1An dem Tage schenkte der König Ahasveros der Königin Ester das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Mordechai wurde vom König empfangen; denn Ester hatte ihm gesagt, wie er mit ihr verwandt sei. (Est 2,7)2Und der König tat ab seinen Ring, den er Haman genommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Ester setzte Mordechai über das Haus Hamans. (Est 3,10)3Und Ester redete noch einmal vor dem König und fiel ihm zu Füßen und weinte und flehte ihn an, dass er zunichtemache die Bosheit Hamans, des Agagiters, und seine Anschläge, die er gegen die Juden erdacht hatte.4Und der König streckte das goldene Zepter Ester entgegen. Da stand Ester auf und trat vor den König (Est 4,11; Est 5,2)5und sprach: Gefällt es dem König und habe ich Gnade gefunden vor ihm, und dünkt es den König recht und gefalle ich ihm, so möge man die Schreiben mit den Anschlägen Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, widerrufen, die er geschrieben hat, um die Juden umzubringen in allen Provinzen des Königs.6Denn wie kann ich dem Unheil zusehen, das mein Volk treffen würde? Und wie kann ich zusehen, dass mein Geschlecht umkäme?7Da sprach der König Ahasveros zur Königin Ester und zu Mordechai, dem Juden: Siehe, ich habe Ester das Haus Hamans geschenkt, und ihn hat man an einen Galgen gehängt, weil er seine Hand gegen die Juden erhoben hat.8So schreibt nun ihr wegen der Juden, wie es euch gefällt, in des Königs Namen und siegelt’s mit des Königs Ring. Denn ein Schreiben, das in des Königs Namen geschrieben und mit des Königs Ring gesiegelt war, durfte niemand widerrufen.9Da wurden gerufen des Königs Schreiber zu jener Zeit im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am dreiundzwanzigsten Tage, und es wurde geschrieben, wie Mordechai gebot, an die Juden und an die Satrapen[1], Statthalter und Obersten in den Provinzen von Indien bis Kusch, in hundertsiebenundzwanzig Provinzen, einer jeden Provinz in ihrer Schrift, einem jeden Volk in seiner Sprache und auch den Juden in ihrer Schrift und Sprache.10Und es wurde geschrieben in des Königs Ahasveros Namen und mit des Königs Ring gesiegelt. Und man sandte die Schreiben durch reitende Boten auf den besten Pferden.11Darin gab der König den Juden, in welchen Städten sie auch waren, die Erlaubnis, sich zu versammeln und ihr Leben zu verteidigen und alle Macht des Volks und der Provinz, die sie samt Kindern und Frauen angreifen würden, zu vertilgen, zu töten und umzubringen und ihr Hab und Gut zu plündern (Est 3,13; Est 9,7; Est 9,15)12an einem Tag in allen Ländern des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tage des zwölften Monats, das ist der Monat Adar.[2]13Eine Abschrift des Schreibens aber sollte als Gesetz erlassen werden in allen Provinzen, um allen Völkern zu eröffnen, dass die Juden sich für diesen Tag bereithalten würden, sich zu rächen an ihren Feinden.14Und die reitenden Boten auf den besten Pferden ritten aus schnell und eilends nach dem Wort des Königs, und das Gesetz wurde in der Festung Susa angeschlagen.15Mordechai aber ging hinaus von dem König in königlichen Kleidern, blau und weiß, und mit einer großen goldenen Krone, angetan mit einem Mantel aus Leinen und Purpurwolle. Und die Stadt Susa jauchzte und war fröhlich.16Für die Juden aber war Licht und Freude und Wonne und Ehre gekommen.17Und in allen Provinzen und Städten, an welchen Ort auch immer des Königs Wort und Gesetz gelangte, da war Freude und Wonne unter den Juden, Gastmahl und Festtag; und viele aus den Völkern im Lande schlossen sich den Juden an; denn die Furcht vor den Juden war über sie gekommen.
1Noch am gleichen Tag schenkte König Artaxerxes der Königin Ester das Haus des Judenfeindes Haman. Mordechai aber erhielt Zutritt zum König; denn Ester hatte dem König gesagt, wie nahe Mordechai mit ihr verwandt war.2Der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman hatte wegnehmen lassen, und gab ihn Mordechai. Ester machte Mordechai zum Verwalter von Hamans Haus.
