Hesekiel 24

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es geschah das Wort des HERRN zu mir im neunten Jahr am zehnten Tage des zehnten Monats: (2Kön 25,1)2 Du Menschenkind, schreib dir diesen Tag auf, ja, ebendiesen Tag; denn der König von Babel hat sich an ebendiesem Tage vor Jerusalem gelagert.3 Und gib dem Haus des Widerspruchs ein Gleichnis und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Setze einen Topf auf, setz ihn auf und gieß Wasser hinein! (Hes 11,3)4 Tu Fleisch hinein, lauter gute Stücke, Lenden und Schultern, und fülle ihn mit den besten Knochen.5 Nimm das Beste von der Herde und schichte Holzscheite darunter und lass die Stücke tüchtig sieden und auch die Knochen darin gut kochen.6 Darum, so spricht Gott der HERR: Wehe der Stadt voller Blutschuld, die einem Topf gleicht, an dem Rost sitzt und nicht abgehen will! Nimm ein Stück nach dem andern heraus und lose nicht darum, welches zuerst heraussoll. (Hes 22,2; Nah 3,1)7 Denn das Blut, das sie vergossen hat, ist noch in ihrer Mitte; auf den nackten Felsen und nicht auf die Erde hat sie es verschüttet, sodass man’s mit Erde hätte zudecken können. (3Mo 17,13)8 Und ich ließ sie darum das Blut auf den nackten Felsen schütten, damit es nicht zugedeckt würde, sodass der Grimm über sie kommt und es gerächt wird.9 Darum, so spricht Gott der HERR: Wehe, du Stadt voller Blutschuld! Ich will den Holzstoß groß machen.10 Trage nur viel Holz her, bring das Feuer zum Lodern, koche das Fleisch gar und gieß die Brühe aus, dass die Knochen anbrennen;11 stelle den Topf leer auf die Glut, damit er heiß wird und sein Erz glüht und seine Unreinheit schmilzt und sein Rost abgeht!12 Aber sosehr der Topf glüht, will doch der starke Rost von ihm im Feuer nicht abgehen.13 Weil du durch Unzucht dich unrein gemacht hast und nicht rein wurdest von deiner Unreinheit, obwohl ich dich reinigen wollte, darum sollst du hinfort nicht wieder rein werden, bis mein Grimm sich an dir gekühlt hat. (Hes 5,13)14 Ich, der HERR, habe es geredet! Es wird kommen, ich will’s tun und nicht säumen. Ich will nicht schonen, und es wird mich nicht reuen; sondern sie sollen dich richten, wie du gelebt und getan hast, spricht Gott der HERR. (Jer 13,14)15 Und des HERRN Wort geschah zu mir:16 Du Menschenkind, siehe, ich will dir deiner Augen Freude nehmen durch einen plötzlichen Tod. Aber du sollst nicht klagen und nicht weinen und keine Träne vergießen.17 Heimlich darfst du seufzen, aber keine Totenklage halten, sondern du sollst deinen Kopfbund anlegen und deine Schuhe anziehen; du sollst deinen Bart nicht verhüllen und nicht das Trauerbrot essen. (Hos 9,4; Mi 3,7)18 Und als ich am Morgen zum Volk geredet hatte, starb mir am Abend meine Frau. Und ich tat am andern Morgen, wie mir befohlen war.19 Und das Volk sprach zu mir: Willst du uns nicht erklären, was das für uns bedeutet, was du tust?20 Und ich sprach zu ihnen: Der HERR hat mit mir geredet und gesagt:21 Sage dem Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mein Heiligtum, eure herrliche Zuflucht, die Freude eurer Augen, das Verlangen eures Herzens, entheiligen, und eure Söhne und Töchter, die ihr dort zurücklassen musstet, werden durchs Schwert fallen. –22 Da werdet ihr dann tun, wie ich getan habe: Euren Bart werdet ihr nicht verhüllen und nicht das Trauerbrot essen,23 sondern werdet euren Kopfbund auf eurem Haupt behalten und eure Schuhe an den Füßen; ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern in eurer Schuld vergehen und untereinander seufzen. – (3Mo 26,39)24 So soll Hesekiel für euch ein Wahrzeichen sein, dass ihr tun werdet, wie er getan hat, wenn es nun kommen wird. Dann werdet ihr erfahren, dass ich Gott der HERR bin. (Hes 12,6)25 Und du, Menschenkind, an dem Tage, an dem ich von ihnen nehme ihre Zuflucht und ganze Wonne, die Freude ihrer Augen und das Verlangen ihres Herzens, dazu ihre Söhne und Töchter,26 ja, an jenem Tage wird einer, der entronnen ist, zu dir kommen und dir’s kundtun. (Hes 33,21)27 An jenem Tage wird dein Mund aufgetan werden, wenn der kommt, der entronnen ist, sodass du reden kannst und nicht mehr stumm bist; und du wirst für sie ein Wahrzeichen sein, dass sie erfahren, dass ich der HERR bin. (Hes 3,26)

