Furchen und feuchtest seine Schollen; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs. (Ps 104,13)12 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Spuren triefen von Segen[1].13 Es triefen auch die Auen in der Steppe, und die Hügel gürten sich mit Jubel.14 Die Anger sind voller Schafe, / und die Auen stehen dick mit Korn, dass man jauchzet und singet.

Psalm 65

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von David.2 Dir gebühren Anbetung und Lob,[1] du Gott, der auf dem Berg Zion wohnt. Was man dir versprochen hat, das löst man dort dankbar für dich ein.3 Du bist es, der Gebete erhört, darum kommen die Menschen zu dir.4 Schwere Schuld drückt uns[2] zu Boden; doch trotz unserer Untreue wirst du uns vergeben.5 Glücklich ist jeder, den du erwählt hast und den du zu deinem Heiligtum kommen lässt! Er darf in den Vorhöfen des Tempels zu Hause sein. Wir sehnen uns nach all dem Guten, das du in deinem Haus für uns bereithältst.6 Gott, auf deine Gerechtigkeit ist Verlass! Mit ehrfurchtgebietenden Taten antwortest du uns, wenn wir deine Hilfe brauchen. Selbst in den entferntesten Winkeln der Erde setzen die Menschen ihre Hoffnung auf dich.7 Mit deiner Kraft hast du die Berge gebildet, deine Macht ist allen sichtbar.8 Du besänftigst das Brausen der Meere, die tosenden Wellen lässt du verstummen; ja, auch die tobenden Völker bringst du zum Schweigen.9 Alle Bewohner der Erde erschrecken vor deinen Taten, vom Osten bis zum Westen jubeln die Menschen dir zu.10 Du sorgst für das ganze Land, machst es reich und fruchtbar. Du füllst die Bäche und Flüsse mit Wasser, damit Getreide in Hülle und Fülle wächst.11 Du befeuchtest das gepflügte Land und tränkst es mit strömendem Regen. Das ausgedörrte Erdreich weichst du auf, und alle Pflanzen lässt du gedeihen.12 Du schenkst eine reiche und gute Ernte – sie ist die Krönung des ganzen Jahres.13 Selbst die Steppe fängt an zu blühen, von den Hügeln hört man Freudenrufe.14 Dicht an dicht drängen sich die Herden auf den Weiden, und mit wogendem Korn sind die Täler bedeckt. Alles ist erfüllt von Jubel und Gesang.

Psalm 65

Einheitsübersetzung 2016

1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Ein Lied.2 Dir ist Schweigen Lobgesang, Gott, auf dem Zion, dir erfüllt man Gelübde.3 Du erhörst das Bittgebet. Alles Fleisch wird zu dir kommen.4 Sündenlasten, die mir zu schwer sind, unsere Frevel, nur du kannst sie sühnen. (Ps 32,1)5 Selig, den du erwählst und in deine Nähe holst, in deinen Höfen darf er wohnen. Wir wollen uns sättigen am Gut deines Hauses, am heiligen Gut deines Tempels. (Ps 23,6; Ps 36,9)6 Furcht gebietende Taten vollbringst du und gibst uns Antwort in Gerechtigkeit, du Gott unsrer Rettung, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernsten Gestade.[1]7 Du gründest die Berge in deiner Kraft, du gürtest dich mit Stärke.8 Du stillst das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wogen, das Tosen der Völker. (Hi 38,11; Ps 89,10; Jes 17,12)9 Alle, die an den Enden der Erde wohnen, / erschauern vor deinen Zeichen; das Kommen des Morgens und des Abends erfüllst du mit Jubel.10 Du hast für das Land gesorgt, es getränkt, es überschüttet mit Reichtum. Der Bach Gottes ist voller Wasser, / gedeihen lässt du ihnen das Korn, so lässt du das Land gedeihen. (Ps 104,10; Joe 2,22)11 Du hast seine Furchen getränkt, seine Schollen geebnet, du machst es weich durch Regen, segnest seine Gewächse.12 Du hast das Jahr mit deiner Güte gekrönt, von Fett triefen deine Spuren.13 In der Steppe prangen Auen, es gürten sich die Höhen mit Jubel. (Ps 96,12)14 Die Weiden bekleiden sich mit Herden, / es hüllen sich die Täler in Korn. Sie jauchzen, ja, sie singen.