Warnung vor Bürgschaften, vor Faulheit und Falschheit
1Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten und hast du Handschlag gegeben für einen andern, (Spr 11,15; Spr 20,16; Spr 22,26)2so bist du gebunden durch die Rede deines Mundes und gefangen in den Reden deines Mundes.3Deshalb tu doch dies, mein Sohn, und rette dich; denn du bist in deines Nächsten Hand: Geh hin, dränge und bestürme deinen Nächsten!4Lass deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.5Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.6Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,4; Spr 20,4)7Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat,8so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.9Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?10Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, dass du schläfst, (Spr 24,33)11so wird dich die Armut übereilen wie ein Räuber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.12Ein heilloser Mensch, ein nichtswürdiger Mann, wer einhergeht mit trügerischem Munde, (Spr 10,31)13wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den Füßen, zeigt mit den Fingern, (Spr 10,10)14trachtet nach Bösem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Streit an.15Darum wird plötzlich sein Verderben über ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.16Diese sechs Dinge hasst der HERR, diese sieben sind ihm ein Gräuel:17stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen,18ein Herz, das arge Ränke schmiedet, eilige Füße, die zum Bösen laufen,19ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Streit zwischen Brüdern anrichtet.
Warnung vor Ehebruch
20Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und lass nicht fahren die Weisung deiner Mutter. (Spr 1,8)21Binde sie dir aufs Herz allezeit und hänge sie um deinen Hals,22dass sie dich geleiten, wenn du gehst; dass sie dich bewachen, wenn du dich legst; dass sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst. (Ps 119,172)23Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,24auf dass du bewahrt werdest vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25Lass dich nach ihrer Schönheit nicht gelüsten in deinem Herzen, und lass dich nicht fangen durch ihre Augenlider.26Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.27Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne dass seine Kleider brennen?28Oder könnte jemand auf Kohlen gehen, ohne dass seine Füße verbrannt würden?29So geht es dem, der zu seines Nächsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berührt. (Spr 5,8)30Es ist für einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;31wenn er ergriffen wird, ersetzt er’s siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses. (2Mo 21,37)32Aber wer mit einer Frau die Ehe bricht, dem fehlt der Verstand. Wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.33Schläge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.34Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Rache35und achtet kein Sühnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.
1Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für einen Fremden deinen Handschlag gegeben, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26; Spr 27,13)2bist du verstrickt durch deines Mundes Worte, gefangen durch die Worte deines Mundes,3so tu denn dies, mein Sohn: Reiß dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist! Geh unverzüglich hin und bestürme deinen Nächsten!4Gönne deinen Augen keinen Schlaf und keinen Schlummer deinen Wimpern! (Ps 132,4)5Reiße dich los wie die Gazelle aus der Hand ⟨des Jägers⟩[1] und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! (Ps 124,7)6Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,26; Spr 15,19)7Sie, die keinen Anführer[2], Aufseher und Gebieter hat,8sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung. (Spr 27,27; Spr 30,25)9Bis wann, du Fauler, willst du noch liegen? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 26,14)10Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen –11und schon kommt wie ein Landstreicher[3] deine Armut und dein Mangel wie ein unverschämter Mann[4]. (Spr 10,4; Spr 19,15; Spr 20,13; Spr 24,33; Pred 4,5)12Ein ruchloser Mensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Falschheit im Mund, (Spr 2,12; Spr 16,27)13wer zuzwinkert mit seinen Augen, ein Zeichen gibt[5] mit seinen Füßen, einen Hinweis mit seinen Fingern, (Ps 101,3; Spr 10,10; Jes 58,9)14wer Verkehrtheit ⟨trägt⟩ in seinem Herzen, Böses schmiedet[6] zu aller Zeit, freien Lauf lässt dem Zank[7]. (Ps 140,3; Spr 3,32; Spr 14,22; Mi 2,1; Mt 15,19)15Darum kommt plötzlich sein Unglück; im Nu wird er zerschmettert ohne Heilung. (Spr 24,22; Spr 29,1; Hes 11,13)16Sechs ⟨Dinge⟩ sind es, die dem HERRN verhasst sind, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: (Hi 5,19)17Stolze Augen, falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, (2Kön 21,16; 2Kön 24,4; Ps 5,7; Spr 12,22; Spr 16,5; Spr 21,4; Jes 1,15; Lk 16,15; 1Joh 2,16; Offb 21,8)18ein Herz, das heillose Anschläge schmiedet[8], Füße, die eilig dem Bösen nachlaufen, (Spr 1,16; Spr 15,26; Spr 24,8; Sach 8,17; Röm 3,14)19wer Lügen vorbringt[9] als falscher Zeuge und wer freien Lauf lässt dem Zank[10] zwischen Brüdern. (1Kön 21,10; Spr 8,13; Spr 14,5; Spr 16,28; Spr 19,5)
Erneute Warnung vor Ehebruch
20Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, verwirf nicht die Weisung[11] deiner Mutter! (Spr 1,8)21Binde sie stets auf dein Herz, winde sie um deinen Hals! (2Mo 13,9; Spr 3,3; Spr 4,21)22Bei deinem Gehen leite sie dich, bei deinem Liegen behüte sie dich, und wachst du auf, so rede sie dich an! (Ps 3,6; Spr 3,23)23Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht, und ein Weg zum Leben sind Ermahnungen[12] der Zucht, (Ps 119,105; Spr 4,13; Hes 20,11; 2Petr 1,19)24dich zu bewahren vor der Frau des Nächsten[13], vor der glatten Zunge der Fremden[14]. (Spr 2,16)25Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit, lass sie dich nicht mit ihren Wimpern fangen! (5Mo 5,21; 2Sam 11,3; Hi 31,1; Hl 4,9; 2Petr 2,14)26Denn der Preis für eine Hure ⟨geht⟩ bis zu einem Brot, doch die Frau eines Mannes macht Jagd auf ⟨dein⟩ kostbares Leben. – (1Mo 39,7; Spr 29,3)27Kann man Feuer wohl tragen in seinem Gewandbausch, ohne dass einem die Kleider verbrennen? (Hi 31,9)28Oder kann jemand wohl schreiten auf glühenden Kohlen, ohne dass er sich die Füße versengt?29So ⟨geht es auch dem⟩, der hineingeht zur Frau seines Nächsten: keiner bleibt ungestraft, der sie berührt. – (1Mo 20,2; 3Mo 18,20; 2Sam 11,27; Jer 5,8)30Verachtet man nicht ⟨schon⟩ den Dieb, auch wenn er ⟨nur⟩ stiehlt, um den Bauch[15] sich zu füllen, weil Hunger ihn treibt?31Und wird er ertappt, so muss er es siebenfach erstatten; den ganzen Besitz seines Hauses kann er dahingeben. (2Mo 21,37)32Wer aber Ehebruch treibt mit der Frau ⟨seines Nächsten⟩, ist ohne Verstand. Nur wer sich selber vernichten will, der mag das tun. (Spr 2,18; Hos 4,11)33Plage und Schande ⟨nur⟩ findet er, und seine Schmach wird nicht mehr gelöscht.34Denn Eifersucht ⟨weckt⟩ die Zornglut des Mannes, kein Mitleid verspürt er am Tage der Rache. (1Mo 39,19; Spr 27,4)35Er nimmt keine Rücksicht auf irgendein Sühnegeld[16] und willigt nicht ein, selbst wenn du die Bestechung häufst.