GEBANNTE GEFAHR
Esters Bitte um einen Gegen-Erlass
3Ester redete noch einmal mit dem König; sie fiel ihm weinend zu Füßen und flehte ihn an, das drohende Unheil, das der Agagiter Haman gegen die Juden geplant hatte, von ihnen abzuwenden.4Der König streckte Ester sein goldenes Zepter entgegen und Ester stand auf und trat vor den König.5Sie sagte: Wenn es dem König gefällt und ich sein Wohlwollen gefunden habe, wenn ihm mein Vorschlag richtig erscheint und ich seine Gunst genieße, dann soll durch einen schriftlichen Erlass die Anordnung rückgängig gemacht werden, die der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, in der Absicht getroffen hat, die Juden in allen königlichen Provinzen auszurotten.6Denn wie könnte ich das Unglück mit ansehen, das mein Volk trifft, wie könnte ich den Untergang meines Stammes mit ansehen?7Da sagte König Artaxerxes zu Königin Ester und zu dem Juden Mordechai: Ich habe Ester das Haus Hamans übergeben, den man am Galgen aufgehängt hat, weil er seine Hand gegen die Juden erhob.8Jetzt aber sollt ihr im Namen des Königs einen schriftlichen Erlass zugunsten der Juden herausgeben, wie er euch richtig erscheint. Siegelt ihn mit dem königlichen Siegelring; denn ein Schreiben, das im Namen des Königs verfasst und mit dem königlichen Siegelring gesiegelt ist, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.9Da rief man die königlichen Schreiber; es war der dreiundzwanzigste Tag im dritten Monat, dem Monat Siwan. Und so, wie es Mordechai befahl, wurde zugunsten der Juden ein schriftlicher Erlass herausgegeben und an die Satrapen, Statthalter und Fürsten der hundertsiebenundzwanzig Provinzen von Indien bis Kusch geschickt, für jede einzelne Provinz in ihrer eigenen Schrift und für jedes einzelne Volk in seiner eigenen Sprache, und an die Juden in ihrer Schrift und ihrer Sprache.10Man verfasste die Schreiben im Namen des Königs Artaxerxes, siegelte mit dem königlichen Siegelring und verschickte sie mit Eilboten auf Postpferden, die aus den königlichen Gestüten stammten.11Mit diesem Erlass gestattete der König den Juden in allen Städten, sich zusammenzutun und für ihr Leben einzutreten und die ganze Heeresmacht von Völkern und Provinzen auszurotten, zu töten und zu vernichten, die sie samt Kindern und Frauen bedrängten, und ihren Besitz zu plündern;
Der Gegen-Erlass
12das sollte in allen Provinzen des Königs Artaxerxes an einem einzigen Tag geschehen, am dreizehnten Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar. Dies ist eine Abschrift des Briefes: Der Großkönig Artaxerxes entbietet den Statthaltern der hundertsiebenundzwanzig Provinzen von Indien bis Kusch und allen, denen unsere Angelegenheiten am Herzen liegen, seinen Gruß. Viele, die aufgrund der überreichen Güte ihrer Wohltäter hochgeehrt waren, waren damit noch nicht zufrieden; sie versuchten nicht nur, unseren Untertanen zu schaden, sondern sie konnten auch den Überfluss nicht ertragen und planen sogar Anschläge gegen ihre eigenen Wohltäter. Sie wollen nicht nur die Dankbarkeit unter den Menschen beseitigen, sondern sie sind durch die Prahlerei derer, die vom Guten nichts wissen wollen, überheblich geworden und meinen, dem Gericht des alles durchschauenden Gottes, der das Böse hasst, entfliehen zu können. Schon viele, die als Herrscher eingesetzt waren, hat der schlechte Einfluss von Freunden, die mit den Staatsgeschäften betraut waren, mitschuldig am Tod Unschuldiger gemacht und sie in schreckliches Unglück gestürzt. Das lautere Wohlwollen der Herrschenden wurde durch ihre böswilligen und verlogenen Ratschläge getäuscht. Das ersieht man schon aus den altüberlieferten Geschichten; noch viel deutlicher aber wird es, wenn ihr all das untersucht, was vor euren Augen geschehen ist: Die Niederträchtigkeit derer, die ihr hohes Amt missbrauchten, hat zu großem Unrecht geführt. In Anbetracht