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2.Könige 6

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft

Elisa macht Eisen schwimmen

1 Die Prophetenjünger sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng. 2 Lass uns an den Jordan gehen, und jeder von uns soll dort einen Stamm holen, damit wir uns eine Stätte bauen, wo wir wohnen können. Er sprach: Geht hin! 3 Und einer sprach: Geh doch mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will mitgehen. 4 Und er ging mit ihnen. Und als sie an den Jordan kamen, hieben sie Bäume um. 5 Und als einer einen Stamm fällte, fiel ihm das Eisen ins Wasser. Und er schrie: O weh, mein Herr! Und dazu ist’s noch entliehen! 6 Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist’s hingefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er einen Stock ab und stieß dahin. Da schwamm das Eisen. 7 Und er sprach: Heb’s auf! Da streckte er seine Hand aus und nahm es. 

Die Aramäer werden mit Blindheit geschlagen

8 Und der König von Aram führte Krieg mit Israel und beriet sich mit seinen Obersten und sprach: Da und da wollen wir uns lagern. 9 Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, dass du nicht an diesem Ort vorüberziehst, denn die Aramäer lauern dort. 10 So sandte denn der König von Israel hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und war dort auf der Hut; und tat das nicht nur einmal oder zweimal. 11 Da wurde das Herz des Königs von Aram voller Unmut darüber, und er rief seine Obersten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsern es mit dem König von Israel hält? 12 Da sprach einer seiner Obersten: Nicht doch, mein Herr und König, sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem König von Israel, auch was du in der Kammer redest, wo dein Lager ist. 13 Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn holen lasse. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Siehe, er ist in Dotan. 14 Da sandte er hin Rosse und Wagen und ein großes Heer. Und als sie bei Nacht hinkamen, umstellten sie die Stadt. 15 Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun? 16 Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind! 17 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her. 18 Und als die Aramäer zu ihm herabkamen, betete Elisa und sprach: HERR, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. (1Mo 19,11) 19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und nicht die Stadt. Folgt mir nach! Ich will euch führen zu dem Mann, den ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. 20 Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, öffne diesen die Augen, dass sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, und sie sahen, und siehe, da waren sie mitten in Samaria. 21 Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie erschlagen? 22 Er sprach: Du sollst sie nicht erschlagen. Erschlägst du denn die, die du mit Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, und lass sie zu ihrem Herrn ziehen! (3Mo 19,18; 2Chr 28,9; Spr 25,21) 23 Da wurde ein großes Mahl bereitet. Und als sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, dass sie zu ihrem Herrn zogen. Seitdem kamen streifende Rotten der Aramäer nicht mehr ins Land Israel. 

Belagerung und Errettung Samarias

24 Danach begab es sich, dass Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes Heer versammelte, und er zog herauf und belagerte Samaria. 25 Und es war eine große Hungersnot in Samaria. Sie aber belagerten die Stadt, bis ein Eselskopf achtzig Silberstücke und eine Handvoll Taubenmist fünf Silberstücke galt. 26 Und als der König von Israel auf der Mauer einherging, schrie ihn eine Frau an und sprach: Hilf mir, mein Herr und König! 27 Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter? 28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Diese Frau da sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen. (3Mo 26,29; 5Mo 28,53; Kla 4,10) 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am nächsten Tage: Gib deinen Sohn her und lass uns ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt. 30 Als der König die Worte der Frau hörte, zerriss er seine Kleider, während er auf der Mauer ging. Da sah alles Volk, dass er darunter den Sack auf seinem Leib trug. 31 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wenn Elisa, der Sohn Schafats, heute seinen Kopf behält! 32 Elisa aber saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor sich her. Aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach Elisa zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, wie dieser Mörder hergesandt hat, dass er mir das Haupt abschlage? Seht zu, wenn der Bote eintritt, dass ihr die Tür zuschließt und ihn mit der Tür wegstoßt. Hört man nicht schon das Geräusch der Tritte seines Herrn hinter ihm her? 33 Als er noch so mit ihnen redete, siehe, da kam schon der König zu ihm hinab und sprach: Siehe, dies Übel kommt von dem HERRN! Was soll ich noch von dem HERRN erwarten? (Am 3,6) 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de

2.Könige 6

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

Das verlorene Beil

1 Die Prophetenjünger klagten bei Elischa: Der Raum, in dem wir vor dir sitzen, ist zu eng für uns. 2 Wir wollen an den Jordan gehen und dort soll jeder von uns einen Balken holen, damit wir uns hier einen Raum errichten, in dem wir wohnen können. Er antwortete: Geht! 3 Einer aber bat ihn: Erweis uns den Gefallen und geh mit deinen Knechten! Er erwiderte: Ich gehe mit. 4 Er ging also mit ihnen und sie kamen an den Jordan und fällten Bäume. 5 Einem aber fiel beim Fällen seines Stammes die eiserne Klinge des Beils in das Wasser. Er rief laut: Wehe, mein Herr, das Beil ist auch noch geliehen! 6 Der Gottesmann fragte: Wohin ist es gefallen? Er zeigte ihm die Stelle; Elischa schnitt ein Stück Holz ab, warf es dorthin und brachte das Eisen zum Schwimmen. 7 Dann befahl er: Hol es herauf! Der Mann streckte die Hand aus und ergriff es. 

