2.Chronik 20

Lutherbibel 2017

1 Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Mëuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen.2 Und man kam und sagte zu Joschafat: Es kommt gegen dich eine große Menge von jenseits des Salzmeers, von Edom, und siehe, sie sind schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.3 Joschafat aber fürchtete sich und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen.4 Und Juda kam zusammen, den HERRN zu suchen; auch aus allen Städten Judas kamen sie, den HERRN zu suchen. (2Chr 15,9)5 Und Joschafat trat hin unter die Gemeinde Judas und Jerusalems im Hause des HERRN vorn im neuen Vorhof6 und sprach: HERR, du Gott unserer Väter, bist du nicht Gott im Himmel und Herrscher über alle Königreiche der Völker? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag. (1Mo 18,25; 1Chr 29,12; 2Chr 14,10)7 Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für immer?8 Und sie wohnten darin und haben dir ein Heiligtum für deinen Namen gebaut und gesagt:9 Wenn Unglück, Schwert, Strafe, Pest oder Hungersnot über uns kommen, werden wir vor diesem Hause und vor dir stehen – denn dein Name ist in diesem Hause – und zu dir schreien in unserer Not, und du wirst hören und helfen. (2Chr 6,28)10 Nun siehe, die Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, durch die du Israel nicht hindurchziehen ließest, als sie aus Ägyptenland kamen – sondern sie mussten vor ihnen weichen und durften sie nicht ausrotten –, (5Mo 2,4; 5Mo 2,9; 5Mo 2,19)11 siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns auszutreiben aus deinem Erbe, das du uns gegeben hast.12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen dies große Heer, das gegen uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.13 Und ganz Juda stand vor dem HERRN mit seinen Kindern, Frauen und Söhnen.14 Aber der Geist des HERRN kam mitten in der Gemeinde auf Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten aus den Söhnen Asaf.15 Und Jahasiël sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Einwohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der HERR zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott. (2Mo 14,13)16 Morgen sollt ihr gegen sie hinabziehen. Und siehe, sie kommen den Höhenweg von Ziz herauf, und ihr werdet auf sie treffen, wo das Tal endet, vor der Wüste Jeruël.17 Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des HERRN, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und verzagt nicht! Morgen zieht ihnen entgegen! Der HERR ist mit euch.18 Da beugte sich Joschafat mit seinem Antlitz zur Erde, und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem HERRN nieder und beteten den HERRN an.19 Und die Leviten von den Söhnen Kehat und von den Söhnen Korach schickten sich an, den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit lauter Stimme gen Himmel.20 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und als sie auszogen, trat Joschafat hin und sprach: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner von Jerusalem! Glaubt an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubt seinen Propheten, so wird es euch gelingen. (Jes 7,9; Jes 28,16)21 Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den HERRN, dass sie in heiligem Schmuck Loblieder sängen und vor den Kriegsleuten herzögen und sprächen: Danket dem HERRN; denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. (Ps 106,1)22 Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen.23 Es stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Leute vom Gebirge Seïr, um sie auszurotten und zu vertilgen. Und als sie die Leute vom Gebirge Seïr alle aufgerieben hatten, wurden sie einer dem andern zum Verderben.24 Als aber Juda an den Ort kam, wo man in die Wüste sehen kann, und sie sich gegen das Heer wenden wollten, siehe, da lagen nur Leichname auf der Erde; keiner war entronnen.25 Und Joschafat kam mit seinem Volk, die Beute auszuteilen, und sie fanden bei ihnen in großer Menge Güter und Kleider und kostbare Geräte und nahmen sich so viel weg, dass es kaum zu tragen war, und teilten drei Tage die Beute aus; denn es war viel.26 Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn dort lobten sie den HERRN. Daher heißt die Stätte »Lobetal« bis auf diesen Tag.27 So kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder um und Joschafat an der Spitze, dass sie nach Jerusalem zögen mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben an ihren Feinden.28 Und sie zogen in Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trompeten zum Hause des HERRN.29 Und der Schrecken Gottes kam über alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der HERR gegen die Feinde Israels gestritten hatte.30 Also hatte das Königreich Joschafats Frieden, und sein Gott gab ihm Ruhe ringsumher. (2Chr 15,15)31 Und Joschafat regierte über Juda; er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis. (1Kön 22,41)32 Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Asa und ließ nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel.33 Nur die Opferhöhen wurden nicht entfernt; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht dem Gott seiner Väter zugewandt.34 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist, das Frühere und das Spätere, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohnes Hananis, die aufgenommen sind in das Buch der Könige Israels.35 Danach verbündete sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel, der gottlos war in seinem Tun. (1Kön 22,52)36 Er kam mit ihm überein, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten die Schiffe in Ezjon-Geber.37 Aber Eliëser, der Sohn Dodawas von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, zerbricht der HERR deine Werke. Und die Schiffe zerschellten und konnten nicht nach Tarsis fahren.

