1.Samuel 23

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es wurde David angesagt: Siehe, die Philister kämpfen gegen Keïla und berauben die Tennen. (Jos 15,44)2 Da befragte David den HERRN und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Zieh hin, schlage die Philister und errette Keïla! (1Sam 14,37; 1Sam 30,8; 2Sam 2,1)3 Aber die Männer Davids sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns schon hier in Juda und wollen nun hinziehen nach Keïla gegen die Schlachtreihen der Philister?4 Da befragte David wieder den HERRN, und der HERR antwortete ihm und sprach: Auf, zieh hinab nach Keïla, denn ich will die Philister in deine Hand geben!5 So zog David mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihnen ihr Vieh weg und schlug sie hart. So errettete David die Leute von Keïla.6 Als aber Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh, brachte er den Efod mit sich herab. (2Mo 28,6; Ri 8,27; 1Sam 22,20)7 Da wurde Saul angesagt, dass David nach Keïla gekommen wäre, und Saul dachte: Gott hat ihn in meine Hand gegeben, denn er ist eingeschlossen, nun er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist.8 Und Saul ließ das ganze Kriegsvolk aufrufen, zum Kampf hinabzuziehen nach Keïla, dass sie David und seine Männer belagerten.9 Als aber David merkte, dass Saul Böses gegen ihn im Sinne hatte, sprach er zu dem Priester Abjatar: Bringe den Efod her! (1Sam 30,7)10 Und David sprach: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, dass Saul danach trachtet, nach Keïla zu ziehen, die Stadt zu verderben um meinetwillen.11 Werden mich die Bürger von Keïla ihm überantworten? Und wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? Das verkünde, HERR, Gott Israels, deinem Knecht! Und der HERR sprach: Er wird herabkommen.12 David fragte weiter: Werden die Bürger von Keïla mich und meine Männer Saul überantworten? Der HERR sprach: Ja.13 Da machte sich David auf samt seinen Männern, etwa sechshundert, und sie zogen fort von Keïla und streiften da und dort umher. Als nun Saul angesagt wurde, dass David aus Keïla entronnen war, stand er ab von seinem Zuge.14 David aber blieb in der Wüste auf den Bergfesten; er blieb im Gebirge in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn die ganze Zeit; aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.15 Und als David sah, dass Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten, blieb er in der Wüste Sif in Horescha.16 Da machte sich Jonatan, Sauls Sohn, auf und ging hin zu David nach Horescha und stärkte sein Vertrauen auf Gott17 und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Sauls, meines Vaters, Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel, und ich werde der Zweite nach dir sein; das weiß auch Saul, mein Vater. (1Sam 20,30; 1Sam 22,3; 1Sam 24,21)18 Und sie schlossen beide einen Bund miteinander vor dem HERRN. David blieb in Horescha, aber Jonatan zog wieder heim. (1Sam 18,3)19 Aber die Sifiter zogen hinauf zu Saul nach Gibea und sprachen: David hält sich bei uns verborgen auf den Bergfesten in Horescha auf dem Hügel Hachila, der südlich von Jeschimon liegt. (1Sam 26,1; Ps 54,2)20 Ist’s nun, König, deines Herzens Verlangen hinabzukommen, so komm; wir wollen ihn dem König überantworten.21 Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr vom HERRN, dass ihr euch meiner erbarmt habt!22 So geht nun und gebt weiter acht, dass ihr wisst und seht, an welchem Ort sein Fuß weilt und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist.23 Beobachtet und erkundet jeden versteckten Ort, wo er sich verkriecht, und kommt wieder zu mir, wenn ihr’s gewiss seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas.24 Da machten sie sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Steppe südlich von Jeschimon. (Jos 15,55)25 Als nun Saul hinzog mit seinen Männern, David zu suchen, wurde es David angesagt. Und er ging zu dem Felsen hinab und blieb in der Wüste Maon. Als das Saul hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon.26 Und Saul ging auf der einen Seite eines Berges, David mit seinen Männern auf der andern Seite des Berges. Als David aber eilte, Saul zu entgehen, da umstellte Saul samt seinen Männern David und seine Männer, um sie zu fangen.27 Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Komm eilends, denn die Philister sind ins Land eingefallen.28 Da ließ Saul davon ab, David nachzujagen, und zog hin, den Philistern entgegen. Daher nennt man den Ort Sela-Machlekot[1].

