Jeremia 42

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da traten herzu alle Hauptleute des Heeres und Johanan, der Sohn Kareachs, und Asarja, der Sohn Hoschajas, samt dem ganzen Volk, Klein und Groß,2 und sprachen zum Propheten Jeremia: Lass doch unsere Bitte vor dir gelten und bete für uns zum HERRN, deinem Gott, für alle diese Übriggebliebenen – denn leider sind wir von vielen nur wenige übrig geblieben, wie du mit eigenen Augen siehst –, (Jer 37,3)3 dass der HERR, dein Gott, uns kundtun wolle, wohin wir ziehen und was wir tun sollen.4 Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Wohlan, ich will gehorchen. Siehe, ich will zum HERRN, eurem Gott, beten, wie ihr gesagt habt, und alles, was euch der HERR antworten wird, das will ich euch kundtun und will euch nichts vorenthalten.5 Und sie sprachen zu Jeremia: Der HERR sei ein zuverlässiger und wahrhaftiger Zeuge wider uns, wenn wir nicht alles tun werden, was uns der HERR, dein Gott, durch dich befehlen wird.6 Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme des HERRN, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, auf dass es uns wohlgehe, wenn wir der Stimme des HERRN, unseres Gottes, gehorchen.7 Und nach zehn Tagen geschah des HERRN Wort zu Jeremia.8 Da rief er Johanan, den Sohn Kareachs, und alle Hauptleute des Heeres, die bei ihm waren, und alles Volk, Klein und Groß,9 und sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, dass ich euer Gebet vor ihn bringen sollte:10 Werdet ihr in diesem Lande bleiben, so will ich euch bauen und nicht einreißen; ich will euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es hat mich gereut das Unheil, das ich euch angetan habe. (Jer 18,8; Jer 24,6)11 Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet! Fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der HERR; denn ich will bei euch sein, dass ich euch helfe und von seiner Hand errette. (Jer 15,20; Jer 40,9)12 Ich will euch Barmherzigkeit erweisen und mich über euch erbarmen und euch wieder in euer Land bringen.13 Werdet ihr aber sagen: »Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben«, und so der Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht gehorchen (Jer 29,17)14 und werdet ihr sagen: »Nein, wir wollen nach Ägyptenland ziehen, wo wir weder Krieg sehen noch den Schall der Posaune hören noch Hunger nach Brot leiden müssen; dort wollen wir bleiben« –,15 nun, so höret des HERRN Wort, ihr Übriggebliebenen von Juda! So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Werdet ihr euer Angesicht nach Ägyptenland richten, um dorthin zu ziehen und dort zu wohnen,16 so soll euch das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, in Ägyptenland treffen, und der Hunger, vor dem ihr euch sorgt, soll stets hinter euch her sein in Ägypten, und ihr sollt dort sterben.17 Denn sie seien, wer sie wollen: Wer sein Angesicht nach Ägypten richtet, um dorthin zu ziehen und dort zu wohnen, der soll sterben durch Schwert, Hunger und Pest, und es soll keiner übrig bleiben noch dem Unheil entrinnen, das ich über sie kommen lassen will.18 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Gleichwie sich mein Zorn und Grimm über die Einwohner Jerusalems ergossen hat, so soll er sich auch über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht; ihr sollt zum Fluch, zum Entsetzen, zur Verwünschung und zur Schande werden und diese Stätte nicht mehr sehen. (Jer 7,20; Jer 25,9)19 Der HERR hat zu euch gesprochen, die ihr übrig geblieben seid von Juda: Zieht nicht nach Ägypten! So wisset, dass ich euch heute gewarnt habe.20 Ihr setzt euer Leben aufs Spiel, weil ihr mich gesandt habt zum HERRN, eurem Gott, und gesagt: Bete zum HERRN, unserm Gott, für uns, und alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird, tu uns kund, so wollen wir danach tun.21 Das habe ich euch heute kundgetan; aber ihr wollt der Stimme des HERRN, eures Gottes, nicht gehorchen noch allem, womit er mich zu euch gesandt hat.22 So sollt ihr nun wissen, dass ihr durch Schwert, Hunger und Pest sterben müsst an dem Ort, wohin ihr zu ziehen gedenkt, um dort zu wohnen.

