Jeremia 16

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort.3 Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande:4 Sie sollen an bösen Krankheiten sterben und nicht beklagt noch begraben werden, sondern sollen Dung werden auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß werden. (5Mo 28,26; Jer 7,33; Jer 9,21; Jer 25,33)5 So spricht der HERR: Du sollst in kein Trauerhaus gehen, weder um zu klagen noch um zu trösten; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, die Gnade und die Barmherzigkeit, spricht der HERR.6 Große und Kleine sollen sterben in diesem Lande und nicht begraben noch beklagt werden, und niemand wird sich ihretwegen wund ritzen oder kahl scheren. (5Mo 14,1; Jer 41,5; Jer 47,5; Jer 48,37)7 Auch wird man keinem das Trauerbrot brechen, um ihn zu trösten wegen eines Toten, und auch nicht den Trostbecher zu trinken geben wegen seines Vaters oder seiner Mutter.8 Du sollst auch in kein Festhaus gehen, um bei ihnen zu sitzen zum Essen und zum Trinken.9 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will an diesem Ort vor euren Augen und zu euren Lebzeiten ein Ende machen dem Jubel der Freude und Wonne, der Stimme des Bräutigams und der Braut. (Jer 7,34)10 Und wenn du das alles diesem Volk gesagt hast und sie zu dir sprechen werden: »Warum kündigt uns der HERR all dies große Unheil an? Was ist die Missetat und Sünde, womit wir wider den HERRN, unsern Gott, gesündigt haben?«, (5Mo 29,23; 1Kön 9,8; Jer 5,19; Jer 22,8)11 so sollst du ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR, und andern Göttern nachgelaufen sind, ihnen gedient und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben,12 ihr aber noch ärger tut als eure Väter; denn siehe, ein jeder wandelt im Starrsinn seines bösen Herzens, sodass er mir nicht gehorcht. (Jer 7,26)13 Darum will ich euch aus diesem Land stoßen in ein Land, das weder ihr gekannt habt noch eure Väter. Dort werdet ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; denn ich will euch keine Gnade erweisen. (5Mo 28,64)14 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat«, (Jer 23,7)15 sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte.« Denn ich will sie zurückbringen in ihr Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.16 Siehe, ich will viele Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viele Jäger aussenden, die sollen sie fangen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in den Felsklüften.17 Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, dass sie sich nicht vor mir verstecken können, und ihre Missetat ist vor meinen Augen nicht verborgen. (Hi 34,21)18 Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach vergelten, weil sie mein Land mit ihren toten Götzen unrein gemacht und mein Erbland mit ihren Gräueln angefüllt haben. (Jes 40,2)19 HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not! Die Völker werden zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können.20 Wie kann ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter! (Jer 2,11)21 Darum siehe, diesmal will ich sie lehren und meine Kraft und Gewalt ihnen kundtun, dass sie erfahren sollen: Ich heiße der HERR.

