1Weh Ariel, Ariel[1], du Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr und feiert die Feste! (Jes 33,7)2Ich will den Ariel ängstigen, dass er traurig und voll Jammer sei, und er soll mir ein rechter Ariel sein.3Denn ich will dich belagern ringsumher und will dich einschließen mit Bollwerk und will Wälle um dich aufschütten lassen. (Lk 19,43)4Dann sollst du erniedrigt werden und von der Erde her reden und aus dem Staube mit deiner Rede murmeln, dass deine Stimme sei wie die eines Totengeistes aus der Erde, und deine Rede wispert aus dem Staube. (Jes 8,19)5Aber die Menge deiner Feinde soll werden wie feiner Staub und die Menge der Tyrannen wie wehende Spreu. Und plötzlich, im Nu wird’s geschehen:6Vom HERRN Zebaoth wirst du heimgesucht werden mit Wetter und Erdbeben und großem Donner, mit Wirbelsturm und Ungewitter und mit Flammen eines verzehrenden Feuers. (Jes 30,30)7Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht, so soll die Menge aller Völker sein, die gegen Ariel kämpfen mit ihrem ganzen Heer und Bollwerk und die ihn ängstigen.8Denn wie ein Hungriger träumt, dass er esse – wenn er aber aufwacht, so ist sein Verlangen nicht gestillt; und wie ein Durstiger träumt, dass er trinke – wenn er aber aufwacht, ist er matt und durstig: So soll es der Menge aller Völker ergehen, die gegen den Berg Zion kämpfen.
Die Verblendung des Volkes
9Starrt hin und werdet bestürzt, seid verblendet und werdet blind! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht vom Bier! (Jes 6,9)10Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt. (Jes 19,14; Röm 11,8)11Darum wurde euch diese ganze Offenbarung wie die Worte eines versiegelten Buches, das man einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht, denn es ist versiegelt«;12oder das man einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht lesen.«13Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt, (Jes 1,15; Hos 7,14; Mt 15,8)14darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen müsse. (Jes 28,21; Jes 44,25; Mt 11,25; 1Kor 1,19)15Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: »Wer sieht uns und wer kennt uns?« (Ps 10,11; Jes 47,10)16Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts! (Jes 45,9; Jes 64,7; Jer 18,1; Röm 9,20)
Die große Wandlung
17Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. (Jes 32,15)18Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; (Jes 32,3; Jes 35,5; Mt 11,5)19und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels.20Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten,21welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen. (Jes 5,23; Am 5,10)22Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. (Jes 45,17; Jes 54,4)23Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Jes 8,13)24Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.
1Wehe Ariël[1], Ariël, ⟨du⟩ Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen! (3Mo 23,4; Jes 1,14; Hes 43,15)2Aber ich werde Ariël[2] bedrängen, dass es Weh und Wehgeschrei geben wird. Dann wird sie mir wie ein Ariël sein[3]. (Jes 33,7)3Und ich werde mein Lager ringsum gegen dich aufschlagen und dich mit einem Wall[4] einschließen und Belagerungswerke gegen dich errichten. (Jes 1,8; Lk 19,43)4Dann bist du erniedrigt und wirst aus der Erde[5] reden, und aus dem Staub wird deine Rede dumpf ertönen. Und deine Stimme wird sein wie die eines Totengeistes aus der Erde, und aus dem Staub wird deine Rede flüstern.5Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde[6] sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewalttätigen. Und plötzlich, in einem Augenblick, wird es geschehen: (Jes 17,13; Jes 37,36)6Vom HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden[7] mit Donner und Erdbeben und großem Getöse, ⟨mit⟩ Wind und Sturm und mit der Flamme eines verzehrenden Feuers. (Jes 30,30; Jes 31,9; Hes 38,22)7Und wie ein Traum, ⟨wie⟩ eine Vision in der Nacht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariël[8], und alle, die gegen sie und ihre Befestigung[9] zu Felde ziehen und sie bedrängen. (Hi 20,8; Sach 14,3)8Und es wird sein wie wenn der Hungrige träumt: siehe, er isst – dann wacht er auf, und seine Seele[10] ist leer; und wie wenn der Durstige träumt: siehe, er trinkt – dann wacht er auf, und siehe, er ist erschöpft, und seine Seele[11] ist ausgedörrt: So wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion. (2Chr 32,21; Ps 129,5; Jes 41,11; Nah 2,1)
Verblendung und Verwandlung des Volkes durch Gott
9Stutzt und staunt! Seid verblendet und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht vom Wein; sie taumeln[12], doch nicht vom Rauschtrank. (Jes 19,14; Jes 51,21; Jer 2,12; Jer 13,13; 2Kor 4,4)10Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen, ja, verschlossen hat er eure Augen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. (Jes 6,10; Mi 3,6; Röm 11,8)11Und jedes Gesicht[13] ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der zu lesen versteht[14], indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt. (Dan 12,4; Offb 5,1)12Und man gibt die Buchrolle einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht lesen. (2Kor 3,14)13Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält[15] und ihre Furcht vor mir ⟨nur⟩ angelerntes Menschengebot ist[16]; (Jes 30,11; Jer 3,10; Jer 12,2; Hos 7,14; Mt 15,8; Kol 2,22)14darum, siehe, will ich weiterhin wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam. Und