Jesaja 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es begab sich zur Zeit des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen; sie konnten es aber nicht erobern.[1] (2Kön 16,5)2 Da wurde dem Hause David angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde.3 Aber der HERR sprach zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub[2], an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße beim Acker des Walkers, (Jes 10,21; Jes 36,2)4 und sprich zu ihm: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen beiden Brandscheiten, die nur noch rauchen, dem glühenden Zorn Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas. (Jes 30,15)5 Weil die Aramäer gegen dich Böses ersonnen haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen:6 »Wir wollen hinaufziehen nach Juda und es in Schrecken versetzen und für uns erobern und zum König darin machen den Sohn Tabeals«, –7 so spricht Gott der HERR: Das soll nicht bestehen und wird nicht geschehen.8 Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin – und in fünfundsechzig Jahren soll es mit Ephraim aus sein, dass sie nicht mehr ein Volk seien.9 Und das Haupt von Ephraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. (2Chr 20,20; Jes 28,16)10 Und der HERR redete abermals zu Ahas und sprach:11 Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe!12 Aber Ahas sprach: Ich will’s nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche. (5Mo 6,16)13 Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist’s euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen?14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau[3] ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel[4]. (Jes 9,5; Mi 5,2; Mt 1,23; Lk 1,31)15 Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. (Jes 22,1)16 Denn ehe der Knabe weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen, wird das Land verödet sein, vor dessen zwei Königen dir graut. (Jes 8,4)17 Der HERR wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit der Zeit, da Ephraim sich von Juda schied, nämlich durch den König von Assyrien.18 Zu der Zeit wird der HERR herbeipfeifen die Fliege am Ende der Ströme Ägyptens und die Biene im Lande Assur, (Jes 5,26)19 dass sie kommen und sich alle niederlassen in den tiefen Tälern und in den Steinklüften und in allen Hecken und an jeder Tränke.20 Zu der Zeit wird der Herr das Haupt und die Haare am Leib scheren und den Bart abnehmen durch das Schermesser, das gedungen ist jenseits des Stroms, durch den König von Assyrien.21 Zu der Zeit wird ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe aufziehen22 und wird so viel zu melken haben, dass er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrig bleiben wird im Lande. (Jes 15,1)23 Und es wird zu der Zeit geschehen: Wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberstücke wert, da werden Dornen und Disteln sein, (Jes 5,6)24 dass man mit Pfeil und Bogen dahin gehen muss. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Disteln sein,25 dass man auch zu all den Bergen, die man jetzt mit der Hacke zu behacken pflegt, nicht kommen kann aus Scheu vor Dornen und Disteln, sondern man wird Rinder darüber treiben und Schafe es zertreten lassen.

Jesaja 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah in den Tagen des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn des Remalja, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Kampf gegen es; aber er konnte nicht gegen es kämpfen. (2Kön 15,27; 2Kön 16,1; 2Kön 16,5; 2Chr 28,5; Jes 8,6)2 Als nun dem Haus David gemeldet wurde: Aram hat sich auf ⟨dem Gebiet von⟩ Ephraim niedergelassen, da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind beben.3 Der HERR aber sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub[1], an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, zur