Richter 18

Lutherbibel 2017

1 Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte sich zu der Zeit ein Erbteil, wo sie wohnen könnten; denn es war ihm bis auf den Tag noch kein Erbbesitz zuteilgeworden unter den Stämmen Israels. (Jos 19,40; Ri 1,34; Ri 17,6)2 Und die Daniter sandten aus ihrem ganzen Geschlecht fünf Männer aus, tüchtige Männer aus Zora und Eschtaol, um das Land zu erkunden und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Zieht hin und erforscht das Land! Und sie kamen auf das Gebirge Ephraim zum Haus Michas und blieben dort über Nacht. (Jos 2,1; Ri 13,25)3 Und während sie dort bei Michas Haus waren, fiel ihnen die Stimme des jungen Leviten auf, und sie gingen dorthin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Was machst du hier? Und was hast du hier vor? (Ri 17,7)4 Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich in Dienst genommen, dass ich sein Priester sei.5 Sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, auch zum Ziel führt.6 Der Priester antwortete ihnen: Zieht hin mit Frieden; euer Weg, den ihr geht, ist dem HERRN vor Augen.7 Da gingen die fünf Männer hin und kamen nach Lajisch und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen in der Weise der Sidonier, ruhig und sicher. Niemand war da, der jemandem etwas zuleide tat im Lande, der etwas gewaltsam an sich nahm. Und sie waren ferne von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern nichts zu tun.8 Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol, und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie steht’s mit euch?9 Sie sprachen: Auf, lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr sitzt noch untätig da? Seid doch nicht faul hinzuziehen, dass ihr kommt und das Land einnehmt.10 Wenn ihr hinzieht, werdet ihr zu einem Volk kommen, das sicher wohnt, und das Land ist weit nach allen Seiten; denn Gott hat’s in eure Hände gegeben, einen Ort, da nichts von alledem fehlt, was es auf Erden gibt.11 Da brachen sie auf von dort aus dem Geschlecht Dan, aus Zora und Eschtaol, sechshundert Mann, gerüstet mit Waffen zum Kampf, (Ri 13,2; Ri 13,25)12 und sie zogen hinauf und lagerten sich bei Kirjat-Jearim in Juda. Daher heißt die Stätte »Lager Dans« bis auf diesen Tag; es liegt hinter Kirjat-Jearim.13 Und von dort gingen sie auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas.14 Da hoben die fünf Männer an, die ausgezogen waren, um das Land bei Lajisch zu erkunden, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr auch, dass es in diesen Häusern einen Efod, einen Hausgott[1] und ein geschnitztes und gegossenes Bild gibt? Bedenkt nun, was ihr zu tun habt.15 Sie wandten sich vom Wege ab und kamen an das Haus des jungen Leviten, das Haus Michas, und grüßten ihn freundlich.16 Und sechshundert Männer, die von den Danitern waren, standen mit ihren Waffen gerüstet vor dem Tor.17 Und die fünf Männer, die das Land zu erkunden ausgezogen waren, gingen hinauf, drangen dort ein und nahmen das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott; unterdessen stand der Priester vor dem Tor bei den sechshundert mit Waffen gerüsteten Männern. (Ri 17,4)18 Als nun jene in das Haus Michas gekommen waren und das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgott nahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr?19 Sie antworteten ihm: Schweig und halt den Mund und zieh mit uns, dass du uns Vater und Priester seist. Ist es für dich besser, Priester in eines Mannes Haus zu sein oder unter einem ganzen Stamm und Geschlecht in Israel?20 Das gefiel dem Priester gut, und er nahm den Efod, den Hausgott und das geschnitzte Bild und schloss sich dem Volk an.21 Und sie wandten sich und zogen hin und schickten die Frauen und die Kinder und das Vieh und was sie an wertvollem Gut hatten vor sich her.22 Als sie sich nun von Michas Haus entfernt hatten, wurden die Männer in den Häusern, die bei Michas Haus waren, zusammengerufen, und sie jagten den Danitern nach23 und riefen hinter ihnen her. Sie aber wandten sich um und sprachen zu Micha: Was hast du, dass du die Leute zusammengerufen hast?24 Er antwortete: Ihr habt meine Götter genommen, die ich gemacht hatte, und den Priester und seid fortgezogen. Was hab ich nun noch? Und da fragt ihr, was mir fehlt? (1Mo 31,30)25 Aber die Daniter sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht weiter bei uns hören, damit nicht etwa zornige Leute über euch herfallen und ihr euer Leben verliert, du und dein Haus.26 So gingen die Daniter ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Hause.27 Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und fielen über Lajisch her, über ein Volk, das ruhig und sicher wohnte, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer.28 Und es war niemand, der sie errettet hätte; denn die Stadt lag fern von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern nichts zu schaffen; und die Stadt lag in der Ebene bei Bet-Rehob. Dann bauten sie die Stadt wieder auf und wohnten darin29 und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren war. Vorzeiten aber hieß die Stadt Lajisch. (Jos 19,47)30 Und die Daniter richteten für sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose[2], und seine Söhne waren Priester im Stamm der Daniter bis auf den Tag, da sie aus dem Lande gefangen weggeführt wurden. (2Mo 18,3; 1Kön 12,29; 2Kön 15,29; Am 8,14)31 So stellten sie das Schnitzbild, das Micha gemacht hatte, bei sich auf, solange das Haus Gottes zu Silo stand. (Jos 18,1; Jer 7,12)

