Matthäus 15

Lutherbibel 2017

1 Da kamen zu Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem und sprachen: (Mk 7,1)2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Lk 11,38)3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen?4 Denn Gott hat gesagt: »Du sollst Vater und Mutter ehren«, und: »Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.« (2Mo 20,12; 2Mo 21,17)5 Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht, (Spr 28,24; 1Tim 5,8)6 der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen.7 Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen:8 »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir;9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.« (Kol 2,22)10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Hört zu und begreift:11 Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein. (Apg 10,15; 1Tim 4,4; Tit 1,15)12 Da traten die Jünger hinzu und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass die Pharisäer an dem Wort Anstoß nahmen, als sie es hörten?13 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen. (Apg 5,38)14 Lasst sie, sie sind blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den andern führt, so fallen sie beide in die Grube. (Mt 23,16; Mt 23,24; Lk 6,39; Röm 2,19)15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis!16 Er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig?17 Versteht ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. (Mt 12,34)19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. (1Mo 8,21; Röm 1,29; Gal 5,19; Eph 5,3)20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.21 Und Jesus ging weg von dort und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. (Mk 7,24)22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt.23 Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch gehen[1], denn sie schreit uns nach.24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Mt 10,5; Röm 15,8)25 Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.27 Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde. (Mt 8,10; Mt 8,13)29 Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort.30 Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie,31 sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. (Mt 11,5; Mk 7,37)32 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. (Mt 14,13; Mk 8,1)33 Da sprachen die Jünger zu ihm: Woher sollen wir so viel Brot nehmen in der Einöde, um eine so große Menge zu sättigen?34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.35 Und er ließ das Volk sich lagern auf die Erde36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.37 Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll.38 Und die da gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.39 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er ins Boot und kam in das Gebiet von Magadan.

Matthäus 15

Einheitsübersetzung 2016

1 Da kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten: (Mk 7,1)2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht ihre Hände, wenn sie essen. (Lk 11,38)3 Er entgegnete ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen?4 Gott hat doch gesagt: Ehre Vater und Mutter! und: Wer Vater oder Mutter schmäht, soll mit dem Tod bestraft werden. (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16)5 Ihr aber meint: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Was ich dir schulde, sei eine Opfergabe!,6 der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort um eurer Überlieferung willen außer Kraft gesetzt.7 Ihr Heuchler! Treffend hat der Prophet Jesaja über euch gesagt:8 Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, / sein Herz aber ist weit weg von mir. (Jes 29,13)9 Vergeblich verehren sie mich; / was sie lehren, sind Satzungen von Menschen.10 Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift:11 Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.12 Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer, die dein Wort gehört haben, empört sind?13 Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.14 Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen. (Mt 23,16; Lk 6,39)15 Da sagte Petrus zu ihm: Erkläre uns dieses Rätselwort!16 Er antwortete: Begreift auch ihr noch nicht?17 Versteht ihr nicht, dass alles, was durch den Mund hineinkommt, in den Magen gelangt und dann wieder ausgeschieden wird?18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen und das macht den Menschen unrein.19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Lästerungen. (Röm 1,29; 1Kor 5,10; Gal 5,19; Eph 5,3; Kol 3,5; 1Tim 1,9; 2Tim 3,2; 1Petr 4,3)20 Das ist es, was den Menschen unrein macht; aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.21 Jesus ging weg von dort und zog sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. (Mk 7,24)22 Und siehe, eine kanaanäische Frau aus jener Gegend kam zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.23 Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Schick sie fort, denn sie schreit hinter uns her!24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. (Mt 10,6)25 Doch sie kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!26 Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.27 Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.28 Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.29 Jesus zog von dort weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.30 Da kamen viele Menschen zu ihm und brachten Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere Kranke; sie legten sie ihm zu Füßen und er heilte sie, (Mt 4,24)31 sodass die Menschen staunten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Verkrüppelte gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten. Und sie priesen den Gott Israels. (1Kön 1,48; Lk 13,13)32 Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie auf dem Weg zusammen. (Mt 14,13; Mk 6,32; Mk 8,1; Lk 9,10; Joh 6,1)33 Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser Wüste so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?34 Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben - und ein paar Fische.35 Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.36 Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach sie und gab sie den Jüngern und die Jünger gaben sie den Menschen.37 Und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Stücke ein, sieben Körbe voll.38 Es waren viertausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder.39 Danach schickte er die Menge nach Hause, stieg ins Boot und fuhr in die Gegend von Magadan.