Straße des Walkerfeldes, (2Kön 16,1; 2Kön 18,17; Jes 22,10; Jes 36,2)4 und sage ihm: Hüte dich und halte dich ruhig! Fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor ⟨diesen⟩ beiden Stummeln, diesen qualmenden Holzstücken, ⟨nämlich⟩ vor der Zornglut Rezins und Arams und des Sohnes Remaljas! (2Kön 15,27; Jes 8,6; Jes 30,15; Kla 3,26)5 Weil Aram Böses gegen dich beschlossen hat ⟨ebenso wie⟩ Ephraim und der Sohn des Remalja, indem sie sagen:6 »Lasst uns gegen Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen[2] und es für uns erobern[3] und dort den Sohn des Tabeal zum König machen!«,7 so spricht der Herr, HERR: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen. (Jes 8,10)8 Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin – und noch 65 Jahre, dann ist Ephraim zerschlagen, ⟨dann ist es⟩ kein Volk ⟨mehr⟩ –, (2Kön 17,23; Hes 27,18; Hos 13,1)9 und das Haupt von Ephraim ist Samaria und das Haupt von Samaria ist der Sohn des Remalja. Glaubt ihr nicht, dann bleibt ihr nicht[4]! (2Kön 15,27; Jes 8,6; Röm 11,20)10 Und der HERR fuhr fort, zu Ahas zu reden, und sprach: (2Kön 16,1)11 Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott! In der Tiefe fordere es[5] oder oben in der Höhe! (Ri 6,36; 1Kön 13,3; 2Kön 19,29; Jes 38,7; Mt 12,38)12 Ahas aber sagte: Ich will nicht fordern und will den HERRN nicht auf die Probe stellen.13 Da sprach er[6]: Hört doch, Haus David! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet? (Jes 43,24)14 Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau[7] wird schwanger werden und[8] einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel[9] nennen. (Ri 6,36; 1Kön 13,3; Ps 46,8; Jes 8,8; Jes 38,7; Mi 5,2; Mt 1,23; Lk 1,31; Offb 12,5)15 Rahm[10] und Honig wird er essen, bis er weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen. (Jes 7,22)16 Denn ehe der Junge weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut. (2Kön 15,29; 2Kön 16,9; Jes 8,4)17 Der HERR wird über dich, über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag, an dem Ephraim sich von Juda getrennt hat[11]: den König von Assur. (1Kön 12,19; 2Kön 18,13; Jes 8,7; Jes 36,1)18 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR die Fliege, die am Ende der Ströme[12] Ägyptens, und die Biene, die im Land Assur ist, herbeipfeifen. (Ps 105,31; Jes 5,26)19 Dann werden sie kommen und sich alle niederlassen in den Tälern der Schluchten und in den Spalten der Felsen, in allen Dornsträuchern und an allen Tränkplätzen.20 An jenem Tag wird der Herr durch das Schermesser, das auf der anderen Seite des Stromes angeheuert wurde, ⟨nämlich⟩ durch den König von Assur, das Haupt scheren und das Haar der Beine[13], ja, auch den Bart wird es wegnehmen. (2Kön 18,13; Jes 8,7; Jes 9,13; Jes 10,5; Jes 36,1; Hes 5,1)21 An jenem Tag wird es geschehen, da wird einer[14] eine junge Kuh und zwei Schafe[15] am Leben erhalten.22 Und es wird geschehen, wegen der Menge der Milch, die sie geben, wird er Rahm[16] essen, ja, Rahm und Honig wird jeder essen, der im Land übrig geblieben ist.23 Und es wird an jenem Tag geschehen, dass jeder Ort, wo tausend Weinstöcke ⟨im Wert⟩ von tausend Silber⟨schekeln⟩ stehen, den Dornen und Disteln gehört. (Hl 8,11; Jes 32,13)24 ⟨Nur⟩ mit Pfeilen und Bogen wird man dorthin kommen, denn zu Dornen und Disteln wird das ganze Land werden. (1Mo 3,18)25 Und ⟨auf⟩ alle Berge, die mit der Hacke behackt werden, dahin wirst du nicht kommen aus Furcht vor Dornen und Disteln. Und sie werden ein Ort sein, an den man Rinder treibt und der von Schafen zertreten wird. (Jes 5,17)

Jesaja 7