1.Samuel 23

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Man berichtete David: Die Philister kämpfen gerade gegen Keïla und plündern die Tennen. (Jos 15,44)2 Da befragte David den HERRN: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Der HERR antwortete David: Geh, schlag die Philister und rette Keïla! (2Sam 5,19)3 Aber die Männer Davids sagten: Schau, wir haben schon hier in Juda Angst, wie viel mehr erst dann, wenn wir nach Keïla gegen die Truppen der Philister ziehen sollen.4 David befragte daher noch einmal den HERRN und der HERR gab zur Antwort: Brich auf, zieh nach Keïla hinab; denn ich werde die Philister in deine Hand geben. (Jos 10,8; Ri 4,7)5 Darauf zog David mit seinen Männern gegen Keïla und kämpfte gegen die Philister. Er trieb ihre Herden weg und brachte den Philistern eine schwere Niederlage bei. So rettete David die Einwohner von Keïla.6 Als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla floh, nahm er auch das Efod mit. (1Sam 22,20)7 Saul aber wurde berichtet, dass David in Keïla war. Und Saul sagte: Gott hat ihn mir ausgeliefert; er hat sich selbst gefangen, indem er in eine Stadt mit Tor und Riegel gegangen ist. (Jos 8,7)8 Saul bot das ganze Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen und David und seine Männer zu belagern.9 Als David merkte, dass Saul Böses gegen ihn im Schild führte, sagte er zu dem Priester Abjatar: Bring das Efod her! (1Sam 30,7)10 Dann sprach David: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, dass Saul beabsichtigt, nach Keïla zu kommen, um die Stadt meinetwegen zu vernichten.11 Werden die Bürger von Keïla mich ihm ausliefern? Wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? HERR, Gott Israels, teile es deinem Knecht mit! Der HERR antwortete: Er wird herabkommen.12 David fragte weiter: Werden die Bürger von Keïla mich und meine Männer an Saul ausliefern? Der HERR antwortete: Sie werden euch ausliefern.13 Da brach David mit seinen Männern auf, etwa sechshundert Mann. Sie verließen Keïla und streiften umher, wie es sich gerade ergab. Als Saul berichtet wurde, dass David aus Keïla entkommen war, ließ er von seinem Plan ab und rückte nicht aus. (2Sam 15,20)14 David setzte sich in der Steppe auf Bergfestungen fest; er ließ sich in den Bergen der Steppe Sif nieder. Saul suchte ihn die ganze Zeit, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. (Jos 15,24)15 David aber wusste, dass Saul ausgezogen war, weil er ihm nach dem Leben trachtete. Als David in Horescha in der Steppe Sif war,16 brach Jonatan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha; er stärkte Davids Vertrauen auf Gott.17 Er sagte zu ihm: Fürchte dich nicht; die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht erreichen. Du wirst König über Israel sein und ich werde der Zweite nach dir sein. Auch mein Vater Saul weiß das. (1Sam 24,21)18 Und die beiden schlossen vor dem HERRN einen Bund. David blieb in Horescha und Jonatan ging wieder nach Hause. (1Sam 18,3; 1Sam 20,16)19 Einige Sifiter gingen zu Saul nach Gibea hinauf und berichteten ihm: David hat sich bei uns auf den Bergfestungen bei Horescha versteckt, und zwar auf der Anhöhe von Hachila südlich von Jeschimon. (1Sam 26,1; Ps 54,1)20 Wenn es dir, König, beliebt, herabzukommen, dann komm! Es wird dann unsere Sache sein, ihn dem König auszuliefern.21 Saul erwiderte: Gesegnet seid ihr vom HERRN, weil ihr Mitleid mit mir habt. (Rut 3,10)22 Geht, haltet euch bereit, forscht nach und merkt euch den Ort, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, er sei schlau.23 Beobachtet und erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich verstecken könnte! Wenn ihr sichere Angaben habt, kehrt zu mir zurück; dann werde ich mit euch gehen. Wenn er wirklich im Land ist, werde ich ihn unter allen Tausendschaften Judas aufspüren. (Mt 2,8)24 Sie brachen auf und zogen vor Saul her nach Sif. David aber und seine Männer waren in der Steppe Maon, in der Araba südlich von Jeschimon. (Jos 15,55)25 Saul und seine Männer machten sich auf die Suche. Als man das David meldete, zog er weiter hinunter zu den Felsen in der Steppe Maon und blieb dort. Saul hörte davon und folgte ihm in die Steppe Maon.26 Saul zog auf der einen Seite des Berges dahin, David und seine Männer auf der anderen Seite des Berges. David versuchte, rasch von Saul wegzukommen, während Saul und seine Männer schon dabei waren, ihn und seine Leute zu umzingeln, um sie gefangen zu nehmen.27 Doch da kam ein Bote zu Saul und sagte: Komm schnell, die Philister sind in das Land eingefallen.28 Saul ließ von der Verfolgung Davids ab und zog den Philistern entgegen. Deshalb nennt man diesen Ort Sela-Machlekot, Fels der Trennung. (2Kön 19,7; 2Chr 20,2)

