1Eine Unterweisung Asafs. Höre, mein Volk, meine Unterweisung, neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes! (Ps 106,1)2Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch und Geschichten verkünden aus alter Zeit. (Mt 13,35)3Was wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben, (2Mo 13,14; 5Mo 4,9)4das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern; wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.5Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel und gebot unsern Vätern, es ihre Kinder zu lehren,6auf dass es die Nachkommen lernten, die Kinder, die noch geboren würden; die sollten aufstehen und es auch ihren Kindern verkündigen,7dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung / und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten8und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und ungehorsames Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt, (5Mo 32,5)9wie die Söhne Ephraim, wohl gerüstete Bogenschützen, abfielen zur Zeit des Streits; (Ri 2,11)10sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln11und vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte sehen lassen.12Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Gefilde von Zoan.13Er zerteilte das Meer und führte sie hindurch und ließ das Wasser stehen wie eine Mauer. (2Mo 14,21)14Er leitete sie bei Tage mit einer Wolke und die ganze Nacht mit einem hellen Feuer. (2Mo 13,21)15Er spaltete die Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie mit Fluten; (2Mo 17,6; 4Mo 20,7; 5Mo 32,18)16er ließ Bäche aus den Felsen hervorbrechen und Wasser hinabfließen wie Ströme.17Dennoch sündigten sie weiter wider ihn und empörten sich in der Wüste gegen den Höchsten;18sie versuchten Gott in ihrem Herzen, als sie Speise forderten für ihre Seelen, (2Mo 16,3; 4Mo 11,4)19und redeten wider Gott und sprachen: Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? (Ps 23,5)20Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, dass Wasser strömten und Bäche sich ergossen; kann er aber auch Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen?21Da das der HERR hörte, entbrannte er im Grimm, und Feuer brach aus in Jakob, und Zorn kam über Israel, (4Mo 11,1)22weil sie nicht glaubten an Gott und nicht hofften auf seine Hilfe.23Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels24und ließ Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot. (2Mo 16,4; 2Mo 16,14)25Brot der Engel aßen sie alle, er sandte ihnen Speise in Fülle.26Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind (4Mo 11,31)27und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer;28mitten in sein Lager ließ er sie fallen, rings um seine Wohnung her.29Da aßen sie und wurden sehr satt; und was sie verlangten, gewährte er ihnen.30Sie hatten ihr Verlangen noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde,31da kam der Zorn Gottes über sie / und brachte ihre Vornehmsten um und schlug nieder die Besten in Israel.32Bei dem allen sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.33Darum ließ er ihre Tage dahinschwinden ins Nichts und ihre Jahre in Schrecken. (4Mo 14,22; 1Kor 10,5)34Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie ihn und fragten wieder nach Gott35und dachten daran, dass Gott ihr Hort ist und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.36Doch sie betrogen ihn mit ihrem Munde und belogen ihn mit ihrer Zunge.37Ihr Herz hing nicht fest an ihm, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde.38Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Grimm an ihnen aus.39Denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt. (Ps 103,14)40Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!41Sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.42Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie erlöste von den Feinden,43wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan.44Er verwandelte ihre Ströme in Blut, dass sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten. (2Mo 7,19)45Er schickte Ungeziefer unter sie, das sie fraß, und Frösche, die ihnen Verderben brachten, (2Mo 8,2; 2Mo 8,20)46und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken. (2Mo 10,13)47Er schlug ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen. (2Mo 9,25)48Er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden dem Wetterstrahl.49Er sandte die Glut seines Zorns unter sie, Grimm und Wut und Drangsal, eine Schar Verderben bringender Engel.50Er ließ seinem Zorn freien Lauf / und bewahrte ihre Seele nicht vor dem Tode und gab ihr Leben der Pest preis. (2Mo 9,8)51Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams. (2Mo 12,29)52Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste; (Ps 77,21)53und er leitete sie sicher, / dass sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer. (2Mo 14,27)54Er brachte sie in sein heiliges Land, zu dem Berg, den seine Rechte erworben hat, (2Mo 15,17)55und vertrieb vor ihnen her die Völker / und verteilte ihr Land als Erbe und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.56Aber sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten und hielten seine Gebote nicht;57sie fielen ab und waren treulos wie ihre Väter und versagten wie ein schlaffer Bogen;58sie erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn zum Zorn mit ihren Götzen. (5Mo 32,21)59Da Gott das hörte, entbrannte sein Grimm, und er verwarf Israel ganz.60Er gab seine Wohnung in Silo dahin, das Zelt, in dem er unter Menschen wohnte. (1Sam 1,3; Jer 7,12)61Er gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes.[1] (1Sam 4,22; Ps 132,8)62Er übergab sein Volk dem Schwert und ergrimmte über sein Erbe.63Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mussten ungefreit bleiben.64Ihre Priester fielen durchs Schwert, und die Witwen konnten die Toten nicht beweinen. (1Sam 4,17)65Da erwachte der Herr wie aus dem Schlaf, wie ein Starker, der vom Wein fröhlich ist,66und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an. (1Sam 5,6)67Er verwarf das Zelt Josefs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,68sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebt. (2Chr 6,6)69Er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, wie die Erde, die er gegründet hat für immer,70und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden; (1Sam 16,11; 2Sam 7,8)71von den säugenden Schafen holte er ihn, dass er sein Volk Jakob weide und sein Erbe Israel.72Und er weidete sie mit aller Treue und leitete sie mit kluger Hand.