Jeremia 42

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Da traten heran alle Heerobersten und Johanan, der Sohn des Kareach, und Jesanja, der Sohn des Hoschaja, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, (Jer 40,8; Jer 43,2)2 und sagten zum Propheten Jeremia: Lass doch unser Flehen vor dich kommen[1] und bete für uns zum HERRN, deinem Gott, für diesen ganzen Rest – denn ⟨nur⟩ wenige sind wir, die von vielen übrig geblieben sind, wie deine Augen sehen[2] –, (5Mo 28,62; 1Sam 7,8; Jes 37,4; Jer 2,27; Jer 37,20)3 dass der HERR, dein Gott, uns den Weg mitteilt, auf dem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen! (Esr 8,21)4 Und der Prophet Jeremia sagte zu ihnen: Ich habe es gehört. Siehe, ich will zum HERRN, eurem Gott, beten nach euren Worten. Und es soll geschehen, jedes Wort, das der HERR euch antwortet, werde ich euch mitteilen; ich werde euch kein Wort vorenthalten. (1Sam 12,23; Jer 23,28; Apg 20,20)5 Und sie sagten zu Jeremia: Der HERR sei ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge gegen uns, wenn wir nicht nach jedem Wort, mit dem der HERR, dein Gott, dich zu uns senden wird, so handeln werden. (1Mo 31,50; 5Mo 5,27; Ri 11,10; Jer 42,20)6 Es sei Gutes oder Böses, wir wollen hören auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, damit es uns gut geht, wenn wir auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, hören. (Ps 78,36; Jer 7,23)7 Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia. (Jer 40,1)8 Und er berief Johanan, den Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten,9 und sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen[3]:10 Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, dann werde ich euch aufbauen und nicht abbrechen und euch pflanzen und nicht ausreißen. Denn das Unglück reut mich, das ich euch angetan habe. (5Mo 32,36; 2Sam 24,16; Jer 18,8; Jer 24,6; Jer 31,28; Am 7,3; Jon 3,4)11 Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch ⟨jetzt⟩ fürchtet! Fürchtet euch nicht vor ihm!, spricht der HERR[4]. Denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien. (Jer 1,19; Jer 41,18)12 Und ich werde euch Erbarmen geben, dass er sich über euch erbarmt und euch in euer Land zurückkehren lässt. (Ps 106,46)13 Wenn ihr aber sagt: »Wir wollen nicht in diesem Land bleiben«, und, ohne auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, zu hören,14 sagt: »Nein, sondern wir wollen ins Land Ägypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und den Schall des ⟨Signal⟩horns nicht hören und nicht nach Brot hungern werden, und dort wollen wir wohnen!« – (4Mo 11,5; 4Mo 14,3; 5Mo 17,16; Jes 30,2)15 nun denn, darum hört das Wort des HERRN, ihr Rest von Juda! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr euer Gesicht wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort als Fremde aufzuhalten,16 dann wird es geschehen, dass das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort, im Land Ägypten, erreichen wird. Und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben. (Jer 44,13; Hes 11,8)17 Und es wird geschehen, alle Männer, die ihr Gesicht dahin gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Und sie werden keinen Entronnenen und Entkommenen haben vor dem Unheil, das ich über sie bringen werde. (Jer 44,13; Hes 11,8)18 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ebenso