1Mein Sohn, hast du für deinen Nächsten gebürgt, / dich einem Fremden mit Handschlag verpflichtet,2hast du dich durch deine Worte gebunden, / dich gefesselt durch das, was du sagtest?3Dann tue dies, mein Sohn: Reiß dich los! / Denn ein andrer hat dich in seiner Gewalt. / Geh unverzüglich hin und bestürme ihn mit Bitten!4Gönne deinen Augen keinen Schlaf / und deinen Lidern keine Ruhe –5bis du ihm entkommen bist wie die Gazelle dem Jäger, / wie der Vogel dem Zugriff des Fängers.6Geh zur Ameise, du Fauler, / sieh, was sie tut, und lerne von ihr!7Kein Vorgesetzter treibt sie an, / kein Aufseher und keiner der etwas befiehlt.8Und doch sorgt sie im Sommer für Nahrung, / sammelt ihre Vorräte zur Erntezeit.9Wie lange willst du noch liegen, du Fauler? / Wann stehst du endlich auf?10Nur noch ein wenig Schlaf, nur noch ein bisschen Schlummer, / nur noch ein wenig liegen, die Hände gefaltet,11und schon kommt dir die Armut ins Haus! / Wie ein Landstreicher, / ja wie ein Räuber überfällt dich die Not.12Ein Schuft, ein Bösewicht ist, / wer Lügen verbreitet,13wer mit den Augen zwinkert, / mit den Füßen Zeichen gibt, / mit Fingern Andeutungen macht,14wer ein Herz voller Falschheit hat mit bösen Plänen darin / und immer wieder Streit entfacht.15Darum nimmt er auf einmal ein schreckliches Ende, / wird plötzlich zerschmettert und nichts hilft ihm auf.16Sechs Dinge sind Jahwe verhasst, / und sieben sind ihm ein Gräuel:17stolze Augen, falsche Zungen / und Hände, die Unschuldige töten,18ein Herz, das böse Gedanken durchpflügt, / Füße, die dem Verbrechen nachlaufen,19ein falscher Zeuge, der Lügen in die Ohren bläst, / und einer, der Zank zwischen Brüdern entfacht.
Warnung vor Ehebruch (Lektion 11)
20Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, / verwirf die Weisung deiner Mutter nicht!21Nimm sie dir zu Herzen, / binde sie um deinen Hals.22Beim Gehen sollen sie dich leiten, / beim Liegen dich beschützen / und beim Wachwerden dir raten.23Denn das Gebot ist wie eine Leuchte, / die Weisung wie ein Licht, / und die Zurechtweisungen führen zum Leben,24um dich zu schützen vor der schlechten Frau, / der glatten Zunge der Fremden.25Begehre nicht ihre Schönheit / und fall nicht darauf herein, dass sie dir schöne Augen macht.26Denn eine Hure bringt dich nur ums Brot, / doch eine fremde Ehefrau um dein kostbares Leben.27Kann man Feuer im Gewandbausch tragen, / ohne dass die Kleidung verbrennt?28Kann man über Kohlenglut laufen / und versengt sich nicht die Füße dabei?29So geht es dem, der zur Frau eines anderen geht. / Wer mit ihr schläft, der bleibt nicht ungestraft.30Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, / um sein Verlangen zu stillen, weil der Hunger ihn treibt.31Doch wird er ertappt, muss er es ersetzen, / siebenfach, mit allem, was er besitzt.32Doch wer mit der Frau eines anderen Mannes Ehebruch treibt, / muss den Verstand verloren haben. / Nur wer sich selbst vernichten will, / lässt sich auf so etwas ein.33Schläge und Schande bringt es ihm ein / und eine Schmach, die er nie wieder auslöschen kann.34Denn Eifersucht erweckt die Wut des Ehemanns; / hat er zur Rache Gelegenheit, verschont er dich nicht.35Er lässt sich auf keine Entschädigung ein, / bleibt unerbittlich, selbst wenn du ihn mit Geld überhäufst.
1Mein Sohn, hast du für jemand, den du kennst, eine Bürgschaft übernommen? Hast du dich bei einem Fremden mit Handschlag verpflichtet, ´notfalls für die Schulden deines Bekannten aufzukommen`?2Wenn du an deine Zusage gebunden bist und dein Versprechen nicht mehr zurücknehmen kannst,3dann hat dein Bekannter dich in der Hand. Rette dich aus dieser Lage, mein Sohn, und tu folgendes: Geh so schnell wie möglich zu ihm und beknie ihn, ´dass er seine Schulden bezahlt`.4Gönn deinen Augen keinen Schlaf mehr und schließe sie nicht mal einen Moment.[1]5Reiß dich los wie eine Gazelle aus der Hand ´des Jägers` und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers.