Irreführung der Aramäer

8 Der König von Aram führte Krieg mit Israel. Er verabredete mit seinen Untergebenen: An dem und dem Ort soll mein Lager sein. 9 Aber der Gottesmann ließ dem König von Israel sagen: Hüte dich, an jener Stelle vorbeizugehen; denn die Aramäer kommen dort herab. 10 Der König von Israel schickte nun Späher an die Stelle, die ihm der Gottesmann genannt und vor der er ihn gewarnt hatte, und nahm sich dort in Acht. Als das nicht nur einmal oder zweimal geschah, 11 wurde der König von Aram beunruhigt. Er rief seine Untergebenen und fragte sie: Könnt ihr mir nicht angeben, wer von den Unsrigen zum König von Israel hält? 12 Da sagte einer von seinen Leuten: Niemand, mein Herr und König, sondern Elischa, der Prophet in Israel, verrät dem König von Israel, was du in deinem Schlafzimmer sprichst. 13 Da befahl er: Geht und erkundet, wo er sich aufhält, damit ich ihn festnehmen lasse. Man meldete ihm: Er ist in Dotan. 14 Er schickte also Pferde und Wagen und eine starke Truppe dorthin. Sie erreichten die Stadt in der Nacht und umstellten sie. 15 Als der Diener des Gottesmannes am nächsten Morgen aufstand und hinaustrat, hatte die Truppe die Stadt mit Pferden und Wagen umstellt. Da sagte der Diener zu seinem Herrn: Wehe, mein Herr, was sollen wir tun? 16 Doch dieser sagte: Fürchte dich nicht! Bei uns sind mehr als bei ihnen. 17 Dann betete Elischa: HERR, öffne ihm die Augen, damit er sieht! Und der HERR öffnete dem Diener die Augen: Er sah den Berg rings um Elischa voll von feurigen Pferden und Wagen. (2Kön 2,11) 18 Als dann die Aramäer zu ihm herabstiegen, betete Elischa zum HERRN und rief: Schlag doch diese Leute mit Verblendung! Und der HERR schlug sie auf das Wort Elischas hin mit Verblendung. (1Mo 19,11) 19 Daraufhin sagte Elischa zu ihnen: Das ist nicht der richtige Weg und nicht die richtige Stadt. Folgt mir! Ich werde euch zu dem Mann führen, den ihr sucht. Er führte sie aber nach Samaria. 20 Als sie dort angekommen waren, betete Elischa: HERR, öffne ihnen die Augen, damit sie sehen! Der HERR öffnete ihnen die Augen und sie sahen, dass sie mitten in Samaria waren. 21 Sobald nun der König von Israel sie erblickte, rief er Elischa zu: Soll ich sie totschlagen, mein Vater? 22 Doch dieser erwiderte: Töte sie nicht! Erschlägst du denn jene, die du mit deinem Schwert und Bogen gefangen nimmst? Setz ihnen Brot und Wasser vor, damit sie essen und trinken und dann zu ihrem Herrn zurückkehren! 23 Der König gab ihnen reichlich zu essen und zu trinken und entließ sie zu ihrem Herrn. Seitdem kamen keine aramäischen Streifscharen mehr in das Land Israel. 

Befreiung Samarias

24 Danach sammelte Ben-Hadad, der König von Aram, seine ganze Streitmacht, zog gegen Samaria und belagerte es. (1Kön 20,1) 25 In der eingeschlossenen Stadt entstand eine große Hungersnot, sodass der Kopf eines Esels achtzig Silberschekel kostete und ein Viertel Kab Taubenmist fünf Silberschekel. 26 Als der König von Israel einmal auf der Mauer vorbeischritt, rief ihm eine Frau zu: Hilf mir, mein Herr und König! (2Sam 14,4) 27 Er antwortete: Wenn dir der HERR nicht hilft, wie soll ich dir helfen? Soll es etwas von der Tenne oder von der Kelter sein? 28 Dann fragte er sie: Was fehlt dir? Sie sagte: Diese Frau hat von mir verlangt: Gib deinen Sohn her, damit wir ihn heute aufessen! Meinen Sohn werden wir dann morgen verzehren. 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und aufgegessen. Als ich aber am nächsten Tag zu ihr sagte: Gib jetzt deinen Sohn her, damit wir ihn verzehren, hatte sie ihren Sohn versteckt. 30 Als der König die Worte der Frau hörte, zerriss er seine Kleider, und da er auf der Mauer entlangging, sah das Volk, dass er ein Bußgewand auf dem bloßen Leib trug. 31 Er rief: Gott soll mir dies und das antun, wenn Elischa, der Sohn Schafats, bis heute Abend seinen Kopf behält. 32 Elischa hielt sich in seinem Haus auf und die Ältesten saßen bei ihm. Der König hatte einen Mann vor sich her gesandt; aber noch vor der Ankunft des Boten sagte Elischa zu den Ältesten: Merkt ihr, dass dieser Sohn eines Mörders jemanden schickt, der mir den Kopf abschlagen soll? Gebt nun Acht! Wenn der Bote kommt, verschließt die Tür und haltet ihn an der Tür zurück! Sind nicht schon die Schritte seines Herrn hinter ihm zu hören? (Hes 8,1) 33 Noch während er mit ihnen redete, kam der König und sagte: Dieses Elend kommt vom HERRN. Was soll ich noch vom HERRN erwarten?[1] (Hi 2,9) 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