wie sich mein Zorn und mein Grimm über die Bewohner von Jerusalem ergossen haben, so wird sich mein Grimm über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Und ihr werdet zum Fluch, zum Entsetzen, zur Verwünschung und zur Schmach werden und werdet diesen Ort nicht wiedersehen. (Jer 7,20; Jer 22,10; Jer 24,9; Kla 2,4; Hos 7,16)19 Der HERR hat zu euch geredet, ihr Rest von Juda: Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt genau wissen, dass ich euch heute gewarnt habe. (4Mo 14,3; 5Mo 17,16)20 Denn ihr habt um ⟨den Preis⟩ eures Lebens[5] geirrt. Denn ihr selbst habt mich zum HERRN, eurem Gott, gesandt und gesagt: Bete für uns zum HERRN, unserm Gott! Und nach allem, was der HERR, unser Gott, sagen wird, so teile uns mit, und wir werden es tun! (4Mo 17,3; Jer 42,2)21 Ich habe es euch heute mitgeteilt, ihr aber habt nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, gehört und auf alles, womit er mich zu euch gesandt hat.[6] (5Mo 30,15; Ps 81,12; Jer 43,7; Hes 33,31; Sach 7,11)22 Und nun sollt ihr genau wissen, dass ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Ort, wohin ihr zu ziehen wünscht, um euch dort als Fremde aufzuhalten. (Jer 24,10; Hes 6,11; Hos 9,6)

Jeremia 42

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da kamen alle Offiziere, auch Johanan Ben-Kareach und Jesanja[1] Ben-Hoschaja mit dem ganzen Volk, Groß und Klein, zum Propheten Jeremia.2 Sie baten ihn: „Wir flehen dich an: Bete für uns zu Jahwe, deinem Gott! Bete für den Rest dieses Volkes, denn du siehst, wie wenige von uns übrig geblieben sind!3 Bitte Jahwe, deinen Gott, dass er uns sagt, wohin wir gehen und was wir tun sollen!“4 Jeremia antwortete ihnen: „Ich habe es gehört und will eure Bitte vor Jahwe, euren Gott, bringen, so wie ihr es gesagt habt. Und ich verspreche, dass ich euch alles mitteilen werde, was Jahwe euch antwortet; ich werde euch nichts verschweigen.“5 Sie versicherten ihm: „Jahwe soll als wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge gegen uns auftreten, wenn wir uns nicht genau nach dem richten, was Jahwe, dein Gott, uns durch dich sagen lässt.6 Egal ob es uns gut oder schlecht erscheint, wir wollen auf Jahwe, unseren Gott, hören, zu dem wir dich senden. Denn wenn wir auf Jahwe, unseren Gott, hören, wird es uns gut gehen.“7 Zehn Tage später kam das Wort Jahwes zu Jeremia.8 Da rief er Johanan Ben-Kareach, die Offiziere und das ganze Volk vom Kleinsten bis zum Größten zusammen9 und sagte zu ihnen: „So spricht Jahwe, der Gott Israels, zu dem ihr mich mit eurem Anliegen geschickt habt:10 Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, werde ich euch aufbauen und nicht abreißen, euch einpflanzen und nicht ausreißen. Denn das Unglück, das ich über euch hereinbrechen ließ, tut mir weh.11 Ihr habt jetzt Angst vor dem König von Babylon, aber ihr müsst euch nicht vor ihm fürchten“, spricht Jahwe, „denn ich bin bei euch und werde euch aus seiner Hand retten.12 Ich bringe ihn dazu, dass er Erbarmen mit euch hat und euch in eurem Land bleiben lässt.13 Wenn ihr aber sagt: 'Nein, wir wollen nicht in diesem Land bleiben!', wenn ihr nicht auf Jahwe, euren Gott, hört14 und sagt: 'Nein, wir wollen nach Ägypten ziehen und dort bleiben, wo wir nichts mehr vom Krieg sehen, keine Alarmsignale hören und nicht hungern müssen!' –15 Dann höre das Wort Jahwes, Rest von