Jesaja 23

Lutherbibel 2017

1 Dies ist die Last[1] für Tyrus: Heult, ihr Tarsisschiffe, denn Tyrus ist zerstört, dass kein Haus mehr da ist! Als sie heimkehrten aus dem Lande Kittim, wurden sie dessen gewahr. (Jes 14,1; Hes 26,1; Hes 27,12)2 Wehklagt, Bewohner der Küste, ihr Kaufleute von Sidon! Deine Boten durchzogen das Meer3 und mächtige Wasser. Früchte vom Schihor und Getreide vom Nil waren Sidons Ertrag. Es war der Markt der Völker.4 Schäme dich, Sidon, denn das Meer, ja, die Feste am Meer spricht: Ich werde nicht mehr schwanger, ich gebäre nicht mehr; darum ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen.5 Wenn das die Ägypter hören, erschrecken sie wie über die Kunde von Tyrus.6 Fahrt hin nach Tarsis, heult, ihr Bewohner der Küste!7 Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmte? Ihre Füße führten sie weit weg, in der Ferne zu weilen.8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, das andere krönte, dessen Kaufleute Fürsten waren und dessen Händler die Herrlichsten auf Erden?9 Der HERR Zebaoth hat’s so beschlossen, auf dass er erniedrigte die Pracht der stolzen Stadt und verächtlich machte alle Herrlichen auf Erden.10 Fahr hin durch dein Land wie der Nil, du Tochter Tarsis! Denn es gibt keinen Hafen mehr.11 Der HERR hat seine Hand ausgereckt über das Meer und Königreiche erschreckt. Er hat Befehl gegeben über Kanaan, dass seine Bollwerke zerstört werden,12 und er hat gesagt: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Sidon! Nach Kittim mach dich auf und zieh fort, doch wirst du auch da keine Ruhe haben.13 Siehe, die Chaldäer – dies Volk hat’s getan, nicht Assur – haben die Stadt zur Wüste gemacht; sie haben Belagerungstürme aufgerichtet, ihre Paläste niedergerissen und die Stadt geschleift.14 Heult, ihr Tarsisschiffe, denn euer Bollwerk ist zerstört! (Jes 1,1)15 Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebzig Jahre, solange etwa ein König lebt. Aber nach siebzig Jahren wird es mit Tyrus gehen, wie es im Hurenlied heißt:16 Nimm die Harfe, geh in der Stadt umher, du vergessene Hure! Mach’s gut auf dem Saitenspiel und singe viel Lieder, auf dass deiner gedacht werde!17 Denn nach siebzig Jahren wird der HERR die Stadt Tyrus heimsuchen, dass sie wieder zu ihrem Hurenlohn komme und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden. (Offb 17,2)18 Aber ihr Gewinn und Hurenlohn wird dem HERRN geweiht werden. Man wird ihn nicht wie Schätze sammeln und aufhäufen, sondern ihr Gewinn wird denen zufallen, die vor dem HERRN wohnen, dass sie essen und satt werden und wohlbekleidet seien.