der veränderten Lage nehmen wir uns vor, in Zukunft darauf zu achten, dass alle Menschen im Reich ungestört und in Frieden leben können; alles, was uns zur Kenntnis gebracht wird, werden wir erst nach genauerem Zusehen entscheiden. So ging es auch mit dem Mazedonier Haman, dem Sohn Hammedatas. Obwohl er in Wahrheit kein Perser war und unserer Güte sehr fern stand, wurde er bei uns gastlich aufgenommen. Er erfuhr unsere Liebe zu den Menschen, die wir allen Völkern erweisen, in so reichem Maß, dass er sogar als unser Vater ausgerufen wurde und als der zweite Mann neben dem König bei allen immer höchste Verehrung genoss. Doch er ertrug seine hohe Würde nicht, sondern er wollte uns die Herrschaft und das Leben rauben. Er versuchte, Mordechai, unseren Retter und steten Wohltäter, und Ester, die untadelige Mitinhaberin der Königswürde, durch hinterhältige Intrigen mit ihrem ganzen Volk ins Verderben zu stürzen. Auf diese Weise glaubte er, uns aller Freunde zu berauben und die Herrschaft über die Perser den Mazedoniern verschaffen zu können. Wir aber finden, dass die Juden, die dieser Erzschurke ausrotten wollte, keine Aufrührer sind, sondern dass sie als Bürger nach sehr gerechten Gesetzen leben, als Kinder des höchsten, größten und lebendigen Gottes, der unser Reich, wie schon zu Zeiten unserer Vorfahren, in der schönsten Ordnung erhält. Es wird daher gut sein, wenn ihr euch nicht nach den Schreiben richtet, die euch Haman, der Sohn Hammedatas, geschickt hat. Denn ihr Verfasser ist mit seiner ganzen Familie vor den Toren Susas gekreuzigt worden; der über alles herrschende Gott hat ihm nämlich sehr bald die wohlverdiente Strafe geschickt. Ihr sollt überall eine Abschrift dieses Briefes öffentlich aushängen, damit man die Juden nach ihren eigenen Gesetzen leben lässt. Man soll ihnen helfen, sich zur gleichen Zeit, die für ihre Verfolgung festgesetzt war, gegen alle zu verteidigen, von denen sie angegriffen werden; es ist der dreizehnte Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar. Diesen Tag hat der alles beherrschende Gott statt zu einem Tag der Vernichtung für das erwählte Volk zu einem Tag der Freude gemacht. Daher sollt ihr neben euren großen Gedenktagen einen weiteren besonderen Festtag mit einem großen Festmahl feiern, damit er von jetzt an uns und allen uns treu ergebenen Persern Heil bringt; für die aber, die uns bedrohen, soll er ein Mahnmal des Untergangs sein. Jede Stadt und jede Provinz, die nicht danach handelt, wird ohne Erbarmen durch Feuer und Speer verwüstet. Kein Mensch wird sie mehr betreten, selbst den Tieren und Vögeln soll sie für immer verhasst sein.13In jeder einzelnen Provinz sollte eine Abschrift des Erlasses als Gesetz für alle Völker veröffentlicht werden; die Juden sollten bereit sein, sich an diesem Tag an ihren Feinden zu rächen.14Die Boten ritten auf Postpferden, die aus den königlichen Gestüten stammten, hinaus, durch königlichen Befehl zu großer Eile gedrängt. Auch in der Burg Susa wurde das Gesetz veröffentlicht.15Als Mordechai den König verließ, trug er ein königliches Gewand aus violettem Purpur und weißem Leinen, eine große goldene Krone und einen Mantel aus kostbarem Leinen und rotem Purpur und die Stadt Susa war voll Jubel und Freude.16Die Juden waren glücklich, sie jauchzten vor Freude und waren wieder angesehen.17In jeder Provinz und in jeder Stadt, überall, wo der Erlass des Königs und sein Befehl bekannt wurde, jauchzten die Juden vor Freude, sie aßen und tranken und ließen es sich an diesem Tag gut gehen. In allen Völkern der Erde wandten sich viele dem Judentum zu; denn ein Schrecken vor den Juden hatte sie befallen. (Ps 105,38)