Hesekiel 24

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir im neunten Jahr, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats: (Hes 8,1; Sach 8,19)2 Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, ebendieses Tages! An ebendiesem Tag wirft sich der König von Babel ⟨mit seinem Heer⟩ auf Jerusalem. (2Kön 25,1; Jer 39,1)3 Und rede ein Gleichnis zu dem widerspenstigen Haus, und sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Setze den Topf auf, setze ⟨ihn⟩ auf, und gieße auch Wasser hinein! (Jer 1,13; Hes 2,2; Hes 11,3; Hes 17,2)4 Lege seine ⟨Fleisch⟩stücke zusammen hinein, lauter gute Stücke, Lende und Schulter; auserlesene Knochen fülle ein!5 Nimm auserlesene Schafe, und schichte auch ringsherum die Holzstücke[1] darunter; lass seine ⟨Fleisch⟩stücke sieden[2]; auch seine Knochen sollen darin kochen! –6 Darum, so spricht der Herr, HERR: Wehe, Stadt der Blutschuld! Topf, an dem sein Rost ist und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück leere ihn aus, ohne dass darüber das Los gefallen ist.[3] (Jer 2,22; Hes 11,7; Hes 22,2; Nah 3,1)7 Denn ihr Blut[4] ist in ihrer Mitte; sie hat es auf den kahlen Felsen getan, sie hat es nicht auf die Erde gegossen, dass man es mit Staub bedecken könnte. (3Mo 17,13; Hes 23,45)8 Um Zorn heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf den kahlen Felsen getan, damit es nicht bedeckt wird. – (2Kön 24,4; Jes 26,21)9 Darum, so spricht der Herr, HERR: Wehe, Stadt der Blutschuld! Auch ich werde den Holzstoß groß machen. (Hes 21,2; Hes 22,2; Nah 3,1)10 Häufe das Holz, zünde das Feuer an, koche das Fleisch gar, und schütte die Brühe weg[5], und die Knochen sollen angebrannt werden!11 Und stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit seine Bronze heiß wird und glüht und seine Unreinheit in ihm schmilzt, sein Rost abgeht! (Hes 22,15)12 Vergebliche Mühe![6] Sein vieler Rost geht nicht von ihm ab. Ins Feuer mit seinem Rost![7] (Jer 6,29; Jer 13,27; Offb 2,21)13 Wegen deiner schändlichen[8] Unreinheit, weil ich dich reinigte, du aber nicht rein wurdest, so wirst du ⟨nun⟩ von deiner Unreinheit nicht mehr rein werden, bis ich meinen Grimm an dir gestillt habe. (Jer 6,29; Jer 13,27; Hes 5,13; Offb 2,21)14 Ich, der HERR, habe geredet. Es kommt, und ich tue es; ich lasse nicht nach; ich bin ⟨deinetwegen⟩ nicht betrübt[9] und lasse es mich nicht gereuen. Nach deinen Wegen und nach deinen Taten richte ich[10] dich, spricht der Herr, HERR[11]. (1Sam 15,29; Jer 13,14; Hes 5,11; Hes 7,3; Hes 17,24; Hes 30,9)15 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:16 Menschensohn, siehe, ich nehme die in deinen Augen Begehrenswerte[12] von dir weg durch plötzlichen Tod[13]. Du aber sollst nicht klagen und nicht weinen, und keine Träne soll dir kommen.17 Stöhne bewegungslos, Totenklage stell nicht an; binde dir deinen Kopfbund um, und zieh deine Schuhe an deine Füße! Deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot der Trauer[14] nicht essen! (3Mo 10,6; 2Sam 15,30; Jer 16,5; Mi 3,7)18 Und ich redete zum Volk am Morgen, und am Abend starb meine Frau. Und ich tat am Morgen, wie mir befohlen war.19 Da sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht mitteilen, was uns das bedeuten soll, dass du ⟨so⟩ handelst? (Hes 12,9; Hes 37,18)20 Da sagte ich zu ihnen: Das Wort des HERRN geschah zu mir so:21 Sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich entweihe mein Heiligtum, den Stolz eurer Macht[15], das in euren Augen Begehrenswerte[16] und das Verlangen eurer Seele. Und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen. (1Kön 9,7; Ps 84,3; Kla 2,1; Hes 7,22; Hes 23,47)22 Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Trauer[17] nicht essen,23 und eure Kopfbunde werden auf euren Köpfen ⟨bleiben⟩ und eure Schuhe an euren Füßen. Ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet dahinschwinden in euren[18] Sünden und seufzen einer zum andern hin. (Ps 78,64; Hes 4,17; Hes 33,10)24 So wird Hesekiel für euch zum Wahrzeichen werden; nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun. Wenn es kommt, dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr, HERR, bin. (Hes 4,3)25 Und du, Menschensohn, siehe, an dem Tag, da ich ihre Zuflucht[19] wegnehme von ihnen, die Freude ihrer Pracht, das in ihren Augen Begehrenswerte[20] und die Sehnsucht ihrer Seelen, ihre Söhne und ihre Töchter;26 an jenem Tag wird ein Entkommener zu dir kommen, um es deine Ohren vernehmen zu lassen.27 An jenem Tag wird dein Mund geöffnet werden vor dem Entkommenen, und du wirst reden und nicht mehr stumm sein. So sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen werden; und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 3,27; Hes 4,3; Hes 33,22)

Hesekiel 24

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Im neunten Jahr, im zehnten Monat, am zehnten Tag des Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (2Kön 25,1; Jer 39,1; Jer 52,4)2 Menschensohn, schreibe dir den Namen dieses Tages auf, ja, eben dieses heutigen Tages; denn der König von Babel rückt an eben diesem Tag gegen Jerusalem heran! (2Kön 25,1; Jes 8,1; Jer 39,1; Jer 52,4; Hab 2,2)3 Und du sollst dem widerspenstigen Haus ein Gleichnis vortragen und zu ihnen sagen: So spricht GOTT, der Herr: Setze den Topf auf, setze ihn auf und gieße auch Wasser hinein! (Hes 2,3; Hes 11,3; Hes 21,5; Hes 24,6; Lk 8,10)4 Sammle die Fleischstücke dafür, alle guten Stücke, Lende und Schulter, und fülle ihn mit den besten Knochen; (Mi 3,2)5 nimm das Beste von den Schafen und schichte auch Holzscheite darunter auf; lass es tüchtig sieden, damit auch seine Knochen darin gut kochen! (Hes 34,20)6 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Wehe der blutbefleckten Stadt, dem Topf, an dem noch der Rost hängt und von dem der Rost nicht abgefegt ist! Nimm Fleischstück um Fleischstück heraus, ohne das Los darüber zu werfen! (Jer 2,22; Jer 13,23; Hes 11,7; Hes 22,2; Hes 24,12)7 Denn ihr Blut ist noch mitten in ihr. Sie hat es auf einen nackten Felsen gegossen und nicht auf die Erde geschüttet, dass man es mit Staub hätte zudecken können. (3Mo 17,13; 5Mo 12,16; Jer 2,34)8 Um meinen Zorn auflodern zu lassen und Rache zu nehmen, habe ich ihr Blut auf einen nackten Felsen gießen lassen, dass man es nicht zudecken kann. (1Mo 4,10; 2Kön 24,4; Jes 26,21)9 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Wehe der blutdürstigen Stadt! Auch ich will einen großen Holzstoß aufrichten! (Jes 30,33; Hes 16,23; Hes 22,20; Hes 24,6; Am 5,16)10 Trage viel Holz zusammen, zünde das Feuer an, koche das Fleisch gar, bereite eine Brühe, und die Knochen sollen anbrennen! (Hes 9,5; Röm 2,5)11 Stelle danach den leeren Topf auf seine Kohlen, damit sein Erz heiß und glühend wird, damit seine Unreinheit in ihm schmilzt und sein Rost verzehrt wird. (2Kön 21,13; Jes 4,4; Hes 22,18; Hes 23,46; Hes 23,49)12 Es ist vergebliche Mühe! Der viele Rost geht doch nicht weg, sein Rost bleibt auch im Feuer. (1Mo 6,5; 1Mo 8,21; Jes 1,5; Hes 24,6; Hes 24,13; Dan 9,13)13 Du begehst wieder Unzucht in deiner Unreinheit! Weil ich dich reinigen wollte und du dich nicht reinigen ließest, so sollst du von deiner Unreinheit nicht mehr gereinigt werden, bis ich meinen Zorn an dir gestillt habe. (Jer 5,2; Jer 