Lukas 14

Lutherbibel 2017

1 Und es begab sich, dass er an einem Sabbat in das Haus eines Oberen der Pharisäer kam, das Brot zu essen, und sie gaben acht auf ihn. (Lk 6,6; Lk 7,36; Lk 11,37)2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig.3 Und Jesus antwortete und sagte zu den Lehrern des Gesetzes und Pharisäern: Ist’s erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht?4 Sie aber schwiegen still. Und er fasste ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen.5 Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat? (Mt 12,11; Lk 13,15)6 Und sie konnten darauf keine Antwort geben.7 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, als er merkte, wie sie sich aussuchten, obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: (Mt 23,6; Lk 11,43)8 Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen bist, so setze dich nicht obenan; denn es könnte einer eingeladen sein, der angesehener ist als du, (Spr 25,6)9 und dann kommt der, der dich und ihn eingeladen hat, und sagt zu dir: Weiche diesem!, und du müsstest dann beschämt untenan sitzen.10 Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin und setz dich untenan, damit, wenn der kommt, der dich eingeladen hat, er zu dir sagt: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch sitzen.11 Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden. (Hi 22,29; Mt 23,12; Lk 18,14; Phil 2,8; Jak 4,6; Jak 4,10)12 Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht etwa wieder einladen und dir vergolten wird.13 Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, (5Mo 14,29)14 dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten. (Apg 24,15; 1Kor 15,20; Weis 5,15)15 Da aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes! (Mt 22,1; Lk 13,29)16 Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein.17 Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon bereit!18 Da fingen sie alle an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.19 Und ein andrer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.20 Wieder ein andrer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet; darum kann ich nicht kommen. (5Mo 24,5; 1Kor 7,33)21 Und der Knecht kam zurück und sagte das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. (Lk 13,1)22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da.23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde.24 Denn ich sage euch: Keiner der Männer, die eingeladen waren, wird mein Abendmahl schmecken.25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein. (Mt 10,37; Lk 18,29; 1Kor 7,29)27 Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. (Lk 9,23)28 Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es zu Ende zu führen,29 damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann’s nicht zu Ende bringen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten,30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann’s nicht zu Ende bringen?31 Oder welcher König zieht aus, um mit einem andern König Krieg zu führen, und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit zwanzigtausend?32 Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden.33 So auch jeder unter euch: Wer sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein. (Lk 9,62; Lk 18,22; Lk 18,28)34 Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz nicht mehr salzt[1], womit soll man würzen? (Mt 5,13; Mk 9,50)35 Es ist weder für den Acker noch für den Mist nütze; sondern man wirft es weg. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 8,8)

