1Von David, dem Knecht des HERRN, der zum HERRN die Worte dieses Liedes redete, als ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls; vorzusingen. (2Sam 22,1)2Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke!3HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz! (5Mo 32,18)4Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet.5Es umfingen mich des Todes Bande, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. (Ps 116,3)6Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.7Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.8Die Erde bebte und wankte, und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war.9Rauch stieg auf von seiner Nase / und verzehrend Feuer aus seinem Munde; Flammen sprühten von ihm aus. (2Mo 19,18)10Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. (Ps 144,5)11Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes. (Ps 99,1)12Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt, dunkle Wasser, dichte Wolken.13Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin mit Hagel und Blitzen.14Der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.15Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde, sandte Blitze in Menge und erschreckte sie.16Da sah man die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Odem und Schnauben deines Zorns.17Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich und zog mich aus großen Wassern.18Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;19sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR ward meine Zuversicht.20Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.21Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.22Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott.23Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir,24sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld.25Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.26Gegen die Heiligen bist du heilig, und gegen die Treuen bist du treu,27gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.28Denn du hilfst dem elenden Volk, aber stolze Augen erniedrigst du. (Hi 22,29)29Ja, du machst hell meine Leuchte, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.30Denn mit dir kann ich Wälle erstürmen und mit meinem Gott über Mauern springen.31Gottes Weg ist vollkommen, / das Wort des HERRN ist durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.32Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN oder ein Fels außer unserm Gott?33Gott rüstet mich mit Kraft und macht meinen Weg ohne Tadel.34Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.35Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen.36Du gibst mir den Schild deines Heils, / und deine Rechte stärkt mich, und deine Huld macht mich groß.[1]37Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken.38Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.39Ich will sie zerschmettern; sie sollen sich nicht mehr erheben; sie müssen unter meine Füße fallen.40Du rüstest mich mit Stärke zum Streit; du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben.41Du treibst meine Feinde in die Flucht, dass ich vernichte, die mich hassen.42Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. (Spr 1,28)43Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde, ich werfe sie weg wie Unrat auf die Gassen.44Du hilfst mir aus dem Streit des Volkes / und machst mich zum Haupt über die Völker; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren; Söhne der Fremde müssen mir schmeicheln.46Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.47Der HERR lebt! Gelobt sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben,48der Gott, der mir Vergeltung schafft und zwingt die Völker unter mich,49der mich errettet von meinen Feinden. / Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben; du hilfst mir vor dem Gewalttäter.50Darum will ich dir danken, HERR, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen, (Röm 15,9)51der seinem Könige großes Heil erweist / und wohltut seinem Gesalbten, David, und seinem Samen ewiglich. (2Sam 7,12)
Psalm 18
Elberfelder Bibel
Psalm 18
1Dem Chorleiter. Von dem Knecht des HERRN, von David, der die Worte dieses Liedes zum HERRN redete an dem Tag, als der HERR ihn gerettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.2Und er sprach: Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! (Ps 116,1)3Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Retter, mein Gott, mein Hort, bei dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils[1], meine Festung. (Ps 3,4; Ps 31,4; Ps 62,3; Ps 71,3; Ps 91,2)4»Gepriesen!«, rufe ich[2] zum HERRN, so werde ich vor meinen Feinden gerettet.5Es umfingen mich Bande des Todes, und Bäche des Verderbens erschreckten mich. (Ps 69,16; Ps 116,3; Ps 124,4)6Fesseln des Scheols umgaben mich, Fallen des Todes bedrohten mich[3]. (Ps 55,5)7In meiner Bedrängnis rief ich zum HERRN, und ich schrie zu meinem Gott. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm drang an seine Ohren. (Ps 34,16; Ps 39,13; Ps 40,2)8Da wankte und bebte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, denn er war ⟨von Zorn⟩ entbrannt. (Nah 1,5)9Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund, glühende Kohlen brannten aus ihm. (2Mo 19,18; Ps 50,3; Ps 97,3; Hebr 12,29)10Er neigte den Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. (Ps 144,5)11Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er auf den Flügeln des Windes. (Ps 104,3)12Er machte Finsternis zu seinem Versteck, zu seiner Hütte rings um sich her Wasserdunkel, dichtes Gewölk. (Jes 50,3)13Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken vorüber ⟨mit⟩ Hagel und feurigen Kohlen. (Ps 11,6)14Und der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen ⟨mit⟩ Hagel und feurigen Kohlen. (Hi 37,4; Ps 29,3)15Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und verwirrte sie. (1Sam 7,10; Ps 77,18; Ps 144,6)16Da wurden sichtbar die Betten des Wassers, und die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauchs deiner Nase. (Nah 1,4)17Er griff aus der Höhe, erfasste mich, zog mich heraus aus großen Wassern. (Ps 144,7)18Er rettete mich vor meinem starken Feind und vor meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. (Ps 138,7)19Sie bedrohten mich[4] am Tage meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.20Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte. (Ps 118,5)21Der HERR handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir. (Ps 7,9)22Denn ich habe die Wege des HERRN eingehalten und bin von meinem Gott nicht gottlos abgewichen[5]. (Hi 23,11)23Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen wies ich nicht von mir. (Ps 119,30)24Auch war ich ganz[6] mit ihm und hütete mich vor meiner Schuld.25So vergalt der HERR mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.26Mit dem Treuen gehst du treu um, ganz[7] bist du mit dem Mann, der ganz[8] ⟨mit dir⟩ ist.27Mit dem Reinen handelst du rein, mit dem Falschen aber unsinnig.28Ja, du rettest das arme[9] Volk und erniedrigst hochmütige Augen.29Ja, du lässt meine Leuchte strahlen. Der HERR, mein Gott, erhellt meine Finsternis. (Ps 27,1)30Denn mit dir erstürme ich einen Wall[10], und mit meinem Gott überspringe ich eine Mauer[11]. (Ps 60,14)31Gott – sein Weg ist vollkommen[12]; des HERRN Wort ist lauter; ein Schild ist er allen, die sich bei ihm bergen. (Ps 12,7)32Denn wer ist Gott außer dem HERRN? Und wer ist ein Fels als nur unser Gott? (Jes 44,8)33Gott umgürtet mich mit Kraft und vollkommen[13] macht er meinen Weg.34Er macht meine Füße den Hirschen[14] gleich, und stellt mich hin auf meine Höhen. (Hab 3,19)35Er lehrt meine Hände das Kämpfen und meine Arme spannen den ehernen Bogen. (Ps 144,1)36Und du gabst mir den Schild deines Heils[15], und deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung[16] machte mich groß. (Ps 63,9; Jes 41,10)37Du schaffst Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. (Ps 17,5; Ps 31,9)38Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis ich sie aufgerieben hatte.39Ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.40Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.41Meine Feinde aber – du hast sie vor mir in die Flucht geschlagen[17], und meine Hasser, ich habe sie vernichtet[18]. (Ps 118,10)42Sie schrien – aber da war kein Retter – zum HERRN, doch er antwortete ihnen nicht. (Spr 1,28)43Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Wind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.44Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes; du hast mich zum Haupt der Nationen gesetzt; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde heuchelten mir ⟨Ergebung⟩. (Ps 66,3; Ps 81,16)46Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Festungen.47Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels und erhoben der Gott meines Heils[19], (Ps 95,1)48der Gott, der mir Rache gab und mir die Völker unterwarf[20],49der mich rettete vor meinen zornigen Feinden. Über meine Gegner erhöhtest du mich; von dem Mann der Gewalttat hast du mich befreit. (Lk 1,71)50Darum will ich dich preisen unter den Völkern, HERR, und will spielen deinem Namen, (Ps 57,10; Röm 15,9)51der seinem König große Rettungen schenkt[21] und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen ewig. (Ps 89,30; Ps 144,10)
Psalm 18
Neue evangelistische Übersetzung
Danklied des Königs
1Von David, dem Diener Jahwes. Dieses Lied sang er für Jahwe, nachdem dieser ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte.[1]2Ich liebe dich, Jahwe, du meine Stärke!3Jahwe, mein Fels, mein Schutz und mein Retter, / mein Gott, meine Burg, in der ich mich berge, / mein Schild, meine Zuflucht und mein sicheres Heil.4"Jahwe, sei gelobt!", rufe ich aus. / Ich bin gerettet vor meinen Feinden.5In Fesseln des Todes war ich gefangen, / Sturzbäche des Unheils erschreckten mich.6Mit Stricken des Todes war ich gebunden, / die Todesfalle schlug über mir zu.7Ich rief zu Jahwe in meiner Angst, / schrie um Hilfe zu meinem Gott.