2.Könige 6

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Elisa und das schwimmende Eisen

1 Und die Söhne der Propheten[1] sagten zu Elisa: Sieh doch, der Raum, wo wir vor dir wohnen, ist zu eng für uns. (2Kön 2,3) 2 Lass uns doch an den Jordan gehen und von dort jeder einen Balken holen und uns hier einen Ort herrichten, um dort zu wohnen! Und er sagte: Geht hin! 3 Und einer sagte: Tu uns den Gefallen[2] und geh mit deinen Knechten! Und er sagte: Ich will mitgehen. (2Mo 33,15; 2Kön 4,30; Joh 14,18) 4 So ging er mit ihnen. Und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um. 5 Es geschah aber, als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Und er schrie auf und sagte: Ach, mein Herr! Und ⟨dabei⟩ ist es doch geliehen! 6 Der Mann Gottes aber sagte: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle. Da schnitt er ein ⟨Stück⟩ Holz ab und warf es hinein und brachte das Eisen zum Schwimmen. 7 Und er sagte: Hole es dir heraus! Da streckte er seine Hand aus und nahm es. (Mt 17,27) 

Elisa vereitelt die Kriegsabsichten der Aramäer

8 Und der König von Aram führte Krieg gegen Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten und sagte: An dem und dem Ort soll mein Lager sein[3]. (1Kön 20,1; 1Kön 22,1; 2Kön 6,24) 9 Da sandte der Mann Gottes zum König von Israel und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Hüte dich davor, an diesem Ort vorbeizuziehen! Denn dort kommen die Aramäer herab[4]. (Hi 5,12; Ps 33,10; Spr 22,12) 10 Und der König von Israel sandte hin an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und ⟨vor dem⟩ er ihn gewarnt hatte, und war dort auf der Hut. ⟨Das geschah⟩ nicht ⟨nur⟩ einmal und nicht ⟨nur⟩ zweimal. 11 Da wurde das Herz des Königs von Aram über diese Sache ⟨sehr⟩ beunruhigt, und er rief seine Knechte und sagte zu ihnen: Könnt ihr mir nicht mitteilen, wer von den Unseren zum König von Israel ⟨hält⟩? (1Sam 22,8) 12 Da sagte einer von seinen Knechten: Nein, mein Herr ⟨und⟩ König, aber der Prophet Elisa, der in Israel ist, teilt dem König von Israel die Worte mit, die du in deinem Schlafzimmer redest. (2Kön 5,26; Spr 21,30; Jes 8,10) 13 Da sagte er: Geht hin und seht, wo er ist! Ich werde hinsenden und ihn holen. Und es wurde ihm berichtet: Siehe, er ist in Dotan. (1Mo 37,17; 1Sam 23,22; Ps 37,32) 14 Da sandte er Pferde und Kriegswagen dorthin und ein starkes Heer. Und sie kamen bei Nacht und umringten die Stadt. – (Lk 22,53) 15 Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinausging, siehe, da umringte ein Heer die Stadt und Pferde und Kriegswagen. Und sein Diener sagte zu ihm: Ach, mein Herr! Was sollen wir tun? 16 Er aber sagte: Fürchte dich nicht! Denn zahlreicher sind die, die bei uns sind, als die, die bei ihnen sind. (2Mo 14,13; Jos 11,6; 2Chr 32,7; Jer 39,17) 17 Und Elisa betete und sagte: HERR, öffne doch seine Augen, dass er sieht! Da öffnete der HERR die Augen des Dieners, und er sah. Und siehe, der Berg war voll von feurigen Pferden und Kriegswagen um Elisa herum. (1Mo 32,2; 4Mo 22,31; 2Kön 2,11; Ps 125,2) 18 Und sie kamen zu ihm herab. Und Elisa betete zu dem HERRN und sagte: Schlag doch diese Kriegsschar[5] mit Blindheit! Da schlug er sie mit Blindheit nach dem Wort des Elisa. (1Mo 19,11; Hos 1,7; Sach 12,4; Apg 13,11) 19 Und Elisa sagte zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und dies nicht die Stadt. Folgt mir! Ich will euch zu dem Mann führen, den ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. 20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sagte Elisa: HERR, öffne die Augen dieser ⟨Männer⟩, dass sie sehen! Da öffnete der HERR ihre Augen, und sie sahen. Und siehe, ⟨sie waren⟩ mitten in Samaria. (4Mo 22,31) 21 Und der König von Israel sagte zu Elisa, als er sie sah: Soll ich losschlagen, soll ich losschlagen, mein Vater? 22 Er aber sagte: Du sollst nicht schlagen! Würdest du ⟨etwa⟩ die erschlagen, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen genommen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken und ⟨dann⟩ zu ihrem Herrn ziehen! (Spr 25,21) 23 Und er richtete ein großes Festmahl für sie aus, und sie aßen und tranken. Dann entließ er sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen Arams kamen fortan nicht mehr in das Land Israel. (2Chr 28,15; Ps 46,10) 