Lukas 14

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer[1] kam, zu essen[2], dass sie auf ihn lauerten. (Lk 6,7; Lk 7,36)2 Und siehe, ein wassersüchtiger Mensch war vor ihm.3 Und Jesus begann[3] und sprach zu den Gesetzesgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen oder nicht? (Lk 6,9)4 Sie aber schwiegen. Und er fasste ihn an und heilte ihn und entließ ihn.5 Und er sprach zu ihnen: Wer unter euch, dessen Sohn oder Ochse in einen Brunnen fällt, zieht ihn nicht sogleich heraus am Tag des Sabbats? (Lk 13,15)6 Und sie konnten ihm darauf nicht antworten. (Mt 22,46; Mk 3,4)7 Er sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, als er bemerkte, wie sie die ersten Plätze wählten, und sagte zu ihnen: (Lk 11,43)8 Wenn du von jemandem zur Hochzeit eingeladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten Platz, damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm eingeladen ist9 und der, welcher dich und ihn eingeladen hat, kommt und zu dir spricht: Mach diesem Platz! Und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. (Spr 25,7)10 Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin und lege dich auf den letzten Platz, damit, wenn der, welcher dich eingeladen hat, kommt, er zu dir spricht: Freund, rücke höher hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch liegen. (Spr 15,33)11 Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 18,4; Lk 18,14)12 Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittag- oder ein Abendessen machst, so lade nicht deine Freunde ein noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung zuteilwird. (Lk 6,34)13 Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein! (5Mo 14,29; Lk 14,21)14 Und glückselig wirst du sein, weil sie nichts haben, um dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten. (Lk 6,35; Apg 20,35)15 Als aber einer von denen, die mit zu Tisch lagen, dies hörte, sprach er zu ihm: Glückselig, wer essen[4] wird im Reich[5] Gottes! (Lk 13,29)16 Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Gastmahl[6] und lud viele ein.17 Und er sandte seinen Knecht[7] zur Stunde des Gastmahls, um den Eingeladenen zu sagen: Kommt! Denn schon ist alles bereit.18 Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss unbedingt hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu erproben; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.20 Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. (1Kor 7,33)21 Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und bringe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein! (Spr 1,24; Lk 14,13)22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum.23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und ⟨an die⟩ Zäune und nötige ⟨sie⟩ hereinzukommen, dass mein Haus voll wird!24 Denn ich sage euch, dass nicht einer jener Männer, die eingeladen waren, an meinem Gastmahl[8] teilnehmen wird[9].25 Es gingen aber große Volksmengen mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben[10], so kann er nicht mein Jünger sein; (5Mo 33,9; Mt 10,37; Mt 10,39; Lk 18,29; Offb 12,11)27 und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. (Lk 9,23)28 Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht vorher hin und berechnet die Kosten, ob er ⟨das Nötige⟩ zur Ausführung hat?29 Damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht vollenden kann, alle, die es sehen, anfangen, ihn zu verspotten,30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und konnte nicht vollenden.31 Oder welcher König, der auszieht, um sich mit einem anderen König in Krieg einzulassen, setzt sich nicht vorher hin und ratschlagt, ob er imstande ist, dem mit zehntausend entgegenzutreten, der gegen ihn mit zwanzigtausend anrückt? (Spr 20,18)32 Wenn aber nicht, so sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen.33 So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein. (Lk 5,11)34 Das Salz nun ist gut. Wenn aber auch das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gewürzt werden? (Mt 5,13)35 Es ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 8,8)

