Hesekiel 17

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein Rätsel vor und ein Gleichnis3 und sprich: So spricht Gott der HERR: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen und vollen Schwingen, die bunt waren, kam auf den Libanon und nahm hinweg den Wipfel einer Zeder4 und brach die Spitze ab und führte sie ins Land der Händler und setzte sie in die Stadt der Kaufleute. (Hes 16,29)5 Dann nahm er ein Gewächs des Landes und pflanzte es in gutes Land, wo viel Wasser war, und setzte es am Ufer ein.6 Und es wuchs und wurde ein ausgebreiteter Weinstock mit niedrigem Stamm; denn seine Ranken bogen sich zu ihm und seine Wurzeln blieben unter ihm; und so wurde es ein Weinstock, der Schösslinge hervortrieb und Zweige. (Hes 19,10)7 Da kam ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und starken Schwingen. Und siehe, der Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem Adler hin und streckte seine Ranken ihm entgegen; der Adler sollte ihm mehr Wasser geben als das Beet, in das er gepflanzt war.8 Und er war doch auf guten Boden an viel Wasser gepflanzt, sodass er wohl hätte Zweige bringen können, Früchte tragen und ein herrlicher Weinstock werden.9 So sage nun: So spricht Gott der HERR: Sollte der geraten? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen, dass seine Früchte verderben? Und er wird verdorren; alle Blätter, die ihm gewachsen sind, werden verwelken. Ohne große Kraft und ohne viel Volk wird man ihn mit seinen Wurzeln ausreißen.10 Siehe, er ist zwar gepflanzt; aber sollte er geraten? Sobald der Ostwind ihn trifft, wird er verdorren auf dem Beet, auf dem er gewachsen ist.11 Und des HERRN Wort geschah zu mir:12 Sprich doch zu dem Haus des Widerspruchs: Wisst ihr nicht, was damit gemeint ist? Und sprich: Siehe, es kam der König von Babel nach Jerusalem und nahm seinen König und seine Oberen und führte sie weg zu sich nach Babel. (2Kön 24,10; 2Kön 24,15)13 Und er nahm einen vom königlichen Geschlecht und schloss einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande führte er fort, (2Kön 24,17; 2Chr 36,13)14 damit das Königtum niedrig bliebe und sich nicht erheben könnte, sondern sein Bund gehalten würde und bestünde.15 Aber er fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten, dass man ihm Rosse und viel Kriegsvolk schicken sollte. Sollte es ihm gelingen? Sollte davonkommen, wer das tut? Sollte davonkommen, wer den Bund bricht?16 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: An dem Ort des Königs, der ihn als König eingesetzt hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, mitten in Babel.17 Auch wird ihm der Pharao nicht beistehen im Kriege mit einem großen Heer und viel Volk, wenn man zum Sturm den Wall aufwerfen und die Bollwerke bauen wird, sodass viele umkommen.18 Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, weil er seine Hand darauf gegeben und doch dies alles getan hat, wird er nicht davonkommen.19 Darum, so spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf kommen lassen.20 Ich will mein Netz über ihn werfen, und er soll in meinem Garn gefangen werden, und ich will ihn nach Babel bringen und will dort mit ihm ins Gericht gehen, weil er mir die Treue gebrochen hat. (Hes 12,13)21 Und alle Auserlesenen von seiner ganzen Streitmacht sollen durchs Schwert fallen, und alle, die übrig geblieben sind, sollen in alle Winde zerstreut werden, und ihr sollt erfahren, dass ich, der HERR, es geredet habe.22 So spricht Gott der HERR: Dann will ich selbst von dem Wipfel der Zeder die Spitze wegnehmen und ihr einen Platz geben; ich will oben von ihren Zweigen ein zartes Reis brechen und will’s auf einen hohen und erhabenen Berg pflanzen. (Jes 11,1)23 Auf den hohen Berg Israels will ich’s pflanzen, dass es Zweige gewinnt und Früchte bringt und ein herrlicher Zedernbaum wird, sodass Vögel aller Art in ihm wohnen und alles, was fliegt, im Schatten seiner Zweige bleiben kann. (Hes 20,40; Dan 4,9; Mt 13,32)24 Und alle Bäume auf dem Felde sollen erkennen, dass ich der HERR bin: Ich erniedrige den hohen Baum und erhöhe den niedrigen; ich lasse den grünen Baum verdorren und den dürren Baum lasse ich grünen. Ich, der HERR, rede es und tue es auch. (1Sam 2,7; Hes 21,31)

