1Wenn Ephraim redete, zitterte man; erhaben war er in Israel. Danach versündigte er sich durch Baal und starb.2Dennoch sündigen sie weiter: Aus ihrem Silber gießen sie Bilder, wie sie sich’s erdenken, Götzen, die allesamt doch nur Schmiedewerk sind. Ihnen, sagen sie, seien Menschen geopfert, Kälber küssen sie. (2Kön 17,16; Jes 44,10)3Darum werden sie sein wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht; ja, wie Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie Rauch aus der Luke. (Ps 1,4; Hos 6,4)4Ich aber bin der HERR, dein Gott, von Ägyptenland her. Einen Gott neben mir kennst du nicht und keinen Heiland als allein mich. (2Mo 20,2)5Ich nahm mich ja deiner an in der Wüste, im dürren Lande. (Hos 9,10)6Aber als sie geweidet wurden, dass sie satt wurden und genug hatten, erhob sich ihr Herz; darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15)7Da wurde ich für sie wie ein Löwe, wie ein Panther lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8Ich falle sie an wie eine Bärin, der die Jungen genommen sind, und zerreiße ihnen Brust und Herz und will sie dort wie ein Löwe fressen; die wilden Tiere sollen sie zerreißen.9Vernichtet hat dich, Israel, dass du gegen mich bist, gegen dein Heil. (Jer 2,17)10Wo ist dein König, der dir helfen kann in allen deinen Städten, und deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obere? (1Sam 8,5)11Ich gebe dir Könige in meinem Zorn und nehme sie dir in meinem Grimm.12Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, seine Sünde sicher verwahrt.13Wehen kommen, dass er geboren werden soll, aber er ist ein unverständiges Kind: Wenn die Zeit gekommen ist, so will er den Mutterschoß nicht durchbrechen.14Sollte ich sie aus der Hölle erlösen und vom Tod erretten? Tod, wo ist deine Seuche; Hölle, wo ist deine Pest? Meine Augen kennen kein Mitleid. (1Kor 15,54)
Samarias Zerstörung
15Denn mag Ephraim auch zwischen seinen Brüdern gedeihen, so wird doch ein Ostwind kommen, der Sturm des HERRN aus der Wüste herauffahren, dass sein Brunnen vertrocknet und seine Quelle versiegt; der wird rauben seinen Schatz, alles kostbare Gerät.
Hosea 13
Elberfelder Bibel
Gericht durch Assur wegen Israels Vertrauen auf Götzen und Könige
1Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob ⟨sich⟩ in Israel. Aber es wurde schuldig durch Baal und starb. (Ri 8,1; Jes 7,8; Hos 2,10; Röm 6,23)2Und nun fahren sie fort zu sündigen und machen sich ein gegossenes Bild, aus ihrem Silber Götzenbilder, entsprechend ihrer Kunstfertigkeit[1], Arbeit von Handwerkern ist das alles[2]. Von denen sagt man: Die, die Menschen opfern, küssen Kälber![3] (1Kön 19,18; Jes 44,11; Jer 8,5; Hos 8,4; Hos 10,1; Hos 11,2)3Darum werden sie sein wie die Morgenwolke und wie Tau, der früh verschwindet, wie Spreu, die von der Tenne weht, und wie Rauch aus der Luke. (Hi 21,18; Ps 1,4; Hos 6,4; Zef 2,2)4Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her. Einen Gott außer mir kennst du nicht, und es gibt keinen ⟨andern⟩ Retter als mich. (Jes 43,11; Hos 12,10; Jon 2,10; Apg 4,12)5Ich habe dich ja gekannt in der Wüste, im Land der Gluten. (5Mo 2,7; 5Mo 8,15; 5Mo 32,10; Hos 5,3; Hos 9,10)6Ihrem Weideplatz entsprechend wurden sie auch satt. Sie wurden satt, und ihr Herz überhob sich; darum vergaßen sie mich. (Spr 30,9; Hos 8,14)7So wurde ich für sie wie ein Löwe, wie ein Leopard laure ich am Weg. (Hi 10,16; Hos 5,14)8Ich falle sie an wie eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, und zerreiße den Verschluss ihres Herzens[4]. Ich fresse sie dort wie eine Löwin[5]. Die Tiere des Feldes zerfleischen sie. (2Sam 17,8)9Es hat dich zugrunde gerichtet, Israel, dass du gegen mich, gegen deinen