Hebräer 3

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Darum, ihr heiligen Brüder und Schwestern, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus, (Hebr 4,14)2 der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in Gottes ganzem Hause. (4Mo 12,7)3 Er ist aber größerer Herrlichkeit wert als Mose, so wie der Erbauer des Hauses größere Ehre hat als das Haus.4 Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott.5 Mose zwar war treu in Gottes ganzem Hause als Diener, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte, (4Mo 12,7)6 Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten. (Eph 2,19; 1Petr 2,5)7 Darum, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, (Hebr 4,7)8 so verstockt eure Herzen nicht, wie es geschah bei der Verbitterung am Tag der Versuchung in der Wüste, (2Mo 17,7; 4Mo 20,2; 5Mo 6,16)9 wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch meine Werke gesehen10 vierzig Jahre lang. Darum zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht,11 sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.« (4Mo 14,21; Hebr 4,3)12 Seht zu, Brüder und Schwestern, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott;13 sondern ermahnt euch selbst alle Tage, solange es »heute« heißt, dass nicht jemand unter euch verstockt werde durch den Betrug der Sünde. (Jer 16,12; 1Thess 5,11; Hebr 10,25)14 Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die erste Gewissheit[1] bis zum Ende festhalten, (Hebr 6,11)15 solange es heißt: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah.«16 Denn als sie das hörten, wurden einige verbittert, aber nicht alle, die von Ägypten auszogen unter Mose.[2] (2Mo 17,1; 4Mo 14,20)17 Und wem zürnte Gott vierzig Jahre lang? Waren’s nicht die, die sündigten und deren Leiber in der Wüste zerfielen? (4Mo 14,29; 1Kor 10,5)18 Wem aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht den Ungehorsamen? (4Mo 14,22)19 Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen des Unglaubens.

Hebräer 3

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Euch, meine lieben Brüder und Schwestern, hat Gott es geschenkt, dass ihr zu ihm gehören dürft. Seht deshalb auf Jesus, den Gesandten Gottes und Hohenpriester, zu dem wir uns bekennen.2 Er ist seinem Vater, der ihn dazu beauftragt hat, ebenso treu gewesen, wie Mose dem Volk Gottes treu gedient hat.3 Und doch ist Christus viel höher zu ehren als Mose; ein Baumeister genießt ja auch ein größeres Ansehen als das Haus selbst.4 Jedes Haus hat seinen Baumeister. Gott aber ist der Baumeister, der alle Dinge geschaffen hat.5 Mose war Gottes treuer Diener im Volk Israel, dem Haus, das ihm der Herr anvertraut hatte. So wurde er zum Hinweis für die Botschaft, die jetzt verkündet wird.6 Christus dagegen ist Gottes treuer Sohn und Herr über Gottes Haus. Dieses Haus sind wir, seine Gemeinde, wenn wir bis zum Ende entschlossen und freudig auf Christus vertrauen und uns durch nichts von der Hoffnung abbringen lassen, die unser Glaube uns schenkt.7 Deshalb fordert uns der Heilige Geist auf: »Heute, wenn ihr meine Stimme hört,8-9 dann verschließt eure Herzen nicht wie eure Vorfahren, als sie sich erbittert gegen mich auflehnten. Vierzig Jahre lang haben sie jeden Tag erlebt, dass ich sie führte. Und trotzdem haben sie immer wieder neue Beweise meiner Macht verlangt.10 Voller Zorn über dieses Volk habe ich deshalb gesagt: ›Ihr ganzes Wünschen und Wollen ist verkehrt und leitet sie in die Irre. Die Wege, die ich sie führen will, verstehen sie nicht.‹11 So habe ich in meinem Zorn geschworen: ›Niemals sollen sie in das verheißene Land kommen, nie die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!‹« (Ps 95,8)12 Achtet deshalb darauf, liebe Brüder und Schwestern, dass ihr euch nicht ebenso durch eure Widerspenstigkeit zum Unglauben verleiten lasst und euch – wie eure Vorfahren – von dem lebendigen Gott abwendet.13 Ermahnt und ermutigt einander Tag für Tag, solange jenes »Heute« gilt und Gott zu euch redet. Nur so entgeht ihr der Gefahr, euch vor ihm zu verschließen, weil euch die Sünde betrogen hat.14 Denn nur wenn wir wirklich bis zuletzt an der Zuversicht festhalten, die der Glaube uns schenkt, gehören wir zu Christus.15 Darum gilt, was Gott gesagt hat: »Heute, wenn ihr meine Stimme hört, dann verschließt eure Herzen nicht wie eure Vorfahren, als sie sich erbittert gegen mich auflehnten.«16 Wer hat denn Gottes Worte gehört und sich trotzdem gegen ihn aufgelehnt? Es waren doch dieselben Leute, die Mose aus Ägypten geführt hatte!17 Und wer forderte vierzig Jahre lang Gottes Zorn heraus? Waren es nicht dieselben, die sich gegen Gott auflehnten und deshalb in der Wüste so elend umkamen?18 Wem hatte Gott geschworen, dass sie niemals in das verheißene Land gelangen und zur Ruhe kommen sollten? Doch nur denen, die nicht auf ihn hören wollten.19 Das alles zeigt uns ganz klar: Sie konnten ihr Ziel, das von Gott verheißene Land, nicht erreichen, weil sie Gott nicht vertrauen wollten.

Hebräer 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Darum, heilige Brüder und Schwestern, die ihr an himmlischer Berufung teilhabt, richtet euren Sinn auf den Apostel und Hohepriester unseres Bekenntnisses: Jesus,2 der - wie auch Mose in Gottes Haus - dem treu ist, der ihn eingesetzt hat! (4Mo 12,7)3 Denn er ist größerer Herrlichkeit gewürdigt worden als Mose, so wie der, der ein Haus erbaut, größere Ehre hat als das Haus selbst.4 Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der aber, der alles erbaut hat, ist Gott.5 Mose war zwar in Gottes ganzem Haus treu als ein Dienender zum Zeugnis für das, was künftig gesagt werden sollte. (4Mo 12,7)6 Christus aber ist treu als Sohn, der über das Haus Gottes gesetzt ist. Sein Haus sind wir, wenn wir an der Zuversicht und an der Hoffnung festhalten, derer wir uns rühmen.7 Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, / (Ps 95,7)8 verhärtet nicht eure Herzen wie beim Aufruhr / am Tag der Versuchung in der Wüste!9 Dort haben eure Väter mich versucht, / sie haben mich auf die Probe gestellt / und hatten doch meine Taten gesehen, /10 vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider / und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. / Sie erkannten meine Wege nicht.11 Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: / Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.12 Gebt Acht, Brüder und Schwestern, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt,13 sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;14 denn an Christus haben wir nur Anteil, wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten, die wir am Anfang hatten.15 Wenn es heißt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, / verhärtet eure Herzen nicht wie beim Aufruhr - (Ps 95,7)16 wer waren denn jene, die hörten und sich auflehnten? Waren es nicht alle, die unter Mose aus Ägypten ausgezogen waren?17 Wer war Gott vierzig Jahre lang zuwider? Waren es nicht die Sünder, deren Leichen in der Wüste liegen blieben? (4Mo 14,29)18 Wem aber hat er geschworen, dass sie nicht eingehen sollten in seine Ruhe, wenn nicht den Ungehorsamen?19 Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen ihres Unglaubens.