Er hörte mich in seinem Tempel, / mein Hilfeschrei erreichte sein Ohr.8Da wankte und schwankte die Erde, / es bebten die Gründe der Berge. / Sie zitterten, denn er wurde zornig.9Rauch stieg auf von seiner Nase, / und Feuer schoss aus seinem Mund, / glühende Kohlen sprühten hervor.10Er neigte den Himmel tief auf die Erde / und fuhr auf dunklen Wolken herab.11Er flog auf einem Cherub,[2] / er schwebte auf den Schwingen des Sturms.12Er hüllte sich in Finsternis wie in ein Zelt, / in Regendunkel und schwarzes Gewölk.13Vor seinem Glanz zogen die Wolken vorbei / mit Hagel und feuriger Glut.14Am Himmel ließ Jahwe den Donner erdröhnen, / laut krachte die Stimme des Höchsten / mit Hagel und feuriger Glut.15Er schoss seine Pfeile und verjagte die Feinde, / er schleuderte Blitze und verwirrte sie.16Da zeigte sich der Grund der Gewässer, / die Fundamente der Welt wurden entblößt / vor deinem Drohen, Jahwe, / vor dem Schnauben deines zornigen Atems.17Aus der Höhe griff seine Hand nach mir, / sie fasste mich und zog mich aus der Flut.18Er entriss mich den mächtigen Feinden, / die stärker waren als ich und mich hassten.19Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks. / Doch Jahwe wurde mein Halt.20Er führte mich hinaus ins Weite, / befreite mich, weil er mich mochte.21Jahwe hat mir mein rechtes Tun vergolten, / mich nach der Reinheit meiner Hände beschenkt.22Denn ich ging auf den Wegen Jahwes, / fiel nicht schuldig von meinem Gott ab.23Seine Urteile standen mir immer vor Augen, / und seine Vorschriften wies ich nicht ab.24Ich tat, was er von mir wollte / und nahm mich vor der Sünde in acht.25So hat Jahwe mich für mein rechtes Tun belohnt, / denn in seinen Augen waren meine Hände rein.26Einem Gütigen zeigst du dich gütig, / einem treuen Mann treu.27Dem Reinen zeigst du dich rein, / doch dem Falschen bist du verdreht.28Ja, du rettest das verarmte Volk, / doch stolze Augen zwingst du nieder.29Ja, du lässt mein Lebenslicht brennen. / Jahwe, mein Gott, macht das Dunkel mir hell.30Ja, einen Schutzwall erstürme ich mit dir, / mit meinem Gott überspring ich die Mauer.31Ja, Gott – sein Weg ist vollkommen, / Jahwes Wort ist unverfälscht. / Ein Schild ist er für alle, / die Schutz bei ihm suchen.32Ja, wer ist Gott, wenn nicht Jahwe! / Wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott!33Dieser Gott ist meine Kraft, / er hält mich auf dem richtigen Weg.34Er macht meine Füße gazellenflink / und standfest auf allen Höhen.35Er lehrt meine Hände das Kämpfen / und meine Arme wie man den Bogen spannt.36Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. / Du neigtest dich herab, und das machte mich groß!37Du schafftest meinen Schritten Raum, / meine Knöchel blieben fest.38Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein. / Erst als sie vernichtet waren, kehrte ich um.39Zerschmettert habe ich sie, / sie stehen nicht wieder auf. / Besiegt lagen sie mir vor den Füßen.40Du gabst mir Kraft für den Kampf, / zwangst meine Gegner vor mir auf die Knie.41Du hast meine Feinde zur Flucht gezwungen, / ich konnte meine Hasser vernichten.42Sie schrien, aber da war kein Retter, / zu Jahwe, doch er hörte sie nicht.43Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind, / leerte sie wie Straßendreck aus.44Du hast mich den Streitigkeiten des Volkes entrissen, / hast mich zum Haupt der Völker gesetzt. / Ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45Sie hörten mir zu und gehorchten sofort. / Fremde Menschen schmeichelten mir.46Zitternd kamen sie aus ihren Burgen / und gaben ihren Widerstand auf.47Jahwe lebt! Gepriesen sei mein Fels, / erhoben der Gott meines Heils!48Denn Gott hat mir Rache verschafft, / hat mir die Völker unterworfen49und mich gerettet vor zornigen Feinden. / Du hast mich über meine Gegner erhoben, / mich vom Mann der Gewalttat befreit.50Darum will ich dich loben, Jahwe, / deinen Ruhm vor den Völkern besingen,51der seinem König große Siege verschafft, / der seinem Gesalbten[3] Gnade erweist, / David und seinen Nachkommen für alle Zeit.