1An jenem Tag schenkte der König Ahasveros der Königin Ester das Haus Hamans, des Bedrängers der Juden. Und Mordechai kam vor den König, denn Ester hatte ihm mitgeteilt, was er für sie war. (Est 2,7; Hi 27,16)2Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman weggenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Ester setzte Mordechai über das Haus Hamans ein. (Est 3,10; Est 10,2)3Und noch einmal redete Ester vor dem König und fiel vor seinen Füßen nieder. Und sie weinte und flehte ihn an, das von Haman, dem Agagiter, ⟨vorbereitete⟩ Unheil abzuwenden und seinen Anschlag, den er gegen die Juden geplant hatte.4Und der König reichte Ester das goldene Zepter entgegen. Da erhob sich Ester, trat vor den König hin (Est 4,11)5und sagte: Wenn es dem König recht ist und wenn ich Gunst vor ihm gefunden habe und die Sache vor dem König genehm ist und ich ihm wohlgefällig bin, dann widerrufe man schriftlich die Briefe ⟨mit dem⟩ Anschlag des Agagiters Haman, des Sohnes Hammedatas, die er geschrieben hat, um die Juden auszurotten, die in allen Provinzen des Königs ⟨leben⟩. (Est 3,13)6Denn wie könnte ich das Unheil mit ansehen, das mein Volk treffen wird? Und wie könnte ich den Untergang meines Geschlechts mit ansehen? (1Mo 44,34; Neh 2,3; Est 7,4; Jer 8,23; Röm 9,2)7Da sagte der König Ahasveros zur Königin Ester und zu Mordechai, dem Juden: Siehe, das Haus Hamans habe ich Ester geschenkt, und ihn hat man an dem Holzpfahl aufgehängt, weil er seine Hand gegen die Juden ausgestreckt hat. (Est 7,10)8Ihr aber, schreibt ihr nun, was die Juden betrifft, im Namen des Königs, wie ihr es für gut haltet, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs. Denn es ist unmöglich, eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt ist, zu widerrufen. (Est 1,19)9So wurden denn in jener Zeit, ⟨nämlich⟩ im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am 23. ⟨Tag⟩ desselben die Schreiber des Königs gerufen. Und es wurde nach allem, was Mordechai befahl, an die Juden geschrieben und an die Satrapen und die Statthalter und die Obersten der Provinzen von Indien bis Kusch, 127 Provinzen, in der Schrift jeder einzelnen Provinz und in der Sprache jedes einzelnen Volkes; ebenso an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache. (Est 1,1; Est 1,22)10Und er schrieb im Namen des Königs Ahasveros und versiegelte es mit dem Siegelring des Königs. Und er sandte durch die Eilboten zu Pferd, die auf den königlichen Postpferden ⟨aus⟩ den Gestüten ritten[1], Briefe, (Est 3,12)11worin der König den Juden in jeder einzelnen Stadt gestattete, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen ⟨und⟩ zu vernichten, umzubringen und auszurotten alle ⟨bewaffnete⟩ Macht von Volk und Provinz, die sie bedrängen würde, Kinder und Frauen[2] und ihre ⟨Habe als⟩ Beute zu erbeuten, (Est 9,5)12⟨und zwar⟩ an ein und demselben Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros, am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. (Est 3,13)13Die Abschrift des Schreibens sollte in jeder einzelnen Provinz als Gesetz erlassen werden, ⟨wozu⟩ man ⟨sie⟩ allen Völkern bekannt machte, und zwar damit die Juden für diesen Tag bereit waren, sich an ihren Feinden zu rächen.14Die Eilboten, die auf den königlichen Postpferden ritten, zogen auf das Wort des Königs schnell und in Eile aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Susa erlassen.15Und Mordechai ging von ⟨seinem Platz⟩ vor dem König hinaus in königlicher Kleidung aus violettem Purpur und weißem Leinen, mit einem großen goldenen Diadem und in einem Mantel aus Byssus und rotem Purpur. Die Stadt Susa aber jauchzte und war fröhlich. (Est 3,15; Est 10,2; Spr 11,10)16Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteilgeworden. (Ps 30,12; Spr 28,12)17Und in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, überall, wohin das Wort des Königs und sein Gesetz gelangten, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkern des Landes wurden Juden[3], denn Furcht vor den Juden war auf sie gefallen. (Jos 2,9; Est 9,2; Ps 105,38; Sach 8,23)