1Ein Weisheitslied Asafs.
Lausche, mein Volk, meiner Weisung!
Neigt euer Ohr den Worten meines Munds!2Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will Geheimnisse der Vorzeit verkünden. (Ps 49,5; Mt 13,35)3Was wir hörten und erfuhren,
was uns die Väter erzählten, (Ps 22,31; Ps 44,2)4das wollen wir ihren Kindern nicht verbergen,
sondern dem kommenden Geschlecht erzählen:
die ruhmreichen Taten des HERRN und seine Stärke,
die Wunder, die er getan hat.5Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob,
Weisung gab er in Israel
und gebot unseren Vätern,
ihre Kinder das alles zu lehren, (Ps 147,19)6damit das kommende Geschlecht davon erfahre, /
die Kinder, die noch geboren werden;
sie sollen aufstehen und es ihren Kindern erzählen,7damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen, /
die Taten Gottes nicht vergessen
und seine Gebote bewahren8und nicht werden wie ihre Väter,
ein Geschlecht voll Trotz und Empörung,
ein Geschlecht, dessen Herz nicht fest war
und dessen Geist nicht treu zu Gott hielt. (5Mo 32,5)9Die Söhne Efraims, Kämpfer mit Pfeil und Bogen,
wandten den Rücken am Tag der Schlacht;10Gottes Bund hielten sie nicht,
sie weigerten sich, seiner Weisung zu folgen.11Sie vergaßen seine Taten,
die Wunder, die er sie sehen ließ.12Vor den Augen ihrer Väter vollbrachte er Wunder
im Land Ägypten, im Gefilde von Zoan. (4Mo 13,22)13Er spaltete das Meer und führte sie hindurch,
er ließ das Wasser feststehen wie einen Damm. (2Mo 14,21)14Er führte sie bei Tag mit der Wolke
und die ganze Nacht mit leuchtendem Feuer. (2Mo 13,21)15Er spaltete Felsen in der Wüste
und gab dem Volk reichlich zu trinken, wie mit Wassern der Urflut. (2Mo 17,6; 4Mo 20,11)16Er ließ Bäche aus dem Gestein entspringen,
ließ Wasser fließen gleich Strömen.17Doch sie sündigten weiter gegen ihn,
sie trotzten in der Wüste dem Höchsten. (Hes 20,13)18In ihrem Herzen versuchten sie Gott:
Sie forderten Nahrung für ihr Verlangen. (2Mo 16,3; Ps 106,14)19Sie redeten gegen Gott; /
sie fragten: Kann uns denn Gott
den Tisch decken in der Wüste?20Zwar hat er an den Felsen geschlagen,
sodass Wasser floss und Bäche strömten.
Kann er auch Brot geben
und Fleisch bereiten seinem Volk?21Das hörte der HERR und ergrimmte; /
Feuer flammte auf gegen Jakob,
Zorn erhob sich gegen Israel, (4Mo 11,1)22weil sie Gott nicht glaubten
und nicht auf seine Hilfe vertrauten.23Da gebot er den Wolken droben
und öffnete die Tore des Himmels. (Mal 3,10)24Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,
er gab ihnen Korn vom Himmel. (2Mo 16,4; Joh 6,31)25Jeder aß vom Brot der Starken;
er sandte Nahrung, sie zu sättigen. (Ps 105,40)26Er ließ den Ostwind losbrechen am Himmel,
führte in seiner Macht den Südwind herbei.27Er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub,
gefiederte Vögel wie Sand am Meer.28Er ließ sie mitten ins Lager fallen,
rings um ihre Zelte.29Sie aßen und wurden reichlich gesättigt;
er hatte ihnen gebracht, was sie begehrten.30Noch aber hatten sie ihre Gier nicht gestillt,
noch war die Speise in ihrem Mund, (4Mo 11,33)31da erhob sich gegen sie Gottes Zorn; /
unter ihren Kräftigen schlug er zu
und streckte die jungen Männer Israels nieder.32Doch sie sündigten trotz allem weiter
und glaubten nicht seinen Wundern. (4Mo 14,11)33Darum ließ er ihre Tage schwinden wie einen Hauch
und ihre Jahre in jähem Schrecken. (4Mo 14,22)34Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,
kehrten um und suchten ihn. (4Mo 21,7; Jes 26,16)35Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist
und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. (Ps 92,16)36Doch sie täuschten ihn mit ihrem Mund
und belogen ihn mit ihrer Zunge. (Jes 29,13)37Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue. (Ps 95,10)38Doch er ist barmherzig,
vergab die Schuld und vernichtete nicht.