Psalm 18
Neue Genfer Übersetzung
König David dankt Gott für seine Rettung
1Für den Dirigenten[1]. Von David, dem Diener des HERRN. David richtete die Worte dieses Liedes an den HERRN an dem Tag, als der HERR ihn aus der Gewalt all seiner Feinde und auch aus der Hand Sauls errettete. (2Sam 22,1; Ps 4,1)2Er sprach: Ich liebe dich, HERR! Du bist meine Stärke!3Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Befreier. Mein Gott ist meine Zuflucht, mein Schild und mein starker Retter[2], meine Burg in sicherer Höhe.4»Gepriesen sei der HERR!«, rufe ich, und so werde ich vor meinen Feinden gerettet.5Der Tod hatte seine Arme schon nach mir ausgestreckt, Sturzbäche der Vernichtung erschreckten mich.6Die Fangarme des Totenreichs griffen nach mir, Stricke des Todes drohten mich zu fesseln.7In meiner tiefen Not rief ich zum HERRN, laut schrie ich um Hilfe zu meinem Gott. In seinem heiligen Tempel hörte er meine Stimme, dort erreichte ihn mein Hilfeschrei.8Da ging ein Grollen und Beben durch die Erde, Erdstöße erschütterten die Fundamente der Berge; sie erzitterten und erbebten, denn der HERR geriet in Zorn.9Rauch quoll aus seiner Nase, verzehrendes Feuer loderte aus seinem Mund, glühende Kohlen brachen hervor.10Dann neigte der HERR den Himmel und fuhr herab, unter seinen Füßen waren dunkle Wolken.11Er kam auf einem Kerub-Engel[3], auf ihm flog er daher, schwebte herab auf Flügeln des Windes. (1Mo 3,24; 2Mo 25,18)12Er machte Dunkelheit zu seiner Decke, die ihn verbarg, zu seinem Zelt, das ihn ringsum verhüllte, und darunter legte er dichte Wolken, die schwer waren von Wasser.[4]13Strahlender Glanz umgab ihn, Wolken gingen daraus hervor, Hagel und glühende Kohlen prasselten nieder.14Dann ließ der HERR den Donner am Himmel erdröhnen, er, der Höchste, ließ seine Stimme erschallen. Und wieder folgten Hagel und glühende Kohlen.[5] (2Sam 22,14)15Er schoss seine Pfeile ab und zerstreute die Feinde – seine Blitze brachten sie in Verwirrung.16Da wurde der Grund der Gewässer sichtbar, die Fundamente des Erdkreises enthüllten sich – durch dein Schelten und Drohen, HERR, durch dein zorniges Schnauben.17Er streckte aus der Höhe seine Hand aus, ergriff mich und zog mich heraus aus den Wasserfluten.18Er rettete mich vor der Gewalt meiner Feinde, vor denen, die mich hassten, denn sie waren mächtiger als ich.19Sie stürmten auf mich los, damals, als mein Unglück begann.[6] Doch der HERR gab mir Halt und Sicherheit.20Er führte mich aus der Not in den weiten Raum der Freiheit, riss mich aus aller Gefahr heraus, weil er Gefallen an mir hatte.21So handelte der HERR an mir, denn ich hatte nach seinem Willen gelebt.[7] Weil meine Hände rein waren von aller Schuld, hat er mir Gutes vergolten.22Denn ich achtete auf die Wege des HERRN und hielt mich an sie; ich habe mich nicht von meinem Gott losgesagt[8].23Alle seine Rechtsbestimmungen standen mir vor Augen, seine Vorschriften habe ich nicht verworfen.24Ich hielt mich mit ungeteiltem Herzen an ihn, ich hütete mich davor, schuldig zu werden.25Da belohnte der HERR mich dafür, dass ich nach seinem Willen lebte.