1Noch am selben Tag schenkte König Xerxes der Königin Ester das Haus und den Besitz des Judenfeindes Haman. Er ließ Mordechai zu sich rufen; denn Ester hatte ihm berichtet, dass er ihr Pflegevater sei. (Est 2,7)2Der König zog seinen Siegelring, den er Haman wieder abgenommen hatte, von der Hand und überreichte ihn Mordechai. Ester machte Mordechai zum Verwalter von Hamans Besitz. (Est 3,10)3Noch einmal wandte sich Ester an den König. Sie warf sich vor seinem Thron nieder, weinte und flehte ihn an, die Ausführung des Verbrechens zu verhüten, das Haman, ein Nachfahre Agags, gegen die Juden geplant hatte.4Der König streckte ihr sein goldenes Zepter entgegen, da stand sie auf, trat vor ihn (Est 4,11)5und sagte: »Wenn es dem König recht ist, wenn ich seine Gunst gefunden habe, wenn er mir wohlwill und mein Vorschlag ihm gefällt, dann veranlasse der König, dass der Erlass widerrufen wird, den der Agagsnachkomme Haman, der Sohn von Hammedata, aufgesetzt hat, um die Juden in allen Provinzen des Reiches auszurotten.6Ich kann es nicht mit ansehen, wie das Unheil seinen Lauf nimmt und mein eigenes Volk vernichtet wird.«7König Xerxes antwortete Königin Ester und dem Juden Mordechai: »Ich habe Ester den ganzen Besitz Hamans geschenkt und ihn selbst an den Galgen hängen lassen, weil er die Juden vernichten wollte.8Aber ein Erlass, der im Namen des Königs abgefasst und mit seinem Siegelring gesiegelt ist, lässt sich nicht zurücknehmen. Ihr könnt jedoch in meinem Namen und unter meinem Siegel eine weitere Verfügung erlassen, um die Juden zu retten. Tut, was ihr für richtig haltet!« (Est 1,19)9Mordechai ließ die Schreiber des Königs zusammenrufen – es war am 23. Tag des 3. Monats, des Monats Siwan – und diktierte ihnen einen Erlass an die Juden im ganzen Reich sowie an die Reichsfürsten und die Statthalter und obersten Beamten aller 127 Provinzen von Indien bis Äthiopien, jeweils in der Schrift und Sprache des betreffenden Landes und auch für die Juden in ihrer eigenen Schrift und Sprache. (Est 1,22; Est 3,12)10Der Erlass war im Namen des Königs abgefasst; er wurde mit dem königlichen Siegel versehen und durch berittene Boten auf den schnellsten Kurierpferden in alle Provinzen geschickt. Er enthielt die Verfügung:11»Der König erlaubt den Juden in allen Städten seines Reiches, sich zum Schutz ihres Lebens zusammenzutun und alle zu töten, zu vernichten und auszurotten, die ihnen und ihren Frauen und Kindern Gewalt antun wollen – und zwar überall im Reich, wo das vorkommt, unter allen Völkern und in allen Provinzen. Der Besitz ihrer Feinde wird den Juden zur Plünderung freigegeben. (Est 3,13)12Diese Erlaubnis gilt für ein und denselben Tag in allen Provinzen des Reiches, nämlich den 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar.«13In jeder Provinz sollte dieser Erlass öffentlich bekannt gemacht werden und die Juden sollten sich für diesen Tag rüsten, um sich an ihren Feinden zu rächen.14In höchster Eile und auf den besten königlichen Kurierpferden machten sich die Boten mit der Anordnung des Königs auf den Weg. Auch im Palastbezirk von Susa wurde der königliche Erlass bekannt gemacht.15Darauf trat Mordechai aus dem Palastbezirk, gekleidet, wie es seiner hohen Stellung entsprach. Er trug ein Gewand in violetter und weißer Farbe, einen Mantel aus feinem weißem Leinen und purpurrotem Wollstoff und dazu eine große goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu. (Est 6,11; Dan 5,29)16Die Juden der Stadt waren von Glück und Freude erfüllt und genossen die Ehre, die ihnen von allen Seiten erwiesen wurde.17Auch überall in den Provinzen, in jeder Stadt, in der der Erlass des Königs eintraf, herrschte unter den Juden Freude und Jubel und sie feierten das Ereignis mit Festtagen und fröhlichen Gelagen. Von den Nichtjuden gerieten viele in große Furcht und traten zum Judentum über.
