Apostelgeschichte 6

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 In diesen Tagen aber, als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung. (Apg 4,35)2 Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und zu Tische dienen.3 Darum, liebe Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll Geistes und Weisheit sind, die wollen wir bestellen zu diesem Dienst. (1Tim 3,8)4 Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben.5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Proselyten[1] aus Antiochia. (Apg 8,5)6 Diese stellten sie vor die Apostel; die beteten und legten ihnen die Hände auf. (Apg 1,24; Apg 13,3; Apg 14,23)7 Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam. (Apg 2,47; Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 19,20)8 Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.9 Da standen einige auf von der Synagoge der Libertiner[2] und der Kyrenäer und der Alexandriner und einige von denen aus Kilikien und der Provinz Asia und stritten mit Stephanus.10 Doch sie vermochten nicht zu widerstehen der Weisheit und dem Geist, in dem er redete. (Lk 21,15)11 Da stifteten sie einige Männer an, die sprachen: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und gegen Gott.12 Und sie brachten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, traten herzu und ergriffen ihn und führten ihn vor den Hohen Rat13 und stellten falsche Zeugen auf, die sprachen: Dieser Mensch hört nicht auf, zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz. (Jer 26,9; Jer 26,11)14 Denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und die Ordnungen ändern, die uns Mose gegeben hat. (Mk 14,58; Lk 21,5; Joh 2,19)15 Und alle, die im Hohen Rat saßen, blickten auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.

Apostelgeschichte 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die Gemeinde wuchs und die Zahl der Jünger und Jüngerinnen[1] wurde immer größer. Da kam es – um ebendiese Zeit – zu einem Streit zwischen den Griechisch sprechenden Juden in der Gemeinde und denen mit hebräischer Muttersprache.[2] Die griechische Gruppe beschwerte sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Verteilung von Lebensmitteln benachteiligt würden. (Apg 2,45; Apg 4,35)2 Da riefen die Zwölf die ganze Gemeinde zusammen und sagten: »Es geht nicht an, dass wir die Verkündigung der Botschaft Gottes vernachlässigen und uns um die Verteilung der Lebensmittel kümmern.3 Darum, liebe Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer aus, die einen guten Ruf haben und vom Geist Gottes und von Weisheit erfüllt sind. Ihnen wollen wir diese Aufgabe übertragen. (1Tim 3,8)4 Wir selbst werden uns auch weiterhin mit ganzer Kraft dem Gebet und der Verkündigung der Botschaft Gottes widmen.«5 Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen Mann voll lebendigen Glaubens und erfüllt vom Heiligen Geist; außerdem Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Nichtjuden aus der Stadt Antiochia, der zum Judentum übergetreten war.[3]6 Diese sieben brachten sie zu den Aposteln. Die beteten für sie und legten ihnen die Hände auf. (Apg 9,17; Apg 13,2; Apg 14,23; 1Tim 4,14; 1Tim 5,22; 2Tim 1,6)7 Die Botschaft Gottes aber breitete sich weiter aus. Die Zahl der Glaubenden[4] in Jerusalem stieg von Tag zu Tag. Auch viele Priester folgten dem Aufruf zum Glauben. (Apg 2,41)8 In der Kraft, die Gott ihm schenkte, vollbrachte Stephanus große und staunenerregende Wunder.9 Da traten Leute aus verschiedenen jüdischen Gemeinden gegen ihn auf und verwickelten ihn in ein Streitgespräch. Es waren Männer aus der Synagoge der Freigelassenen[5] und den Synagogen der Juden aus Kyrene und Alexandria sowie derer aus Kilikien und der Provinz Asien.10 Aber sie waren der Weisheit und dem Geist nicht gewachsen, die aus Stephanus sprachen. (Lk 21,15; Apg 6,3)11 Darauf stifteten sie eine Anzahl Männer dazu an, dass sie überall verbreiten sollten: »Wir haben ihn Dinge sagen hören! Er hat Mose und Gott gelästert!« (Mk 14,55; Apg 21,28)12 Damit brachten sie das Volk, die Ratsältesten und die Gesetzeslehrer gegen ihn auf. Dann ergriffen sie Stephanus und schleppten ihn vor den jüdischen Rat.13 In der Ratsversammlung ließen sie falsche Zeugen auftreten, die behaupteten: »Dieser Mann hält ununterbrochen Reden gegen diese heilige Stätte und gegen das Gesetz.14 Wir haben selbst gehört, wie er sagte: ›Jesus von Nazaret[6] wird diesen Tempel niederreißen und die Ordnungen ändern, die Mose uns im Auftrag Gottes übergeben hat.‹« (Joh 2,19)15 Alle im Rat blickten gespannt auf Stephanus. Sie sahen, dass sein Gesicht leuchtete wie das eines Engels.

