1Dies ist die Last[1] für Ninive, das Buch der Weissagung Nahums aus Elkosch.2Der HERR ist ein eifernder Gott und ein Rächer, ja, ein Rächer ist der HERR und zornig. Der HERR ist ein Rächer an seinen Widersachern; er vergisst es seinen Feinden nicht. (2Mo 20,5; Ps 94,1)3Der HERR ist geduldig und von großer Kraft, doch ungestraft lässt er niemanden. Er ist der HERR, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; Wolken sind der Staub unter seinen Füßen. (2Mo 34,6; Joe 2,14)4Er schilt das Meer und macht es trocken; alle Wasser lässt er versiegen. Baschan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blüht, verwelkt.5Die Berge erzittern vor ihm, und die Hügel zergehen; das Erdreich bebt vor ihm, der Erdkreis und alle, die darauf wohnen. (Ps 97,5)6Wer kann vor seinem Zorn bestehen, und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennt wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm.7Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn trauen. (Ps 1,6; Ps 2,12)8Mit reißender Flut macht er seinen Widersachern ein Ende, und seine Feinde verfolgt er mit Finsternis.
Gericht über Ninive – Heil für Juda
9Was wollt ihr ersinnen wider den HERRN? Er führt doch das Ende herbei. Es wird das Unglück nicht zweimal kommen.10Denn wenn sie auch sind wie die Dornen, die noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, so sollen sie doch ganz verbrannt werden wie dürres Stroh.11Denn von dir ist gekommen, der Böses wider den HERRN plant und Ruchloses ersinnt.12So spricht der HERR: Sie mögen kommen so gerüstet und mächtig, wie sie wollen, sie sollen doch umgehauen werden und dahinfahren. Ich habe dich gedemütigt, aber ich will dich nicht wiederum demütigen.13Jetzt will ich sein Joch, das du trägst, zerbrechen und deine Bande zerreißen.14Wider dich hat der HERR geboten, dass von deinem Namen kein Nachkomme mehr bleiben soll. Vom Hause deines Gottes will ich ausrotten die Götzen und Bilder; ein Grab will ich dir machen, denn du bist zunichtegeworden.
1Dieses Buch enthält Prophetenworte gegen Ninive, die Hauptstadt des Assyrerreiches.[1] Es ist darin aufgeschrieben, was der HERR dem Propheten Nahum aus dem Dorf Elkosch offenbart hat. (Jes 10,5; Jon 1,1)
Vertrauen auf Gottes rettende Macht
2Der HERR ist ein Gott, der leidenschaftlich über seine Ehre wacht. Wer sich gegen ihn empört, bekommt seinen ganzen Zorn zu spüren. Wer sich ihm als Feind entgegenstellt, den trifft sein harter, vergeltender Schlag. (2Mo 20,5)3Der HERR hat Geduld und wartet zu, doch er übersieht kein Unrecht; an Macht zum Strafen fehlt es ihm nicht! Im Toben des Sturmes schreitet er dahin; die Wolken sind der Staub, den seine Füße aufgewirbelt haben. (2Mo 34,6; Hi 38,1)4Er herrscht das Meer an und es trocknet aus, die Ströme bringt er zum Versiegen, die üppigen Weiden in Baschan verdorren, die Bäume auf dem Karmel sterben ab und auf dem Libanon verwelkt die Blütenpracht. (Jes 50,2; Jes 51,10; Am 1,2)5Die Berge zittern vor ihm und die Hügel beben, die Erde hebt sich bei seinem Anblick und mit ihr alle, die darauf wohnen. (Ps 18,8)6Wer kann bestehen, wenn er Gericht hält? Wer kann seinen glühenden Zorn ertragen? Der ergießt sich wie ein Feuerstrom und sprengt die mächtigsten Felsen. (Offb 6,17)7Doch für die Seinen ist der HERR voll Güte, eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not. Er kennt alle, die bei ihm Schutz suchen. (Ps 1,6; Ps 18,3)8Durch eine gewaltige, reißende Flut fegt er die überhebliche Stadt[2] von ihrem Platz und seine Feinde treibt er fort, hinunter ins Dunkel der Totenwelt.[3]9Was macht ihr Pläne und rechnet nicht mit dem HERRN? Er wird die Feinde so vernichtend schlagen, dass sie nicht noch einmal aufstehen und euch bedrängen.10Sie können sich zusammenballen wie Dornen, die sich ineinander verflechten, sie können sich Mut antrinken, soviel sie wollen: Das Feuer wird sie fressen wie dürres Stroh.