6,29; Hes 5,13; Hes 8,18; Hes 16,42; Offb 2,21)14 Ich, der HERR, habe es gesagt; es kommt dazu, und ich werde es tun! Ich lasse nicht nach, ich schone nicht, und es soll mich auch nicht reuen. Man wird dich richten nach deinem Wandel und nach deinen Taten!, spricht GOTT, der Herr. (1Sam 15,28; Jer 13,14; Jer 23,20; Hes 5,11; Hes 7,3; Hes 7,8; Hes 23,34; Hes 26,5; Hes 26,14; Joh 14,29)15 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:16 Menschensohn, siehe, ich will die Lust deiner Augen durch einen [plötzlichen] Schlag von dir wegnehmen; aber du sollst weder klagen noch weinen und keine Tränen darüber vergießen. (Spr 5,18; Jer 22,10; Jer 22,18; Hes 24,18; Hes 24,21; Hes 24,25)17 Seufze still, aber veranstalte keine Totenklage! Binde deinen Kopfbund um und lege deine Schuhe an deine Füße; verhülle den Bart nicht und iss das Brot der Leute nicht[1]! (3Mo 10,6; 3Mo 21,10; 2Sam 15,30; Ps 38,10; Kla 1,21; Mi 3,7)18 Und ich redete am Morgen früh zu dem Volk, und am Abend starb meine Frau. Da handelte ich am anderen Morgen so, wie mir geboten war. (Hes 24,16)19 Da sprach das Volk zu mir: Willst du uns nicht wissen lassen, was das für uns bedeuten soll, was du da tust? (Hes 12,9; Hes 17,12)20 Ich antwortete ihnen: Das Wort des HERRN ist so an mich ergangen: (Ps 119,105; Joh 7,47; Joh 8,29)21 Sprich zu dem Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Seht, ich will mein Heiligtum entweihen, euren höchsten Stolz, die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seelen; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, sollen durchs Schwert fallen. (1Kön 9,7; Ps 27,4; Ps 84,1; Ps 84,4; Jer 7,14; Kla 2,21; Hes 7,22; Hes 23,47)22 Da werdet ihr handeln, wie ich gehandelt habe; ihr werdet den Bart nicht verhüllen und das Brot der Leute nicht essen, (Jer 16,7; Hes 24,17)23 und ihr werdet euren Kopfbund auf dem Kopf behalten und eure Schuhe an euren Füßen; ihr werdet weder klagen noch weinen, sondern ihr werdet in euren Missetaten dahinschwinden und miteinander seufzen. (Ps 78,64; Hes 7,16; Hes 24,16; Hes 24,17)24 Und so wird Hesekiel für euch ein Zeichen sein; ihr werdet genau so handeln, wie er gehandelt hat; und wenn es eintreffen wird, werdet ihr erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin! (Jes 20,3; Hes 12,6; Hes 23,49; Hes 25,17; Sach 1,6)25 Du aber, Menschensohn, siehe, an dem Tag, da ich ihnen ihre starke Burg wegnehmen werde, den prächtigen Gegenstand ihrer Freude, die Lust ihrer Augen, das Verlangen ihrer Seelen, ihre Söhne und ihre Töchter (Hes 24,21)26 — an jenem Tag wird ein Entflohener zu dir kommen, dass du es mit eigenen Ohren hören kannst. (1Sam 4,12; Hi 1,14; Hes 33,21)27 An jenem Tag wird dein Mund vor dem Entflohenen aufgetan werden, dass du reden und nicht mehr stumm sein wirst; und du wirst für sie ein Zeichen sein, und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 24,24; Hes 33,22)

Hesekiel 24

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am zehnten Tag im zehnten Monat des neunten Jahres[1] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, schreib das Datum des Tages auf, dieses heutigen Tages, denn heute ist der Tag, an dem der König von Babel mit der Belagerung von Jerusalem beginnt. (2Kön 25,1; Jer 39,1; Jer 52,4)3 Und dann erzähl diesem widerspenstigen Volk ein Gleichnis; sag zu den Menschen: ›So spricht Gott, der HERR: Bring einen Topf, setz ihn auf und füll ihn mit Wasser. (Jer 1,13)4 Füll ihn mit Fleisch, mit guten Stücken – Lende und Schulter – und mit besten Knochen. (Mi 3,2)5 Nimm dazu nur die besten Schafe, und schichte das Brennholz unter dem Topf auf. Lass die Fleischstücke sieden und auch die Knochen sollen darin kochen. (Jer 52,10)6 Denn so spricht Gott, der HERR: Der Stadt der Mörder wird es schlecht ergehen! Sie ist ein Topf, an dem noch Rost ist, der Rost ist nicht