Matthäus 15

Das Buch

1 Da kam eine Gesandtschaft aus Jerusalem zu Jesus, zusammengesetzt aus Pharisäern und Bibelgelehrten. Sie fragten ihn:2 »Warum übertreten deine Schüler die Überlieferungen unserer Vorfahren? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wie es vorgeschrieben ist, bevor sie Brot essen!«3 Jesus gab ihnen diese Antwort: »Und warum übertretet ihr das klare Gebot Gottes und setzt eure selbst gemachten Überlieferungen an seine Stelle?4 Denn Gott hat klar und eindeutig geboten: ›Du sollst deinem Vater und deiner Mutter den gebührenden Respekt erweisen! Wer aber einen Fluch gegen seinen Vater oder seine Mutter ausspricht, der soll getötet werden!‹5 Ihr aber habt euch Folgendes zurechtgelegt: ›Wenn jemand zu seinem Vater oder zu seiner Mutter sagt: Ich habe das, was ich an Unterstützung für dich an die Seite gelegt habe, zur Opfergabe für den Tempel bestimmt!,6 der ist nicht mehr verpflichtet, seinem Vater Respekt oder gar Hilfe entgegenzubringen.‹ Ihr habt damit die klare Aussage Gottes gegen eure selbst gemachten Überlieferungen eingetauscht!7 Ihr frommen Schauspieler! Jesaja, der Prophet, hat damals schon etwas gesagt, das genau auf euch zutrifft:8 ›Dieses Volk verehrt mich mit dem Mund, aber sein Herz ist unendlich weit von mir entfernt.9 Es ist vollkommen unnütz, dass sie mich verehren! Denn sie haben Regeln aufgestellt, die doch nur von Menschen erfunden worden sind, und bringen auch noch anderen diese Regeln bei!‹«10 Danach rief er die Menschenmenge herbei und sagte ihnen: »Hört genau zu, damit ihr begreifen könnt, worum es hier geht!11 Es ist nicht das, was durch den Mund in einen Menschen hineingelangt, was ihn verunreinigt, sondern das, was aus seinem Mund herauskommt. Das ist es, was ihn beschmutzt!«12 Daraufhin kamen seine Schüler zu Jesus und sagten: »Hast du gemerkt, dass die Pharisäer sich sehr über deine Aussagen geärgert haben?«13 Jesus antwortete ihnen: »Jede Pflanze, die mein Vater, der im Himmel wohnt, nicht selbst gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.14 Lasst sie einfach in Ruhe! Denn sie sind selbst blind, aber tun so, als könnten sie anderen Blinden den Weg zeigen. Doch wenn ein Blinder einen anderen Blinden leiten will, dann fallen am Ende beide in einen Graben!«15 Da sagte Petrus zu ihm: »Erkläre uns bitte, was du mit diesem Beispiel meinst!«16 Jesus antwortete: »Seid ihr auch so unverständig? Fällt es euch so schwer zu begreifen?17 Oder versteht ihr nicht, dass alles, was durch den Mund in einen Menschen hineingeht, in den Darm kommt und schließlich wieder ausgeschieden wird?18 Aber das, was aus dem Mund herauskommt, kommt letztlich aus dem Herzen! Und das sind die Dinge, die einen Menschen wirklich verunreinigen.19 Denn aus dem Herzen, dem Inneren eines Menschen, kommt all dies hervor: zerstörerische Gedankengänge, Mord, Ehebruch, sexuelles Fehlverhalten, Diebstahl, Falschaussagen, Gotteslästerung.20 Das sind alles Verhaltensweisen, die den Menschen verunreinigen. Aber dadurch, dass einer Nahrung zu sich nimmt, ohne sich vorher die Hände gewaschen zu haben, ist er noch lange nicht verunreinigt!«21 Danach zog Jesus von dort weiter und kam in die Gegend der Städte Tyrus und Sidon.22 Dort geschah es: Eine nichtjüdische Frau, eine Kanaanäerin, die aus jenem Gebiet stammte, kam zu ihm und schrie: »Herr! Davidssohn! Du musst mir unbedingt helfen! Meine Tochter wird furchtbar von einem bösen Geist gequält!«23 Aber Jesus antwortete ihr überhaupt nicht. Seine Schüler kamen zu ihm und baten ihn: »Erfüll ihre Bitte doch! Denn sie läuft hinter uns her und schreit ohne aufzuhören!«24 Aber Jesus gab ihnen diese Antwort: »Gott hat mich nur zu den Menschen geschickt, die zum Volk Israel gehören. Denn sie sind wie Schafe, die sich in der Wildnis verlaufen haben!«25 Aber die Frau kam und warf sich vor ihm nieder mit den Worten: »Herr, bitte hilf mir doch!«26 Doch Jesus antwortete: »Es ist nicht richtig, den eigenen Kindern das Brot wegzunehmen, um es dann den kleinen Hündchen vorzuwerfen!«27 Da sagte die Frau: »Du hast recht, Herr! Und doch ist es so, dass die kleinen Hündchen das zu fressen bekommen, was an Essensresten vom Tisch ihrer Besitzer auf die Erde fällt!«28 Da antwortete Jesus ihr: »Frau, dein Vertrauen ist groß! Es soll genauso geschehen, wie du es gewollt hast!« Von diesem Augenblick an war ihre Tochter gesund.29 Jesus kam wieder von dort zurück und wanderte am Ufer des galiläischen Meeres entlang. Er stieg auf den Hügel, der dort liegt, und setzte sich hin.30 Eine große Menschenmenge kam zu ihm. Sie brachten viele Kranke zu ihm: Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere. Diese alle warfen sie Jesus regelrecht vor die Füße, und er machte sie alle gesund.31 So gerieten alle außer sich vor Staunen. Denn sie erlebten alles ganz hautnah mit: Die Stummen fingen an zu sprechen, die Verkrüppelten wurden wieder ganz gesund, die Blinden konnten wieder sehen, und alle lobten Gott, den Gott Israels.32 Da rief Jesus seine Schüler zu sich und sagte: »Mir tun die Menschen leid! Denn es ist schon der dritte Tag, an dem sie sich hier bei mir aufhalten. Sie haben nichts mehr zu essen. Ich will sie aber nicht hungrig wegschicken, denn sonst könnten sie auf dem Weg zusammenbrechen!«33 Da sagten seine Schüler zu ihm: »Woher nehmen wir hier in dieser verlassenen Gegend genug Brote, um eine so große Menschenmenge satt zu bekommen?«34 Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr?« »Sieben«, antworteten sie, »und ein paar kleine Fische!«35 Da forderte Jesus die Menschen auf, sich auf den Boden zu setzen.36 Er nahm die sieben Brote und die Fische in seine Hände. Dann sprach er ein Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Schülern. Die gaben sie den Menschen weiter.37 Alle aßen und wurden satt. Das, was übrig blieb, hoben sie auf und füllten damit sieben Körbe.38 Die Zahl derer, die gegessen hatten, war viertausend Männer, ohne die Frauen und Kinder!39 Danach schickte Jesus die Menschen heim. Dann bestieg er ein Boot und fuhr hinüber in das Gebiet von Magadan.