Juda: So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Wenn ihr wirklich darauf besteht, nach Ägypten auszuwandern,16 dann wird euch das Schwert, das ihr fürchtet, dort in Ägypten erreichen. Der Hunger, der euch Angst macht, wird dort in Ägypten hinter euch her sein und ihr werdet dort sterben.17 Alle Männer, die sich entschlossen haben, nach Ägypten auszuwandern, werden dort durch Schwert, Hunger und Pest sterben. Keiner wird dem Unheil entkommen, das ich über sie bringen werde.18 Denn so spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Genauso wie mein wütender Zorn die Bewohner Jerusalems getroffen hat, wird er auch über euch kommen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Ihr werdet dort zum Fluch werden und zu einem Bild des Entsetzens. Man wird euer Schicksal zur Verwünschung und Beschimpfung benutzen. Und dieses Land werdet ihr nie wieder sehen.“19 „Jahwe hat zu euch gesprochen, Rest von Juda! Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt genau wissen, dass ich euch heute gewarnt habe.20 Ihr setzt nur euer Leben aufs Spiel! Erst schickt ihr mich zu Jahwe, eurem Gott, und sagt: 'Bete für uns zu Jahwe, unserem Gott, und teile uns dann alles mit, was er gesagt hat. Wir werden uns danach richten!'21 Heute habe ich euch den Bescheid gegeben, aber ihr wollt nicht hören, was Jahwe, euer Gott, euch durch mich sagen lässt.22 Jetzt sollt ihr wissen, dass ihr in dem Land, in das ihr auswandern wollt, durch Schwert, Hunger und Pest sterben werdet.“

Jeremia 42

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Johanan, der Sohn Kareachs, und Asarja, der Sohn Hoschajas, kamen mit allen Truppenführern und dem ganzen Volk, von den Einfachsten bis hin zu den Vornehmsten, (Jer 40,8)2 zum Propheten Jeremia und baten ihn: »Wir flehen dich an: Bete zum HERRN, deinem Gott, für uns, die wir übrig geblieben sind. Wie du selbst siehst, sind wir, die wir früher ein so zahlreiches Volk waren, nur noch ein klägliches Häuflein von Menschen. (5Mo 28,62; Jes 1,9; Apg 8,24)3 Bitte den HERRN, deinen Gott, dass er uns zeigt, was wir tun und welchen Weg wir einschlagen sollen.« – (Ps 86,11; Spr 3,6; Mi 4,2)4 »Gut«, antwortete Jeremia. »Ich werde zum HERRN, eurem Gott, beten, so wie ihr es wünscht. Ich will auch jedes Wort, das der HERR mir zur Antwort geben wird, an euch weitergeben. Ich werde euch nichts verheimlichen.« (Ps 40,11; Jer 23,28)5 Da versprachen sie Jeremia: »Der HERR, dein Gott, soll als ein wahrhaftiger Zeuge gegen uns auftreten, wenn wir irgendetwas von dem nicht tun sollten, was der HERR, dein Gott, uns durch dich als Weisung gibt! (Mi 1,2)6 Egal, ob es uns gefällt oder nicht: Wir werden dem HERRN, unserem Gott, zu dem du in unserem Auftrag beten wirst, gehorchen. Denn wir wissen, dass es uns gut gehen wird, wenn wir seine Weisungen treu befolgen.« (2Mo 24,7; 5Mo 5,29)7 Zehn Tage später gab der HERR Jeremia seine Antwort.8 Jeremia bestellte Johanan, den Sohn Kareachs, die Offiziere und das ganze Volk, vom Einfachsten bis hin zum Vornehmsten, zu sich9 und sagte zu ihnen: »Ihr habt mich gebeten, dass ich für euch zum HERRN, dem Gott Israels, flehen sollte. So hat er euch geantwortet: (2Kön 22,15)10 ›Bleibt hier in diesem Land. Dann will ich euch aufbauen und nie wieder einreißen; ich will euch pflanzen und nie wieder entwurzeln. Denn es tut mir leid, dass ich euch so viel Unheil zugefügt habe. (Jer 31,28; Hos 11,8; Joe 2,13; Joh 3,10; Joh 4,2)11 Vor dem babylonischen König sollst du nicht länger Angst haben, spricht der HERR. Ja, du sollst dich vor ihm nicht fürchten! Denn ich bin bei euch, damit ich euch helfen und aus seiner Gewalt befreien kann. (Ps 46,8; Jes 43,5; Jer 41,18; Röm 8,31)12 Ich will ihn dazu bringen, dass er Erbarmen mit euch hat und euch hier, in eurem Land, wohnen lassen wird. Denn ich meine es gut mit euch.