[9] Denn in seinen Augen waren meine Hände rein von aller Schuld.26Wer dir treu ist, dem bist auch du treu. Wer sich ganz zu dir hält, dem bleibst du zugewandt.27Dem, der sich rein hält von Schuld, begegnest du aufrichtig. Wer jedoch hinterhältig ist, dem stellst du dich quer.[10]28Denn du rettest ein von Not gebeugtes Volk, aber Menschen mit hochmütigem Blick erniedrigst du.29Du, HERR, du lässt mein Licht erstrahlen, du, mein Gott, erleuchtest meine Finsternis.30Denn mit dir kann ich meinen Feinden entgegenstürmen, mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.31Was für ein wunderbarer Gott![11] Vollkommen ist sein Weg. Das Wort des HERRN ist rein. Ein schützender Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen.32Wer ist denn Gott außer dem HERRN? Und wer könnte ein Fels sein als allein unser Gott?33Gott ist es, der mich mit Kraft ausrüstet, der mir hilft, auf dem richtigen Weg zu bleiben.34Er macht mich schnell und gewandt wie ein Hirsch, er hilft mir, auf sicheren Höhen zu stehen[12].35Gleichzeitig lehrt er meine Hände, Krieg zu führen; mit meinen Armen spanne ich den Bogen aus Erz.36Auch gabst du mir dein Heil als Schild zur Deckung, deine rechte Hand verlieh mir Halt und Sicherheit. Weil du dich zu mir herabneigtest, wurde ich siegreich und groß.37Du hast vor mir freien Raum geschaffen, deshalb konnte ich vorwärtsgehen, ohne zu Fall zu kommen.[13]38Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein, und ich kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet hatte.39Ich schlug sie zu Boden, sodass sie sich nicht mehr erheben konnten. Sie stürzten vor mir nieder und lagen besiegt zu meinen Füßen.40Du hast mich für den Kampf ausgerüstet und stark gemacht.[14] Meine Gegner hast du vor mir in die Knie gezwungen.41Du schlugst meine Feinde in die Flucht.[15] Alle, die mich hassten, konnte ich vernichten.42Jetzt waren sie es, die um Hilfe schrien, aber es war kein Retter für sie da. Sie riefen zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.43So zermalmte ich sie und machte sie zu Staub, den der Wind fortweht, wie den Schmutz der Gassen habe ich sie weggefegt.44Du hast mich den Krieg im eigenen Land siegreich überwinden lassen und mich zum Herrscher über Nationen gemacht; Völker, die ich zuvor nicht kannte, unterwarfen sich mir.45Wenn sie nur die Nachricht von meinen Siegen hörten, erwiesen sie mir schon Gehorsam.[16] Menschen aus anderen Ländern zeigten mir Ergebenheit[17].46Die fremden Völker hatte aller Mut verlassen, zitternd kamen sie aus ihren Festungen.47Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Hoch erhoben sei der Gott meines Heils!48Dieser wunderbare Gott[18] – er ließ mich Vergeltung üben. Er zwang Völker unter meine Herrschaft49und rettete mich vor meinen Feinden. Du hast mich über alle erhöht, die sich gegen mich stellten. Vor gewalttätigen Menschen hast du mich beschützt.50Darum will ich dich preisen vor den Völkern, HERR; zum Ruhm deines Namens will ich dir Loblieder singen.51Welch mächtige Taten vollbringt Gott zur Rettung und zum Wohl seines Königs! Wie groß ist die Gnade, die er seinem gesalbten König David[19] und dessen Nachkommen in Ewigkeit erweist! (Ps 2,2)
