Joel 1

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort des HERRN, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Petuëls.2 Hört dies, ihr Ältesten, und merkt auf, alle Bewohner des Landes, ob solches geschehen sei zu euren Zeiten oder zu eurer Väter Zeiten!3 Sagt euren Kindern davon, und lasst’s eure Kinder ihren Kindern sagen und diese wiederum ihren Nachkommen:4 Was die Raupen übrig ließen, das fraßen die Heuschrecken, und was die Heuschrecken übrig ließen, das fraßen die Larven, und was die Larven übrig ließen, das fraß das Geschmeiß.5 Wacht auf, ihr Trunkenen, und weint, und heult, alle Weinsäufer, um den Most; denn er ist euch vor eurem Munde weggenommen!6 Denn es zog herauf gegen mein Land ein Volk, mächtig und ohne Zahl; das hatte Zähne wie die Löwen und Backenzähne wie die Löwinnen. (Joe 2,2)7 Es verwüstete meinen Weinstock und fraß meinen Feigenbaum kahl, schälte ihn ab und warf ihn hin, dass seine Zweige weiß dastehen.8 Heule wie eine Jungfrau, die Trauer anlegt um ihres Bräutigams willen!9 Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause des HERRN weggenommen, und die Priester, des HERRN Diener, trauern.10 Das Feld ist verwüstet und der Acker ausgedörrt; das Getreide ist verdorben, der Wein steht jämmerlich und das Öl kläglich.11 Steht beschämt, ihr Ackerleute, heult, ihr Weingärtner, um den Weizen und um die Gerste, weil aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann!12 Der Weinstock steht jämmerlich und der Feigenbaum kläglich, auch die Granatbäume, Palmbäume und Apfelbäume, ja, alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt. So ist die Freude der Menschen zum Jammer geworden.13 Umgürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars! Kommt, schlaft im Trauergewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause eures Gottes weggenommen.14 Sagt ein heiliges Fasten an, ruft einen Feiertag aus! Versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes zum Hause des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN: (Joe 2,15)15 O weh des Tages! Denn der Tag des HERRN ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. (Jes 13,6; Joe 2,1; Zef 1,7)16 Ist nicht die Speise vor unsern Augen weggenommen und vom Hause unseres Gottes Freude und Wonne?17 Der Same ist unter der Erde verdorrt, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.18 O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich drein, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten.19 HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet.20 Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.

Joel 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wort des HERRN, das zu Joel, dem Sohn des Petuël, geschah.2 Hört dies, ihr Ältesten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? (Hos 4,1)3 Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder der folgenden Generation: (2Mo 10,2)4 Was der Nager[1] übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke[2]; und was die Heuschrecke übrig gelassen, fraß der Abfresser[3]; und was der Abfresser übrig gelassen, fraß die Heuschreckenlarve[4].[5] (2Mo 10,14; 5Mo 28,38; 2Chr 6,28; Joe 2,25; Am 4,9; Mal 3,11)5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Heult, ihr Weinsäufer alle, über den Most, denn er ist weggerissen von eurem Mund!6 Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin. (Joe 2,2; Offb 9,7)7 Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste[6] gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn völlig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.8 Klage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Mannes[7] ihrer Jugend! (Jes 32,11)9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen[8] vom Haus des HERRN; es trauern die Priester, die Diener des HERRN. (Joe 2,14)10 Verwüstet ist das Feld, verdorrt der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, vertrocknet[9] der Most, dahingewelkt das Öl. (Mal 2,3)11 Steht beschämt, ihr Bauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen; (Jer 14,2)12 der Weinstock ist vertrocknet und der Feigenbaum verwelkt. Granatbaum, auch Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude, ⟨fern⟩ von den Menschenkindern. – (Jes 24,11; Jer 48,33)13 Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch[10], ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen. (4Mo 28,4; Jes 22,12; Hes 27,31; Joe 2,12; Joe 2,14)14 Heiligt ein Fasten[11], ruft einen Feiertag[12] aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN um Hilfe! (Jer 14,2; Jer 36,9; Joe 2,15)15 Wehe über den Tag! Denn nahe ist der Tag des HERRN, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. (Jes 13,6; Hes 7,5; Joe 2,1; Joe 4,14; Ob 1,15; Zef 1,7)16 Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Jubel aus dem Haus unseres Gottes? (5Mo 16,11)17 Verdorrt sind die Samenkörner unter ihren Schollen. Verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet[13].18 Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden sind bestürzt[14], weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden büßen[15]. (Jer 12,4)19 Zu dir, HERR, rufe ich; denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. (Jer 3,9; Jer 9,9; Joe 2,3)20 Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt. (1Kön 17,7; Ps 104,21)