Warnung vor der Faulheit
6Beobachte die Ameise, du Faulpelz! Nimm ihr Verhalten zum Vorbild, damit du weise wirst.7Sie hat keinen Anführer, keinen Aufseher oder Vorgesetzten,8und doch sorgt sie im Sommer für ihre Nahrung und sammelt in der Erntezeit ihre Vorräte ein.9Wie lange willst du Faulpelz noch liegen bleiben? Wann stehst du endlich auf?10»Ein bisschen will ich noch schlafen«, ´sagst du`, »nur ein kleines Nickerchen halten, mal kurz die Hände in den Schoß legen und mich ausruhen« –11da ist schon die Armut im Anmarsch, und die Not überfällt dich wie ein bewaffneter Mann.
Warnung vor dem Nichtsnutz
12Wer umhergeht und Lügen verbreitet, ist ein nichtsnutziger, übler Mensch.13Er verdreht hämisch die Augen, gibt ´Gleichgesinnten heimlich` Zeichen mit seinen Füßen und Winke mit den Händen.14Er hat ein falsches Herz, er schmiedet böse Pläne, und wo er auftaucht, stiftet er Streit.15Deshalb wird das Unglück plötzlich über ihn hereinbrechen, ganz unerwartet wird er zerschmettert, ohne dass es Rettung gibt.
Was der Herr verabscheut - ein Zahlenspruch
16Sechs ´Dinge` sind dem HERRN verhasst, und das siebte verabscheut er ´ganz besonders`:[2]17Augen voller Hochmut, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen,18ein Herz, das heimtückische Pläne schmiedet, Füße, die eilig dem Bösen nachlaufen,19einen falschen Zeugen, der Lügen verbreitet, und einen Menschen, der Brüder gegeneinander aufhetzt.
Warnung vor Ehebruch
20Mein Sohn, halte dich an die Gebote deines Vaters und lehne die Anweisungen deiner Mutter nicht ab.21Bewahre sie in deinem Herzen und trage sie wie eine Kette um deinen Hals.[3]22Wenn du gehst, leiten sie dich, wenn du liegst, behüten sie dich. Und bist du wieder aufgewacht, dann geben sie dir guten Rat[4].23Das Gebot leuchtet dir, ´wo immer du gehst`, und die Weisung ist ein Licht ´auf deinem Weg`. Strenge Erziehung ist der Weg zum Leben24und bewahrt dich vor der boshaften Frau, vor der Unbekannten, die dich mit schmeichlerischen Worten umgarnen möchte[5].25Lass dich von ihrer Schönheit nicht verführen[6] und von ihrem Augenaufschlag nicht gefangen nehmen.26Denn der Lohn für eine Hure ist nicht mehr als ein Laib Brot[7], aber die Frau eines anderen Mannes kann dich dein Leben kosten[8].27Kann einer etwa unter seinem Gewand Feuer mit sich tragen, ohne sich die Kleidung zu versengen?28Oder kann jemand über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29So ergeht es auch dem, der sich mit der Frau eines anderen einlässt: keiner, der sie berührt, kommt ungestraft davon.30Verachtet man nicht ´bereits` einen Dieb, der nur stiehlt, um seinen Hunger zu stillen?31Wird er dabei ertappt, dann muss er ´das Gestohlene` siebenfach ersetzen, und das kostet ihn ´im schlimmsten Fall` seinen ganzen Besitz.32Wer jedoch mit einer ´verheirateten` Frau die Ehe bricht, hat den Verstand verloren. Wer so etwas tut, der zerstört sein Leben.33Schimpf und Schande[9] erntet er, und seine Schmach wird er nie wieder los[10].34Denn ein eifersüchtiger Ehemann tobt vor Zorn und kennt kein Mitleid am Tag der Rache.35Er nimmt keine Entschädigung an und lässt sich nicht besänftigen, wenn du ihn auch mit noch so vielen Geschenken bestichst.