Die Macht der Assyrer wird endgültig gebrochen
11Aus Ninive stammt der Mann, der sich gegen den HERRN auflehnte und Böses plante! (2Kön 19,35)12Aber der HERR sagt zu seinem Volk: »Wenn eure Feinde auch noch so zahlreich und gut gerüstet sind, es wird nichts von ihnen übrig bleiben. Ich habe euch in Not und Verzweiflung gestürzt, aber ich werde es nicht wieder tun.13Ich werde euch vom Joch der Fremdherrschaft befreien und die Last, unter der ihr stöhnt, von euch nehmen.« (Jes 9,3)14Über den feindlichen König aber hat der HERR das Urteil gesprochen und gesagt: »Dein Grab ist schon geschaufelt; für mich existierst du nicht mehr. Deine Familie lasse ich aussterben; die Götterbilder in deinem Tempel zerschlage ich.«
Nahum kündigt Assyrien sehr anschaulich die Vergeltung Gottes für die Demütigung Israels an.
1Wort, das auf Ninive[1] lastet. Das Buch der Schau Nahums aus Elkosch.[2]
Jahwes Macht
2Ein eifernder und rächender Gott ist Jahwe. / Jahwe ist ein Rächer und ist voller Zorn. / Jahwe rächt sich an seinen Gegnern / und seinen Feinden verzeiht er nicht.3Jahwe ist geduldig und von gewaltiger Kraft, / doch keinen lässt er ungestraft. / In Sturm und Wetter nimmt er seinen Weg, / seine Füße wirbeln Wolken auf.4Er droht dem Meer und trocknet es aus, / lässt alle Ströme versiegen. / Baschan[3] und Karmel[4] sterben dahin, / ja, die Blüte des Libanon welkt.5Berge beben vor ihm, / und Hügel geraten ins Wanken. / Bei seinem Anblick hebt sich die Erde, / das Festland mit allen Bewohnern.6Wer hält stand vor seiner Wut, / wer besteht vor diesem flammenden Zorn? / Wie ein Feuerstrom ergießt sich sein Grimm, / die Felsen bersten vor ihm.7Jahwe ist gut, / eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not. / Er kennt die, die Schutz bei ihm suchen.8Doch durch eine übermächtige Flut / zerstört er die feindliche Stadt.[5] / Finsternis wird seine Feinde verfolgen.
Ninives Bosheit
9Was plant ihr gegen Jahwe? / Er führt doch das Ende herbei! / Er vernichtet euch mit einem einzigen Schlag. –10Denn wären sie auch wie Dornen verflochten / und von ihrem Zechtrank durchtränkt: / Wie dürres Stroh werden sie völlig verzehrt. –11Von dir, ‹Ninive›, kam der, der Böses plante, / der gegen Jahwe Nutzloses riet.12So spricht Jahwe, der Herr: / „Auch wenn sie unversehrt und zahlreich sind, / werden sie doch abgemäht, / es ist mit ihnen vorbei. / Habe ich dich, ‹Juda›, auch gebeugt, / werde ich es nicht noch einmal tun.13Ja, jetzt zerbreche ich sein Joch auf dir, / deine Fesseln sprenge ich auf.14Doch über dich, ‹Assyrerkönig›, / hat Jahwe bestimmt: / Von dir gibt es nun keine Nachkommen mehr! / Und in deinem Götterhaus / wird Schnitzwerk und Götterbild zerstört. / Dein Grab ist schon geschaufelt; / ich brauche dich nicht mehr.“