1Eine Unterweisung der Korachiter, vorzusingen. (1Chr 6,16; 1Chr 6,22; 2Chr 20,19)2Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.3Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? (Ps 63,2; Ps 84,3; Ps 143,6)4Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott? (Ps 79,10)5Daran will ich denken und ausschütten mein Herz bei mir selbst: wie ich einherzog in großer Schar, mit ihnen zu wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken in der Schar derer, die da feiern. (Ps 27,4)6Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht. (Ps 116,7)7Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, / darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermon, vom Berge Misar.8Deine Fluten rauschen daher, / und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.9Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.10Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt? (5Mo 32,4)11Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, / wenn mich meine Feinde schmähen und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?12Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
1Ein Gedicht der Korachiter.[1]2Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so sehne ich mich nach dir, mein Gott! (Ps 17,15; Ps 84,3)3Ich dürste nach Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen?[2]4Tränen sind meine Nahrung bei Tag und Nacht, weil man mich ständig fragt: »Wo bleibt er denn, dein Gott?« (Ps 115,1)5Wenn ich an früher denke, geht das Herz mir über: Da zog ich mit der großen Schar zum Hause Gottes, da konnte ich jubeln und danken in der feiernden Menge. (Ps 122,1)6Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.[3] (Ps 39,8; Ps 62,6)7Ich weiß nicht mehr aus noch ein! Darum gehen meine Gedanken zu ihm – aus der Ferne, vom Land an den Jordanquellen, vom Hermongebirge mit seinen Gipfeln.8Rings um mich tost es und braust es: Flut auf Flut, von ihm geschickt, Welle auf Welle rollt über mich hin. (Hi 22,11; Ps 18,5; Ps 69,2; Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Am Tag wird er mir seine Güte erweisen und in der Nacht will ich ihm singen voller Dank; zu Gott will ich beten, der mir das Leben gibt. (Ps 119,55)10Ich sage zu ihm, meinem Beschützer: Warum hast du mich vergessen? Warum geht es mir so elend? Und dazu quälen mich noch meine Feinde! (Ps 22,2)11Wie eine tödliche Wunde ist ihr Hohn für mich, weil sie mich täglich fragen: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«12Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.
1Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter.2Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, nach dir, Gott. (Ps 84,3; Ps 143,6)3Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen
und erscheinen vor Gottes Angesicht? (Ps 27,4)4Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht;
man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott? (Hi 3,24; Ps 80,6; Ps 102,10)5Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus:
Ich will in einer Schar einherziehn.
Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, /
im Schall von Jubel und Dank
in festlich wogender Menge. (Ps 122,1)6Was bist du bedrückt, meine Seele,
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken
für die Rettung in seinem Angesicht. (Ps 62,6)7Bedrückt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich deiner im Jordanland,
am Hermon, am Berg Mizar.8Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner stürzenden Wasser,
all deine Wellen und Wogen zogen über mich hin. (Hi 22,11; Ps 18,5; Ps 32,6; Ps 69,2; Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Bei Tag entbietet der HERR seine Huld /
und in der Nacht ist sein Lied bei mir,
ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: /
Warum hast du mich vergessen?
Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt? (Ps 92,16)11Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, /
dass meine Bedränger mich verhöhnen,
da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 42,4; Ps 79,10; Ps 115,2; Joe 2,17; Mi 7,10)12Was bist du bedrückt, meine Seele,
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken,
der Rettung meines Angesichts und meinem Gott.
1[1] Dem Chorleiter. Ein Lehrgedicht von den Söhnen Korachs.[2]2Wie ein Hirsch nach klarem Wasser lechzt, / so sehne ich mich nach dir, mein Gott.3Meine Seele dürstet nach Gott, / nach dem lebendigen Gott. / Wann darf ich wieder kommen, / wann vor seinem Angesicht stehn?4Tränen waren Tag und Nacht mein Brot, / denn sie sagten täglich zu mir: / „Wo ist denn nun dein Gott?“5Darüber denke ich nach, / und es bricht mir das Herz. / Wie gern zog ich mit der fröhlichen Schar, / mitten im Lärm der feiernden Menge, / und führte sie mit Jubel und Dank in Gottes Haus.6Was bist du so verwirrt, meine Seele, / was stöhnst du in mir? / Hoffe auf Gott! / Denn ich werde ihn noch loben / für das Heil von seinem Angesicht.7Mein Gott, ich bin ganz aufgelöst. / Darum denke ich an dich / aus dem Land des Jordan, / der Hermongipfel und des Kleinen Bergs.[3]8Die Tiefe ruft der Tiefe zu / beim Tosen deiner Wasserströme. / All deine Wogen und Wellen / gehen über mich hin.9Am Tag bietet Jahwe seine Gnade auf, / nachts ist sein Lied bei mir, / ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: / „Warum hast du mich vergessen? / Warum laufe ich trauernd umher, / bedrückt durch den Feind?“11Mörderische Qual in meinen Knochen / ist der Hohn meiner Bedränger, / die mich täglich fragen: „Wo ist denn dein Gott?“12Was bist du so verwirrt, meine Seele, / was stöhnst du in mir? / Hoffe auf Gott! / Denn ich werde ihn noch preisen, / ihn, meine Hilfe und meinen Gott!