Jesaja 23

Elberfelder Bibel

1 Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn es[1] ist verwüstet, ohne Haus. Beim Heimkommen aus dem Land Kittim[2] ist es ihnen kundgeworden. (1Mo 10,4; Jes 2,16; Jer 2,10)2 Wehklagt[3], ihr Bewohner der Küste, Kaufmann von Sidon, der über das Meer fuhr – sie haben dich angefüllt –3 und über gewaltige Wasser[4]! Die Saat des Schihor[5], die Ernte des Nil war ihr Ertrag; und sie war der Handelsgewinn der Nationen[6]. (Jer 2,18)4 Sei beschämt, Sidon! Denn das Meer spricht, das Meer, ⟨deine⟩ Zuflucht: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren und keine jungen Männer großgezogen noch Jungfrauen auferzogen. (Hes 28,21)5 Sobald die Nachricht nach Ägypten kommt, werden sie sich winden wie bei der Nachricht von Tyrus.6 Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner der Küste!7 Ist das eure ausgelassene ⟨Stadt⟩, deren Ursprung in den Tagen der Urzeit ⟨liegt⟩, deren Füße sie hintragen, in der Ferne ⟨als Fremde⟩ zu wohnen?8 Wer hat dies beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin[7], deren Kaufleute Oberste, deren Händler[8] die Geehrten der Erde waren? (Sach 9,3; Offb 18,23)9 Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit zu entweihen, um alle Geehrten der Erde verächtlich zu machen. (Hi 12,21; Jes 2,12)10 Bearbeite[9] dein Land, wie ⟨man es am⟩ Nil ⟨tut⟩, Tochter Tarsis! Es gibt keine Werft[10] mehr.11 Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; der HERR hat gegen Kanaan[11] aufgetragen, seine Bergfestungen zu zerstören. (1Mo 10,19; Jes 14,26)12 Und er sprach: Du sollst nicht mehr jubeln, du geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Mache dich auf nach Kittim, fahre hinüber! Auch dort wirst du keine Ruhe haben. (1Mo 10,4; Jer 2,10)13 Siehe, das Land der Kittäer[12], dieses Volk gibt es nicht ⟨mehr⟩! – Assur hatte es für seine Schiffe bestimmt[13]. – Man hat Belagerungstürme ⟨gegen es⟩ errichtet, seine Paläste bloßgelegt, es zu einem Trümmerhaufen gemacht.14 Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn eure Festung ist verwüstet. (Lk 10,13; Offb 18,17)15 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, ⟨solange⟩ wie die ⟨Lebens⟩tage eines Königs ⟨währen⟩. Am Ende von siebzig Jahren ⟨aber⟩ wird es Tyrus ergehen, wie ⟨es in⟩ dem Lied von der Hure ⟨heißt⟩: (Jer 25,11)16 Nimm die Zither, geh umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiel, so gut du kannst, sing Lied um Lied, dass man sich an dich erinnert! (Nah 3,4)17 Denn es wird am Ende von siebzig Jahren geschehen, da wird der HERR Tyrus ⟨wieder⟩ heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde⟨, die⟩ auf der Fläche des Erdbodens ⟨sind⟩. (Jer 25,11; Offb 17,2)18 Und ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird dem HERRN heilig sein. Er wird nicht angehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor dem HERRN wohnen, damit sie essen, bis sie satt sind, und sich prächtig kleiden.

Jesaja 23

Hoffnung für alle

1 Dies ist Gottes Botschaft über Tyrus: Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen[1], denn eure Stadt liegt in Schutt und Asche! In euren Hafen könnt ihr nicht mehr einfahren. Die Gerüchte, die ihr auf Zypern gehört habt – sie sind alle wahr! (Jes 2,16)2 Es soll euch die Sprache verschlagen, ihr Bewohner der phönizischen Küste! Vorbei ist die Zeit, in der zahlreiche Händler aus Sidon eure Gegend bevölkerten. Mit ihren Handelsschiffen segelten sie in ferne Länder3 und unternahmen Reisen über das weite Meer. Was in Ägypten am Nil gesät und geerntet wurde, das verkauften die Phönizier in alle Welt. Ja, Sidon war zum Handelsplatz der Völker geworden.4 Beschämt stehst du da, Sidon, und du, Tyrus, die Festung am Meer! Denn das Meer klagt: »Ach, es ist, als hätte ich nie Kinder geboren, nie Söhne und Töchter großgezogen!«5 Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie sich winden vor Entsetzen.6 Weint und klagt, ihr Küstenbewohner! Rettet euch und segelt hinüber nach Tarsis in Spanien!7 Soll das Tyrus sein, die Stadt, die früher so fröhlich und berühmt war? Sie, die in grauer Vorzeit schon gegründet wurde? Ihre Abgesandten reisten doch immer bis in die fernsten Länder, gründeten überall Kolonien8 und setzten Könige als Herrscher über diese Gebiete ein. Die phönizischen Händler waren Fürsten und gehörten zu den angesehensten Männern der Erde. Wer hat dieses Unheil über Tyrus beschlossen?9 Der HERR, der allmächtige Gott, hat es getan! Er wollte dem Hochmut der Phönizier ein Ende bereiten; die angesehensten Männer der Erde hat er gedemütigt.10 Ihr Bewohner von Tarsis, breitet euch in eurem Land aus wie der Nil, wenn er die Felder überschwemmt! Jetzt hält euch keine Fessel mehr zurück![2]11 Der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und ganze Königreiche zum Zittern gebracht. Er hat befohlen, die starken Festungen der Phönizier zu zerstören.12 Zu den Sidoniern sagt er: »Nie mehr werdet ihr feiern und jubeln, ihr Einwohner von Sidon. Eure Stadt gleicht nun einem Mädchen, das vergewaltigt wurde. Auf, flieht nur nach Zypern hinüber! Auch dort werdet ihr keine Ruhe finden.13 Denkt daran, wie es den Babyloniern ergangen ist! Das Volk der Chaldäer ist heute bedeutungslos. Die Assyrer haben das Land zu einer Einöde gemacht, in der die Wüstentiere hausen. Sie stellten Belagerungstürme auf und zerstörten die Paläste bis auf die Grundmauern. Sie haben die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelt.14 Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure starke Festung ist verwüstet!15 Für siebzig Jahre – so lange, wie ein König lebt – soll Tyrus in Vergessenheit geraten. Nach diesen Jahren gleicht die Stadt jener alten Hure, von der es in dem Lied heißt:16 ›Du Hure, die man fast vergessen hat, nimm deine Laute und versuch dein Glück! Sing deine Lieder in der ganzen Stadt, vielleicht kommt mancher Kunde dann zurück.‹«17 Danach wird der HERR die Stadt Tyrus wieder aufblühen lassen. Wie früher geht sie ihren Geschäften nach und lässt sich gut bezahlen. Sie verkauft sich an alle Königreiche weit und breit für teures Geld.18 Doch was die Stadt bei ihren Geschäften und Handelsreisen verdient, ist dann dem HERRN geweiht. Die Tyrer häufen ihr Geld nicht mehr auf, um es für sich zu behalten. Es wird den Priestern des HERRN zugutekommen, damit sie reichlich zu essen haben und prächtige Kleider tragen können.