1Noch am selben Tag schenkte Xerxes Königin Esther das Haus, das Haman, der erbitterte Feind der Juden, bewohnt hatte. Der König ließ Mordechai zu sich kommen, denn Esther hatte ihm erzählt, dass er ihr Vetter und Pflegevater war.2Der König zog seinen Siegelring, den er Haman abgenommen hatte, vom Finger und gab ihn Mordechai. Esther setzte Mordechai zum Verwalter über Hamans Besitz ein.3Noch einmal bat Esther den König um eine Unterredung. Sie warf sich vor ihm nieder und flehte ihn unter Tränen an: »Verhindere den Anschlag, den Haman, der Nachkomme von Agag, gegen uns Juden geplant hat!«4Der König streckte Esther sein goldenes Zepter entgegen. Da stand sie auf, trat vor ihn hin5und sagte: »Wenn mir der König seine Gunst erweisen möchte und er meine Bitte für gut hält, dann möge er ein Schreiben aufsetzen und den Erlass widerrufen, den der Agagiter Haman, der Sohn von Hammedata, verfasst hat, um die Juden in allen Provinzen des Reiches zu vernichten.6Ich kann nicht mit ansehen, wie mein eigenes Volk ins Unglück stürzt und untergeht!«7Da sagte König Xerxes zu Esther und dem Juden Mordechai: »Ich habe Esther Hamans Haus geschenkt. Ihn habe ich an den Galgen hängen lassen, weil er die Juden umbringen wollte.8Doch ein Erlass lässt sich nicht mehr widerrufen, wenn er im Namen des Königs niedergeschrieben und mit seinem Siegel versehen wurde. Ihr könnt aber in meinem Namen und mit meinem Siegel einen weiteren Erlass herausgeben, um die Juden zu retten. Geht so vor, wie ihr es für gut haltet!«9Am 23. Tag des 3. Monats, des Monats Siwan, ließ Mordechai die Schreiber des Königs rufen. Sie mussten genau nach seiner Anweisung einen Erlass aufsetzen, der an die Juden im ganzen Reich gerichtet war, an die Fürsten und Statthalter sowie an die höchsten Beamten der 127 Provinzen von Indien bis Äthiopien. Jede Volksgruppe sollte das Schreiben in ihrer eigenen Schrift und Sprache erhalten, auch die Juden.10Mordechai ließ die Briefe im Namen des Königs verfassen und mit dem königlichen Siegel kennzeichnen. Boten sollten sie auf den schnellsten Pferden der königlichen Gestüte in alle Provinzen des Reiches bringen. Der Erlass lautete:11»Der König gestattet den Juden in jeder Stadt seines Reiches, sich zu ihrer Verteidigung zu versammeln. Wenn ihre Feinde aus den verschiedenen Volksgruppen und Provinzen ihnen nach dem Leben trachten, dürfen die Juden sie samt Frauen und Kindern töten und ihren Besitz als Beute behalten.12Dieser Erlass gilt für einen einzigen Tag in allen Provinzen, und zwar für den 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar.«13In jeder Provinz sollte die Anordnung als Gesetz erlassen und bekannt gemacht werden, damit die Juden vorbereitet waren und sich an ihren Feinden rächen konnten.14Der König befahl den Eilboten, auf den besten Pferden so schnell wie möglich loszureiten. Auch in der Residenz Susa wurde der Erlass veröffentlicht.15Mordechai verließ den Palast in einem königlichen Gewand, das violett und weiß gefärbt war, und in einem Mantel aus feinem weißen Leinen und purpurroter Wolle. Auf dem Kopf trug er eine große goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu.16Die Juden in der Stadt waren voller Freude über das Glück, das ihnen auf einmal zuteilwurde; sie konnten die Ehre und Anerkennung kaum fassen, die sie durch den Erlass des Königs bekamen.17Auch in allen Provinzen und in jeder Stadt, wo das neue Gesetz bekannt wurde, freuten sich die Juden und jubelten laut. Das Ereignis wurde mit einem Festmahl gefeiert. Die anderen Völker bekamen Angst vor den Juden; darum traten viele von ihnen zum Judentum über.