Psalm 18
Neues Leben. Die Bibel
Psalm 18
1Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids, des Dieners Gottes. Er sang dem HERRN dieses Lied an dem Tag, an dem der HERR ihn vor seinen Feinden und vor Saul rettete. (2Sam 22,1)2Ich liebe dich, HERR, durch dich bin ich stark! (Ps 59,18)3Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist meine Zuflucht, bei dem ich Schutz suche. Er ist mein Schild, die Stärke meines Heils und meine Festung! (1Sam 2,2; Ps 19,15; Ps 28,1; Ps 59,10; Ps 71,3; Ps 75,11; Ps 144,2)4HERR, wenn ich dich lobe und anrufe, dann werde ich vor meinen Feinden gerettet. (4Mo 10,9; Ps 34,7; Ps 96,4)5Die Ketten des Todes umschlangen mich, die Fluten der Zerstörung gingen über mich hinweg. (Ps 69,2; Ps 116,3; Ps 124,2)6Das Totenreich öffnete sich schon vor mir, der Tod selbst starrte mir ins Gesicht. (Ps 116,3)7Doch in meiner Not betete ich zum HERRN und schrie zu meinem Gott um Hilfe. Da erhörte er mich in seinem Heiligtum, mein Schreien drang durch bis an sein Ohr. (Ps 3,5; Ps 34,16)8Da erbebte die Erde und wankte vor seinem Zorn, die Fundamente der Berge bewegten sich und wurden erschüttert. (Ps 114,4)9Rauch drang aus seiner Nase und Flammen aus seinem Mund, und glühende Kohlen wurden herausgeworfen.10Er tat den Himmel auf und kam herab, dabei war es dunkel unter seinen Füßen. (2Mo 20,21; Ps 97,2; Ps 144,5)11Auf einem mächtigen Engel[1] flog er herbei, er schwebte herab auf den Flügeln des Windes. (Ps 80,2; Ps 99,1)12Er hüllte sich in Dunkelheit und verbarg sein Kommen in schwarzen Wolken.13Der Glanz seiner Gegenwart durchbrach die Wolken und es regnete Hagel und glühende Kohlen. (Ps 97,2; Ps 104,1)14Der HERR donnerte im Himmel, der Höchste ließ seine gewaltige Stimme[2] erschallen. (Ps 29,3; Ps 104,7)15Er schoss Pfeile ab und zerstreute seine Feinde, er sandte viele Blitze, sodass sie den Mut verloren. (Ps 144,6)16Auf deinen Befehl, HERR, auf einen Hauch deines Mundes hin wurde der Meeresgrund sichtbar und die Fundamente der Erde freigelegt. (2Mo 15,8; Ps 106,9)17Er streckte seine Hand aus vom Himmel und rettete mich; er zog mich aus tiefem Wasser herauf. (Ps 144,7)18Er befreite mich von meinen mächtigen Feinden, von denen, die mich hassten und zu stark für mich waren. (Ps 35,10)19Sie fielen über mich her, als ich am schwächsten war, doch der HERR gab mir Halt. (Ps 16,8; Ps 59,17)20Er brachte mich an einen sicheren Ort und rettete mich, weil er Freude an mir hatte. (Ps 31,8; Ps 37,23; Ps 41,2; Ps 118,5)21Der HERR wird mich belohnen, weil ich aufrichtig bin[3], und mir den Lohn dafür geben, dass ich unschuldig bin. (Ps 7,9; Ps 24,4)22Denn ich bin die Wege des HERRN gegangen und habe mich nicht von meinem Gott abgewandt, um dem Bösen nachzulaufen. (2Chr 34,33; Ps 37,34; Ps 119,33)23Alle seine Rechte habe ich ständig vor Augen, nie bin ich