‹ (Ps 106,45; Spr 16,7)13 Wenn ihr euch aber weigert, dem HERRN, eurem Gott, zu gehorchen, und sagt: ›Wir wollen aber nicht in diesem Land bleiben!14 Nein, wir fliehen nach Ägypten, denn dort werden wir sicher sein vor Krieg oder anderen Schreckensmeldungen. Dort werden wir auch nicht hungern müssen – deshalb werden wir uns in Ägypten niederlassen!‹,15 dann hört, was der HERR euch, die ihr als kleiner Rest von Juda übrig geblieben seid, zu sagen hat: ›Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Wenn ihr darauf beharrt, nach Ägypten zu gehen, wenn ihr wirklich nach Ägypten zieht, auf fremden Boden, um euch dort anzusiedeln,16 werden euch die Kampfhandlungen, denen ihr doch entkommen wollt, dort erreichen. Und der Hunger, vor dem ihr euch so fürchtet, wird sich dort, in Ägypten, an eure Fersen heften, und ihr werdet in diesem Land sterben. (Jer 44,13)17 Dieses Schicksal erwartet alle, die den Plan nach Ägypten zu ziehen, um dort auf fremdem Boden zu leben, in die Tat umsetzen werden. Ihr werdet durch Krieg, Hunger oder die Pest umkommen. Keiner von euch wird dem Unheil entrinnen können, das ich über euch bringen werde.‹ (Jer 44,13)18 Denn der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: ›So wie mein gewaltiger Zorn sich über die Einwohner Jerusalems ergoss, genauso heftig wird er auch euch treffen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Dann sollt ihr zum abschreckenden Beispiel werden, und jedermann wird euch verwünschen und beschimpfen! Euer Name wird gebraucht werden, um jemandem zu fluchen, und ihr sollt eure Heimat nie wiedersehen.‹ (2Chr 36,16; Jer 29,18; Jer 39,1)19 Der HERR sagt zu euch, die ihr aus Juda übrig geblieben seid: ›Flieht nicht nach Ägypten!‹ Ich habe euch heute ernsthaft gewarnt, vergesst das nicht! (5Mo 17,16; Hes 2,5)20 Ihr habt mit eurer Aufforderung, dass ich für euch den HERRN befragen soll, euer Leben aufs Spiel gesetzt. Denn ihr habt mir doch bei dem HERRN geschworen und gesagt: ›Bete für uns zum HERRN, unserem Gott. Sag uns alles, Wort für Wort, was dir der HERR für uns auftragen wird. Wir wollen alles genau so tun, wie es der HERR fordert.‹ (Hes 14,3)21 Heute habe ich euch seine Antwort ganz genau wiedergegeben, aber ihr wollt dem HERRN, eurem Gott, nicht gehorchen. Ihr wehrt alles ab, was er mir für euch aufgetragen hat! (5Mo 11,26; Hes 2,7)22 Deshalb könnt ihr sicher sein, dass ihr in dem Land, in das ihr unter allen Umständen ziehen wollt – um dort als Fremde zu leben – sterben werdet, und zwar entweder im Krieg, durch Hunger oder an der Pest.« (Jer 43,11; Hos 9,6)

Jeremia 42