2.Chronik 20

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab und die Söhne Ammon und mit ihnen ⟨einige⟩ von den Mëunitern[1] zum Kampf gegen Joschafat. (1Chr 4,41; 2Chr 26,7)2 Und man kam und berichtete Joschafat: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von jenseits des Meeres[2], von Aram. Und siehe, sie sind ⟨schon⟩ in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi. (1Mo 14,7; Jos 15,62; Hes 47,10; Hes 47,19)3 Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen. Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda. (1Sam 7,6; 2Chr 7,14; 2Chr 11,16; Esr 8,21; Ps 56,4; Jer 36,9; Am 5,4; Jon 3,5)4 Und Juda versammelte sich, um von dem HERRN ⟨Hilfe⟩ zu suchen. Sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen. – (2Chr 7,14; 2Chr 11,16; Esr 8,21; Ps 56,4; Am 5,4)5 Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des HERRN vor dem neuen Vorhof.6 Und er sprach: HERR, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist[3], und ⟨bist nicht⟩ du Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand kann gegen dich bestehen. (1Kön 8,30; 1Chr 29,12; 2Chr 5,14; Hi 9,4; Ps 46,11; Jes 14,27; Jer 49,19; Mt 6,9)7 Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für ewig? (1Mo 12,7; 5Mo 4,38; Jos 1,6; Jos 23,9; Ps 44,3; Jes 41,8; Jak 2,23)8 Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen Namen und gesagt: (Jos 21,43; 2Chr 6,5)9 Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder Pest oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und schreien zu dir um Hilfe aus unserer Bedrängnis, dann wirst[4] du hören und retten. (1Kön 8,30; 2Chr 6,5; 2Chr 6,29; Esr 10,1; Ps 50,15)10 Und nun, siehe, ⟨da stehen⟩ die Söhne Ammon und Moab und die vom Gebirge Seïr. Als Israel aus dem Land Ägypten kam, hast du nicht erlaubt, bei ihnen einzudringen, sondern sie[5] mussten ihnen weichen und haben sie nicht ausgerottet. (4Mo 20,21; 5Mo 2,19)11 Siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast. (1Mo 12,7; 5Mo 4,38; Jos 1,6; Ps 83,5; Am 1,11)12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt. Wir erkennen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen ⟨gerichtet⟩. (Ps 25,15; Ps 94,2)13 Und ganz Juda stand vor dem HERRN mit ihren Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen. (5Mo 29,9; Joe 2,16)14 Und ⟨auf⟩ Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten, von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist des HERRN mitten in der Versammlung. (2Chr 15,1)15 Und er sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dieser großen Menge! Denn der Kampf ist nicht eure ⟨Sache⟩, sondern Gottes! (2Mo 14,13; Ri 7,21; 1Sam 17,47; 1Kön 20,13; 2Chr 32,7; Jes 37,6)16 Morgen zieht gegen sie hinab. Siehe, sie kommen die Anhöhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ausgang des Tales finden vor der Wüste Jeruël.17 Nicht ihr werdet dabei kämpfen müssen. Tretet hin, steht und seht die Rettung des HERRN, ⟨die er⟩ euch ⟨verschafft⟩[6], Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen! Zieht ihnen morgen entgegen, und der HERR wird mit euch sein! – (2Mo 6,1; 2Mo 14,13; 4Mo 14,9; 5Mo 3,22; Ri 7,21; 1Sam 17,47; 1Kön 20,13; 2Chr 32,7; Jes 37,6)18 Da neigte sich Joschafat mit dem Gesicht zur Erde. Und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem fielen nieder vor dem