Jesaja 23

Neue evangelistische Übersetzung

1 Das Wort, das auf Tyrus[1] lasten wird: / Heult, ihr Handelsschiffe,[2] denn euer Hafen ist zerstört! / Als ihr von Zypern kamt, habt ihr davon gehört.2 Werdet stumm, ihr Küstenbewohner, / ihr Händler von Sidon. / Eure Aufkäufer überquerten das Meer3 und führten Korn aus Ägypten ein. / Die Saat am Nil und die Ernte am Strom brachten euch den Gewinn.4 Schäm dich, Sidon, und du, Festung am Meer! / Nun sagt euch das Meer: "Es ist, als hätte ich nie geboren, / als hätte ich niemals Wehen gehabt! / Zog ich denn niemals Kinder groß?"[3]5 Sobald die Kunde nach Ägypten kommt, werden sie sich winden, / wie es einst bei der Nachricht von Tyrus geschah.6 Fahrt doch nach Tarschisch[4] hinüber! / Heult, ihr Küstenbewohner!7 Ist das eure fröhliche, brausende Stadt, / gegründet in uralter Zeit, / die ihre Siedler in die Ferne schickt?8 Wer hat das Unheil gegen dieses Tyrus geplant, / das Königskronen spendete, / dessen Kaufleute Fürsten waren / und dessen Händler die Vornehmsten der Welt?9 Es beschloss Jahwe, der allmächtige Gott, / um zu entweihen die prunkende Pracht, / zu erniedrigen die Großen der Welt.10 Bewässert euer Land wie die Bauern am Nil, / ihr Kinder von Tarschisch! / Denn es gibt keine Werft mehr bei euch.11 Jahwe hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und Königreiche erschreckt. / Er erließ den Befehl, die Burgen dieses Händlerlandes niederzureißen.12 Er sagte: Nie mehr sollst du fröhlich sein, / Sidon,[5] du vergewaltigte junge Frau! / Auch wenn ihr nach Zypern flieht, / findet ihr dort keine Sicherheit.13 Das ist ja ein Chaldäerland, / jenes Volk, das damals noch nicht war. / Nun hat Assyrien es für seine Schiffe bestimmt. / Sie haben Belagerungstürme gebaut, / die Burgen zerstört und zu Trümmerhaufen gemacht.14 Heult, ihr Schiffe von Tarschisch, / denn euer Hafen wurde zerstört.15 Es kommt eine Zeit, wo Tyrus siebzig Jahre lang – so lange, wie ein König lebt – vergessen sein wird. Und nach diesen siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen wie der Hure im Lied:16 Nimm die Laute, / durchstreife die Stadt, / du vergessene Hure! / Spiel, so gut du kannst! / Singe Lied um Lied, / damit man wieder an dich denkt!17 Wenn die siebzig Jahre vorbei sind, wird Jahwe sich wieder um Tyrus kümmern. Die Stadt wird ihr altes Geschäft wieder aufnehmen und sich an alle Königreiche der Welt verkaufen.18 Aber ihr Handelsgewinn und Hurenlohn wird dann Jahwe gehören. Er wird nicht angesammelt und gehortet werden, sondern denen zugutekommen, die in der Nähe Jahwes wohnen, damit sie reichlich zu essen haben und Prachtgewänder tragen können.