Hungersnot im belagerten Samaria – Weissagung Elisas – Samarias Rettung

24 Und es geschah danach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes Heer und zog herauf und belagerte Samaria. (1Kön 20,1; 2Kön 6,8; 2Kön 17,5) 25 Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf für achtzig ⟨Schekel⟩ Silber und ein viertel Kab[6] Taubenmist für fünf ⟨Schekel⟩ Silber ⟨gehandelt⟩ wurden. (3Mo 26,26; 1Kön 18,2; Hes 4,16) 26 Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, da schrie eine Frau ihm zu: Hilf[7], mein Herr und König! (1Mo 41,55) 27 Er aber sagte: Hilft dir der HERR nicht, woher sollte ich dir helfen[8]? ⟨Etwa⟩ von der Tenne oder von der Kelterkufe? (Ps 60,13; Ps 146,3) 28 Und der König sagte zu ihr: Was hast du? Sie sagte: Diese Frau da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen! Meinen Sohn wollen wir dann morgen essen. 29 So kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Als ich aber am anderen Tag zu ihr sagte: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! – da hatte sie ihren Sohn versteckt. (3Mo 26,29; 5Mo 28,53; Kla 4,10) 30 Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da zerriss er seine Kleider, und zwar als er ⟨noch⟩ auf der Mauer einherging; und das Volk sah, und siehe, ⟨er trug⟩ Sacktuch darunter auf seinem Leib[9]. (1Kön 21,27) 31 Und er sagte: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn[10] der Kopf Elisas, des Sohnes Schafats, heute auf ihm bleibt! (1Sam 3,17; 1Kön 19,2; Spr 16,14) 32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König[11] sandte einen Mann vor sich her. Bevor nun der Bote zu ihm kam, sagte er zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den Kopf abzuschlagen[12]? Seht zu, sobald der Bote kommt, verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür zurück! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn hinter ihm ⟨zu hören⟩? (1Kön 21,19; Jer 11,18; Hes 8,1) 33 Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote[13] zu ihm herab; und er[14] sagte: Siehe, dieses Unglück ⟨kommt⟩ von dem HERRN. Was soll ich noch ⟨länger⟩ auf den HERRN warten? (2Kön 3,10; Hi 2,9; Spr 19,3; Kla 3,37; Am 3,6) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

2.Könige 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Elischa bringt die ins Wasser gefallene Axt zum Schwimmen

1 Die Männer der Prophetengemeinschaft beklagten sich bei Elischa: »Der Raum, in dem wir zusammenkommen, um dir zuzuhören, ist zu eng. 2 Wir möchten deshalb zum Jordan gehen und dort Bäume fällen. Wenn jeder von uns einen Balken heranschafft, können wir[1] einen neuen Versammlungsraum bauen.« »Geht nur!«, sagte Elischa. 3 Aber einer der Männer bat ihn: »Komm doch mit uns!« Elischa sagte Ja 4 und ging mit. So kamen sie an den Jordan und fällten Bäume. 5 Bei der Arbeit flog plötzlich einem die eiserne Axtklinge vom Stiel und fiel ins Wasser. Laut aufschreiend sagte der Mann zu Elischa: »Herr, was mache ich jetzt? Die Axt war nur geliehen!« 6 Elischa fragte: »Wo ist die Klinge hineingefallen?« Der Mann zeigte ihm die Stelle. Darauf schnitt Elischa sich einen Stock ab, warf ihn an der Stelle ins Wasser und die Klinge kam an die Oberfläche. 7 »Greif sie!«, sagte Elischa. Und der Mann holte sie sich heraus. 