Oftmals ließ er ab von seinem Zorn
und unterdrückte seinen Groll. (2Mo 32,14; 4Mo 14,20; Jes 48,9; Hos 11,8)39Denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt. (Hi 7,7; Ps 103,14)40Wie oft haben sie ihm in der Wüste getrotzt,
ihn gekränkt in der Steppe! (5Mo 9,22)41Immer wieder stellten sie ihn auf die Probe,
sie reizten den Heiligen Israels. (Ps 71,22)42Sie dachten nicht mehr an seine Hand,
an den Tag, als er sie vom Gegner befreite, (Ps 106,21)43als er in Ägypten seine Zeichen tat
und seine Wunder im Gefilde von Zoan. (Ps 78,12; Ps 135,9)44Er verwandelte ihre Flüsse und Bäche in Blut;
sie konnten daraus nicht mehr trinken. (2Mo 7,17)45Er schickte einen Schwarm von Fliegen gegen sie, der fraß sie auf,
ein Heer von Fröschen, das sie vertilgte. (2Mo 8,17)46Ihre Ernte überließ er den Grillen
und Heuschrecken den Ertrag ihrer Mühen. (2Mo 10,4)47Ihre Reben zerschlug er mit Hagel,
ihre Maulbeerbäume mit Körnern aus Eis. (2Mo 9,18)48Ihr Vieh überließ er dem Hagel
und ihre Herden den Seuchen. (2Mo 9,3)49Er schickte gegen sie die Glut seines Zorns, /
Grimm und Wut und Bedrängnis,
Boten des Unheils in Scharen.50Er ließ seinem Zorn freien Lauf; /
er bewahrte sie nicht vor dem Tod
und lieferte ihr Leben der Pest aus. (2Mo 9,8)51Er schlug in Ägypten alle Erstgeburt,
in den Zelten Hams die Erstlinge ihrer Manneskraft. (2Mo 12,29; Ps 105,36; Ps 135,8; Ps 136,10)52Dann führte er sein Volk hinaus wie Schafe,
leitete sie wie eine Herde durch die Wüste. (Ps 77,21)53Er führte sie sicher, sie mussten nichts fürchten,
doch ihre Feinde bedeckte das Meer. (2Mo 14,19)54Er brachte sie in sein heiliges Gebiet,
zum Berg, den seine Rechte erworben hat. (2Mo 15,17; Ps 114,2)55Er vertrieb die Nationen vor ihnen /
und verteilte ihr Land als Erbe
und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen. (Jos 24,8; Ps 44,3)56Doch sie versuchten ihn und trotzten Gott, dem Höchsten;
sie hielten sich nicht an seine Zeugnisse.57Wie ihre Väter fielen sie treulos von ihm ab,
sie wandten sich ab wie ein Bogen, der versagt. (Hos 7,16)58Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den Höhen
und reizten seine Eifersucht mit den Bildern ihrer Götter. (5Mo 32,16)59Gott hörte es und er ergrimmte,
ganz und gar verwarf er Israel.60Er gab seine Wohnung auf in Schilo,
das Zelt, das er aufgerichtet hatte unter den Menschen. (1Sam 1,3; Jer 7,12)61Er gab seine Macht in Gefangenschaft,
seine Zierde in die Hand des Feindes. (1Sam 4,11)62Er lieferte sein Volk dem Schwert aus
und war voll Grimm über sein Eigentum.63Die jungen Männer fraß das Feuer;
den jungen Mädchen sang man kein Brautlied. (Jer 7,34)64Die Priester wurden mit dem Schwert erschlagen;
die Witwen konnten die Toten nicht beweinen. (1Sam 4,11; Hi 27,15)65Da erwachte der Herr wie aus dem Schlaf,
wie ein Held, der betäubt war vom Wein.66Er schlug seine Feinde zurück
und übergab sie ewiger Schande. (1Sam 5,6)67Das Zelt Josefs verwarf er,
dem Stamm Efraim entzog er die Erwählung.68Doch den Stamm Juda erwählte er,
den Berg Zion, den er liebt. (2Chr 6,6)69Dort baute er sein hoch ragendes Heiligtum,
so fest wie die Erde, die er für immer gegründet hat. (Ps 48,3)70Und er erwählte David, seinen Knecht;
er holte ihn weg von den Hürden der Schafe, (1Sam 16,11; 2Sam 7,8; Ps 89,21)71von den Muttertieren nahm er ihn fort, /
damit er Jakob weide, sein Volk,
und Israel, sein Erbe.72Und er weidete sie mit lauterem Herzen
und führte sie mit klugen Händen.