Helfer, bist. (2Chr 28,23; Hos 7,15; Hos 14,1)10Wo ist nun dein König, dass er dich rettet in all deinen Städten, und ⟨wo⟩ deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obersten? (1Sam 8,5; Kla 4,20; Hos 10,3)11Ich gab[6] dir einen König in meinem Zorn und nahm[7] ihn weg in meinem Grimm. (1Sam 12,1; 1Sam 15,23)12Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, aufbewahrt seine Sünde. (5Mo 32,34; Hi 14,17)13Kommen die Geburtswehen für ihn, ist er ein unverständiger Sohn. Denn wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Muttermund[8]. (2Kön 19,3)14[9]⟨Erst⟩ aus der Gewalt des Scheol werde ich sie befreien[10], ⟨erst⟩ vom Tod werde ich sie erlösen.[11] Wo sind, Tod, deine Dornen? Wo ist[12], Scheol, dein Stachel? Mitleid ist vor meinen Augen verborgen. (Ps 49,16; Jes 25,8; Hos 7,10; 1Kor 15,55; 2Tim 1,10)15Denn er trennt zwischen[13] Brüdern. ⟨Wie⟩ ein Ostwind wird ⟨der Feind⟩ kommen, ein Wind des HERRN, der aus der Wüste steigt. Dann trocknet sein Brunnen aus, und seine Quelle versiegt. Er[14] plündert den Schatz, alles kostbare Gerät. (1Mo 49,22; Hes 19,12; Hos 4,19)
Hosea 13
Hoffnung für alle
Gottes Gericht ist nicht mehr aufzuhalten
1Der Herr sagt: »Es gab eine Zeit, da waren die Bewohner von Ephraim mächtig und stark. Wenn sie redeten, packte alle die Angst. Doch dann ließen sie sich mit dem Götzen Baal ein und gingen zugrunde.2Trotzdem haben sie noch nicht genug, sondern treiben es nur noch schlimmer: Aus Silber gießen sie Götterfiguren, wie es ihnen gefällt. Sie sagen: ›Wer Gott opfern will, muss die Stierfiguren küssen!‹[1] Ihre Götter sind Menschenwerk, von Handwerkern hergestellt.3Darum werden sie so schnell verschwinden wie eine Wolke am Morgen, wie der Tau unter der Sonne, wie Spreu, die der Wind vom Dreschplatz weht, und wie Rauch, der aus der Dachluke aufsteigt.4Ich bin der HERR, euer Gott, ich habe euch aus Ägypten befreit. Mich allein habt ihr als euren Gott kennen gelernt, es gibt keinen anderen Retter!5In der glühenden Hitze der Wüste habe ich euch begleitet und bewahrt.6Ich habe euch gutes Land gegeben, und ihr seid stets satt geworden. Doch je besser es euch ging, desto überheblicher wurdet ihr. Mich, den Herrn, habt ihr vergessen!7Darum falle ich euch an wie ein Löwe. Wie ein Leopard liege ich am Weg auf der Lauer.8Ich greife euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat. Ich reiße euch in Stücke, ja, ich verschlinge euch wie eine Löwin! Was übrig bleibt, werden die wilden Tiere zerfleischen.9Ihr Leute von Israel, ihr stellt euch gegen mich, obwohl ich allein euch helfen kann. Weil ihr dies tut, geht ihr zugrunde!10Wo ist nun euer König, der euch schützt und eure Städte vor dem Untergang bewahrt? Wo sind die führenden Männer eures Volkes? Ihr wolltet doch einen König haben und Männer, die euch regieren!11Voller Zorn habe ich euch einen König gegeben, und voller Zorn habe ich ihn wieder weggenommen.12Ephraim hat gegen mich gesündigt. Die Erinnerung daran bewahre ich sorgfältig auf!13Israel ist wie ein Kind im Mutterleib, das sich vor der Geburt so dreht, dass es nicht zur Welt kommen kann.14Soll ich sie vor dem Tod retten? Soll ich sie aus der Gewalt des Totenreichs erlösen? Nein! Der Tod soll sie dahinraffen, das Totenreich sie gefangen nehmen![2] Ich werde kein Mitleid mehr mit ihnen haben.15Noch ist Ephraim wie ein fruchtbarer Garten unter seinen Bruderstämmen, doch der Feind wird kommen und ihn vernichten. Wie ein starker Ostwind, der aus der glühend heißen Wüste weht, die Brunnen austrocknet und die Quellen versiegen lässt, so wird der Feind über Ephraim herfallen. Er plündert die Schätze und raubt die kostbarsten Gegenstände. Dafür sorge ich, der HERR!