HERRN, um den HERRN anzubeten. (2Chr 7,3; Neh 8,6)19 Und die Leviten, von den Söhnen der Kehatiter und von den Söhnen der Korachiter, standen auf, um den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit überaus lauter Stimme. (1Chr 15,16; Neh 9,4)20 Und sie machten sich des Morgens früh auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Joschafat hin und sagte: Hört mir zu, Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! Glaubt an den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr bestehen! Glaubt seinen Propheten, dann wird es euch gelingen! (2Chr 11,6; Ps 125,1; Jes 28,16; Mt 8,13; 2Petr 1,19)21 Und er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für den HERRN auf, die Loblieder sangen in heiligem Schmuck, indem sie vor den ⟨zum Kampf⟩ Gerüsteten auszogen und sprachen: Preist den HERRN, denn seine Gnade ⟨währt⟩ ewig! (2Chr 5,13; Ps 18,4)22 Und zu der Zeit, da sie mit Jubel und Lobgesang anfingen, legte der HERR einen Hinterhalt[7] gegen die Söhne Ammon, Moab und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda gekommen waren; und sie wurden geschlagen. (Jos 6,16; 2Sam 22,4; 2Chr 5,13; 2Chr 13,15; Ps 18,4)23 Und die Söhne Ammon und Moab standen auf gegen die Bewohner des Gebirges Seïr, um ⟨an ihnen⟩ den Bann zu vollstrecken und ⟨sie⟩ auszutilgen. Und als sie die Bewohner von Seïr aufgerieben hatten, halfen sie, sich gegenseitig umzubringen. (Ri 7,22)24 Und Juda kam auf den Aussichtspunkt zur Wüste hin. Und sie sahen sich nach der Menge um, und siehe, da waren es Leichen, die auf der Erde lagen; niemand war entkommen. (2Mo 14,28; 2Kön 19,35)25 Da kamen Joschafat und sein Volk, um ihre Beute einzusammeln[8]. Und sie fanden unter ihnen in ⟨reicher⟩ Menge sowohl Besitz als auch Kleider[9] und kostbare Geräte und plünderten ⟨so viel⟩ für sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Drei Tage brachten sie mit dem Einsammeln[10] der Beute zu, denn sie war groß. (4Mo 31,53; Jos 11,14; 2Kön 7,16; Sach 14,14)26 Und am vierten Tag sammelten sie sich im Tal Beracha[11]. Denn dort dankten sie dem HERRN; daher gab man diesem Ort den Namen Tal Beracha bis auf den heutigen Tag. (Joe 4,2)27 Und alle Männer von Juda und Jerusalem kehrten zurück, mit Joschafat an ihrer Spitze, um nach Jerusalem zurückzukehren mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude an ihren Feinden gegeben. (1Sam 2,1; Neh 12,43)28 Und sie kamen nach Jerusalem, zum Haus des HERRN, mit Harfen und mit Zithern und mit Trompeten. (Ps 95,1)29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der HERR mit den Feinden Israels gekämpft hatte. (2Mo 14,14; 2Chr 14,13)30 Und das Königreich Joschafats hatte Ruhe. Und sein Gott schaffte ihm Ruhe ringsumher. (3Mo 26,6; 1Kön 22,41; 2Chr 15,15; Hi 11,19; Spr 3,24; Zef 3,13)31 Und so regierte Joschafat über Juda. Er war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter des Schilhi.32 Und er ging auf dem Weg seines Vaters Asa und wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den Augen des HERRN. (2Chr 15,17)33 Nur die Höhen wichen nicht, denn das Volk hatte sein Herz noch nicht auf den Gott seiner Väter gerichtet. (5Mo 29,3; 1Sam 7,3; 2Chr 15,17; 2Chr 30,19; 2Chr 33,17)34 Die übrige Geschichte[12] Joschafats, die frühere und die spätere, siehe, sie ist geschrieben in der