1Ein Weisheitslied Asafs. Höre, mein Volk, meine Weisung, neigt euer Ohr den Worten meines Mundes.2Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch, will Rätsel kundtun aus der Vorzeit. (Mt 13,35)3Was wir gehört und erfahren haben, was unsere Vorfahren uns erzählten, (Ps 44,2; Ps 145,4)4wollen wir ihren Söhnen nicht verschweigen, sondern erzählen der künftigen Generation die Ruhmestaten des HERRN und seine Stärke und seine Wunder, die er getan hat.5Er stellte ein Zeugnis auf in Jakob, und Weisung gab er in Israel, als er unseren Vorfahren gebot, sie ihren Söhnen kundzutun, (5Mo 4,9; 5Mo 6,6; 5Mo 33,4)6damit eine künftige Generation sie erfahre, die Nachkommen, die geboren würden, dass sie aufstünden und es ihren Nachkommen erzählten (Ps 22,31)7und auf Gott ihr Vertrauen setzten, die Taten Gottes nicht vergässen und seine Gebote hielten,8und nicht wie ihre Vorfahren würden, eine störrische und trotzige Generation, eine Generation, die nicht festen Sinnes war und deren Geist nicht treu zu Gott hielt. (5Mo 32,5)9Die Söhne Efraims, wohl gerüstete Bogenschützen, wandten sich ab am Tag der Schlacht. (Hos 7,16)10Sie hielten den Bund Gottes nicht und weigerten sich, nach seiner Weisung zu wandeln.11Sie vergassen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte schauen lassen. (Ps 106,7)12Vor ihren Vorfahren hatte er Wunder getan im Land Ägypten, im Gefilde Zoan.13Er spaltete das Meer und führte sie hindurch, liess die Wasser stehen wie einen Damm. (2Mo 14,21; 2Mo 15,8)14Er leitete sie mit der Wolke bei Tag und die ganze Nacht mit Feuerschein. (2Mo 13,21; Ps 105,39)15Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie mit Urfluten. (2Mo 17,1; 4Mo 20,2; Ps 105,41; Ps 114,8; Jes 48,21)16Bäche liess er hervorbrechen aus dem Stein und Wasser herabfliessen wie Ströme.17Sie aber fuhren fort zu sündigen gegen ihn, zu trotzen dem Höchsten im dürren Land.18Sie versuchten Gott in ihrem Herzen, forderten Speise in ihrer Gier. (2Mo 16,14; 4Mo 11,14; Ps 106,14)19Sie redeten gegen Gott und sprachen: Kann Gott einen Tisch in der Wüste decken?20Sieh, er hat einen Felsen geschlagen, und Wasser flossen und Bäche strömten, aber wird er auch Brot geben können oder Fleisch verschaffen seinem Volk? (2Mo 16,3; 4Mo 11,4; Ps 78,15)21Darum, als der HERR das hörte, wurde er zornig, Feuer entzündete sich gegen Jakob, und Zorn stieg auf gegen Israel, (4Mo 11,1)22weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.23Er gebot den Wolken droben, und die Türen des Himmels öffnete er. (2Mo 16,4; 4Mo 11,9)24Er liess Manna auf sie regnen, dass sie zu essen hatten, gab ihnen Himmelskorn. (Neh 9,15; Ps 105,40; Joh 6,31)25Menschen assen Engelsbrot,[1] Nahrung sandte er ihnen, dass sie satt wurden.26Er liess den Ostwind losbrechen am Himmel und trieb in seiner Kraft den Südwind heran, (2Mo 16,13; 4Mo 11,31)27liess Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer,28mitten in sein Lager liess er sie fallen, rings um seine Wohnungen.29Da assen sie und wurden mehr als satt, und was sie begehrten, brachte er ihnen.30Noch hatten sie von ihrer Gier nicht gelassen, noch war die Speise in ihrem Mund, (4Mo 11,33)31da stieg der Zorn Gottes auf gegen sie und tötete die Stattlichsten unter ihnen, und die Besten Israels streckte er nieder.32Trotz allem aber sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder. (4Mo 14,11)33Da liess er ihre Tage in Nichtigkeit vergehen und ihre Jahre in jähem Schrecken. (4Mo 14,22)34Tötete er sie, so fragten sie nach ihm, kehrten um und suchten Gott. (Jes 26,16; Hos 5,15)35Sie erinnerten sich, dass Gott ihr Fels, Gott, der Höchste, ihr Erlöser ist.36Doch sie betrogen ihn mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn.37Ihr Herz hielt nicht fest an ihm, und seinem Bund blieben sie nicht treu.38Er aber, voll Erbarmen, vergibt die Schuld und vertilgt nicht; immer wieder hält er seinen Zorn zurück und erweckt nicht all seinen Grimm. (Ps 85,4)39Er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.40Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste, kränkten ihn in der Einöde.41Immer wieder versuchten sie Gott und betrübten den Heiligen Israels.42Sie gedachten nicht seiner Hand, des Tages, da er sie vom Feind erlöste, (Ps 106,21)43als er in Ägypten seine Zeichen tat und seine Wunder im Gefilde Zoan. (Ps 105,27; Ps 135,9)44Er verwandelte in Blut ihre Flüsse und ihre Bäche, dass sie nicht trinken konnten. (2Mo 7,14)45Er liess Stechfliegen auf sie los, die sie frassen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten. (2Mo 7,26)46Ihren Ertrag gab er der Grille und die Frucht ihrer Arbeit der Heuschrecke. (2Mo 