Ester 8
Menge Bibel
1An demselben Tage schenkte der König Ahasveros der Königin Esther das Haus des Judenfeindes Haman; Mardochai aber erhielt Zutritt beim König; denn Esther hatte dem König mitgeteilt, wie er mit ihr verwandt war.2Der König zog dann seinen Siegelring, den er dem Haman hatte abnehmen lassen, vom Finger ab und übergab ihn Mardochai; Esther aber übertrug dem Mardochai die Verwaltung des Hauses Hamans.3Hierauf verhandelte Esther nochmals mit dem Könige, indem sie sich ihm zu Füßen warf und ihn unter Tränen anflehte, er möge doch die Bosheit des Agagiters Haman und den Anschlag, den dieser gegen die Juden ins Werk gesetzt hatte, rückgängig machen.4Als der König nun der Esther das goldene Zepter entgegenstreckte, stand Esther auf, trat vor den König5und sagte: »Wenn es dem König genehm ist und ich Gnade vor ihm gefunden habe und es dem König gut erscheint und ich seine Zuneigung besitze, so möge durch einen schriftlichen Erlaß verordnet werden, daß die auf den Anschlag des Agagiters Haman, des Sohnes Hammedathas, bezüglichen Schreiben, in denen er die Ermordung der in allen Provinzen des Reiches lebenden Juden angeordnet hat, widerrufen werden.6Denn wie vermöchte ich das Unglück mit anzusehen, das meine Volksgenossen treffen soll? Und wie vermöchte ich den Untergang meines Geschlechts mit anzusehen?«7Da antwortete der König Ahasveros der Königin Esther und dem Juden Mardochai: »Wie ihr wißt, habe ich das Haus Hamans der Esther geschenkt, und ihn selbst hat man an den Pfahl gehängt zur Strafe dafür, daß er sich an den Juden hat vergreifen wollen.8So mögt ihr nun im Namen des Königs in betreff der Juden schriftlich verfügen, wie ihr es für angemessen haltet, und es dann mit dem Siegelring des Königs untersiegeln; dagegen eine Verfügung, die schriftlich im Namen des Königs erlassen und mit dem Siegelring des Königs untersiegelt ist, kann nicht rückgängig gemacht werden.«9So wurden denn damals – es war am dreiundzwanzigsten Tage des dritten Monats, d.h. des Monats Siwan – die königlichen Staatsschreiber berufen, und es wurde genau nach der Anweisung Mardochais in betreff der Juden an die Landpfleger und Statthalter und Fürsten der hundertundsiebenundzwanzig Provinzen von Indien bis Äthiopien, und zwar einer jeden Provinz mit ihrer Schrift und einem jeden Volke in seiner Sprache, geschrieben, auch an die Juden mit ihrer Schrift und in ihrer Sprache;10und zwar ließ er im Namen des Königs Ahasveros schreiben und mit dem Siegelring des Königs untersiegeln und sandte dann die Schreiben durch die reitenden Eilboten ab, die auf den vorzüglichsten, aus den Gestüten stammenden Rennpferden ritten.11In den Schreiben war verfügt, daß der König den Juden in allen einzelnen Städten gestatte, sich zusammenzutun und ihr Leben zu verteidigen, indem sie jedes Aufgebot eines Volkes oder einer Provinz, das sie angreifen würde, samt ihren Kindern und Frauen, vernichteten, ermordeten und umbrächten; auch sollten sie deren Vermögen plündern dürfen,12und zwar an ein und demselben Tage in allen Provinzen des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tage des zwölften Monats, d.h. des Monats Adar.13Damit aber die Verfügung in jeder einzelnen Provinz erlassen würde, wurde eine Abschrift des Schreibens allen Völkern bekanntgemacht, damit die Juden an dem betreffenden Tage bereit wären, an ihren Feinden Rache zu nehmen.14Die auf den vorzüglichsten Rennpferden reitenden Eilboten machten sich dann auf Befehl des Königs schleunigst und in aller Eile auf den Weg, während die Verfügung in der Residenz Susa veröffentlicht wurde.15Mardochai aber trat aus dem Palast des Königs hervor in königlicher Kleidung von purpurblauer und weißer Baumwolle, mit einem großen goldenen Stirnreif und einem Mantel von Byssus und rotem Purpur; und die Stadt Susa jauchzte und freute sich:16den Juden war Glück und Freude, Jubel und Ehre zuteil geworden.17Auch in allen Provinzen und in jeder Stadt, überall, wohin die Verfügung und der Erlaß des Königs gelangte, war bei den Juden Freude und Jubel, Festmahl und Feiertag; und viele von der heidnischen Bevölkerung des Landes traten zum Judentum über, weil Furcht vor den Juden über sie gekommen war.