1Mein Sohn, wenn du für einen anderen bürgst oder für jemanden, den du kaum kennst, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26; Spr 27,13)2und du durch dein Einverständnis verpflichtet bist und dein Wort dich bindet,3dann befreie dich wieder so schnell wie möglich von dieser Verpflichtung! Du hast dich von einem anderen abhängig gemacht. Geh darum gleich hin, bitte und bedränge ihn, dich freizugeben.4Schiebe es nicht auf. Tu es gleich! Ruhe nicht, bevor die Sache erledigt ist.5Reiße dich los wie ein Reh aus der Falle des Jägers, wie ein Vogel aus dem Netz. (Ps 91,3; Ps 124,7)6Nimm dir ein Beispiel an der Ameise, du Faulpelz. Lerne von ihr und werde weise! (Spr 10,26; Spr 13,4; Spr 30,24)7Obwohl sie keinen Anführer, Aufseher oder Herrscher hat,8arbeitet sie trotzdem den ganzen Sommer über und sammelt Nahrung für den Winter.9Aber du Faulpelz, wie lange willst du noch schlafen? Wann wachst du endlich auf?10Wenn du noch ein wenig länger schläfst – da ein kleines Nickerchen und dort eine kurze Ruhepause –, (Spr 24,33)11dann wird die Armut dich überfallen wie ein Wegelagerer und die Not über dich hereinbrechen wie ein bewaffneter Räuber.12Daran erkennt man einen skrupellosen und schlechten Menschen: Er ist ein Lügner,13der seinen Freunden seine wahren Absichten durch heimliche Winke mit Augen, Händen und Füßen zu verstehen gibt. (Ps 35,19; Spr 10,10)14Sein schlechtes Herz hat stets Böses im Sinn. Wo er kann, stiftet er Streit und Unruhe. (Spr 6,19; Mi 2,1)15Darum wird er plötzlich vernichtet werden, ohne alle Hoffnung auf Hilfe. (2Chr 36,16; Spr 24,22; Jer 19,11)16Sechs Dinge sind es, die der HERR hasst, und sieben, die er verabscheut: (1Mo 6,5; Spr 1,16; Spr 6,14; Spr 19,5; Spr 21,4; Spr 24,2; Spr 28,17; Jes 1,15)17einen stolzen Blick; eine lügnerische Zunge; Hände, die unschuldiges Blut vergießen;18ein Herz, das böse Pläne schmiedet; Füße, die darauf aus sind, Unrecht zu tun;19einen falschen Zeugen, der Lügen verbreitet; und einen Menschen, der Uneinigkeit unter Brüdern sät.20Mein Sohn, gehorche den Geboten deines Vaters und lehne nicht ab, was deine Mutter dich lehrt.21Behalte die Worte deiner Eltern stets in deinem Herzen und binde sie dir um deinen Hals. (Spr 3,3)22Wo du auch bist, soll dich ihr Rat begleiten, wenn du schläfst, soll er dich behüten, und wenn du am Morgen erwachst, sollst du dich an ihn erinnern. (Spr 3,23)23Denn das Gebot und die Lehre sind ein Licht, das deinen Weg erhellt. Die Korrektur durch die Zurechtweisung ist der Weg zum Leben. (Ps 119,105; Spr 13,9)24Diese Gebote und Lehren werden dich vor der Frau eines anderen Mannes, vor der verführerischen Zunge der Ehebrecherin bewahren. (Spr 2,16; Spr 5,3)25Lass dich nicht von ihrer Schönheit verführen oder von ihren Wimpern bezaubern. (2Kön 9,30; Mt 5,28)26Eine Hure kostet dich nur einen Laib Brot, doch die Frau eines anderen Mannes kostet dich das Leben. (Spr 5,9; Spr 29,3)27Kann ein Mann Feuer unter seinem Mantel tragen, ohne dabei in Brand zu geraten?28Kann er über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29Genauso ergeht es einem Mann, der mit der Frau eines anderen schläft. Wenn er sie berührt, wird er nicht ungestraft davonkommen. (Hes 18,6)30Verachtet man nicht schon einen Dieb, der aus Hunger stiehlt?31Wenn er jedoch ertappt wird, muss er siebenfach zurückerstatten, was er gestohlen hat, auch wenn er dafür seinen ganzen Besitz verkaufen muss. (Hes 22,1)32Wer aber Ehebruch begeht, hat seinen Verstand verloren. Nur wer sich selbst vernichten will, handelt so. (Spr 7,7; Spr 9,15)33Er wird geschlagen und gedemütigt und seine Schande ist nicht wieder gutzumachen.34Denn der Ehemann der Frau wird vor Eifersucht rasen und am Tag seiner Rache keine Gnade walten lassen. (Spr 11,4; Spr 27,4; Hl 8,6)35Er kann durch keine Entschädigung, durch keinen noch so hohen Geldbetrag besänftigt werden.
