Jesus Sirach 23
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkSchwören – sündhaftes Reden
7 Erziehung des Mundes Kinder, hört die Erziehung des Mundes, / wer sie beachtet, wird sich nicht verfangen! 8 Durch seine Lippen wird ein Sünder überführt, / ein Lästermaul und ein Hochmütiger kommen durch sie zu Fall. 9 Gewöhn deinen Mund nicht an einen Schwur / und das Nennen des Heiligen gewöhne dir nicht an! (2Mo 20,7; 3Mo 19,12; 5Mo 5,11; Mt 5,33; Sir 27,14) 10 Denn wie ein Sklave, der dauernd verhört wird / und von Striemen nicht verschont bleibt, / so wird auch der, der immer schwört und den Namen ausspricht, / von Sünde nicht gereinigt werden.[1] 11 Ein Mann, der viel schwört, ist voll von Gesetzlosigkeit, / die Rute wird sich von seinem Haus nicht entfernen. / Wenn er sich verfehlt, liegt seine Sünde auf ihm, / auch wenn er darüber hinwegsieht, sündigt er doppelt, / auch wenn er Nichtiges schwört, wird er nicht gerechtfertigt; / denn sein Haus wird erfüllt mit Heimsuchungen. (3Mo 5,4) 12 Es gibt ein Reden, das mit dem Tod vergleichbar ist, / möge es sich nicht im Erbe Jakobs finden, / denn von den Frommen bleibt all das fern / und sie verwickeln sich nicht in Sünden. 13 Gewöhn deinen Mund nicht an gemeine Ungezogenheit; / denn darin liegt sündhaftes Reden! 14 Denk an deinen Vater und deine Mutter, / wenn du inmitten der Großen zu Rat sitzt! / Vergiss dich nicht vor ihnen! / Sei nicht töricht in deinem Verhalten, / sonst wirst du wünschen, dass du nie geboren wurdest, / und du wirst den Tag deiner Geburt verfluchen! (2Mo 20,12; 5Mo 5,16; Sir 7,27) 15 Ein Mensch, der sich an Schimpfworte gewöhnt hat, / wird sein Leben lang nicht mehr erzogen.Warnung vor Unzucht und Ehebruch
16 Zwei Lebensweisen vermehren die Sünden / und die dritte wird Zorn verursachen: Heiße Begierde brennt wie Feuer, / es erlischt nicht, bevor es sich nicht verzehrt hat. Ein Mensch, der mit dem Fleisch seines Körpers hurt, / hört nicht auf, bis das Feuer verglüht ist. 17 Einem hurenden Menschen schmeckt jedes Brot süß, / er wird nicht müde, bis er stirbt. (Spr 7,5; Spr 9,17; Sir 26,12) 18 Ein Mensch, der sich auf seinem Lager verfehlt, / sagt sich: Wer sieht mich? Dunkelheit umgibt mich und die Hauswände verbergen mich, / keiner sieht mich: Wovor soll ich mich in Acht nehmen? / An meine Sünden wird der Höchste sich nicht erinnern. (Jes 29,15) 19 Die Augen der Menschen sind seine Furcht / und er hat nicht erkannt, dass die Augen des Herrn zehntausendmal heller sind als die Sonne, / sie überblicken alle Wege der Menschen und dringen vor in verborgene Bereiche. (Ps 139,1) 20 Noch ehe es erschaffen wurde, war ihm alles bekannt, / ebenso nachdem es vollendet wurde. 21 Dieser wird auf den Plätzen der Stadt bestraft, / und wo er es nicht ahnt, wird er gefasst. (3Mo 20,10; 5Mo 22,21) 22 So auch eine Frau, die den Mann verlässt / und einen Erben von einem anderen unterschiebt: 23 Denn erstens war sie dem Gesetz des Höchsten ungehorsam / und zweitens hat sie sich gegen ihren Mann vergangen und drittens wurde durch Hurerei die Ehe gebrochen / und von einem fremden Mann hat sie Kinder untergeschoben. (Spr 2,16) 24 Sie wird der Versammlung vorgeführt / und über ihre Kinder wird Heimsuchung kommen. 25 Ihre Kinder treiben keine Wurzel / und ihre Zweige tragen keine Frucht. 26 Ihr Andenken hinterlässt sie zum Fluch / und ihre Schande wird nicht getilgt. 27 Und die zurückbleiben, werden einsehen, / dass nichts besser ist als die Furcht des Herrn / und nichts süßer, als die Gebote des Herrn zu halten. (Spr 3,1; Pred 12,13; Sir 1,10) 28 Eine große Ehre ist es, Gott nachzufolgen. / Angenommensein von ihm bedeutet langes Leben.Jesus Sirach 23
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftÜber unnötiges Schwören und zuchtloses Reden