Elischa stiftet Frieden zwischen Syrien und Israel

8 Der König von Syrien führte Krieg gegen Israel. Er beriet sich mit seinen Truppenführern und entschied, an welcher Stelle sie sich für einen Überraschungsangriff bereithalten wollten. 9 Da schickte Elischa, der Mann Gottes, einen Boten zum König von Israel, nannte ihm den Ort und warnte ihn: »Mach einen Bogen um die Stelle, denn dort wollen sie dich angreifen!« 10 Darauf ließ der König von Israel die Gegend, vor der ihn der Prophet gewarnt hatte, gut auskundschaften und war dort besonders vorsichtig. So ging es nicht nur ein- oder zweimal, sondern noch öfter. 11 Den König von Syrien beunruhigte die Sache. Er ließ seine Truppenführer zusammenrufen und sagte: »Einer von den Unseren verrät uns an den König von Israel. Könnt ihr mir sagen, wer es ist?« 12 »Nein, nein, mein Herr und König«, antwortete einer von den Truppenführern. »Der Prophet Elischa ist schuld. Er meldet dem König von Israel sogar, was du in deinem Schlafzimmer sagst.« 13 »Findet mir heraus, wo er ist!«, befahl der König. »Dann werde ich ihn schon in meine Gewalt bringen.« Man meldete dem König, Elischa sei in Dotan. 14 Da schickte er ein großes Heer dorthin, verstärkt durch eine Streitwagenabteilung. Die Truppen rückten bei Nacht an und umzingelten die Stadt. 15 Als der Diener Elischas morgens aufstand und vor die Tür trat, sah er die Stadt von Truppen und Streitwagen umstellt. »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte er Elischa. 16 Der gab ihm zur Antwort: »Lass dir keine Angst einjagen, weil es so viele sind! Auf unserer Seite stehen noch mehr.« 17 Darauf betete Elischa: »HERR, öffne doch meinem Diener die Augen!« Da öffnete der HERR ihm die Augen, und er sah: Der ganze Berg, auf dem die Stadt lag, war rings um Elischa bedeckt mit Pferden und Streitwagen aus Feuer. (4Mo 22,31; 2Kön 2,11) 18 Als die Syrer nun vorrückten, bat Elischa den HERRN: »Schlag sie mit Blindheit!« Und der HERR schlug sie mit Blindheit, wie Elischa es erbeten hatte. (1Mo 19,11) 19 Elischa ging ihnen entgegen und sagte zu ihnen: »Ihr müsst den falschen Weg eingeschlagen haben; dies ist nicht die Stadt, die ihr sucht. Folgt mir, ich führe euch zu dem Mann, hinter dem ihr her seid!« Und er führte sie nach Samaria. 20 Dort betete er: »HERR, jetzt öffne ihnen wieder die Augen!« Da öffnete der HERR ihnen die Augen, und sie sahen, dass sie sich mitten in der Stadt Samaria befanden. 21 Als der König von Israel die Syrer sah, fragte er Elischa: »Mein Vater, soll ich sie niedermachen lassen?« 22 »Nein, tu es nicht«, sagte Elischa. »Sogar Soldaten, die du im Kampf gefangen genommen hast, wirst du nicht einfach erschlagen. Gib ihnen lieber etwas zu essen und zu trinken, und dann sollen sie zu ihrem König zurückkehren!« 23 Darauf ließ der König von Israel ein reiches Mahl für sie bereiten. Sie aßen und tranken und durften dann heimkehren. Seitdem unternahmen die Syrer keine Raubzüge mehr in das Gebiet Israels. 

Hungersnot im belagerten Samaria

24 Einige Zeit danach zog Ben-Hadad, der König von Syrien, sein Heer zusammen, fiel in Israel ein und belagerte Samaria. (1Kön 20,1) 25 Die Nahrungsmittel in der Stadt wurden so knapp, dass man schließlich für einen Eselskopf 80 Silberstücke und für eine Handvoll Taubendreck[2] 5 Silberstücke zahlen musste. 26 Eines Tages, als der König von Israel gerade die Stadtmauer inspizierte, rief eine Frau ihm zu: »Hilf mir doch, mein Herr und König!« 27 Der entgegnete: »Hilft dir der HERR nicht, wie soll ich dir dann helfen? Es ist kein Getreide mehr da und auch kein Wein. 28 Oder bedrückt dich etwas anderes?« Da zeigte sie auf eine andere Frau und rief: »Diese Frau da hatte zu mir gesagt: ›Gib deinen Sohn her, den essen wir heute; morgen essen wir dann den meinen.‹ (3Mo 26,29) 29 So haben wir also meinen Sohn gekocht und aufgegessen. Als ich aber am folgenden Tag zu ihr sagte: ›Gib deinen Sohn her, wir wollen ihn essen‹, da hatte sie ihn versteckt!« 30 Als der König das hörte, zerriss er sein Gewand. Und weil er oben auf der Mauer stand, konnten alle sehen, dass er darunter auf dem bloßen Leib den Sack trug. 31 Dann rief der König: »Gottes Zorn soll mich treffen, wenn ich nicht heute Elischa, dem Sohn Schafats, den Kopf abschlagen lasse!« 

Elischa sagt das Ende der Hungersnot voraus

32 Sofort machte sich der König auf den Weg zu Elischa und ein Bote musste ihm vorauslaufen. Elischa saß in seinem Haus; die Ältesten der Stadt waren um ihn versammelt. Noch ehe der Bote des Königs eintraf, sagte Elischa zu den Ältesten: »Wisst ihr schon, dass der König, dieser Mörder, jemand hergeschickt hat, der mir den Kopf abschlagen soll? Wenn der Mann kommt, schließt die Tür ab und lasst ihn nicht herein! Der König selbst folgt ihm auf dem Fuß!« 33 Elischa hatte noch nicht ausgeredet, da erschien auch schon der König[3] bei ihm und rief: »Wie kann ich noch weiter darauf warten, dass der HERR uns hilft? Er selbst hat uns doch in dieses Unglück gestürzt!« 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