Jeremia 16

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort.3 Denn so spricht der HERR über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land:4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten[1] sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und durch Schwert und durch Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß dienen. (5Mo 28,22; Jer 7,33; Jer 8,2; Jer 14,16; Jer 15,2; Jer 21,6; Jer 22,18)5 Denn so spricht der HERR: Geh nicht in ein Haus der Klage[2], geh nicht hin, um zu klagen, und bekunde ihnen kein Beileid[3]! Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR[4], die Gnade und das Erbarmen. (Jer 13,14; Jer 16,13; Kla 3,17)6 Große und Kleine werden in diesem Land sterben, ohne begraben zu werden. Und man wird nicht um sie trauern und sich ihretwegen nicht ritzen[5] und sich ihretwegen nicht kahl scheren. (3Mo 19,27; Jer 8,2; Jer 22,18; Jer 41,5; Jer 47,5; Jer 48,37)7 Und man wird ihnen nicht ⟨Brot⟩ brechen bei der Trauer, um jemanden wegen eines Toten zu trösten, noch wird man sie den Becher des Trostes trinken lassen wegen jemandes Vater und wegen jemandes Mutter. (5Mo 26,14; Hes 24,17)8 Auch in ein Haus, ⟨in dem⟩ ein Gastmahl ⟨stattfindet⟩, sollst du nicht gehen, um bei ihnen zu sitzen, zu essen und zu trinken.9 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut. (Jer 7,34; Jer 9,11)10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk all diese Worte verkündigst, und sie zu dir sagen: Warum hat der HERR all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was ist unsere Schuld und was unsere Sünde, die wir gegen den HERRN, unseren Gott, begangen haben? – (Jer 2,23)11 dann sollst du zu ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR[6], und anderen Göttern nachgelaufen sind und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergeworfen, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beachtet haben, (Ri 2,12; Jer 13,22; Jer 22,9; Jer 44,3; Kla 5,7; Dan 9,10)12 und ihr es ⟨noch⟩ schlimmer getrieben habt als eure Väter – und siehe, ihr folgt[7] ein jeder der Verstocktheit seines bösen Herzens, ohne auf mich zu hören –: (Ri 2,19; Jer 7,24; Jer 13,10; Jer 22,28)13 So werde ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das ihr nicht kennt, weder ihr noch eure Väter. Dort werdet[8] ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenke. (5Mo 4,28; 2Kön 25,21; Jer 10,18; Jer 15,14; Jer 16,5)14 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[9], da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! – (2Mo 20,2; Jer 23,7)15 sondern: So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. (Jes 14,1; Jer 3,18; Jer 12,15; Jer 23,3; Jer 29,14; Jer 30,3; Jer 31,8; Jer 32,37; Hes 37,21; Am 9,14)16 Siehe, ich will zu vielen Fischern senden[10], spricht der HERR[11], die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen Jägern senden[12], die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften. (Kla 4,19; Am 4,2; Hab 1,15)17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege ⟨gerichtet⟩. Sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. (Hi 10,14; Hi 31,4; Hi 34,22; Ps 33,15; Ps 90,8; Spr 5,21; Jes 66,18; Jer 7,11; Jer 23,24; Jer 32,19)18 Doch zuerst will ich ihre Schuld und ihre Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer abscheulichen ⟨Opfertiere⟩ entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben. (3Mo 26,30; Jes 40,2; Jes 65,7; Hes 36,18)19 HERR, meine Stärke und mein Schutz[13] und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter geerbt, Nichtigkeiten[14]; und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt. (Ps 18,3; Ps 65,3; Jes 2,2; Jes 25,4; Jer 10,3; Jer 14,8; Jer 17,17; Am 2,4)20 Kann ⟨denn⟩ ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter! (2Kön 19,18; Jer 2,11; Gal 4,8)21 Darum siehe, ich werde sie zur Erkenntnis bringen. Diesmal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen; und sie werden erkennen, dass mein Name Jahwe ist. (Ps 83,19; Jer 33,2; Offb 15,4)