von seinen Geboten abgewichen.24Ich bin ohne Schuld vor Gott, denn ich habe mich von der Sünde ferngehalten.25Der HERR hat mich belohnt, weil ich recht tue und weil ich mich vorbildlich verhielt.26Den Treuen erweist du dich als treu, den Aufrichtigen begegnest du mit Aufrichtigkeit. (Ps 62,13; Mt 5,7)27Den Reinen erweist du dich als rein, doch den Falschen überführst du.28Denn du rettest den Elenden, aber die Stolzen erniedrigst du. (Ps 72,12; Ps 101,5; Spr 6,16)29HERR, du hast Licht in mein Leben gebracht, du, mein Gott, hast meine Finsternis erhellt. (Hi 18,6; Ps 27,1)30Mit dir kann ich ganze Armeen zerschlagen, mit dir überwinde ich jede Mauer. (2Chr 12,9; Ps 118,10)31Gottes Wege sind vollkommen. Alle Worte des HERRN sind wahr. Allen, die sich zu ihm flüchten, bietet er Schutz. (Ps 12,7; Ps 19,8)32Wer ist Gott außer dem HERRN? Wer ist ein Fels außer Gott? (5Mo 32,31; Ps 62,3; Ps 86,8)33Gott gibt mir Kraft und macht den Weg sicher. (Jes 45,5)34Er macht meine Schritte leichtfüßig wie die eines Hirsches und stellt mich hin auf meine Höhen. (5Mo 32,13; Hab 3,19)35Er bereitet mich auf den Kampf vor und macht mich stark, sodass ich einen bronzenen Bogen spannen kann.36Du gibst mir rettenden Schutz. Deine Hand hält mich und durch deine Gnade hast du mich stark gemacht. (Ps 33,20; Ps 63,9; Ps 119,117)37Du ebnest den Weg für meine Füße, damit ich nicht stürze. (Ps 31,9; Ps 66,9)38Ich habe meine Feinde verfolgt und eingeholt, ich gab nicht auf, bis sie besiegt waren. (Ps 44,6)39Ich schlug sie, sodass sie nicht mehr aufstehen konnten und mir zu Füßen lagen. (Ps 36,13; Ps 47,4)40Du hast mir Kraft für den Kampf gegeben und mir meine Feinde unterworfen.41Du schlugst sie in die Flucht, sodass ich alle, die mich hassten, vernichten konnte. (Ps 21,13; Ps 94,23)42Sie schrien um Hilfe, doch niemand kam, um sie zu retten. Sie schrien zum HERRN, doch er antwortete ihnen nicht. (Ps 50,22)43Ich zermalmte sie fein wie Staub, den der Wind verweht, und kehrte sie weg, wie Schmutz von der Straße. (Ps 83,14)44Du hast mir den Sieg über meine Herausforderer geschenkt und mich zum Herrscher über Völker gesetzt, ein Volk, das ich nicht einmal kenne, dient mir. (2Sam 3,1; Ps 89,28; Jes 55,5)45Sobald es nur von mir hört, gehorcht es mir. Fremde Menschen unterwerfen sich mir. (Ps 66,3)46Sie verlieren allen Mut und kommen zitternd aus ihren Festungen.47Der HERR lebt! Ich preise ihn. Er ist mein Fels! Ich will den Gott meines Heils erheben!48Er ist der Gott, der denen vergilt, die mir Böses wollen. Er unterwirft mir die Völker (Ps 47,4; Ps 94,1; Ps 144,2)49und rettet mich vor meinen Feinden. Du bringst mich an einen sicheren Ort und entziehst mich dem Zugriff meiner Feinde.[4] Du befreist mich aus der Gewalt meiner Gegner. (Ps 3,8; Ps 27,5)50Dafür, HERR, will ich dich preisen unter den Völkern und deinem Namen Loblieder singen. (Ps 108,2; Röm 15,9)51Du hast deinem König große Siege geschenkt und Gnade erwiesen David, deinem Gesalbten, und seinen Nachkommen bis in alle Ewigkeit. (Ps 21,2; Ps 28,8; Ps 89,4)