Hosea 13
Schlachter 2000
Der Götzendienst als Ursache für Israels Verderben
1Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er. (Ri 8,1; Jes 7,8; Hos 2,10; Röm 6,23; Eph 2,3)2Und nun fahren sie fort zu sündigen und gießen sich Bildnisse aus ihrem Silber, Götzenbilder nach ihrer Erfindung, allesamt ein Machwerk von Künstlern; von ihnen sagen sie: »Die Menschen, die opfern, sollen die Kälber küssen!« (1Kön 19,18; Jes 44,12; Jer 8,4; Hos 8,4; Hos 10,1)3Darum werden sie sein wie eine Morgenwolke und wie der Tau, der früh vergeht, wie die Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie der Rauch aus dem Kamin! (Ps 1,4; Ps 68,3)4Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her, und außer mir kennst du keinen Gott, und es gibt keinen Retter als mich allein! (2Mo 20,2; Jes 43,11; Jes 45,21; Hos 12,10)5Ich habe mich deiner angenommen in der Wüste, im dürren Land. (5Mo 8,15; 5Mo 32,10; Hes 16,4)6Als sie aber Weide fanden, wurden sie satt; und als sie satt wurden, überhob sich ihr Herz; darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15; Hos 8,14; Hos 10,1)7Da wurde ich gegen sie wie ein Löwe und lauerte wie ein Panther am Weg; (Hos 5,14)8ich überfiel sie wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat, und zerriss ihnen den Brustkasten und fraß sie dort wie ein Löwe; die wilden Tiere zerrissen sie. (2Sam 17,8; Jer 15,3)9Das ist dein Verderben, Israel, dass du gegen mich, deine Hilfe, bist! (Hos 7,15; Hos 14,1)10Wo ist denn nun dein König, dass er dir helfe in allen deinen Städten, und wo sind deine Richter? Denn du hast ja gesagt: »Gib mir einen König und Fürsten!« (1Sam 8,4; 1Sam 8,7; Hos 10,3; Hos 10,15)11Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm ihn [wieder] weg in meinem Grimm! (1Kön 11,31)
Die Schuld Ephraims und die Verheißung der zukünftigen Erlösung
12Ephraims Schuld ist zusammengebunden, seine Sünde ist aufbewahrt. (5Mo 32,34; Hi 14,17)13Geburtswehen werden ihn ankommen; er ist ein unverständiges Kind; denn er stellt sich nicht zur rechten Zeit ein zur Geburt! (2Kön 19,3; Jer 4,31)14Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs, vom Tod will ich sie loskaufen. Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich, wo ist dein Sieg? Doch der Trost ist vor meinen Augen verborgen. (Jes 25,8; Hes 37,11; 1Kor 15,55)15Denn wenn er auch fruchtbar ist unter den Brüdern, so wird doch ein Ostwind kommen, ein Wind des HERRN von der Wüste herauf, sodass sein Brunnen vertrocknet und sein Quell versiegt. Er wird den Schatz aller kostbaren Geräte berauben. (1Mo 49,22; 5Mo 33,13; Jer 4,11; Jer 18,17; Jer 19,12)
Hosea 13
Einheitsübersetzung 2016
Israels Ende
1Wenn Efraim redete, zitterten alle. / Er war in Israel mächtig.
Dann aber machte er sich schuldig durch Baal / und er starb.2Nun sündigen sie weiter / und haben sich ein gegossenes Bild gemacht,
Götterbilder aus ihrem Silber nach ihrem Geschmack - / alles nur ein Machwerk von Handwerkern.
Von ihnen sagt man: Menschen, die am Schlachtopfer teilnehmen, / küssen Kälber. (1Kön 12,28)3Darum sollen sie werden wie die Wolken am Morgen / und wie der Tau, der bald vergeht,
wie die Spreu, die aus der Tenne stiebt, / und wie Rauch, der aus der Luke zieht. (Jes 17,13; Hos 6,4; Zef 2,2)4Ich aber, ich bin der HERR, dein Gott, / vom Land Ägypten her;
einen Gott außer mir sollst du nicht kennen. / Es gibt keinen anderen Retter als mich. (2Mo 20,3; 5Mo 5,7; Jes 43,11; Jes 45,21; Hos 12,10)5Ich habe dich in der Wüste erkannt, / im Land der glühenden Hitze.6Je mehr sie weideten, desto mehr wurden sie satt; / als sie satt waren, wurde ihr Herz überheblich, / darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15)7Deshalb wurde ich für sie zu einem Löwen, / wie ein Panther lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8Ich falle sie an wie eine Bärin, / der man die Jungen geraubt hat, / und zerreiße ihnen die Brust über ihrem Herzen.
Dann fresse ich sie wie eine Löwin / und die wilden Tiere des Feldes zerfleischen sie. (2Sam 17,8)9Untergehen wirst du, Israel, / weil du gegen mich bist, gegen deine Hilfe.10Wo ist denn dein König, der dich retten könnte, / dich und all deine Städte?
Wo sind deine Richter, von denen du sagtest: / Gib mir einen König und Regierende! (1Sam 8,5)11In meinem Zorn gab ich dir einen König, / in meinem Groll nahm ich ihn weg. (1Sam 8,7; Hos 10,15)12Efraims Schuld wird gebündelt verwahrt, / seine Sünden werden gespeichert. (5Mo 32,34)13Es kommen die Wehen für seine Geburt; / aber er ist ein törichtes Kind;
denn wenn die Zeit da ist, / kommt er nicht aus dem Mutterleib heraus. (Jes 26,17; Jes 37,3)14Aus der Gewalt der Unterwelt / sollte ich sie befreien?
Vom Tod sollte ich sie erlösen? / Tod, wo sind deine Seuchen?
Unterwelt, wo ist dein Stachel? / Meine Augen kennen kein Mitleid. (Hos 6,2; 1Kor 15,55)15Auch wenn Efraim im Kreis seiner Brüder prächtig gedeiht, / es kommt ein Ostwind, ein Sturm des HERRN;
er steigt aus der Wüste auf / und lässt seinen Brunnen versiegen / und seine Quelle vertrocknen.
Plündern wird er / den Vorrat aller Kostbarkeiten. (Hos 12,2)