Ester 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und als der König mit Haman zu dem Mahl kam, das die Königin Ester bereitet hatte,2 sprach der König zu Ester auch am zweiten Tag, als man Wein trank: Was bittest du, Königin Ester, das man dir geben soll? Und was begehrst du? Wäre es auch das halbe Königreich, es soll geschehen.3 Die Königin Ester antwortete: Hab ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen.4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, dass wir vertilgt, getötet und umgebracht werden. Wären wir nur zu Knechten und Mägden verkauft, so wollte ich schweigen; denn die Bedrängnis wäre nicht so groß, dass man den König darum belästigen müsste.5 Der König Ahasveros antwortete und sprach zu der Königin Ester: Wer ist der oder wo ist der, der sich hat in den Sinn kommen lassen, solches zu tun?6 Ester sprach: Der Feind und Widersacher ist dieser niederträchtige Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin.7 Und der König stand im Zorn auf vom Wein und ging in den Garten am Palast. Aber Haman trat vor und bat die Königin Ester um sein Leben; denn er sah, dass sein Unglück vom König schon beschlossen war.8 Und als der König zurückkam aus dem Garten am Palast in den Saal, wo man gegessen hatte, fiel Haman vor dem Lager nieder, auf dem Ester ruhte. Da sprach der König: Will er auch der Königin Gewalt antun bei mir im Palast? Als das Wort aus des Königs Munde gekommen war, verhüllten sie Haman das Antlitz.9 Und Harbona, einer der Kämmerer vor dem König, sprach: Siehe, es steht ein Galgen beim Hause Hamans, fünfzig Ellen hoch, den er für Mordechai aufgerichtet hat, der doch zum Wohl des Königs geredet hat. Der König sprach: Hängt ihn daran auf!10 So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai aufgerichtet hatte. Da legte sich des Königs Zorn.

Ester 7

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der König und Haman fanden sich dort ein.2 Beim Wein richtete der König an Ester dieselbe Frage wie am Tag zuvor: »Was ist nun dein Wunsch, Königin Ester? Ich erfülle ihn dir! Fordere, was du willst, bis zur Hälfte meines Königreiches!« (Est 5,3)3 Die Königin antwortete ihm: »Wenn ich deine Gunst, mein König, gefunden habe und du mir eine Bitte erlauben willst, dann flehe ich um mein Leben und um das Leben meines Volkes.4 Man hat uns verkauft, mich und mein Volk; man will uns töten, morden, ausrotten! Würden wir nur der Freiheit beraubt und als Sklaven verkauft, so hätte ich geschwiegen und den König nicht damit belästigt.«5 Da sagte König Xerxes, und er wandte sich dabei an die Königin Ester: »Wer wagt so etwas? Wo ist der Mann, der so schändliche Pläne ausheckt?«6 Ester antwortete: »Unser Todfeind ist dieser böse Haman hier!« Haman blickte entsetzt auf den König und die Königin.7 Voll Zorn stand der König von der Tafel auf und ging in den Schlosspark hinaus. Haman trat auf Königin Ester zu und flehte um sein Leben. Er spürte, dass der König schon seinen Tod beschlossen hatte.8 Als der König wieder in den Saal trat, fand er Haman kniend vor dem Polster, auf dem Ester lag. Empört rief er: »Jetzt tut er sogar der Königin Gewalt an, und das in meinem Palast!« Kaum war das Wort aus dem Mund des Königs, da verhüllten schon die Diener das Gesicht Hamans.9 Einer der königlichen Eunuchen, Harbona, sagte: »Da ist doch noch der Galgen, den Haman für Mordechai, den Retter des Königs, errichten ließ! Er steht auf Hamans eigenem Grundstück, er ist zwanzig Meter hoch.« »Hängt Haman daran auf!«, befahl der König.10 So wurde Haman an den Galgen gehängt, den er selbst für Mordechai bestimmt hatte. Darauf legte sich der Zorn des Königs.

Ester 7

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der König und Haman kamen zu dem Mahl, das Königin Ester gab.2 Als sie beim Wein saßen, stellte der König dieselbe Frage wie am Tag vorher: „Was ist dein Wunsch, Königin Ester? Ich erfülle ihn dir! Fordere, was du willst, bis zur Hälfte meines Reiches!“3 Da erwiderte die Königin: „Wenn ich Wohlwollen beim König gefunden habe und wenn es dem König recht ist, dann möge mir mein Leben geschenkt werden, das ist meine Bitte, und mein Volk, das ist mein Wunsch.4 Denn man hat uns verkauft, mich und mein Volk! Man will uns vernichten, umbringen und beseitigen. Hätte man uns nur zu Sklaven machen wollen, wäre ich still geblieben, denn dafür hätte man den König nicht belästigen müssen.“5 Da fragte Xerxes die Königin Ester: „Wer ist das, der so schändliche Pläne ausheckt? Und wo steckt er?“6 Ester erwiderte: „Unser Todfeind ist dieser böse Haman hier!“ Ein tödlicher Schreck erfasste Haman. Entsetzt blickte er auf den König und die Königin.7 Der König erhob sich zornig von der Tafel und ging in den Palastgarten hinaus. Haman aber trat vor die Königin und flehte um sein Leben, denn er begriff, dass der König schon seinen Tod beschlossen hatte.8 Als dieser aus dem Palastgarten wieder ins Haus zurückkehrte, war Haman gegen das Lager gesunken, auf dem Ester ruhte. Da sagte der König: „Tut man jetzt in meinem eigenen Haus der Königin Gewalt an?“ Kaum hatte er das gesagt, verhüllten schon die Diener Hamans Gesicht,9 und Harbona, einer von den Eunuchen, die den König bedienten, sagte: „Ein 25 Meter hoher Pfahl steht ja schon beim Haus von Haman. Der war für Mordechai bestimmt, für den Mann, der dem König durch seine Anzeige einen guten Dienst erwiesen hat.“ – „Hängt ihn daran auf!“, befahl der König.10 So hängte man Haman an den Pfahl, den er für Mordechai errichtet hatte, und der Zorn des Königs legte sich.