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 In Juda war Ahas, der Sohn von Jotam und Enkel von Usija, König. Damals zogen Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn von Remalja, der König von Israel, gegen Jerusalem heran. Sie griffen die Stadt an, konnten sie aber nicht einnehmen. (2Kön 16,5)2 Im Königspalast wurde gemeldet, die syrischen Truppen stünden schon im Gebiet von Efraïm.[1] Der König zitterte und mit ihm das ganze Volk, wie Bäume, die vom Sturm geschüttelt werden.3 Da gab der HERR dem Propheten Jesaja den Auftrag: »Nimm deinen Sohn Schear-Jaschub mit und geh zu König Ahas hinaus, ans Ende der Wasserleitung beim oberen Teich, auf die Straße, die zum Tuchmacherfeld führt! (Jes 36,2)4 Sag zu Ahas: ›Bleib ruhig, hab keine Angst! Werde nicht weich vor dem Zorn Rezins und Pekachs; sie sind nur qualmende Brennholzstummel.5 Die Syrer unter Rezin und die Efraïmiten unter dem Sohn Remaljas planen zwar Böses gegen dich. Sie sagen:6 Wir wollen nach Juda hinaufziehen, den Leuten dort Angst einjagen, das Land an uns bringen und als neuen König den Sohn Tabeals einsetzen!7 Aber der HERR, der mächtige Gott, sagt: Das wird ihnen nicht gelingen!8 Syrien ist nicht stärker als Damaskus und Damaskus nicht stärker als Rezin. Und das Reich der Leute von Efraïm? In 65 Jahren wird es am Ende sein und das Volk wird nicht mehr bestehen.9 Denn Efraïm ist nicht stärker als Samaria und Samaria nicht stärker als der Sohn Remaljas. Vertraut auf den HERRN! Wenn ihr nicht bei ihm bleibt, dann bleibt ihr überhaupt nicht!‹«[2] (2Mo 14,14; Jes 28,16; Jes 30,15; Jes 37,6)10 Weiter ließ der HERR dem König sagen:11 »Fordere doch als Bestätigung ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, ganz gleich, ob aus der Totenwelt oder aus dem Himmel!« (Ri 6,17; 1Kön 13,3; Jer 44,29; Mk 8,11)12 Ahas antwortete: »Ich verlange kein Zeichen, ich will den HERRN nicht auf die Probe stellen.«13 Da sagte Jesaja: »Hört, ihr vom Königshaus! Es reicht euch wohl nicht, dass ihr den Menschen zur Last werdet! Müsst ihr auch noch die Geduld meines Gottes auf die Probe stellen?14 Deshalb wird der Herr euch von sich aus ein Zeichen geben: Die junge Frau[3] wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den wird sie Immanuël (Gott steht uns bei) nennen. (Mt 1,23)15 Er wird Butter und Honig essen, bis er Gutes und Böses unterscheiden kann. (2Mo 3,8)16 Noch bevor er alt genug ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, wird das Land der beiden Könige verwüstet sein, vor denen du jetzt Angst hast. (Jes 8,4)17 Aber der HERR wird für dich, dein Volk und deine Familie eine Unglückszeit kommen lassen, wie man sie seit der Trennung Israels von Juda nicht erlebt hat. Das wird durch den König von Assyrien geschehen.«18 Der Tag kommt, an dem der HERR die Feinde herbeiholen wird. Er pfeift dem Fliegenschwarm an den Mündungen des Nils und dem Bienenschwarm in Assyrien (Jes 5,26)19 und sie werden kommen und sich niederlassen in den Talschluchten und Felsspalten, in allen Dornenhecken, an allen Tränkstellen.20 Wenn es so weit ist, wird der Herr den König von Assyrien in Dienst nehmen, von jenseits des Eufrats holt er ihn herbei. Er wird ihn als Schermesser benutzen, um euch das Kopfhaar abzuscheren, auch die Schamhaare und den Bart.21 Wenn diese Zeit kommt, wird jeder nur noch eine Kuh und zwei Ziegen haben.22 Aber die werden so viel Milch geben, dass die ganze Familie Butter essen kann. Wer dann noch im Land übrig geblieben ist, wird sich mit Butter und Honig ernähren.23 Wenn diese Zeit kommt, wird man die Weinberge ungepflegt lassen müssen, sogar solche, die tausend Weinstöcke tragen, jeder ein Silberstück wert. Sie werden von Dornen und Disteln überwuchert.24 Das ganze Land wird voller Dornen und Disteln sein, man wird höchstens noch mit Pfeil und Bogen dorthin gehen, um zu jagen.25 Auch die Hügel, die jetzt noch mit der Hacke bestellt werden, wird niemand mehr betreten aus Angst vor den Dornen und Disteln. Rinder wird man dort weiden lassen und Schafe werden den Boden zertreten.