Geschichte[13] Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von Israel aufgenommen ist. (1Kön 14,19; 2Chr 12,15; 2Chr 16,7; 2Chr 25,26)35 Danach verband sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel. Dieser handelte gottlos. (1Kön 22,53; 2Chr 18,1; 2Chr 21,6)36 Und er verband sich mit ihm[14], Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber. (1Kön 10,22; 2Chr 8,17; Eph 5,7)37 Und Eliëser, der Sohn des Dodawa, von Marescha weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, wird der HERR dein Werk zerstören. Und die Schiffe wurden zertrümmert und konnten nicht nach Tarsis fahren. (2Kön 8,16; 2Chr 11,8)

2.Chronik 20

Hoffnung für alle

1 Einige Zeit später erklärten die Moabiter, die Ammoniter und einige Sippen der Mëuniter Joschafat den Krieg.2 Ein Bote kam und meldete dem König: »Ein riesiges Heer zieht von der Ostseite des Toten Meeres von Edom her gegen uns heran. Sie sind inzwischen schon in Hazezon-Tamar angelangt.« – Hazezon-Tamar war ein anderer Name für En-Gedi.3 Diese Nachricht jagte Joschafat Angst ein. Er wandte sich an den HERRN um Hilfe und rief ganz Juda zum Fasten auf.4 Aus allen Städten Judas kamen die Menschen nach Jerusalem, um zum HERRN um Hilfe zu beten.5 Sie versammelten sich im neuen Vorhof beim Tempel des HERRN. Joschafat trat nach vorne6 und betete: »HERR, du Gott unserer Vorfahren! Du bist Gott im Himmel, du bist Herr über alle Könige der Erde. In deiner Hand sind Macht und Stärke. Niemand kann gegen dich bestehen!7 Hast du, unser Gott, nicht damals die Bewohner dieses Landes unseretwegen vertrieben? Hast nicht du es den Nachkommen deines Freundes Abraham für alle Zeiten geschenkt?8 Sie haben sich hier niedergelassen; sie haben dir einen Tempel gebaut und gesagt:9 ›Wenn uns ein Unglück trifft, wenn Krieg, Pest, Hungersnot oder ein anderes Strafgericht über uns hereinbricht, dann wird Gott uns erhören, wenn wir zu diesem Tempel kommen und hier zu ihm um Hilfe schreien. Er wird uns retten, denn er wohnt in diesem Tempel.‹10 Und nun bedrohen uns die Ammoniter, die Moabiter und die Edomiter vom Gebirge Seïr! Als dein Volk damals aus Ägypten kam, hast du ihm nicht erlaubt, diese Völker anzugreifen. Israel musste ihnen ausweichen und durfte sie nicht ausrotten.11 Und zum Dank dafür wollen sie uns nun von unserem Grund und Boden vertreiben, den du uns geschenkt hast!12 Unser Gott, bestrafe sie! Wir selbst können nichts ausrichten gegen dieses riesige Heer, das gegen uns heranzieht. Wir sehen keinen Ausweg mehr, doch wir vertrauen auf dich!«13 Alle Männer, Frauen und Kinder von Juda hatten sich im Tempelvorhof vor dem HERRN versammelt.14 Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten aus der Sippe Asaf. Sein Vater hieß Secharja, die weiteren Vorfahren waren Benaja, Jehiël und Mattanja.15 Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!16 Zieht ihnen morgen entgegen! Sie werden von Ziz her den Berg heraufkommen. Am Ende des Tales, wo die Wüste Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie stoßen.17 Aber ihr braucht nicht zu kämpfen! Geht dorthin, und dann werdet ihr sehen, wie ich, der HERR, euch rette.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem. Verliert nicht den Mut! Zieht ihnen morgen entgegen, der HERR wird euch beistehen!