die Weisheit seiner Weisen wird verloren gehen und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. (Hi 12,17; Jes 19,11; Jes 28,21; Jes 44,25; Jer 19,7; Jer 49,7; Joh 9,30)15Wehe denen, die ⟨ihren⟩ Plan tief verbergen vor dem HERRN und deren Werke im Finstern geschehen, und die sagen: Wer sieht uns, und wer erkennt uns? (2Sam 11,27; 2Kön 17,9; Jes 30,1; Jes 47,10; Hes 8,12)16Oh, eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Werk von seinem Meister sagt: Er hat mich nicht gemacht! – und ein Gebilde von[17] seinem Bildner sagt: Er versteht nichts? (Jes 45,9; Röm 9,20)17⟨Dauert⟩ es nicht nur noch eine ganz kurze Weile, dass sich der Libanon in einen Fruchtgarten verwandelt und der Karmel[18] dem Wald gleichgeachtet wird? (Jes 32,15)18An jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches[19] hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. (Jes 32,3; Jes 35,5; Jes 42,7; Lk 4,18; Apg 26,18)19Und die Demütigen[20] werden mehr Freude im HERRN haben, und die Armen unter den Menschen werden jubeln über den Heiligen Israels. (Ps 22,27; Jes 41,16; Zef 3,12)20Denn der Gewalttätige ist nicht mehr da, und der Spötter geht zugrunde. Und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, (Mi 2,1)21die den Menschen in einer ⟨Rechts⟩sache schuldig sprechen[21] und dem Schlingen legen, der im Tor ⟨über Recht und Unrecht⟩ entscheidet, und mit nichtigen ⟨Beweisgründen⟩ den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. (Jes 5,20; Mk 12,13)22Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Jetzt wird Jakob nicht ⟨mehr⟩ beschämt werden, und sein Gesicht wird jetzt nicht ⟨mehr⟩ erblassen. (Jes 41,8; Jes 45,17; Jes 54,4)23Denn wenn er, ⟨wenn⟩ seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen, werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Jes 8,13; Jes 28,21; Mt 6,9)24Und die mit irrendem Geist werden Einsicht kennen, und Murrende werden Belehrung annehmen. (Jes 32,4; Jer 31,34)
1Woe to you, Ariel, Ariel, the city where David settled! Add year to year and let your cycle of festivals go on.2Yet I will besiege Ariel; she will mourn and lament, she will be to me like an altar hearth.[1]3I will encamp against you on all sides; I will encircle you with towers and set up my siege works against you.4Brought low, you will speak from the ground; your speech will mumble out of the dust. Your voice will come ghostlike from the earth; out of the dust your speech will whisper.5But your many enemies will become like fine dust, the ruthless hordes like blown chaff. Suddenly, in an instant,6the Lord Almighty will come with thunder and earthquake and great noise, with whirlwind and tempest and flames of a devouring fire.7Then the hordes of all the nations that fight against Ariel, that attack her and her fortress and besiege her, will be as it is with a dream, with a vision in the night –8as when a hungry person dreams of eating, but awakens hungry still; as when a thirsty person dreams of drinking, but awakens faint and thirsty still. So will it be with the hordes of all the nations that fight against Mount Zion.9Be stunned and amazed, blind yourselves and be sightless; be drunk, but not from wine, stagger, but not from beer.10The Lord has brought over you a deep sleep: he has sealed your eyes (the prophets); he has covered your heads (the seers).11For you this whole vision is nothing but words sealed in a scroll. And if you give the scroll to someone who can read, and say, ‘Read this, please,’ they will answer, ‘I can’t; it is sealed.’12Or if you give the scroll to someone who cannot read, and say, ‘Read this, please,’ they will answer, ‘I don’t know how to read.’13The Lord says: ‘These people come near to me with their mouth and honour me with their lips, but their hearts are far from me. Their worship of me is based on merely human rules they have been taught.[2]14Therefore once more I will astound these people with wonder upon wonder; the wisdom of the wise will perish, the intelligence of the intelligent will vanish.’15Woe to those who go to great depths to hide their plans from the Lord, who do their work in darkness and think, ‘Who sees us? Who will know?’16You turn things upside down, as if the potter were thought to be like the clay! Shall what is formed say to the one who formed it, ‘You did not make me’? Can the pot say to the potter, ‘You know nothing’?17In a very short time, will not Lebanon be turned into a fertile field and the fertile field seem like a forest?18In that day the deaf will hear the words of the scroll, and out of gloom and darkness the eyes of the blind will see.19Once more the humble will rejoice in the Lord; the needy will rejoice in the Holy One of Israel.20The ruthless will vanish, the mockers will disappear, and all who have an eye for evil will be cut down –21those who with a word make someone out to be guilty, who ensnare the defender in court and with false testimony deprive the innocent of justice.22Therefore this is what the Lord, who redeemed Abraham, says to the descendants of Jacob: ‘No longer will Jacob be ashamed; no longer will their faces grow pale.23When they see among them their children, the work of my hands, they will keep my name holy; they will acknowledge the holiness of the Holy One of Jacob, and will stand in awe of the God of Israel.24Those who are wayward in spirit will gain understanding; those who complain will accept instruction.’