10,1)47Er zerschlug mit Hagel ihren Weinstock und ihre Maulbeerbäume mit Gewitter. (2Mo 9,13)48Er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.49Er liess die Glut seines Zorns gegen sie los, Grimm und Wut und Bedrängnis, eine Schar Unheil bringender Boten.50Er liess seinem Zorn freien Lauf, ersparte ihnen nicht den Tod, und der Pest gab er ihr Leben preis. (2Mo 9,1)51Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Manneskraft in den Zelten Hams. (2Mo 11,4; 2Mo 12,29; Ps 135,8)52Er liess sein Volk aufbrechen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde durch die Wüste. (2Mo 12,37; 2Mo 13,21; Ps 77,21)53Er führte sie sicher, sie fürchteten sich nicht, ihre Feinde aber bedeckte das Meer.54Er brachte sie in seinen heiligen Bezirk, zu dem Berg, den seine Rechte erworben hat. (Ps 114,1)55Er vertrieb vor ihnen die Nationen, verteilte sie mit der Messschnur als Erbe, und in ihren Zelten liess er die Stämme Israels wohnen. (Ps 44,3)56Doch sie versuchten Gott, den Höchsten, und trotzten ihm, und seine Gesetze hielten sie nicht.57Sie wurden abtrünnig und waren treulos wie ihre Vorfahren, versagten wie ein schlaffer Bogen. (Hos 7,16)58Sie erzürnten ihn mit ihren Kulthöhen, und mit ihren Götzen reizten sie ihn zur Eifersucht. (5Mo 32,16)59Gott hörte es und wurde zornig, und er verwarf Israel ganz und gar.60Er verliess die Wohnung von Schilo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte. (1Sam 1,3; Jer 7,12)61Er gab seine Kraft in Gefangenschaft und seine Zier in die Hand des Feindes.62Er überlieferte sein Volk dem Schwert, und über sein Erbe zürnte er.63Seine jungen Männer frass das Feuer, und seine jungen Frauen wurden nicht besungen.64Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen konnten nicht weinen.65Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der betäubt war vom Wein.66Er schlug seine Feinde zurück, ewige Schmach verhängte er über sie.67Er verwarf das Zelt Josefs, den Stamm Efraim erwählte er nicht.68Er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebt. (Ps 48,3; Ps 87,2; Ps 132,13)69Er baute den Höhen gleich sein Heiligtum, fest wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat.70Er erwählte David, seinen Diener, und nahm ihn weg von den Hürden der Schafe. (1Sam 16,11; 2Sam 7,8; Ps 89,21)71Von den Muttertieren holte er ihn fort, zu weiden Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe. (Ps 28,9)72Und er weidete sie mit reinem Herzen, und er führte sie mit kluger Hand.
1Ein kunstvoll gestaltetes Lied[1]. Von Asaf. Höre, mein Volk, auf meine Weisung, habt ein offenes Ohr für meine Worte. (Ps 32,1)2Sprüche der Weisheit will ich vortragen, ich will verkünden, was seit grauer Vorzeit verborgen war.3Was wir gehört und erfahren haben und was unsere Väter uns erzählt haben,4das wollen wir auch unseren[2] Kindern nicht vorenthalten. Denen, die nach uns kommen, wollen wir von den großartigen Taten des HERRN erzählen, von seiner Macht und den Wundern, die er vollbracht hat.5Für die Nachkommen Jakobs hat er Verordnungen erlassen, die seinen Willen bezeugen[3], ja, für ganz Israel hat er Gesetze aufgestellt. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern weiterzugeben.6Denn die ganze Nachwelt sollte gut Bescheid darüber wissen, alle, die später geboren würden, sollten immer wieder bereit sein, es ihren Kindern zu erzählen.7So würden sie alle ihr Vertrauen auf Gott setzen und seine großen Taten nicht vergessen. Ja, dann würden sie nach seinen Geboten leben.8Auf keinen Fall sollten sie wie ihre Vorfahren werden, die sich immer wieder voller Trotz gegen Gott auflehnten – eine Generation, deren Herz nie ganz Gott gehörte und die ihm nie treu war[4].9Die Männer vom Stamm Efraïm, gut gerüstete Bogenschützen, sind am entscheidenden Kampftag zurückgewichen.10Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, den er mit seinem Volk geschlossen hatte, sie weigerten sich, sein Gesetz zu befolgen.11Seine großartigen Taten vergaßen sie, auch die Wunder, die er sie erleben ließ.12Dabei hatte er vor den Augen ihrer Vorfahren Wunder vollbracht, in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan.13Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, zu beiden Seiten staute er das Wasser auf wie einen Damm.14Er leitete das Volk am Tag durch eine Wolke und in der Nacht durch einen leuchtenden Feuerschein.15In der Wüste spaltete er Felsen, Wasser in Fülle ließ er hervorströmen wie Meeresfluten und gab ihnen reichlich zu trinken.16Bäche ließ er hervorbrechen aus dem Gestein, und das Wasser schoss herunter wie ein reißender Fluss.17Sie aber sündigten weiter gegen ihn und lehnten sich dort in der Wüste gegen ihn, den Höchsten, auf.18Ganz bewusst[5] stellten sie Gott auf die Probe und forderten von ihm die Speise, nach der sie Verlangen hatten.19Sie beleidigten Gott und fragten: »Ist Gott wohl in der Lage, uns auch in der Wüste einen gedeckten Tisch vorzusetzen?20Nun gut, er schlug auf den Felsen, das Wasser floss heraus, sogar ganze Bäche strömten hervor. Aber kann er seinem Volk auch Brot geben oder gar Fleisch verschaffen?