Hesekiel 17

English Standard Version

von Crossway
1 The word of the Lord came to me:2 “Son of man, propound a riddle, and speak a parable to the house of Israel; (Hes 2,1; Hes 20,49; Hes 24,3)3 say, Thus says the Lord God: A great eagle with great wings and long pinions, rich in plumage of many colors, came to Lebanon and took the top of the cedar. (Jer 22,23; Jer 48,40; Hes 17,7; Hes 17,22; Hes 31,3; Hes 31,10)4 He broke off the topmost of its young twigs and carried it to a land of trade and set it in a city of merchants.5 Then he took of the seed of the land and planted it in fertile soil.[1] He placed it beside abundant waters. He set it like a willow twig, (5Mo 8,7; Jes 44,4)6 and it sprouted and became a low spreading vine, and its branches turned toward him, and its roots remained where it stood. So it became a vine and produced branches and put out boughs. (Hes 15,6; Hes 17,14)7 “And there was another great eagle with great wings and much plumage, and behold, this vine bent its roots toward him and shot forth its branches toward him from the bed where it was planted, that he might water it. (Hes 17,15; Hes 31,4)8 It had been planted on good soil by abundant waters, that it might produce branches and bear fruit and become a noble vine. (Hes 17,5)9 “Say, Thus says the Lord God: Will it thrive? Will he not pull up its roots and cut off its fruit, so that it withers, so that all its fresh sprouting leaves wither? It will not take a strong arm or many people to pull it from its roots. (Hes 17,7)10 Behold, it is planted; will it thrive? Will it not utterly wither when the east wind strikes it—wither away on the bed where it sprouted?” (Hes 19,12; Hos 13,15)11 Then the word of the Lord came to me:12 “Say now to the rebellious house, Do you not know what these things mean? Tell them, behold, the king of Babylon came to Jerusalem, and took her king and her princes and brought them to him to Babylon. (2Kön 24,11; Hes 2,3; Hes 12,9)13 And he took one of the royal offspring[2] and made a covenant with him, putting him under oath (the chief men of the land he had taken away), (2Kön 24,14; 2Kön 24,17; 2Chr 36,13; Hes 17,15; Hes 17,18; Hes 21,23)14 that the kingdom might be humble and not lift itself up, and keep his covenant that it might stand.15 But he rebelled against him by sending his ambassadors to Egypt, that they might give him horses and a large army. Will he thrive? Can one escape who does such things? Can he break the covenant and yet escape? (5Mo 17,16; 2Kön 24,20; 2Chr 36,13; Jes 31,1; Jes 31,3; Jes 36,6; Jes 36,9; Jer 37,5; Hes 16,59; Hes 17,7; Hes 17,9; Hes 17,13; Hes 23,27)16 “As I live, declares the Lord God, surely in the place where the king dwells who made him king, whose oath he despised, and whose covenant with him he broke, in Babylon he shall die. (Hes 12,13; Hes 16,48; Hes 17,13)17 Pharaoh with his mighty army and great company will not help him in war, when mounds are cast up and siege walls built to cut off many lives. (Jer 37,5; Hes 4,2; Hes 17,15)18 He despised the oath in breaking the covenant, and behold, he gave his hand and did all these things; he shall not escape.19 Therefore thus says the Lord God: As I live, surely it is my oath that he despised, and my covenant that he broke. I will return it upon his head.20 I will spread my net over him, and he shall be taken in my snare, and I will bring him to Babylon and enter into judgment with him there for the treachery he has committed against me. (Hes 12,13; Hes 14,13; Hes 20,35; Hes 38,22)21 And all the pick[3] of his troops shall fall by the sword, and the survivors shall be scattered to every wind, and you shall know that I am the Lord; I have spoken.” (Hes 5,10; Hes 17,24; Hes 21,17; Hes 21,32; Hes 26,5; Hes 26,14; Hes 28,10; Hes 30,12; Hes 34,24; Hes 39,5)22 Thus says the Lord God: “I myself will take a sprig from the lofty top of the cedar and will set it out. I will break off from the topmost of its young twigs a tender one, and I myself will plant it on a high and lofty mountain. (Ps 2,6; Hes 17,3; Hes 17,4)23 On the mountain height of Israel will I plant it, that it may bear branches and produce fruit and become a noble cedar. And under it will dwell every kind of bird; in the shade of its branches birds of every sort will nest. (Hes 20,40; Hes 31,6; Hes 34,14; Dan 4,12; Mt 13,32)24 And all the trees of the field shall know that I am the Lord; I bring low the high tree, and make high the low tree, dry up the green tree, and make the dry tree flourish. I am the Lord; I have spoken, and I will do it.” (Hes 20,47; Hes 21,26; Hes 22,14; Hes 24,14; Hes 36,36; Hes 37,14; Lk 23,31)