Jesaja 29
King James Version
1Woe to Ariel, to Ariel, the city where David dwelt! add ye year to year; let them kill sacrifices.2Yet I will distress Ariel, and there shall be heaviness and sorrow: and it shall be unto me as Ariel.3And I will camp against thee round about, and will lay siege against thee with a mount, and I will raise forts against thee.4And thou shalt be brought down, and shalt speak out of the ground, and thy speech shall be low out of the dust, and thy voice shall be, as of one that hath a familiar spirit, out of the ground, and thy speech shall whisper out of the dust.5Moreover the multitude of thy strangers shall be like small dust, and the multitude of the terrible ones shall be as chaff that passeth away: yea, it shall be at an instant suddenly.6Thou shalt be visited of the LORD of hosts with thunder, and with earthquake, and great noise, with storm and tempest, and the flame of devouring fire.7And the multitude of all the nations that fight against Ariel, even all that fight against her and her munition, and that distress her, shall be as a dream of a night vision.8It shall even be as when an hungry man dreameth, and, behold, he eateth; but he awaketh, and his soul is empty: or as when a thirsty man dreameth, and, behold, he drinketh; but he awaketh, and, behold, he is faint, and his soul hath appetite: so shall the multitude of all the nations be, that fight against mount Zion.9Stay yourselves, and wonder; cry ye out, and cry: they are drunken, but not with wine; they stagger, but not with strong drink.10For the LORD hath poured out upon you the spirit of deep sleep, and hath closed your eyes: the prophets and your rulers, the seers hath he covered.11And the vision of all is become unto you as the words of a book that is sealed, which men deliver to one that is learned, saying, Read this, I pray thee: and he saith, I cannot; for it is sealed:12And the book is delivered to him that is not learned, saying, Read this, I pray thee: and he saith, I am not learned.13Wherefore the Lord said, Forasmuch as this people draw near me with their mouth, and with their lips do honour me, but have removed their heart far from me, and their fear toward me is taught by the precept of men:14Therefore, behold, I will proceed to do a marvellous work among this people, even a marvellous work and a wonder: for the wisdom of their wise men shall perish, and the understanding of their prudent men shall be hid.15Woe unto them that seek deep to hide their counsel from the LORD, and their works are in the dark, and they say, Who seeth us? and who knoweth us?16Surely your turning of things upside down shall be esteemed as the potter' clay: for shall the work say of him that made it, He made me not? or shall the thing framed say of him that framed it, He had no understanding?17Is it not yet a very little while, and Lebanon shall be turned into a fruitful field, and the fruitful field shall be esteemed as a forest?18And in that day shall the deaf hear the words of the book, and the eyes of the blind shall see out of obscurity, and out of darkness.19The meek also shall increase their joy in the LORD, and the poor among men shall rejoice in the Holy One of Israel.20For the terrible one is brought to nought, and the scorner is consumed, and all that watch for iniquity are cut off:21That make a man an offender for a word, and lay a snare for him that reproveth in the gate, and turn aside the just for a thing of nought.22Therefore thus saith the LORD, who redeemed Abraham, concerning the house of Jacob, Jacob shall not now be ashamed, neither shall his face now wax pale.23But when he seeth his children, the work of mine hands, in the midst of him, they shall sanctify my name, and sanctify the Holy One of Jacob, and shall fear the God of Israel.24They also that erred in spirit shall come to understanding, and they that murmured shall learn doctrine.