2.Könige 6

Hoffnung für alle

von Biblica

Elisa lässt Eisen schwimmen

1 Einige Prophetenjünger kamen zu Elisa und klagten: »Der Versammlungsraum, in dem wir dir zuhören, ist zu eng geworden! 2 Könnten wir nicht alle zum Jordan gehen und Holz schlagen? Wenn jeder von uns einen Balken mitnimmt, können wir unsere Räume so vergrößern, dass wir alle genügend Platz haben.« »Geht nur!«, antwortete Elisa. 3 Da bat einer von ihnen: »Bitte, Herr, tu uns doch den Gefallen und begleite uns!« Der Prophet willigte ein 4 und ging mit ihnen. Am Jordan fingen sie sogleich an, Bäume zu fällen. 5 Dabei rutschte einem von ihnen das Eisen seiner Axt vom Stiel und fiel ins Wasser. »O nein!«, schrie er entsetzt und wandte sich an Elisa: »Herr, was soll ich machen? Diese Axt war nur geliehen!« 6 Elisa fragte: »Wohin genau ist das Eisen gefallen?« Der Mann zeigte ihm die Stelle. Der Prophet schnitt einen Zweig von einem Baum ab und warf ihn dort ins Wasser. Da tauchte das Eisen plötzlich auf und schwamm an der Wasseroberfläche. 7 »Willst du es nicht herausfischen?«, forderte Elisa ihn auf. Da bückte der Mann sich und holte das Eisen heraus. 

Elisa bringt den Feldzug der Syrer zum Scheitern

8 Der König von Syrien führte Krieg gegen Israel. Nach ausführlicher Beratung mit seinen Heerführern entschied er, wo die syrischen Truppen ihr Lager aufschlagen sollten. 9 Zum gleichen Zeitpunkt schickte der Prophet Elisa einen Boten nach Samaria. Er warnte König Joram von Israel davor, sein Heer an diesem Ort vorbeiziehen zu lassen, weil die Syrer dort im Hinterhalt lagen. 10 Daraufhin schickte Joram einen Spähtrupp in die Gegend und ließ sie sorgfältig beobachten. Dasselbe wiederholte sich mehrmals. 11 Als der König von Syrien davon erfuhr, war er äußerst beunruhigt. Er ließ seine Heerführer zu sich kommen und stellte sie zur Rede: »Einer von euch muss heimlich zu den Israeliten halten. Wer ist es?« 12 »Mein König, keiner von uns ist ein Verräter!«, entgegnete einer der Heerführer. »Dieser Prophet Elisa in Israel ist an allem schuld! Er kann dem König von Israel sogar sagen, was du in deinem Schlafzimmer flüsterst.« 13 Der König befahl: »Versucht auf der Stelle, diesen Mann zu finden! Dann lasse ich ihn verhaften und hierherbringen.« Der König erfuhr, dass Elisa sich in Dotan aufhielt. 14 Sogleich schickte er ein großes Heer mit vielen Pferden und Streitwagen dorthin. Es war schon dunkel, als die Truppen Dotan erreichten, und noch in derselben Nacht umzingelten sie die Stadt. 15 Als Elisas Diener früh am Morgen aufstand und vor das Haus trat, da traute er seinen Augen kaum: Die Stadt war von einem Heer mit Pferden und Streitwagen eingeschlossen! »Ach, mein Herr, was sollen wir jetzt bloß tun?«, rief er. 16 Doch Elisa beruhigte ihn: »Du brauchst keine Angst zu haben! Denn auf unserer Seite steht ein noch größeres Heer.« 17 Dann betete er: »Bitte, HERR, öffne ihm die Augen!« Da öffnete der HERR Elisas Diener die Augen, und er konnte sehen, dass der ganze Berg, auf dem die Stadt stand, von Pferden und Streitwagen aus Feuer beschützt wurde. 18 Als dann die Syrer vorrückten, betete Elisa: »HERR, lass sie alle blind werden!« Gott erhörte Elisas Gebet und schlug das ganze syrische Heer mit Blindheit. 19 Da ging der Prophet zu den Heerführern hinaus und sagte: »Ihr habt wohl den Weg verfehlt und seid in der falschen Stadt gelandet! Aber kommt mit, ich will euch zu dem Mann bringen, den ihr sucht.« Er führte die Syrer in die israelitische Hauptstadt Samaria. 20 Als sie dort angekommen waren, betete Elisa: »HERR, öffne ihnen die Augen, damit sie wieder sehen können!« Da öffnete der HERR ihnen die Augen, und sie stellten voller Schrecken fest, dass sie sich mitten in Samaria befanden. 21 Als der König von Israel seine Feinde sah, fragte er Elisa: »Mein Vater[1], was rätst du mir? Soll ich sie alle umbringen lassen? Soll ich sie erschlagen?« 22 »Nein, das sollst du nicht!«, entgegnete der Prophet. »Du würdest doch nicht einmal Soldaten erschlagen, die du im Kampf gefangen genommen hast! Gib ihnen zu essen und zu trinken, und dann lass sie zurück zu ihrem Herrn ziehen.« 23 Da ließ der König den Syrern ein herrliches Festmahl auftischen. Nachdem sie gegessen und getrunken hatten, durften sie in ihr Land zurückkehren. Von da an unternahmen die syrischen Truppen keine Raubzüge mehr auf israelitisches Gebiet. 