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Johanan, der Sohn von Kareach, und Jesanja[1], der Sohn von Hoschaja, kamen mit den anderen Offizieren und allen, die sie befreit hatten, (Jer 43,2)2 zum Propheten Jeremia und baten ihn: »Wir flehen dich an: Bete für uns zum HERRN, deinem Gott! Wir waren einmal ein großes Volk, aber jetzt ist nur noch ein kleiner Rest von uns übrig geblieben, du siehst es ja selbst!3 Bitte den HERRN, deinen Gott, uns zu zeigen, wohin wir gehen und was wir tun sollen!«4 »Gut«, erwiderte Jeremia, »ich will eure Bitte vor den HERRN, euren Gott, bringen. Und ich verspreche, dass ich euch alles sagen werde, was der HERR antwortet. Ich verheimliche euch nichts.«5 Da entgegneten sie: »Der HERR soll als wahrhaftiger und unbestechlicher Zeuge gegen uns auftreten, wenn wir nicht jede seiner Weisungen befolgen, die er dir für uns gibt!6 Ganz gleich ob uns seine Antwort gefällt oder nicht, wir wollen auf den HERRN, unseren Gott, hören, zu dem du in unserem Auftrag betest. Wir wollen tun, was er sagt, denn dann geht es uns gut!«7 Zehn Tage später empfing Jeremia eine Botschaft vom HERRN.8 Er rief Johanan, die anderen Offiziere und alle Leute, Jung und Alt, zu sich.9 »Ihr habt mich beauftragt, eure Bitte vor Gott zu bringen«, sagte Jeremia. »So spricht der HERR, der Gott Israels:10 Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, will ich euch aufbauen und nicht niederreißen, euch einpflanzen und nicht mehr entwurzeln, denn mir tut das Unheil leid, das ich über euch hereinbrechen ließ.11 Jetzt fürchtet ihr euch vor dem König von Babylonien. Aber ich, der HERR, sage: Habt keine Angst mehr vor ihm! Denn ich bin bei euch, ich werde euch schützen und aus seiner Hand retten.12 Weil ich Erbarmen mit euch habe, sorge ich dafür, dass er sich gnädig zeigt und euch hier in eurem Land bleiben lässt.13 Hört auf mich, den HERRN, euren Gott! Sagt nicht: ›Wir wollen das Land verlassen14 und nach Ägypten fliehen, wo wir nichts mehr vom Krieg sehen, keine Alarmsignale hören und nicht mehr hungern müssen. Dort wollen wir wohnen!‹15 Denn ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage euch: Wenn ihr Judäer, die ihr nicht verschleppt worden seid, unbedingt nach Ägypten ziehen und euch dort niederlassen wollt,16 dann werden Krieg und Hunger, vor denen ihr so große Angst habt, euch gerade dort treffen. Ihr werdet in diesem Land umkommen.17 Jeder, der sich dazu entschließt, nach Ägypten zu gehen, wird im Krieg, an Hunger oder an einer Seuche sterben. Keiner entkommt dem Unheil, das ich dann über euch bringe.18 Ja, ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, kündige euch an: Wie mein glühender Zorn die Einwohner von Jerusalem getroffen hat, so wird er auch euch treffen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Man wird entsetzt sein über euer Schicksal, ihr werdet verhöhnt und verachtet. Wer einen anderen verfluchen will, wünscht ihm das gleiche Unglück, das ihr erlitten habt. Eure Heimat seht ihr dann nie wieder!«19 »Ihr Judäer, die ihr noch übrig geblieben seid«, fuhr Jeremia fort, »hört, was der HERR euch sagt! Zieht nicht nach Ägypten! Denkt immer daran, dass ich euch davor gewarnt habe,20 sonst setzt ihr euer Leben aufs Spiel! Ihr habt mich beauftragt, für euch zum HERRN, eurem Gott, zu beten. Ich sollte euch seine Antwort weitergeben, und ihr habt fest versprochen, ihm zu gehorchen.21 Heute habe ich euch seine Botschaft verkündet. Doch ich weiß, ihr wollt nicht auf die Worte des HERRN, eures Gottes, hören.22 Wenn ihr wirklich in Ägypten Zuflucht sucht, werdet ihr im Krieg, an Hunger oder an einer Seuche sterben. Darauf könnt ihr euch verlassen!«