«18 Da warf sich Joschafat nieder und berührte mit dem Gesicht den Boden. Auch die Bewohner von Juda und Jerusalem warfen sich vor dem HERRN zu Boden und beteten ihn an.19 Die Leviten aus den Sippen Kehat und Korach standen auf und stimmten ein Loblied an. Sie priesen den HERRN, den Gott Israels, so laut sie konnten.20 Früh am nächsten Morgen machte das Heer von Juda sich auf den Weg zur Wüste Tekoa. Beim Aufbruch trat Joschafat vor sie hin und rief: »Hört, ihr Männer von Juda und Jerusalem! Vertraut auf den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr standhalten können! Glaubt, was seine Propheten euch gesagt haben, und ihr werdet als Sieger zurückkehren!«21 Joschafat beriet sich mit den Versammelten und stellte daraufhin an die Spitze des Heeres einige Sänger. In Festgewändern sollten sie vor den Soldaten herziehen und den HERRN loben mit dem Lied: »Preist den HERRN, denn seine Gnade hört niemals auf!«22 Als die Sänger ihre Loblieder anstimmten, ließ der HERR die Truppen der Ammoniter, Moabiter und der Bewohner des Gebirges Seïr in einen Hinterhalt geraten. Sie wurden in die Flucht geschlagen.23 Da verbündeten sich die Ammoniter und die Moabiter gegen die Edomiter, die auf dem Gebirge Seïr wohnten, und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und brachten sich gegenseitig um.24 Als die Israeliten zu der Stelle kamen, von wo aus man die Wüste überblicken konnte, suchten sie das große Heer der Feinde. Da entdeckten sie die Leichen, die überall am Boden lagen. Keiner der Feinde war mit dem Leben davongekommen.25 Joschafat und sein Heer zogen zu dem Schlachtfeld, um sie auszuplündern. Sie fanden unzählige Tiere[1], Kleider[2] und wertvolle Gegenstände. Es war so viel, dass sie drei Tage brauchten, um die Beute wegzubringen.26 Am vierten Tag kamen sie in einem nahe gelegenen Tal zusammen, um dem HERRN zu danken. Seitdem heißt es Beracha-Tal (»Tal des Dankes«).27 Voller Freude darüber, dass der HERR ihre Feinde besiegt hatte, kehrten die Männer von Juda und Jerusalem mit Joschafat an ihrer Spitze nach Hause zurück.28 Begleitet von der Musik der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des HERRN.29 Die Könige der Länder ringsum bekamen große Angst vor der Macht Gottes, als sie hörten, wie der HERR selbst gegen Israels Feinde gekämpft hatte.30 Von da an konnte Joschafat in Ruhe regieren, denn Gott schenkte Juda Frieden mit den Königreichen ringsum.31 Mit 35 Jahren war Joschafat König von Juda geworden. Er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi. (1Kön 22,41)32 Er folgte dem Beispiel seines Vaters Asa und tat wie er, was dem HERRN gefiel,33 nur die Opferstätten blieben auch unter seiner Herrschaft bestehen. Denn das Volk war noch nicht dazu bereit, von ganzem Herzen dem Gott ihrer Vorfahren zu dienen.34 Alles Weitere über Joschafats Leben steht in der Chronik von Jehu, Hananis Sohn. Sie wurde später in die Chronik der Könige von Israel aufgenommen.35 König Joschafat von Juda schloss ein Bündnis mit König Ahasja von Israel, obwohl dieser nichts von Gott wissen wollte.36 Die beiden Könige beschlossen, gemeinsam in Ezjon-Geber eine Handelsflotte[3] aufzubauen. (2Chr 9,21)37 Doch Eliëser aus Marescha, ein Sohn von Dodawa, ging zu Joschafat und prophezeite ihm: »Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der HERR deine Schiffe zerstören!« So erlitt die Flotte Schiffbruch und kam nie an ihr Ziel.