1Mein Sohn, hast du dich mit Handschlag dazu verpflichtet, für die Schulden eines Fremden aufzukommen?2Bist du an ein Versprechen gebunden, das du gegeben hast? Sind deine eigenen Worte dir zur Schlinge geworden?3Dann gibt es nur einen Rat: Versuch so schnell wie möglich, davon freizukommen! Der Gläubiger hat dich in seiner Gewalt – also geh zu ihm und bestürme ihn so lange, bis er dich freigibt.4Schieb es nicht auf, gönn dir keine Ruhe!5Versuch mit allen Mitteln, dich herauszuwinden wie ein Tier aus der Falle des Jägers!6Beobachte die Ameisen, du Faulpelz! Nimm dir ein Beispiel an ihnen, damit du endlich klug wirst:7Kein Vorgesetzter treibt sie an;8trotzdem arbeiten sie den ganzen Sommer über fleißig und legen in der Erntezeit ihre Vorräte an.9Wie lange willst du noch im Bett bleiben, du Faulpelz? Wann stehst du endlich auf?10»Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du, »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen und kurz verschnaufen!«11Doch während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber.12Einen nichtswürdigen und gemeinen Menschen erkennt man an seinem Verhalten: Er verbreitet Lügen,13zwinkert seinen Komplizen vielsagend zu und macht alle möglichen Gesten, mit denen er andere hinters Licht führen will.14Sein Wesen ist falsch und heimtückisch, er hat ständig Böses im Sinn und legt es immer auf einen Streit an.15Darum wird das Unglück unerwartet über ihn hereinbrechen; er findet plötzlich ein schreckliches Ende – ohne jede Hoffnung auf Rettung!16Sechs Dinge sind dem HERRN verhasst, und auch das siebte verabscheut er:[1]17Augen, die überheblich blicken; eine Zunge, die Lügen verbreitet; Hände, die unschuldige Menschen töten;18ein Herz, das finstere Pläne schmiedet; Füße, die schnell laufen, um Böses zu tun;19ein Zeuge, der falsche Aussagen macht; ein Mensch, der Freunde gegeneinander aufhetzt.20Mein Sohn, gehorche deinem Vater und deiner Mutter und schlage ihre Weisungen nicht in den Wind!21Erinnere dich zu jeder Zeit an ihre Worte und bewahre sie in deinem Herzen!22Tag und Nacht sollen sie dich begleiten, dich beschützen, wenn du schläfst, und dich beraten, sobald du morgens aufwachst.23Denn die Erziehung deiner Eltern ist wie ein Licht, das dir den richtigen Weg weist; ihre Ermahnungen eröffnen dir den Zugang zu einem erfüllten Leben.24Sie warnen dich vor der Frau eines anderen, vor der Ehebrecherin, die dich mit betörenden Worten lockt.25Lass dich nicht von ihren Reizen einfangen, begehre sie nicht, wenn sie dir schöne Augen macht.26Für eine Hure bezahlst du nur so viel wie für ein Brot, aber wenn du mit einer verheirateten Frau die Ehe brichst, bezahlst du es teuer mit deinem Leben.27Kann man etwa Feuer in der Manteltasche tragen, ohne den Mantel in Brand zu stecken?28Kann man etwa barfuß über glühende Kohlen gehen, ohne sich die Füße zu verbrennen?29Genauso schlimm sind die Folgen, wenn man mit der Frau eines anderen schläft: Keiner, der es tut, bleibt ungestraft.30Wer Brot stiehlt, weil er Hunger hat, wird nicht verachtet.31Wenn er ertappt wird, muss er es siebenfach ersetzen, aber das kostet ihn höchstens seinen ganzen Besitz.32Wer dagegen die Ehe bricht, hat den Verstand verloren und richtet sich selbst zugrunde.33Er handelt sich Schläge ein und erntet dazu noch Schimpf und Schande, die er nie wieder loswird.34Ein eifersüchtiger Ehemann schnaubt vor Wut, und in seiner Rachsucht kennt er kein Erbarmen.35Keine Entschädigung, die du ihm anbietest, kein noch so großes Geschenk wird ihn besänftigen.