Mordechai und Esther erwirken einen Erlass zugunsten der Juden
1An demselben Tag gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Feindes der Juden, zum Geschenk. Mordechai aber bekam Zutritt beim König; denn Esther hatte ihm erzählt, was er für sie war. (Est 2,22; Hi 27,16; Ps 39,7; Ps 49,17; Spr 13,22; Spr 28,8)2Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Esther setzte Mordechai über das Haus Hamans. (1Mo 41,41; Est 3,10; Jer 22,24; Hag 2,23)3Esther aber redete weiter vor dem König und fiel ihm zu Füßen, weinte und flehte ihn an, dass er die Bosheit Hamans, des Agagiters, abwenden möchte, nämlich seinen Anschlag, den er gegen die Juden erdacht hatte. (Est 8,5; Est 9,25; Spr 15,26; Apg 23,16)4Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen. Da stand Esther auf und trat vor den König, (Est 4,11; Est 5,2)5und sie sprach: Gefällt es dem König, und habe ich Gnade vor ihm gefunden, und hält es der König für richtig, und bin ich ihm wohlgefällig, so soll ein Schreiben ergehen, dass die Briefe mit dem Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, widerrufen werden, die er geschrieben hat, um die Juden in allen Provinzen des Königs umzubringen! (2Mo 33,13; 2Mo 33,16; 1Sam 20,29; Est 2,15)6Denn wie könnte ich dem Unglück zusehen, das mein Volk treffen würde? Und wie könnte ich zusehen, wie mein Geschlecht umkommt? (1Mo 44,34; Neh 2,3; Est 7,4; Röm 9,2; Röm 10,1)7Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mordechai, dem Juden: Seht, ich habe Esther das Haus Hamans gegeben, und man hat ihn an das Holz gehängt, weil er seine Hand gegen die Juden ausgestreckt hat. (5Mo 21,22; Est 7,10; Spr 13,22; Gal 3,13)8So schreibt nun im Namen des Königs betreffs der Juden, so wie ihr es für gut haltet, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs; denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt worden ist, kann nicht widerrufen werden! (Est 1,19; Dan 6,9; Dan 6,13)9Da wurden die Schreiber des Königs zu jener Zeit berufen, im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am dreiundzwanzigsten Tag desselben. Und es wurde geschrieben, ganz wie Mordechai gebot, an die Juden und an die Satrapen und Statthalter und Fürsten der Provinzen von Indien bis Äthiopien, nämlich 127 Provinzen, jeder Provinz in ihrer Schrift, und jedem Volk in seiner Sprache, auch an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache. (Est 1,22; Est 3,12)10Und es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros und versiegelt mit dem Siegelring des Königs. Und er sandte Briefe durch reitende Eilboten, die auf schnellen Rossen aus den königlichen Gestüten ritten. (1Kön 21,8; 2Chr 30,6; Est 3,13; Pred 8,4)11In diesen [Briefen] gestattete der König den Juden, sich in allen Städten zu versammeln und für ihr Leben einzustehen und zu vertilgen, zu erschlagen und umzubringen jede Heeresmacht der Völker und Provinzen, die sie bedrängen sollten, mitsamt den Kindern und Frauen, und die ihren Besitz rauben wollten; (Est 9,5; Ps 37,14; Ps 137,8; Ps 149,6; Hes 39,10)12und zwar an einem Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. (Est 3,13; Est 9,1)13Die Abschrift des Schreibens wurde in jeder Provinz als Gesetz erlassen, indem man es allen Völkern bekannt machte, damit sich die Juden auf diesen Tag vorbereiten sollten, um sich an ihren Feinden zu rächen. (5Mo 32,35; Est 3,14; Röm 12,18; Hebr 10,30)14Und Eilboten, die auf königlichen Stuten ritten, zogen auf Befehl des Königs schleunigst und eilends aus, sobald das Gesetz in der Burg Susan erlassen war. (2Sam 17,18; 2Sam 17,21; Neh 1,1; Est 1,2; Est 2,3; Est 3,15; Dan 8,2)15Mordechai aber verließ den König in königlichen Gewändern, in blauem Purpur und weißem Leinen und mit einer großen goldenen Krone und einem Mantel aus weißem Leinen und rotem Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich. (1Mo 41,38; Est 2,22; Est 3,15; Spr 29,2)16Für die Juden aber war Licht und Freude, Frohlocken und Ehre gekommen. (Ps 30,5; Jes 30,29; Jes 35,10)17Und in allen Provinzen und in allen Städten, wohin das Wort und Gebot des Königs gelangte, da war Freude und Frohlocken unter den Juden, Gastmahl und Festtag, sodass viele von der Bevölkerung des Landes Juden wurden; denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen. (1Mo 35,5; 5Mo 2,25; 5Mo 11,25; Neh 8,10; Est 9,2; Est 9,22; Jes 2,9; Sach 8,20)