2.Chronik 20

Neue evangelistische Übersetzung

1 Einige Zeit danach zogen die Moabiter,[1] die Ammoniter[2] und einige von den Mëunitern[3] zum Krieg gegen Joschafat heran.2 Man meldete dem König: "Ein riesiges Heer ist gegen dich heraufgezogen. Sie kommen von der anderen Seite des ‹Toten› Meeres aus Edom[4] und stehen schon in Hazezon-Tamar." Das ist ein anderer Name für En-Gedi.[5]3 Da erschrak Joschafat. Er beschloss, sich an Jahwe zu wenden, und ließ ein Fasten in ganz Juda ausrufen.4 Die Leute von Juda kamen nach Jerusalem zusammen, um die Hilfe Jahwes zu erbitten, selbst aus den Städten kamen sie herzu.5 Die Bevölkerung von Juda und Jerusalem versammelte sich im Haus Jahwes vor dem neuen Vorhof. Joschafat stand auf6 und betete: "Jahwe, du Gott unserer Väter! Du bist doch der Gott im Himmel, du bist doch der Herrscher über alle Reiche der Welt! In deiner Hand sind Kraft und Macht, und niemand kann vor dir bestehen!7 Du, unser Gott, hast doch die früheren Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es den Nachkommen deines Freundes Abraham für immer gegeben!8 Sie haben sich darin niedergelassen und dort ein Heiligtum für deinen Namen gebaut. Sie sagten:9 Wenn ein Unglück über uns kommt, ein Krieg als Strafgericht, die Pest oder eine Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und so vor dich – denn dein Name wohnt in diesem Haus – und schreien zu dir aus unserer Not, dann wirst du uns hören und helfen.'10 Da stehen nun die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr. Als Israel aus dem Land Ägypten kam, hast du nicht erlaubt, diese Völker anzugreifen. Israel musste ihnen ausweichen und hat sie nicht beseitigt.11 Zum Dank dafür kommen sie jetzt und wollen uns aus deinem Besitz vertreiben, den du uns zum Erbe gegeben hast.12 Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist ja keine Kraft vor dieser riesigen Menge, die gegen uns marschiert. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, und richten deshalb unsere Augen auf dich!"13 So standen die Judäer mit ihren Frauen und Kindern vor Jahwe.14 Mitten in der Versammlung kam der Geist Jahwes auf den Leviten Jachasiel Ben-Secharja aus der Sippe Asafs. Er war ein Enkel Benajas, dem Sohn von Jehiël Ben-Mattanja,15 und rief: "Hört her, ihr Judäer, ihr Einwohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht Jahwe zu euch: 'Habt keine Angst und erschreckt nicht vor dieser großen Masse! Denn das wird nicht euer Kampf sein, sondern es ist Gottes Sache!16 Zieht ihnen morgen entgegen! Passt auf, sie werden die Steigung von Ziz[6] heraufkommen. Am Ausgang des Tals vor der Wüste Jeruël[7] werdet ihr sie finden.17 Doch ihr müsst nicht kämpfen, Juda und Jerusalem. Stellt euch auf, tretet vor und schaut euch an, wie Jahwe euch rettet. Habt keine Angst und erschreckt nicht! Zieht ihnen morgen entgegen, und Jahwe wird bei euch sein!'"18 Da verneigte sich Joschafat tief gebeugt. Auch das ganze Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems warfen sich vor Jahwe nieder und beteten ihn an.19 Danach standen die Leviten von der Sippe der