Lukas 14

Neues Leben. Die Bibel

1 An einem Sabbat war Jesus im Haus eines hochrangigen Pharisäers. Die Leute beobachteten ihn genau. (Lk 7,36; Lk 11,37)2 Es befand sich dort ein Mann, dessen Gliedmaßen geschwollen waren[1].3 Jesus fragte die Pharisäer und Gesetzeskenner: »Ist es nun nach dem Gesetz erlaubt, Menschen am Sabbat zu heilen, oder nicht?« (Lk 6,9)4 Als sie nicht antworten wollten, berührte Jesus den kranken Mann, heilte ihn und schickte ihn fort.5 Dann wandte er sich an sie und fragte: »Wer von euch würde am Sabbat nicht arbeiten, wenn es nötig ist? Wenn euer Sohn[2] oder euer Ochse in einen Graben fällt, geht ihr dann nicht sofort hin und zieht ihn heraus?« (Mt 12,11)6 Und wieder wussten sie keine Antwort.7 Als Jesus sah, dass alle, die zum Essen gekommen waren, sich einen Platz am oberen Ende des Tischs aussuchten, sagte er zu ihnen: (Mt 23,6)8 »Wenn du zu einem Hochzeitsfest eingeladen bist, strebe nicht nach dem besten Platz. Denn was ist, wenn jemand eingeladen wurde, der angesehener ist als du? (Spr 25,6)9 Der Gastgeber wird sagen: ›Lass diesen Mann hier Platz nehmen.‹ Und dann musst du beschämt aufstehen und zum letzten Platz gehen, der übrig geblieben ist!10 Setz dich stattdessen zunächst ans untere Tischende. Wenn dein Gastgeber dich dann sieht, wird er kommen und sagen: ›Freund, wir haben aber einen besseren Platz für dich!‹ So wirst du vor allen anderen Gästen geehrt werden.11 Denn die Stolzen werden gedemütigt, die Demütigen aber geehrt werden.« (Mt 23,12; Lk 18,14)12 Dann wandte er sich an seinen Gastgeber: »Wenn du mittags oder abends Gäste zum Essen einlädst, dann lade nicht deine Freunde, Brüder, Verwandten oder reichen Nachbarn ein. Denn sie werden es dir vergelten, indem sie dich ebenfalls einladen.13 Lade vielmehr die Armen, die Krüppel, die Gelähmten und die Blinden ein.14 Bei der Auferstehung der Gottesfürchtigen bist du glücklich dran, denn Gott wird dich belohnen, weil du Menschen eingeladen hast, die es dir nicht vergelten konnten.« (Apg 24,15)15 Als ein Mann, der mit Jesus am Tisch saß, das hörte, rief er aus: »Glücklich sind die dran, die am Festessen im Reich Gottes teilnehmen!«16 Jesus antwortete ihm mit folgendem Gleichnis: »Ein Mann bereitete ein großes Fest vor und verschickte viele Einladungen.17 Als alles vorbereitet war, sandte er seinen Diener aus, der den Gästen sagen sollte, dass es Zeit war, zum Fest zu kommen.18 Aber sie fingen alle an, Entschuldigungen vorzubringen. Einer sagte, er habe gerade ein Feld gekauft und wolle es nun begutachten; er bat, ihn deshalb zu entschuldigen.19 Ein anderer erklärte, dass er gerade fünf Paar Ochsen gekauft habe und sie prüfen wolle.20 Wieder ein anderer hatte gerade geheiratet und meinte, er könne deshalb nicht kommen. (5Mo 24,5; 1Kor 7,33)21 Der Diener kam zurück und berichtete seinem Herrn, was sie gesagt hatten. Da wurde der Herr zornig und sagte: ›Geh hinaus auf die Straßen und Wege der Stadt und lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen und die Blinden ein.‹22 Der Diener tat, was ihm aufgetragen worden war, und berichtete dann: ›Wir haben noch Platz für weitere Gäste.‹23 Da sagte sein Herr: ›Geh hinaus auf die Landstraßen und hinter die Hecken und dränge darauf, dass alle kommen, damit mein Haus voll wird.24 Denn keiner von denen, die ich zuerst eingeladen habe, soll auch nur das Geringste von dem bekommen, was ich für sie vorbereitet hatte.‹« (Mt 21,43; Apg 13,46)25 Eine große Menschenmenge begleitete Jesus. Er wandte sich um und sagte zu ihnen:26 »Wer mir nachfolgen will, muss mich mehr lieben als[3] Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern – ja, mehr als sein Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. (5Mo 33,9; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 9,23; Lk 18,29; Joh 12,25)27 Und ihr könnt auch nicht meine Jünger sein, wenn ihr nicht euer Kreuz auf euch nehmt und mir nachfolgt. (Mt 10,38; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 9,23)28 Aber kommt nicht, ehe ihr nicht die Kosten berechnet habt. Denn wer würde mit dem Bau eines Hauses beginnen, ohne zuvor die Kosten zu überschlagen und zu prüfen, ob das Geld reicht, um alle Rechnungen zu bezahlen?29 Sonst stellt er vielleicht das Fundament fertig, und dann geht ihm das Geld aus. Wie würden ihn da alle auslachen!30 Sie würden sagen: ›Das ist der, der mit dem Bau eines Hauses angefangen hat und dann nicht genug Geld hatte, es fertigzustellen!‹31 Oder welcher König käme je auf den Gedanken, in den Krieg zu ziehen, ohne sich zuvor mit seinen Beratern zusammenzusetzen und zu erörtern, ob seine Armee von zehntausend Soldaten stark genug ist, die zwanzigtausend Soldaten zu besiegen, die gegen ihn aufmarschieren?32 Wenn er dazu nicht in der Lage ist, wird er dem Feind, wenn dieser noch weit weg ist, Unterhändler entgegenschicken und versuchen, einen Frieden auszuhandeln.33 Genauso kann auch niemand mein Jünger sein, ohne alles für mich aufzugeben. (Phil 3,7)34 Salz ist gut zum Würzen. Aber wie macht man es wieder salzig, wenn es seine Würzkraft verliert? (Mt 5,13; Mk 9,50)35 Es eignet sich weder für den Boden noch als Dünger. Vielmehr wird es weggeworfen. Wer bereit ist zu hören, soll zuhören und begreifen!« (Mt 11,15)