7 Ihr jungen Leute, hört, was ich euch über das Reden zu sagen habe! Wer das beachtet, verfängt sich nicht in gefährlichen Schlingen. 8 Durch ihre eigenen Werke kommen die Sünder zu Fall, ebenso die Lästerer und die Hochmütigen. (Sir 5,13) 9 Gewöhne dich nicht ans Schwören und nenne nicht bei jeder Gelegenheit den heiligen Namen Gottes! (Mt 5,34; Jak 5,12; Sir 27,14) 10 Ein Sklave, dem man ständig auf die Finger schaut, ist nie frei von Striemen. Genauso ist einer, der ständig schwört und den heiligen Namen ausspricht, nie frei von Schuld. 11 Ein Mann, der viel schwört, sündigt viel; darum weichen die Plagen nie von seinem Haus. Schwört er unbedacht, so macht er sich schuldig. Schwört er leichtfertig, so macht er sich doppelt schuldig. Schwört er einen Meineid, so kann er keine Nachsicht erwarten und seine Familie wird harte Zeiten erleben. 12 Es gibt eine Art zu reden, die so schlimm ist wie der Tod – möge sie nie in Israel gehört werden! Menschen, die Gott ernst nehmen, hüten sich vor solchen Reden, sie wälzen sich nicht im Dreck! 13 Gewöhne dir keine gemeine, schmutzige Redeweise an; du würdest nicht frei von Schuld bleiben! 14 Denk an deinen Vater und deine Mutter, wenn du mit wichtigen Leuten zusammensitzt. Du könntest dich sonst vergessen und aus Gewohnheit etwas Unpassendes sagen, wodurch du dich unmöglich machen würdest. Dann würdest du wünschen, nie geboren zu sein, und den Tag deiner Geburt verfluchen. (Hi 3,3; Hi 10,18; Jer 20,14) 15 Wer sich einmal an anstößiges Reden gewöhnt hat, kann es sich sein Leben lang nicht wieder abgewöhnen.Über Unzuchtssünden
16 Zwei Sorten von Menschen häufen Sünde auf Sünde und die dritte fordert erst recht Gottes Zorn heraus; denn die Leidenschaft solcher Menschen brennt wie ein Feuer und hört erst auf, wenn sie ausgebrannt ist: der Mann, der nur seinem Geschlechtstrieb folgt und nicht zur Ruhe kommt, bevor das Feuer erloschen ist; (Sir 9,1) 17 der Mann, den jede Frau reizt und der nicht genug bekommt, bis er tot ist; 18 der Mann, der seiner eigenen Frau untreu wird. Ein solcher Mann denkt: »Kann mich jemand sehen? Es ist dunkel hier, die Wände verbergen mich. Nein, niemand kann mich sehen. Warum mache ich mir nur Gedanken? Der da oben bemerkt es gar nicht, wenn ich sündige.« (Hi 24,15) 19 Dieser Mann hat nur Angst vor den Augen anderer Leute und vergisst, dass Gottes Augen zehntausendmal so hell sind wie die Sonne und alles sehen, was die Menschen tun. Sie durchdringen auch die verborgensten Winkel. (Sir 17,15) 20 Der Herr hat alle Dinge gekannt, bevor er sie schuf, und er kennt sie genauso, seitdem sie da sind. 21 Jener Sünder wird ertappt, wo er es am wenigsten erwartet, und bekommt seine Strafe in aller Öffentlichkeit. (5Mo 22,22) 22 Dasselbe gilt für eine Frau, die ihrem Mann untreu wird und ihm einen Erben unterschiebt, der von einem anderen Mann stammt. 23 Erstens hat sie das Gesetz übertreten, das Gott, der Höchste, gegeben hat. Zweitens ist sie ihrem Mann gegenüber schuldig geworden. Drittens hat sie in ihrer Hurengesinnung Ehebruch begangen und von einem anderen Mann Kinder bekommen. (2Mo 20,14; Spr 2,17) 24 Sie selbst wird vor das Gericht der Gemeinde gestellt, aber unter ihrer Verfehlung haben auch die Kinder zu leiden. (Weis 3,16; Sir 41,5) 25 Sie werden von der Gemeinde nicht anerkannt und dürfen keine Familien gründen.[2] 26 Die Frau selbst wird ihre Schande nicht mehr los, und wenn sie stirbt, wird man sie noch in der Erinnerung verfluchen. 27 Alle, die noch leben, werden daran erkennen, dass es nichts Besseres gibt, als den Herrn ernst zu nehmen, und nichts Schöneres, als seine Gebote zu befolgen.[3] (Pred 12,13; Sir 46,10)Jesus Sirach 23
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.