Schwere Hungersnot im belagerten Samaria

24 Einige Zeit später zog König Ben-Hadad von Syrien alle seine Truppen zusammen, marschierte in Israel ein und belagerte Samaria. 25 In der eingeschlossenen Stadt brach eine große Hungersnot aus. Schließlich kostete ein Eselskopf 80 Silberstücke, und für eine Handvoll Taubenmist musste man 5 Silberstücke bezahlen. 26 Als König Joram einmal auf der Stadtmauer umherging, flehte eine Frau ihn an: »Hilf mir doch, mein Herr und König!« 27 Er entgegnete: »Wenn schon der HERR dir nicht hilft, wie sollte dann ich dir helfen können? Kann ich dir etwa Brot oder Wein geben? 28 Was also willst du?« Da brach es aus ihr heraus: »Diese Frau da drüben hat zu mir gesagt: ›Gib du heute deinen Sohn her, damit wir ihn essen können. Morgen essen wir dann meinen.‹ 29 Also haben wir meinen Sohn gekocht und ihn gegessen. Doch als ich am nächsten Tag zu ihr kam und sie aufforderte, nun ihren Sohn herzugeben, da hatte sie ihn versteckt.« 30 Als der König das hörte, zerriss er erschüttert sein Obergewand. Weil er immer noch oben auf der Stadtmauer stand, konnten alle sehen, dass er auf dem bloßen Leib nur ein Bußgewand aus grobem Stoff trug. 31 Zornig rief er: »Gott soll mich schwer bestrafen, wenn ich nicht heute noch Elisa, den Sohn von Schafat, um einen Kopf kürzer mache!« 32 Er schickte einen Boten voraus und machte sich dann selbst auf den Weg zu Elisa. Elisa war zu Hause, und die führenden Männer der Stadt saßen gerade bei ihm. Noch bevor der königliche Bote angekommen war, sagte Elisa zu den Männern: »Gerade hat der König, dieser Mörder, einen Boten losgeschickt, der mir den Kopf abschlagen soll! Lasst ihn nicht herein, sondern verriegelt die Tür! Der König wird auch gleich hier sein.« 33 Elisa hatte noch nicht ausgeredet, da waren der Bote und gleich nach ihm der König auch schon herangeeilt. Der König fuhr Elisa an: »Der HERR hat uns in dieses Unglück gestürzt! Warum sollte ich von ihm noch Hilfe erwarten?« 

Hoffnung für alle TM
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2.Könige 6

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Das schwimmende Eisen

1 Und die Prophetensöhne sprachen zu Elisa: Sieh doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng! (1Sam 19,20; 2Kön 4,38) 2 Wir wollen doch an den Jordan gehen und dort jeder einen Balken holen, damit wir uns dort eine Niederlassung bauen. Und er sprach: Geht hin! (2Kön 2,7; 2Kön 2,13; 2Kön 5,10; 2Kön 5,14; 2Kön 6,4) 3 Es sprach aber einer: Tu uns doch den Gefallen und komm mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitkommen! (2Mo 33,15; Joh 14,18) 4 Und er ging mit ihnen. Als sie nun an den Jordan kamen, schnitten sie Holz. (5Mo 19,5; 5Mo 29,11) 5 Und es geschah, als einer einen Stamm fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Da schrie er und sprach: O weh, mein Herr! Und es ist noch dazu entliehen! (2Mo 22,14) 6 Aber der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er ein Holz ab und warf es dort hinein. Da brachte er das Eisen zum Schwimmen. (2Kön 2,21; 2Kön 4,41; Mt 14,31) 7 Und er sprach: Hole es dir heraus! Da streckte er seine Hand aus und nahm es. (2Mo 4,4; 2Kön 4,7; 2Kön 4,36; Mt 14,31; Lk 7,15; Apg 9,41) 