Jeremia 16

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:2 „Du sollst nicht heiraten, du sollst keine Söhne und Töchter hier haben.3 Denn so spricht Jahwe über die Söhne und Töchter, die hier geboren werden, über ihre Mütter, die sie gebären, und ihre Väter, die sie hier zeugen:4 Sie werden an qualvollen Seuchen sterben; niemand wird sie beklagen und begraben. Wie Dünger werden sie auf der Erde liegen. Durch Krieg und Hunger kommen sie um. Sie dienen Vögeln und wilden Tieren zum Fraß.'“5 Weiter sagte Jahwe: „Du sollst kein Trauerhaus betreten! Bleib Trauerfeiern fern, bekunde niemand dein Beileid! Denn ich habe diesem Volk meinen Frieden entzogen, die Gnade und das Erbarmen“, spricht Jahwe.6 „Große und kleine Leute müssen in diesem Land sterben, ohne dass jemand sie begräbt. Niemand wird sie betrauern, niemand wird sich aus Trauer die Haut ritzen oder den Kopf kahl scheren.[1]7 Mit keinem wird man das Trauerbrot teilen, um ihn wegen eines Toten zu trösten. Keinem wird man den Trostbecher reichen, auch nicht wegen Vater oder Mutter.8 Du sollst auch kein Hochzeitshaus betreten! Setz dich nicht zu den Gästen, um mitzuessen und mitzutrinken!9 Denn so spricht Jahwe, der Allmächtige: 'Ihr werdet es selbst noch erleben, dass ich allem Jubel und aller Freude hier ein Ende mache. Auch den Jubelruf von Bräutigam und Braut wird man hier nicht mehr hören.'10 Wenn du ihnen das alles gesagt hast, werden sie fragen: 'Warum kündigt Jahwe uns ein so schweres Unheil an? Was haben wir denn Böses getan? Worin haben wir uns denn an Jahwe, unserem Gott, vergangen?'11 Sag ihnen dann Folgendes: 'So spricht Jahwe: Schon eure Vorfahren haben mich verlassen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Ihnen haben sie gedient, vor ihnen sich niedergeworfen, mich aber haben sie verlassen; meine Weisungen schlugen sie in den Wind.12 Ihr jedoch habt es noch schlimmer getrieben als eure Väter. Jeder von euch macht nur, was sein trotziges und böses Herz ihm eingibt. Keiner hört auf mich!13 Deshalb schleudere ich euch weg von hier in ein Land, das weder ihr noch eure Vorfahren kannten. Dort werdet ihr dann Tag und Nacht anderen Göttern dienen, weil ich euch nicht mehr gnädig bin.'“14 So spricht Jahwe: „Es kommt der Tag, an dem man beim Schwören nicht mehr sagt: 'So wahr Jahwe lebt, der Israel aus Ägypten herausgeführt hat',15 sondern: 'So wahr Jahwe lebt, der Israel aus dem Land im Norden herausgeführt hat und aus allen anderen Ländern, in die er sie vertrieben hatte.' Ja, ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vorfahren gab.“16 „Ja, ich rufe dann viele Fischer herbei“, spricht Jahwe, „die sollen die Israeliten wie Fische fangen. Danach rufe ich viele Jäger, die sie von jedem Berg und Hügel herunterjagen und aus jedem Felsspalt holen.17 Ich sehe ja alles, was sie tun; sie können sich vor mir nicht verstecken, auch ihre Schuld ist meinen Augen nicht verborgen.18 Doch zuerst lasse ich sie doppelt[2] büßen für ihre Schuld und Sünde, denn sie haben mein Land durch das Aas ihrer Scheusale entweiht, überall auf meinem Grundbesitz haben sie ihre abscheulichen Götzen hingestellt.“19 „Jahwe, du bist meine Stärke und mein Schutz, / meine Zuflucht in der Bedrängnis. / Zu dir kommen Völker vom Ende der Welt. / 'Nur Lügen haben wir geerbt', sagen sie. / 'Wahngebilde sind die Götter unserer Väter. / Nicht einer nützt etwas!'“20 „Kann denn ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter!21 Darum seht, ich lasse es die Völker begreifen: Diesmal erkennen sie meine gewaltige Macht und verstehen, dass mein Name Jahwe ist.“