«21Der HERR hörte es und wurde so zornig, dass er ein Feuer um sich greifen ließ bei den Nachkommen Jakobs, sein Zorn entbrannte[6] gegen Israel.22Denn sie glaubten Gott nicht, und sie vertrauten nicht auf seine Hilfe.23Und trotzdem gab er den Wolken über ihnen einen Befehl, ja, er öffnete die Türen des Himmels.24Er ließ Manna auf sie regnen, damit sie zu essen hatten, Getreide aus dem Himmel gab er ihnen.25Jeder von ihnen aß das Brot der Engel[7], und Gott gab ihnen Speise in Fülle.26Den Ostwind ließ er am Himmel aufkommen, und auch den Südwind trieb er mit Macht herbei.27´Auf sein Volk` ließ er Fleisch regnen, unzählbar wie Staubkörner, Geflügel gab es wie Sand am Meer.28Über den Lagerplatz seines Volkes ließ er die Vögel fallen, mitten hinein, rings um ihre Zelte.29Sie aßen davon und wurden reichlich satt, alles, was sie so gierig verlangten, gab er ihnen.30Doch noch war ihre Gier nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Mund,31da brach Gottes Zorn gegen sie los. Er tötete viele ihrer starken, gesunden Leute, ja, zahlreiche junge Männer Israels streckte er nieder.32Doch trotz allem sündigten sie weiter und weiter und schenkten seinen Wundern keinen Glauben.33Da ließ er ihre Lebenstage wie nichts zerrinnen und ihre Jahre schwinden in Angst und Schrecken.34Wenn er viele von ihnen umkommen ließ, fragten die Übrigen wieder nach ihm. Ja, sie kehrten um von ihren falschen Wegen und suchten Gott.35Sie besannen sich darauf, dass Gott ihr Fels ist, und er, der Höchste, ihr Erlöser.36Doch wieder betrogen sie ihn mit ihren Worten, sie belogen ihn mit allem, was über ihre Lippen kam.37Sie blieben nicht von ganzem Herzen bei ihm und hielten sich nicht treu an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.38Doch er war barmherzig, er vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück und ließ seinem Unwillen keinen freien Lauf.39Er dachte daran, dass sie Menschen aus Fleisch und Blut sind – ein Windhauch, der kurz aufkommt und nicht mehr wiederkehrt.40Doch wie oft lehnten sie sich in der Wüste gegen ihn auf und bereiteten ihm Kummer dort in der Steppe!41Wieder und wieder stellten sie ihn auf die Probe und beleidigten ihn, den heiligen Gott Israels.42Sie dachten nicht mehr daran, wie er mit starker Hand eingegriffen und sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit hatte.43Damals vollbrachte er Zeichen und Wunder in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan.44Er ließ dort Flüsse und Bäche zu Blut werden, so dass man nicht mehr aus ihnen trinken konnte.45Er schickte ´den Ägyptern` Schwärme von Ungeziefer, die sie zerfraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.46Die Frucht ihres Feldes gab er den Insekten preis; die Ernte, für die sie so mühsam gearbeitet hatten, überließ er den Heuschrecken.47Ihre Weinstöcke schlug er durch Hagel nieder, und ihre Maulbeerbäume durch Brocken von Eis.48Dem Hagel ließ er auch ihr Vieh zum Opfer fallen, ihre Herden dem Blitzschlag.49Sein glühender Zorn brach gegen sie los, mit Wut und Grimm stürzte er sie ins Unglück. Er sandte eine Schar von Engeln, die Unheil über sie bringen sollten.[8]50Seinem Zorn ließ er freien Lauf, selbst vor dem Tod verschonte er sie nicht, sondern ließ sie[9] durch die Pest umkommen.51Alle Erstgeborenen in Ägypten streckte er nieder, ja, er tötete die ältesten Söhne, die kräftigsten im Land der Nachkommen Hams[10].52Dann führte er sein Volk heraus wie ein Hirte seine Schafe, und in der Wüste leitete er sie wie eine Herde.53Er führte sie sicher, darum hatten sie keine Angst. Ihre Feinde jedoch begrub das Meer.54Er brachte sie in sein heiliges Land[11] und führte sie zu dem Berg, den er mit eigener Hand zu seinem Eigentum gemacht hatte.55Die anderen Völker vertrieb er vor ihnen aus dem Land und verteilte es als Erbbesitz an die Stämme Israels. So konnten sie in den Zelten dieser Völker wohnen.56Doch wieder forderten sie Gott heraus; sie lehnten sich gegen ihn, den Höchsten, auf und hielten sich nicht an seine Mahnungen.57Sie sagten sich von ihm los und brachen ihm die Treue wie schon zuvor ihre Väter. Unzuverlässig waren sie wie ein Bogen, dessen Pfeile in die falsche Richtung schnellen.