Matthäus 15

Elberfelder Bibel

1 Dann kommen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagen:2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung[1] der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Lk 11,38; Kol 2,8)3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?4 Denn Gott hat gesagt: »Ehre den Vater und die Mutter!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.« (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16; Spr 20,20; Spr 23,22; Mt 19,19; Eph 6,2)5 Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe ⟨sei das⟩, was du von mir an Nutzen haben würdest,6 der braucht seinen Vater ⟨oder seine Mutter⟩ nicht zu ehren; und ihr habt ⟨so⟩ das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. (Jer 8,8)7 Heuchler! Treffend hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: (Mt 23,13)8 »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. (Jes 58,2)9 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.« (Jes 29,13; Kol 2,22)10 Und er rief die Volksmenge herbei und sprach zu ihnen: Hört und versteht!11 Nicht was in den Mund hineingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herausgeht, das verunreinigt den Menschen. (Mt 15,18; Apg 10,15; Röm 14,14; Eph 4,29; 1Tim 4,4; Jak 3,6)12 Dann traten die Jünger hinzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß genommen haben, als sie das Wort hörten?13 Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. (Apg 5,38)14 Lasst sie! Sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. (Mt 23,16; Lk 6,39; Röm 2,19)15 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis! (Mt 13,36)16 Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig? (Mt 16,9; Mk 8,17)17 Begreift ihr nicht, dass alles, was in den Mund hineingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird?18 Was aber aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. (Mt 12,34; Mt 15,11)19 Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord[2], Ehebruch, Unzucht[3], Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen; (1Mo 6,5; Ps 58,3; Spr 6,14; Mt 5,28; Röm 1,29; Röm 13,13; 1Kor 6,9; Gal 5,19; Eph 5,3; Kol 3,5; Jak 1,14; 1Petr 4,3; Offb 21,8)20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht. (Ps 106,39; Mk 7,24)21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück;22 und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. (Mt 9,27; Mk 3,8)23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie! Denn sie schreit hinter uns her.24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Mt 10,5; Apg 3,26)25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!26 Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden[4] hinzuwerfen.27 Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es essen ja auch die Hunde[5] von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen.28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. (Mt 8,10; Mt 8,13; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 9,10; Joh 6,1)29 Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galiläa; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich dort. (Mt 5,1; Mk 7,31)30 Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Krüppel, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, (Mt 4,23; Lk 7,22)31 sodass die Volksmenge sich wunderte, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels. (Mt 9,8; Joh 10,32)32 Als Jesus aber seine Jünger herangerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig entlassen, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten. (Mt 9,36)33 Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen?34 Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagen: Sieben und wenige kleine Fische. (Mt 16,10)35 Und er gebot den Volksmengen, sich auf die Erde zu lagern.36 Er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie den Jüngern, die Jünger aber ⟨gaben sie⟩ den Volksmengen. (1Tim 4,4)37 Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. (Mk 8,20)38 Die aber aßen, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.39 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das Boot und kam in das Gebiet von Magadan[6]. (Mk 8,11)