Jeremia 16

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR gab mir eine weitere Botschaft:2 »Du sollst an diesem Ort weder heiraten noch Kinder zeugen.3 Denn der HERR kündigt Folgendes an über die Kinder, die in diesem Land geboren werden, über ihre Mütter, die sie zur Welt bringen, und über ihre Väter, die sie an diesem Ort zeugen: (Jer 15,8)4 Sie sollen auf schreckliche Art und Weise sterben und keiner wird da sein, der sie betrauert oder bestattet; auf freiem Feld werden sie verrotten. Sie sollen im Krieg oder vor Hunger sterben, ihre Leichen von Aasgeiern und wilden Tieren gefressen werden.« (Ps 79,2; Ps 83,11; Jes 18,6; Jer 15,2; Jer 34,20)5 Der HERR spricht: »Geh nicht zu ihren Begräbnissen oder in ihre Trauerhäuser. Sprich ihnen kein Beileid aus, denn ich habe ihnen meinen Frieden entzogen. Ich will ihnen keine Liebe mehr entgegenbringen und kein Mitleid. (Jes 27,11; Hes 24,16)6 Alle sollen sie sterben, ob Groß oder Klein, ohne bestattet zu werden. Und niemand wird um sie trauern. Ihre Freunde werden sich nicht zum Zeichen der Trauer die Haut blutig ritzen noch den Kopf kahl rasieren. (5Mo 14,1; Hes 9,6)7 Keiner wird da sein, der versucht die Trauernden zu trösten, indem er sie zum Essen einlädt; keiner wird einen Becher Wein bringen, um denen Trost zu spenden, die Vater oder Mutter verloren haben.8 Betritt kein Haus, in dem gefeiert wird, du sollst dort weder essen noch trinken. (Pred 7,2; Jes 22,12; Jer 15,17)9 Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Noch zu euren Lebzeiten werde ich dem Singen und Lachen in diesem Land ein Ende machen – ihr werdet es mit euren eigenen Augen sehen. Selbst die fröhlichen Stimmen der Braut und des Bräutigams werden verstummen. (Jer 7,34; Jer 25,10; Hos 2,13)10 Wenn du den Menschen das alles ankündigst, werden sie dich fragen: ›Warum hat der HERR beschlossen, uns so etwas Furchtbares anzutun? Womit haben wir das verdient? Was haben wir getan, das in den Augen Gottes nicht richtig war?‹ (5Mo 29,23; 1Kön 9,8)11 Dann antworte ihnen: ›So lautet die Antwort des HERRN: Schon eure Vorfahren waren mir untreu. Sie haben andere Götter angebetet und ihnen gedient. Sie wollten mit mir nichts mehr zu tun haben; sie wollten auch meine Gesetze nicht halten. (1Petr 4,3)12 Und ihr seid sogar noch schlimmer als sie! Jeder tut nur das, was sein böses Herz ihm eingibt, keiner hört auf mich. (Mk 7,21)13 Deshalb will ich euch aus diesem Land hinauswerfen und euch wegführen lassen in ein fremdes Land, das ihr nicht kennt und das auch eure Vorfahren nicht kannten. Dort könnt ihr gern fremde Götter anbeten – ich will dann ohnehin kein Erbarmen mehr mit euch haben.‹« (5Mo 4,26; 5Mo 28,36; Jer 5,19; Jer 15,14)14 »Aber eines könnt ihr mit Sicherheit wissen: Es kommt die Zeit«, spricht der HERR, »da wird keiner mehr beim Schwören sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus Ägypten geführt hat.‹ (5Mo 15,15; Jes 43,18)15 Stattdessen werden sie sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus all den anderen Ländern, in die er es vertrieben hatte‹. Denn ich werde sie in das Land zurückbringen, das ich ihren Vorfahren gab. (Jes 11,11)16 Erst einmal aber schicke ich viele Fischer, die sie fangen sollen«, spricht der HERR. »Ich sende zahlreiche Jäger aus, die sollen sie über alle Berge und Hügel hinweg jagen und in den Höhlen aufstöbern. (Jes 2,21; Am 4,2; Am 9,1; Hab 1,14)17 Denn ich beobachte sie genau, und alles Böse, das sie tun, liegt offen vor mir. (Ps 90,8; Jer 23,24; Jer 32,19; Lk 12,2; 1Kor 4,5; Hebr 4,13)18 Ich werde sie doppelt für ihre Sünden bestrafen, denn sie haben mein Land mit ihren abscheulichen Götzen beschmutzt und haben überall in meinem Land diese widerlichen Götterfiguren aufgestellt.« (4Mo 35,34; Jer 2,7; Jer 3,9; Offb 18,6)19 HERR, du beschützt mich, du bist meine Stärke, zu dir kann ich in Zeiten der Not fliehen! Völker aus aller Welt werden zu dir kommen und sagen: »Unsere Vorfahren haben auf Lug und Trug gebaut, denn sie vertrauten auf Götter, die keine Macht hatten zu helfen. (Ps 18,2; Jes 25,4; Nah 1,7)20 Wie können Menschen sich selbst Götter herstellen? Das sind doch keine Götter!«21 »Dieses Mal werde ich ihnen meine Macht und Stärke zeigen«, spricht der HERR. »Denn sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin.« (Ps 83,19; Jes 43,3; Am 5,8)