Die Aramäer werden mit Blindheit geschlagen

8 Und der König von Aram führte Krieg gegen Israel; und er beratschlagte sich mit seinen Knechten und sprach: Da und da soll mein Lager sein! (Ps 33,10; Spr 21,30; Jes 8,9; Jes 41,11; Jes 54,17) 9 Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, an jenem Ort vorbeizugehen; denn die Aramäer kommen dort hinab! (Hi 5,12; Am 3,7) 10 Und der König von Israel sandte hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes genannt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er nahm sich dort in Acht. Dies geschah nicht bloß einmal oder zweimal. (2Chr 20,20; Am 7,1; Apg 27,24) 11 Da wurde das Herz des Königs von Aram unruhig darüber, und er rief seine Knechte[1] zu sich und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsrigen es mit dem König von Israel hält? (1Sam 22,7; Jes 57,20) 12 Da sprach einer seiner Knechte: Nicht doch, mein Herr und König; sondern Elisa, der Prophet in Israel, verrät dem König von Israel alles, was du in deiner Schlafkammer redest! (Ps 139,1; Pred 10,20; Jer 23,23; Dan 2,18) 13 Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn ergreifen lasse! Und sie meldeten es ihm und sprachen: Siehe, er ist in Dotan! (1Mo 37,17; 1Sam 23,22; Ps 37,32; Jer 36,26) 14 Da sandte er Pferde und Streitwagen und eine große Streitmacht dorthin. Und sie kamen bei Nacht und umzingelten die Stadt. (Ps 121,4; Lk 22,53) 15 Als nun der Diener des Mannes Gottes am Morgen früh aufstand und hinausging, siehe, da lag um die Stadt ein Heer mit Pferden und Streitwagen. Da sprach sein Knecht zu ihm: O weh, mein Herr! Was wollen wir nun tun? (2Kön 3,11; 2Kön 5,20; 2Kön 6,5; 2Chr 20,12; Mt 20,26; Apg 13,5) 16 Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn die, welche bei uns sind, sind zahlreicher als die, welche bei ihnen sind! (5Mo 20,1; 2Chr 20,15; 2Chr 32,8; Ps 27,1; Ps 27,3; Ps 55,19; Jes 8,10; Röm 8,31) 17 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm doch die Augen, damit er sieht! Da öffnete der HERR dem Knecht die Augen, sodass er sah. Und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Streitwagen rings um Elisa her. (1Mo 21,19; 4Mo 22,31; 2Kön 2,11; Ps 34,8; Ps 119,18; 1Kor 2,9; Eph 1,18; Offb 3,18) 18 Und als sie zu ihm hinkamen, bat Elisa den HERRN und sprach: Schlage doch diese Heiden mit Blindheit! Da schlug er sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. (1Mo 19,11; Ps 124,1; Apg 13,11) 19 Und Elisa sprach zu ihnen: Das ist nicht der Weg noch die Stadt; folgt mir nach, so will ich euch zu dem Mann führen, den ihr sucht! Und er führte sie nach Samaria. (2Kön 3,8; 2Kön 17,13; 2Kön 19,28; Jes 37,29; Jes 37,34) 20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: HERR, öffne diesen die Augen, damit sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, sodass sie sahen. Und siehe, da waren sie mitten in Samaria. (2Kön 6,17; Lk 24,31) 21 Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie schlagen? Soll ich sie schlagen? (1Sam 24,5; 1Sam 24,7; 1Sam 24,19; 1Sam 26,8; Lk 9,54; Lk 22,49) 22 Er sprach: Du sollst sie nicht schlagen! Würdest du die schlagen, welche du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen nimmst? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken und zu ihrem Herrn ziehen! (Spr 25,21; Röm 12,20) 23 Da wurde ein großes Mahl zubereitet. Und als sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, und sie zogen zu ihrem Herrn. Von da an kamen die Streifscharen der Aramäer nicht mehr in das Land Israel. (2Chr 28,15; Ps 46,9; Mi 4,3) 

Die Belagerung Samarias

24 Und danach geschah es, dass Benhadad, der König von Aram, sein ganzes Heer versammelte und heraufzog und Samaria belagerte. (1Kön 20,1; 2Kön 17,5; 2Kön 18,9; 2Kön 25,1; Pred 9,14) 25 Da entstand in Samaria eine große Hungersnot; und siehe, sie belagerten die Stadt so lange, bis ein Eselskopf 80 Silberlinge und ein Viertel Kab Taubenmist 5 Silberlinge wert war. (3Mo 26,26; Hes 4,13) 26 Als aber der König von Israel auf der Mauer entlangging, flehte ihn eine Frau an und sprach: Hilf mir, mein Herr und König! (Hi 5,8; Ps 121,1; Ps 146,3; Jes 45,22) 27 Er aber sprach: Wenn dir der HERR nicht hilft, von woher soll ich dir Hilfe bringen? Von der Tenne oder von der Kelter? (Ps 33,16; Ps 60,13) 28 Und der König fragte sie: Was willst du? Sie sprach: Diese Frau da sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen; morgen wollen wir dann meinen Sohn essen! (3Mo 26,29; 5Mo 28,53; Jes 49,15) 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und ihn gegessen; und am anderen Tag sprach ich zu ihr: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt! (1Kön 3,26; Kla 4,10) 30 Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da zerriss er seine Kleider, während er auf der Mauer entlangging. Da sah das Volk, dass er darunter auf seinem Leib Sacktuch trug. (1Kön 21,27; Jes 58,5; Joe 2,13) 31 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wenn das Haupt Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt! (1Kön 18,17; 1Kön 19,2; Jes 37,15) 32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und [der König] sandte einen Mann vor sich her; aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach er zu den Ältesten: Seht ihr nicht, wie dieser Mördersohn hersendet, um mir den Kopf abzuhauen? Habt acht, wenn der Bote kommt, verschließt die Tür und stemmt euch mit der Tür gegen ihn! Höre ich nicht die Fußtritte seines Herrn hinter ihm her? (1Kön 21,10; 1Kön 21,19; Jer 20,3; Hes 8,1; Hes 20,1) 33 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Bote zu ihm hinab, und er sprach: Siehe, dieses Unglück kommt vom HERRN, was soll ich noch auf den HERRN warten? (Hi 1,21; Hi 2,9; Hi 5,17; Spr 19,3; Jes 8,17; Jer 2,25; Jer 2,29; Jer 30,15; Hos 6,1) 

Bibeltext der Schlachter
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