[12]58Sie bereiteten ihm Kummer durch ihre heidnischen Altäre auf den Anhöhen, mit ihren Götterbildern reizten sie ihn zur Eifersucht.59Als Gott hörte, wie sie zu anderen Göttern beteten, entbrannte sein Zorn[13]; voll Abscheu wandte er sich von Israel ab.60Er gab sein Heiligtum in Schilo auf, das Zelt, in dem er unter den Menschen gewohnt hatte.61Die Bundeslade, das Sinnbild seiner Macht, ließ er zur Beute werden[14], ja, seinen Ruhm gab er in die Hand des Feindes.62Er lieferte sein Volk dem Schwert aus, sein Zorn traf die Nation, die ihm gehörte.63Die jungen Männer wurden vom Feuer verzehrt, und den jungen Frauen sang man keine Hochzeitslieder mehr.64Die Priester kamen durch das Schwert um, und die Witwen konnten nicht einmal die Totenklage halten.65Da aber machte sich der Herr auf wie einer, der vom Schlaf erwacht, wie ein Held, der gestärkt durch Wein nur noch mutiger wird[15].66Nun schlug er seine Feinde zurück, in ewige Schande stürzte er sie.67Er entzog den Nachkommen Josefs die Führung seines Volkes, seine Wahl fiel nicht mehr auf den Stamm Efraïm.[16]68Vielmehr erwählte Gott nun den Stamm Juda ´und damit` den Berg Zion, dem seine Liebe gilt.69Dort errichtete er sein Heiligtum, majestätisch wie die hohen Berge[17], unverrückbar wie die Erde, deren Fundament er für immer befestigt hat.70Er erwählte David, seinen Diener, und holte ihn weg von den Schafpferchen:71Von den Muttertieren nahm er ihn fort, damit er in Zukunft der Hirte sei für die Nachkommen Jakobs, für Gottes eigenes Volk Israel[18].72Und David leitete sie wie ein Hirte mit aufrichtigem Herzen, ja, er führte sie mit Weisheit und geschickter Hand.
Israels Geschichte – Gott straft und rettet sein Volk
1Von Asaf, zum Nachdenken. Höre, mein Volk, auf meine Weisungen; gib acht auf das, was ich dir sage!2Ich will in Sprüchen der Weisheit zu euch reden, die dunklen Rätsel aus alten Zeiten will ich euch erklären.3Was wir gehört und erfahren haben, was schon unsere Väter uns erzählten,4das wollen wir auch unseren Kindern nicht verschweigen. Jede Generation soll von Gottes mächtigen Taten hören, von allen Wundern, die der HERR vollbracht hat.5Er gab Israel sein Gesetz, den Nachkommen von Jakob gab er seine Gebote. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern bekannt zu machen.6So soll jede Generation seine Weisungen kennen lernen – alle Kinder, die noch geboren werden. Auch diese sollen sie ihren Nachkommen einprägen.7Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen und seine Machttaten nicht vergessen. Was er befohlen hat, sollen sie tun8und nicht so handeln wie ihre Vorfahren, die sich gegen Gott auflehnten und sich ihm widersetzten: Sie waren untreu und unbeständig.9Die Ephraimiter verfügten über gut ausgerüstete Bogenschützen. Trotzdem flohen sie, als es zur Schlacht kam.10Sie hatten den Bund gebrochen, den Gott mit ihnen geschlossen hatte, und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu leben.11Sie vergaßen seine großen Taten – alle Wunder, die er sie mit eigenen Augen hatte sehen lassen.12Ja, schon ihre Vorfahren hatten seine Wunder erlebt, damals in Ägypten im Gebiet von Zoan.13Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, das Wasser türmte er auf wie einen Wall.14Am Tag führte er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein.15In der Wüste spaltete er Felsen und gab ihnen Wasser aus der Tiefe in Hülle und Fülle.16Ganze Bäche brachen aus den Felsspalten hervor und stürzten herab wie ein Wasserfall.17Aber unsere Vorfahren sündigten weiter gegen Gott, den Höchsten, dort in der Wüste lehnten sie sich gegen ihn auf.18Sie forderten Gott heraus und verlangten von ihm die Speise, auf die sie gerade Lust hatten.19Voller Misstrauen fragten sie: »Ist Gott denn überhaupt in der Lage, uns hier in der Wüste den Tisch zu decken?20Den Felsen hat er zwar gespalten, und das Wasser floss in Strömen heraus – aber kann er auch Brot herbeischaffen, kann er für sein Volk Fleisch auftreiben?