Apostelgeschichte 6

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In dieser Zeit wuchs die Gemeinde rasch. Dabei kam es zu Spannungen zwischen den einheimischen Juden mit hebräischer Muttersprache und denen, die aus dem Ausland zugezogen waren und Griechisch sprachen. Die Griechisch sprechenden Juden beklagten sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Versorgung benachteiligt würden.2 Deshalb riefen die zwölf Apostel die ganze Gemeinde zusammen. »Es ist nicht richtig«, sagten sie, »wenn wir Lebensmittel verteilen müssen, statt Gottes Botschaft zu verkünden.3 Darum, liebe Brüder und Schwestern, sucht in der Gemeinde nach sieben Männern mit gutem Ruf, die ihr Leben ganz vom Heiligen Geist bestimmen lassen und sich durch ihre Weisheit auszeichnen. Ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.4 Wir selbst aber wollen nach wie vor unsere ganze Kraft dafür einsetzen, zu beten und Gottes Botschaft zu verkünden.«5 Mit diesem Vorschlag waren alle einverstanden. Sie wählten Stephanus, einen Mann mit festem Glauben und erfüllt mit dem Heiligen Geist; außerdem Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus von Antiochia; dieser war früher einmal zum jüdischen Glauben übergetreten.6 Diese sieben Männer wurden vor die Apostel gestellt, die für sie beteten und ihnen die Hände auflegten, um ihnen diese Aufgabe zu übertragen.7 Die Botschaft Gottes aber wurde immer mehr Menschen verkündet. Vor allem in Jerusalem nahm die Zahl der Gläubigen stark zu. Unter ihnen waren viele jüdische Priester, die auf Gott gehört und zum Glauben an Jesus gefunden hatten.8 Stephanus vollbrachte öffentlich durch Gottes Gnade und Kraft große Zeichen und Wunder.9 Eines Tages verwickelten ihn Anhänger einer jüdischen Gemeinde, die sich die »Freigelassenen«[1] nannten, in ein Streitgespräch. Auch Leute aus Kyrene, Alexandria, Zilizien und der Provinz Asia beteiligten sich daran.10 Aber keiner von ihnen hatte der Weisheit, mit der er sprach, etwas entgegenzusetzen, denn in ihm wirkte der Heilige Geist mit seiner Kraft.11 Deshalb stifteten sie ein paar Leute zu der Behauptung an: »Er hat Gott gelästert und Mose beleidigt. Wir haben es selbst gehört.«12 Dadurch gelang es ihnen, das Volk, seine führenden Männer und die Schriftgelehrten so aufzuwiegeln, dass sie über Stephanus herfielen und ihn vor den Hohen Rat schleppten.13 Dort traten Zeugen gegen Stephanus auf, die man vorher bestochen hatte. »Dieser Mensch«, so behaupteten sie, »wendet sich in seinen Reden ständig gegen den heiligen Tempel und das Gesetz Gottes.14 Wir haben selbst gehört, dass er gesagt hat: ›Jesus aus Nazareth wird den Tempel abreißen und die Ordnungen ändern, die Mose uns gegeben hat.‹«15 Die Mitglieder des Hohen Rates blickten gespannt auf Stephanus, und jedem fiel auf, dass sein Gesicht aussah wie das eines Engels.

Apostelgeschichte 6

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Doch als die Zahl der Gläubigen[1] immer größer wurde, kam es auch zu Auseinandersetzungen. Diejenigen aus den griechischsprachigen Gebieten beschwerten sich bei den Hebräern, weil sie glaubten, dass ihre Witwen bei der täglichen Versorgung benachteiligt würden. (Apg 2,45; Apg 4,35; 1Tim 5,3)2 Deshalb beriefen die Zwölf eine Versammlung aller Gläubigen ein. »Wir Apostel sollten unsere Zeit dazu nutzen, das Wort Gottes zu predigen und zu lehren, und uns nicht mit der Organisation der Mahlzeiten oder Ähnlichem beschäftigen«, sagten sie.3 »Deshalb, Freunde[2], wählt unter euch sieben Männer mit gutem Ruf aus, die vom Heiligen Geist erfüllt sind und Weisheit besitzen. Ihnen wollen wir die Verantwortung für diese Aufgabe übertragen. (1Tim 3,7)4 Auf diese Weise haben wir Zeit für das Gebet und die Verkündigung von Gottes Wort.« (Apg 1,14)5 Dieser Vorschlag gefiel allen, und sie wählten folgende Männer: Stephanus – ein Mann voller Glauben und erfüllt vom Heiligen Geist, Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus aus Antiochia, der zum jüdischen Glauben übergetreten und jetzt Christ geworden war. (Apg 21,8)6 Diese sieben wurden den Aposteln vorgestellt, und sie legten ihnen die Hände auf und beteten für sie. (4Mo 8,10; Apg 1,24; Apg 13,3; 1Tim 4,14)7 Gottes Botschaft breitete sich immer weiter aus. Die Zahl der Gläubigen in Jerusalem nahm weiter zu und auch viele jüdische Priester schlossen sich dem neuen Glauben an.[3] (Apg 12,24; Apg 19,20; Apg 21,20)8 Stephanus, ein Mann, bei dem die Gnade und Kraft Gottes in ganz besonderer Weise spürbar war, wirkte erstaunliche Wunder und Zeichen unter den Menschen.9 Doch eines Tages fingen einige Männer aus der Synagoge der Freigelassenen[4] Streit mit ihm an. Es waren Juden aus Kyrene, Alexandrien, Zilizien und der Provinz Asien. (Mt 27,32)10 Aber keiner von ihnen hatte der Weisheit und dem Geist des Stephanus etwas entgegenzusetzen. (Lk 21,15)11 Deshalb überredeten sie einige Männer, Lügen über Stephanus zu verbreiten: »Wir haben gehört, wie er gegen Mose und sogar gegen Gott gelästert hat.« (Mt 26,59)12 Damit versetzten sie das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten in Aufruhr. Stephanus wurde verhaftet und dem Hohen Rat vorgeführt.13 Die falschen Zeugen logen: »Dieser Mann redet ständig abfällig über den Tempel und über das Gesetz Moses. (Apg 7,48; Apg 21,28)14 Wir haben gehört, dass er gesagt hat, dieser Jesus von Nazareth werde den Tempel zerstören und die Ordnungen ändern, die Mose uns überliefert hat.« (Joh 2,19; Apg 21,21)15 Und alle im Hohen Rat Versammelten richteten die Augen auf Stephanus, weil sein Gesicht plötzlich so strahlend wurde wie das eines Engels.