Kehatiter und Korachiter auf und priesen Jahwe, den Gott Israels, mit mächtiger Stimme.20 Früh am nächsten Morgen brachen sie zur Wüste Tekoa auf. Bei ihrem Auszug trat Joschafat vor und rief: "Hört zu, ihr Judäer und ihr Jerusalemer! Glaubt an Jahwe, euren Gott, dann werdet ihr bestehen! Glaubt seinen Propheten, dann habt ihr Gelingen!"21 Nachdem er sich mit dem Volk beraten hatte, stellte er Sänger für Jahwe an die Spitze der Gerüsteten. Sie sangen in ihren heiligen Gewändern Loblieder. "Preist Jahwe, denn seine Güte hört niemals auf!"22 Und zu derselben Zeit, als sie mit dem Jubel und Lobgesang anfingen, legte Jahwe einen Hinterhalt gegen die nach Juda anrückenden Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, was zu ihrer Vernichtung führte.23 Denn die Ammoniter und Moabiter kämpften auf einmal gegen die Bewohner vom Gebirge Seïr. Als sie diese vollständig vernichtet hatten, fielen sie übereinander her und brachten sich gegenseitig um.24 Als nun die Judäer an die Stelle kamen, von wo aus man die Wüste überblicken kann, und sich nach dem Heerhaufen umschauten, sahen sie nur noch Leichen auf dem Boden liegen. Niemand war davongekommen.25 Joschafat und seine Leute sammelten die Beute ein. Sie fanden bei den Gefallenen eine Menge Dinge, auch kostbare Gegenstände. Sie plünderten so viel für sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Drei Tage brauchten sie, um die riesige Beute einzusammeln.26 Am vierten Tag versammelten sie sich im Beracha-Tal. Dort dankten und lobten sie Jahwe. Deshalb nennen sie es bis heute Beracha, Lobe-Tal.27 Schließlich kehrte die ganze Mannschaft von Juda und Jerusalem mit Joschafat an der Spitze wieder nach Jerusalem zurück. Sie waren voller Freude, denn Jahwe hatte ihnen Freude an ihren Feinden geschenkt.28 So zogen sie mit Harfen, Zithern und Trompeten in Jerusalem ein bis vor den Tempel.29 Der Schrecken Gottes fiel auf die umliegenden Königreiche, als sie hörten, dass Jahwe mit den Feinden Israels gekämpft hatte.30 Von da an konnte Joschafat in Ruhe regieren. Gott hatte ihm an allen Grenzen Ruhe verschafft.31 Joschafat war also König von Juda. Als er an die Herrschaft kam, war er 35 Jahre alt. Er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.32 Er folgte konsequent dem Beispiel seines Vaters Asa, indem er tat, was Jahwe gefiel.33 Nur die Opferhöhen bestanden weiter, denn das Volk war noch nicht von Herzen auf den Gott seiner Väter ausgerichtet.34 Was sonst noch über Joschafat zu sagen ist, seine frühere und spätere Geschichte, findet man in der Chronik von Jehu Ben-Hanani, die ins Buch der Könige von Israel aufgenommen wurde.35 Einmal schloss König Joschafat von Juda eine Übereinkunft mit König Ahasja von Israel, der ein verwerfliches Leben führte.36 Sie beschlossen, in Ezjon-Geber[8] gemeinsam hochseetaugliche Handelsschiffe[9] zu bauen.37 Da sagte Eliëser Ben-Dodawa aus Marescha ein Prophetenwort gegen Joschafat: "Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird Jahwe dein Werk zerstören." Die Flotte erlitt wirklich Schiffbruch und der Handel kam nie zustande.[10]