«21Als der HERR das hörte, wurde er zornig auf Israel; sein Zorn über sie entflammte wie ein zerstörendes Feuer.22Denn sie glaubten ihm nicht und rechneten nicht mit seiner Hilfe.23Dennoch gab er den Wolken Anweisungen und öffnete die Schleusen des Himmels.24Er ließ das Manna auf sie herabregnen, Getreide vom Himmel gab er ihnen zu essen –25ja, sie aßen das Brot der Engel![1] Gott gab ihnen mehr als genug zum Sattwerden.26Dann ließ er den Ostwind losbrausen und schickte auch den Südwind auf seine stürmische Reise.27Er ließ Fleisch auf sie herabregnen: Vögel, so zahlreich wie der Sand am Meer.28Mitten ins Lager ließ er sie fallen, rings um ihre Zelte war alles damit bedeckt.29Sie aßen davon und wurden mehr als satt; so gab Gott ihnen das, was sie verlangten.30Doch sie hatten ihre Gier kaum gestillt und sich das Fleisch gerade erst in den Mund geschoben,31als Gott aufs Neue zornig wurde. Er brachte ihre stärksten Männer um und vernichtete die jungen Krieger Israels.32Dennoch sündigten sie weiter und vertrauten ihm nicht, obwohl er all diese Wunder vollbracht hatte.33Da ließ er ihr Leben ohne jeden Sinn verstreichen, von Angst erfüllt gingen ihre Jahre dahin.34Immer wenn Gott einige von ihnen tötete, fragten sie wieder nach ihm, von Reue ergriffen suchten sie Gott.35Dann erinnerten sie sich, dass er ihr Beschützer war, dass er, der Höchste, sie befreit hatte.36Aber ihre Reue war nicht echt: Jedes ihrer Worte war eine Lüge, nichts von dem, was sie sagten, war ehrlich.37Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig; sie standen nicht treu zu dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.38Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und vernichtete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück, anstatt ihm freien Lauf zu lassen.39Er wusste ja, wie vergänglich sie waren – flüchtig wie ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt.40Wie oft boten sie Gott die Stirn, wie oft verletzten sie ihn tief, dort in der Wüste!41Immer wieder forderten sie ihn heraus, sie beleidigten den heiligen Gott Israels.42Sie vergaßen seine Macht und den Tag, an dem er sie von ihren Feinden erlöst hatte.43Damals vollbrachte er viele Zeichen und Wunder in dem Gebiet von Zoan im Land Ägypten.44Er verwandelte die Ströme und Bäche der Ägypter in Blut, so dass niemand mehr daraus trinken konnte.45Er schickte ihnen Insektenschwärme, die sie plagten, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.46Ihre Ernte überließ er gefräßigen Heuschrecken, die den Ertrag ihrer Arbeit vernichteten.47Ihre Weinstöcke zerschlug er durch Hagel, ihre Feigenbäume wurden durch Eisstücke zerstört.48Auch das Vieh lieferte er dem Hagel aus, ganze Herden kamen durch die Blitze um.49Sein Zorn auf die Ägypter war grenzenlos, darum quälte er sie in seiner rasenden Wut und ließ eine Schar von Unglücksengeln[2] auf sie los.50Ja, er hielt seinen Zorn nicht länger zurück; er verschonte sie nicht mehr vor dem Tod, sondern ließ sie durch die Pest umkommen.51Jeden ältesten Sohn tötete er in den Familien der Ägypter, es traf alle Erstgeborenen der Nachkommen von Ham.52Dann ließ Gott sein Volk aufbrechen und führte es durch die Wüste wie ein Hirte seine Schafe.53Sie fürchteten sich nicht, so sicher führte er sie; für ihre Feinde aber wurde das Meer zum Grab.54Er brachte sein Volk bis in sein Heiliges Land, bis zu den Bergen, die er mit eigener Hand für sie erwarb.55Ganze Völker vertrieb er aus diesem Gebiet und verteilte es unter die Stämme Israels. Die Häuser der Vertriebenen waren nun ihre Wohnungen.56Doch erneut forderten sie Gott, den Höchsten, heraus und lehnten sich wieder einmal gegen ihn auf. Seine Gebote waren ihnen gleichgültig.57Sie wandten sich von ihm ab und verließen ihn treulos wie schon ihre Vorfahren; sie waren unzuverlässig wie ein schlaffer Bogen, mit dem man nicht schießen kann.58Sie erzürnten Gott, indem sie auf den Bergen Opferstätten für fremde Götter errichteten; mit ihren Götzenbildern reizten sie ihn zum Zorn.59Ja, er geriet außer sich vor Zorn und gab Israel völlig auf.60Er verließ sein Heiligtum in Silo – das Zelt, in dem er den Menschen nahe gewesen war.61Die Bundeslade, das Zeichen seiner Macht und Ehre, gab er in die Hände der Feinde.62Er war zornig über sein Volk und lieferte es dem Schwert der Gegner aus.63Die jungen Männer kamen im Feuer um, den Mädchen sang man kein Hochzeitslied mehr.64Die Priester wurden mit dem Schwert getötet, ihre Witwen durften nicht einmal die Totenklage anstimmen.65Doch dann erhob sich der HERR, als hätte er geschlafen; er stand auf wie ein starker Krieger, der aus seinem Rausch erwacht.66Er schlug seine Feinde in die Flucht und machte sie für alle Zeiten zum Gespött.67Die Nachkommen von Josef ließ er fallen, vom Stamm Ephraim wollte er nichts mehr wissen.68Den Stamm Juda jedoch wählte er aus, den Berg Zion, dem seine Liebe gehört.69Dort errichtete er sein Heiligtum – hoch ragt es auf; fest und unerschütterlich wie die Erde steht es da.70Er wählte David als seinen Diener aus; von seiner Herde auf der Weide holte er ihn weg.71Bis dahin hatte David bloß Schafe gehütet, doch nun machte Gott ihn zum Hirten über Israel, über die Nachkommen von Jakob, sein erwähltes Volk.72David regierte mit aufrichtigem Herzen und führte die Israeliten mit kluger Hand.