von ihm abgegangen. Deshalb nimm ein Stück Fleisch nach dem anderen heraus, ohne es mit dem Los auszuwählen, (2Kön 24,3; Nah 3,1)7 denn das Blut, das von der Stadt vergossen wurde, ist noch mitten in ihr: Auf den nackten Felsen hat sie es fließen lassen, sie goss es nicht auf die Erde, um es mit Staub zu bedecken! (3Mo 17,13; 5Mo 12,16)8 Ich wollte meinen Zorn schüren, um Rache an ihnen zu nehmen, deshalb sorgte ich dafür, dass das Blut auf den nackten Felsen gegossen und nicht zugedeckt wurde. (Jes 26,21)9 Darum spricht Gott, der HERR: Der Stadt der Mörder wird es schlimm ergehen! Auch ich werde einen großen Holzstoß aufschichten. (Hab 2,12)10 Ja, häufe Brennholz auf! Zünde das Feuer an und koche das Fleisch gar. Dann gieß die Brühe aus und lass die Knochen anbrennen.11 Danach setz den leeren Topf auf die glühenden Kohlen, damit das Kupfer heiß wird und zu glühen beginnt und der Schmutz in seinem Innern schmilzt und der Rost verschwindet. (Mal 3,19)12 Doch alle Mühe nützt nichts: Sein starker Rost will auch im Feuer nicht verschwinden.13 Ich wollte dich von deinem Schmutz befreien, aber du hast dich nicht reinigen lassen. Deshalb wirst du wegen deiner Unzucht und Unreinheit schmutzig bleiben, bis ich meinen Zorn an dir ausgelassen habe. (Hes 8,18)14 Ich, der HERR, habe gesprochen! Es kommt, ich führe es aus, es gibt keinen Aufschub mehr. Ich werde dich nicht schonen und kein Mitleid haben. Jetzt wirst du so gerichtet, wie du es für dein Verhalten und deine Taten verdienst, spricht Gott, der HERR.‹« (Ps 33,9; Jes 55,11)15 Danach erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:16 »Menschenkind, ich werde dir durch einen plötzlichen Tod das nehmen, woran du dich freust. Aber du darfst weder klagen noch weinen und auch keine Tränen vergießen. (Hi 23,2; Hl 7,11; Jer 13,17; Jer 16,5; Jer 22,10)17 Du darfst seufzen, aber nur heimlich; halte keine Totenklage. Binde dir den Turban um und zieh deine Sandalen an. Verhülle deinen Bart nicht und iss kein Trauerbrot.« (3Mo 21,10; 2Sam 15,30; Jer 16,7)18 Am Morgen redete ich noch zum Volk, und am Abend starb meine Frau. Am nächsten Morgen verhielt ich mich genau so, wie es mir befohlen worden war.19 Da fragten die Leute: »Möchtest du uns nicht erklären, was das für uns bedeutet, dass du dich so verhältst?«20 Da sagte ich ihnen: »Folgende Botschaft habe ich vom HERRN erhalten:21 ›Sag dem Volk der Israeliten: So spricht Gott, der HERR: Ich werde meinen Tempel entweihen, der eure Zuflucht und euer Stolz ist, an dem ihr euch freut und nach dem ihr euch sehnt. Eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durch das Schwert umkommen.‹ (Ps 27,4; Jer 16,11; Hes 23,47)22 Dann werdet ihr euch so verhalten, wie ich es getan habe: Ihr werdet euren Bart nicht verhüllen und kein Trauerbrot essen.23 Euren Turban werdet ihr auf dem Kopf behalten und eure Sandalen an den Füßen. Ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern ihr werdet wegen eurer Sünden zugrunde gehen und miteinander seufzen. (Hi 27,15; Ps 78,64)24 ›Hesekiel wird für euch zum Zeichen. Wenn es eintrifft, werdet ihr euch verhalten, wie er es getan hat. Und dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.‹ (Hes 4,3; Lk 11,29)25 Und du, Menschenkind, wirst es erleben: An dem Tag, an dem ich ihnen ihre Zuflucht wegnehme, ihren ganzen Stolz und ihr Glück, woran sie sich freuen und wonach sie sich sehnen, und auch ihre Söhne und Töchter, (Ps 48,3; Ps 122,1; Jer 7,4; Jer 11,22)26 an diesem Tag wird ein Flüchtling zu dir kommen und es dir berichten. (1Sam 4,12; Hi 1,15; Hes 33,21)27 An diesem Tag wirst du deine Stimme zurückerhalten, wenn der Flüchtling kommt. Und dann wirst du reden und nicht mehr stumm sein. So sollst du ein Zeichen für sie werden, und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin.« (Hes 3,26; Hes 33,22)