Joel 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wort Jahwes, das an Joël Ben-Petuël erging.2 Hört her, ihr Ältesten, / horcht auf, alle Leute im Land! / Kam so etwas bei euch schon einmal vor? / Haben eure Vorfahren je so etwas erlebt?3 Erzählt euren Kindern davon, / damit sie es ihren Kindern weitergeben / und diese es der nächsten Generation.4 Was der Nager übrig ließ, / hat die Heuschrecke gefressen; / was die Heuschrecke übrig ließ, / hat der Abfresser gefressen; / und was der Abfresser übrig ließ, hat der Vertilger gefressen.[1]5 Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! / Heult auf, ihr Weinsäufer alle! / Mit dem Weintrinken ist es jetzt vorbei.6 Denn ein Volk hat mein Land überfallen / mit einem mächtigen, unzählbaren Heer. / Es hat Zähne wie die von Löwen, / ja, ein Löwinnengebiss.7 Sie haben meine Weinstöcke verwüstet, / meine Feigenbäume geknickt, / entlaubt und fortgeworfen. / Die Zweige starren bleich in die Luft.8 Klage wie eine unberührte junge Frau im Trauersack, / die den Bräutigam ihrer Jugend verlor!9 Speis- und Trankopfer sind Jahwes Haus entzogen, / und die Diener Jahwes, die Priester, trauern.10 Die Felder sind verwüstet, / der Boden ist verdorrt, / das Korn vernichtet, / der Most vertrocknet, / die Oliven verwelkt.11 Seid entsetzt, ihr Bauern; / klagt und weint, ihr Winzer! / Vernichtet sind Weizen und Gerste, / die ganze Ernte ist verloren,12 der Weinstock ist vertrocknet, / der Feigenbaum verwelkt. / Auch Granat- und Apfelbaum, / Dattelpalme und alles Gehölz / sind entlaubt. / Die Freude der Menschen welkt dahin.13 Ihr Priester am Altar, / legt den Trauersack an! / Zieht ihn auch in der Nacht nicht aus! / Weint und klagt, ihr Diener Gottes! / Denn Speis- und Trankopfer / sind dem Haus eures Gottes entzogen.14 Ruft einen Fastentag aus! / Ordnet eine Feier an! / Bringt die Ältesten zusammen / und alle Bewohner des Landes! / Kommt zum Haus von Jahwe, eurem Gott, / und schreit um Hilfe zu ihm!15 Weh, was steht uns bevor! / Der Tag Jahwes ist nah! / Er kommt mit der Gewalt des Allmächtigen.16 Vor unseren Augen wurde unsere Nahrung vernichtet. / Aus dem Haus unseres Gottes ist Freude und Jubel verschwunden.17 Die Saat liegt vertrocknet unter den Schollen, / die Scheunen sind verödet, / die Speicher zerfallen, / das Korn ist verdorben.18 Brüllend irren die Rinder umher, / weil sie kein Futter mehr finden. / Selbst Schafherden gehen zugrunde. –19 Jahwe, ich rufe zu dir, / denn die Glut hat die Viehweiden verzehrt / und alle Bäume auf dem Feld versengt.20 Auch die wilden Tiere schreien zu dir, / denn die Wasserläufe sind versiegt / und die Viehweiden vom Feuer verbrannt.