Psalm 12

Lutherbibel 2017

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten.2 Hilf, HERR! Die Heiligen haben abgenommen, und treu sind wenige unter den Menschenkindern.3 Einer redet mit dem andern Lug und Trug, sie heucheln und reden aus zwiespältigem Herzen.4 Der HERR wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die hoffärtig redet,5 die da sagen: »Durch unsere Zunge sind wir mächtig, uns gebührt zu reden! Wer ist unser Herr?« (Hi 21,14; Ps 73,8)6 »Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen«, spricht der HERR, »ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt.«7 Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.8 Du, HERR, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich!9 Denn Frevler gehen allenthalben einher, wo Gemeinheit herrscht unter den Menschenkindern.

Psalm 12

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein Lied Davids, zu begleiten auf achtsaitigem Instrument.2 HERR, hilf uns, sonst ist es mit deinen Leuten aus! Menschen, auf die Verlass ist, gibt es immer weniger. (Ps 116,11; Mi 7,2)3 Einer belügt den andern, mit glatter Zunge loben sie einander, aber im Herzen spielt jeder ein doppeltes Spiel. (Ps 28,3; Ps 52,4; Jer 9,7)4 HERR, bring sie zum Schweigen, diese Schmeichler! Stopf ihnen das Maul, diesen anmaßenden Schwätzern!5 »Wir verstehen zu reden«, prahlen sie, »und wir erreichen alles. Wir sind schlagfertig, mit uns nimmt’s keiner auf!« (Ps 73,8)6 »Ja«, sagt der HERR, »jetzt greife ich ein! Denn die Armen werden unterdrückt und die Hilflosen stöhnen. Ich bringe den Misshandelten Befreiung.« (Ps 9,13)7 Auf die Worte des HERRN ist Verlass, sie sind rein und echt wie Silber, das im Schmelzofen siebenmal gereinigt wurde. (Ps 119,140; Jes 48,10)8 HERR, du hältst dich an deine Zusagen, jetzt und immer: Du wirst uns vor diesen Lügnern bewahren,9 auch wenn sie überall frei umherlaufen und ihre Gemeinheit immer schlimmer wird.

Psalm 12

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von David, mit einem tief gestimmten Saiteninstrument zu begleiten.2 HERR, komm mir doch zu Hilfe! Ich kenne keinen Menschen, der dir noch die Treue hält. Auf keinen kann man sich mehr verlassen.3 Jeder belügt jeden. Wie leicht kommen ihnen Komplimente über die Lippen, aber das ist nichts als Heuchelei.4 HERR, rotte diese Schmeichler aus, ja, bring diese Angeber zum Schweigen!5 Sie prahlen: »Wir erreichen alles, denn wir sind gewaltige Redner; gegen uns kommt keiner an!«6 »Doch – ich!«, spricht der HERR, »jetzt will ich eingreifen, denn die Schwachen werden misshandelt, und die Armen seufzen, weil man ihnen hart zusetzt. Ich werde die Unterdrückten befreien![1]«7 An den Worten des HERRN gibt es nichts zu rütteln. Sie sind eindeutig und klar, wie durch und durch gereinigtes Silber.[2]8 Du, HERR, gibst uns Sicherheit[3] und wirst uns für immer vor diesen selbstherrlichen Menschen beschützen.9 Denn diese Gottlosen machen sich überall breit, und die Gemeinheit unter den Menschen nimmt ständig zu.