Jeremia 16

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der HERR sprach zu mir:2 »In einem Land wie diesem sollst du nicht heiraten und keine Kinder haben!3 Denn höre, was ich über die Kinder sage, die hier geboren werden, und über ihre Mütter und Väter:4 An unheilbaren Krankheiten werden sie sterben, niemand wird um sie trauern und sie begraben – sie bleiben wie Dünger auf der Erde liegen. Durch Krieg und Hunger kommen sie um, Vögel und wilde Tiere werden ihre Leichen fressen.5 Ich, der HERR, sage dir: Betritt kein Trauerhaus, sprich niemandem dein Beileid aus und trauere nicht mit ihnen! Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk genommen, ich habe ihnen meine Gnade und Liebe entzogen.6 Reiche und Arme werden hier sterben, doch niemand wird sie begraben, keiner wird sich aus Trauer um sie die Haut einritzen oder den Kopf kahl scheren.7 Und wenn jemand Vater oder Mutter verloren hat, so wird man nicht einmal mit ihm essen und trinken, um ihn zu trösten.8 Betritt auch kein Haus, in dem ein Fest gefeiert wird, setz dich nicht zu den Gästen, um mit ihnen zu essen und zu trinken!9 Denn ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage: Ich bereite hier allem Jubel und aller Freude ein Ende, es wird auch keine fröhlichen Hochzeitsfeiern mehr geben. Vor euren Augen wird das geschehen, ihr werdet es selbst erleben!10 Wenn du ihnen dies verkündigt hast, werden sie fragen: ›Warum spricht der HERR dieses harte Urteil über uns? Was haben wir getan? Womit haben wir gegen den HERRN, unseren Gott, gesündigt?‹11 Dann antworte: ›Schon eure Vorfahren haben mich, den HERRN, verlassen; anderen Göttern liefen sie nach, sie dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Von mir wollten sie nichts mehr wissen, meine Gebote waren ihnen gleichgültig.12 Und ihr treibt es noch schlimmer als sie! Keiner von euch will auf mich hören, jeder tut, was sein böses und eigensinniges Herz ihm eingibt.13 Darum jage ich euch fort aus eurer Heimat in ein Land, in dem weder ihr noch eure Vorfahren je gewesen seid. Dort müsst ihr Tag und Nacht fremden Göttern dienen, denn ich werde euch nicht mehr gnädig sein.‹«14 »So spricht der HERR: Es kommt die Zeit, da wird man beim Schwören nicht mehr sagen: ›So wahr der HERR lebt, der Israel aus Ägypten geführt hat‹,15 sondern: ›So wahr der HERR lebt, der Israel aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus allen anderen Ländern, in die er sie vertrieb.‹ Ja, ich werde sie wieder in ihre Heimat bringen, in das Land, das ich ihren Vorfahren geschenkt habe.16 Aber jetzt schicke ich, der HERR, viele Fischer los, die mein Volk fangen sollen; danach lasse ich viele Jäger kommen, damit sie mein Volk auf allen Bergen und Hügeln jagen und sie aus jedem Felsversteck hervorholen.17 Denn ich sehe alles, was sie tun, sie können sich nicht vor mir verbergen. Ihre Schuld liegt offen vor mir.18 Nun lasse ich sie voll und ganz dafür büßen, keine ihrer Sünden bleibt ungestraft. Denn sie haben mein Land mit ihren leblosen Götzenstatuen entweiht und überall ihre abscheulichen Figuren aufgestellt.«19 HERR, du bist meine Stärke und mein Schutz! In der Bedrängnis fliehe ich zu dir. Auch die fremden Völker aus aller Welt werden zu dir kommen und bekennen: »Unsere Vorfahren dienten wertlosen Götzen, die nicht helfen können und ein großer Betrug sind.20 Kann ein Mensch sich überhaupt selbst Götter machen? Sie können doch niemals echte Götter sein!«21 »Ja«, antwortete der Herr, »diesmal lasse ich die Völker meine Macht erfahren! Ich führe ihnen meine Stärke vor Augen, damit sie erkennen, dass ich allein der HERR bin.«