1.Samuel 23

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 David erhielt die Nachricht: »Die Philister greifen die Stadt Keïla an und plündern das Getreide von den Dreschplätzen.«2 David fragte den HERRN: »Soll ich angreifen? Werde ich die Philister schlagen?« Der HERR antwortete: »Ja, zieh los! Besiege die Philister und befreie die Stadt!«3 Aber Davids Männer hielten ihm entgegen: »Schon hier in Juda leben wir in Angst. Und jetzt sollen wir auch noch nach Keïla ziehen und die Truppen der Philister angreifen?«4 David fragte den HERRN ein zweites Mal, und wieder bekam er die Antwort: »Zieh nach Keïla! Ich werde die Philister in deine Gewalt geben.«5 Da zog David mit seinen Männern nach Keïla und griff die Philister an. Er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, trieb ihr Vieh weg und befreite die Bewohner der Stadt.6 – Dort bei Keïla war Abjatar, der Sohn Ahimelechs, auf seiner Flucht ´vor Saul` zu David gestoßen. Er hatte den Priesterschurz mit den heiligen Losen[1] mitgebracht, ´mit denen man den HERRN befragen konnte`. – (1Sam 14,3)7 Als Saul gemeldet wurde, dass David nach Keïla gekommen war, dachte er: »Gott hat ihn verstoßen und in meine Hand gegeben! Jetzt sitzt er in der Falle! Er hat sich selbst in eine Stadt mit Mauern und Toren eingeschlossen.«8 Saul rief alle wehrfähigen Männer zu den Waffen, um nach Keïla zu ziehen und David und seine Männer einzukesseln.9 David erfuhr von Sauls bösen Plänen. Er befahl dem Priester Abjatar, den Priesterschurz mit den heiligen Losen zu holen.10 Dann betete er: »HERR, du Gott Israels! Ich, dein Diener, habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass Saul nach Keïla kommen und die Stadt zerstören will, nur weil ich hier bin.11 Werden die führenden Bürger von Keïla mich an Saul ausliefern? Wird Saul kommen, wie ich es gehört habe? HERR, du Gott Israels, bitte sag es mir!« »Ja, er wird kommen«, antwortete der HERR.12 David fragte weiter: »Werden die führenden Bürger der Stadt mich und meine Männer tatsächlich an Saul ausliefern?« »Ja, sie werden es tun«, bekam er zur Antwort.13 Da verließen David und seine Männer die Stadt. ´Seine Truppe umfasste` etwa sechshundert Mann. Sie streiften durch das Land, von Versteck zu Versteck. Als Saul erfuhr, dass David aus Keïla entkommen war, brach er seinen Feldzug ab.14 David hielt sich in unzugänglichen Bergverstecken in der Wüste auf, vor allem im Bergland von Sif. Saul suchte unablässig nach ihm, aber Gott ließ nicht zu, dass er David zu fassen bekam.15 David war sich darüber im Klaren, dass Saul ihn unbedingt töten wollte. Als er einmal in Horescha in der Wüste Sif war,16 kam Sauls Sohn Jonatan zu ihm und ermutigte ihn, auf Gott zu vertrauen[2].17 »Hab keine Angst!«, sagte er zu ihm. »Mein Vater Saul wird dich niemals finden. Du wirst König über Israel werden, und ich werde der zweite Mann nach dir sein. Das weiß auch mein Vater genau.«18 Danach erneuerten sie ihren Freundschaftsbund vor dem HERRN. Jonatan kehrte nach Hause zurück, und David blieb in Horescha.19 Einige Männer aus der Gegend von Sif gingen zu Saul nach Gibea und verrieten ihm: »David hält sich bei uns in den Bergen versteckt, auf dem Hügel Hachila bei Horescha, südlich von Jeschimon.20 Wenn du, o König, einverstanden bist, dann zieh mit uns dorthin. Wir werden David an dich ausliefern.«21 »Der HERR segne euch dafür, dass ihr an mich gedacht habt!«, antwortete Saul.22 »Geht nun zurück und erkundet alles noch genauer. Findet heraus, wo er sich aufhält und wer ihn dort gesehen hat. Ich habe gehört, dass er sehr listig ist.23 Beobachtet ´die Gegend` und macht jeden Schlupfwinkel ausfindig, in dem er sich verstecken könnte. Sobald ihr Genaues wisst, kommt wieder zu mir. Dann werde ich mit euch gehen. Wenn er noch im Land ist, werde ich ihn aufspüren - und wenn ich ganz Juda durchkämmen muss[3]24 Die Männer gingen also Saul voraus nach Sif zurück. David und seine Leute hielten sich inzwischen in der Wüste Maon auf, in der Ebene südlich von Jeschimon.25 Als David hörte, dass Saul und seine Männer ihn suchten, zog er sich in ein Felsenversteck in der Wüste Maon zurück. Aber Saul erfuhr davon und verfolgte ihn bis in die Wüste hinein.26 Nur noch ein Höhenzug lag zwischen den beiden. Saul ging an dem einen und David mit seinen Männern an dem anderen Abhang entlang. David setzte alles daran zu entkommen, aber Saul und seine Soldaten ´rückten immer näher und` hatten ihn schon fast eingeschlossen.27 Da kam ein Bote zu Saul und meldete: »Die Philister sind ins Land eingefallen! Komm schnell ´und hilf uns`!«28 Sofort brach Saul die Verfolgung ab, um gegen die Philister in den Kampf zu ziehen. Darum bekam dieser Höhenzug den Namen Sela-Machlekot (»Fels der Trennung«).