Richter 18

Elberfelder Bibel

1 In jenen Tagen gab es keinen König in Israel. Und in jenen Tagen suchte sich der Stamm der Daniter ein Erbteil zum Wohnen; denn bis zu jenem Tag war ihm mitten unter den Stämmen Israels nichts als Erbteil zugefallen. (Ri 1,34; Ri 17,6)2 Und die Söhne Dan sandten fünf Männer aus ihrer Sippe, aus ihrer Gesamtheit, tapfere Männer aus Zora und aus Eschtaol, um das Land auszukundschaften und es zu erforschen. Und sie sagten zu ihnen: Geht hin, erforscht das Land! Und sie kamen in das Gebirge Ephraim zum Haus Michas und übernachteten dort. (Jos 2,2; Ri 13,25; Ri 17,1)3 Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Mundart[1] des jungen Mannes, des Leviten. Und sie bogen dahin ab und sagten zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht? Und was tust du hier? Und was hast du hier?4 Und er sagte zu ihnen: So und so hat Micha mir getan. Und er hat mich in Lohn genommen, und ich bin sein Priester geworden. (Ri 17,10)5 Da sagten sie zu ihm: Befrage doch Gott, damit wir erkennen, ob unser Weg, auf dem wir gehen, zum Ziel führt! (1Sam 9,9; Hos 4,12)6 Da sagte der Priester zu ihnen: Geht in Frieden! Vor dem HERRN ⟨liegt⟩ euer Weg, auf dem ihr geht. (2Mo 4,18)7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lajisch. Und sie sahen das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnen, nach Art der Sidonier, ruhig und arglos[2]. Und es gab keinen, der einem irgendetwas zuleide tat im Land ⟨oder⟩ der ⟨fremdes⟩ Vermögen in Besitz genommen hätte[3]. Und sie waren ⟨weit⟩ entfernt von den Sidoniern und hatten mit den Aramäern[4] nichts zu tun. – (Ri 18,29; 1Chr 4,40)8 Und sie kamen ⟨zurück⟩ zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol. Und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was ⟨bringt⟩ ihr?9 Sie sagten: Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben uns das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr bleibt ⟨noch⟩ untätig? Seid nicht träge zu gehen, um hinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen! (4Mo 14,7; Jos 18,3; 1Kön 22,3)10 Wenn ihr hinkommt, werdet ihr zu einem arglosen[5] Volk kommen, und das Land ist geräumig nach ⟨allen⟩ Seiten hin. Ja, Gott hat es in eure Hand gegeben, einen Ort, wo es keinen Mangel gibt an irgendetwas, was auf Erden ist. (5Mo 8,7; Jos 2,23)11 Da brachen sechshundert Mann von dort auf, von der Sippe der Daniter, aus Zora und aus Eschtaol, umgürtet mit Waffen.12 Und sie zogen hinauf und lagerten zu Kirjat-Jearim in Juda. Daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan[6] genannt bis auf diesen Tag; siehe, er ⟨liegt⟩ hinter Kirjat-Jearim. (Jos 15,9; Ri 13,25; 1Sam 6,21)13 Und von dort zogen sie weiter ins Gebirge Ephraim und kamen zum Haus Michas.14 Da begannen die fünf Männer, die gegangen waren, das Land Lajisch auszukundschaften, und sagten zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass in diesen Häusern Efod und Terafim und ein Schnitzbild und ein Gussbild sind? Und nun erkennt, was ihr zu tun habt!15 Da bogen sie dahin ab und traten in das Haus des jungen Mannes, des Leviten, ein, in das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen. (1Sam 17,22)16 Die sechshundert mit ihren Waffen umgürteten Männer aber, die von den Söhnen Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen.17 ⟨Nur⟩ die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen dort hinein ⟨und⟩ nahmen das Schnitzbild und das Efod und die Terafim und das Gussbild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Waffen umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. (Ri 17,4)18 Als jene nun in Michas Haus gingen und das Schnitzbild, das Efod und die Terafim und das Gussbild wegnahmen, da sagte der Priester zu ihnen: Was tut ihr da?19 Sie sagten zu ihm: Schweig! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns und sei für uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm und für eine Sippe in Israel? (Ri 17,10)20 Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Efod und die Terafim und das Schnitzbild und ging mitten unter das Volk. (Jes 56,11; Röm 16,18)21 Und sie wandten sich und gingen ⟨weiter⟩ und stellten die Kinder und das Vieh und die wertvollen Dinge an ihre Spitze.22 Sie hatten sich ⟨schon ein Stück weit⟩ von Michas Haus entfernt, da wurden die Männer zusammengerufen, die in den Häusern ⟨wohnten⟩, die beim Haus Michas ⟨standen⟩, und sie holten die Söhne Dan ein.23 Und sie riefen die Söhne Dan an; und diese wandten ihr Gesicht um und sagten zu Micha: Was ist dir, dass du ⟨sie⟩ zusammengerufen hast[7]?24 Er sagte: Meine Götter, die ich gemacht hatte, habt ihr ⟨mir⟩ weggenommen und den Priester dazu und seid weggezogen! Was ⟨bleibt⟩ mir da noch? Und wie könnt ihr denn zu mir sagen: Was ist dir? (1Mo 31,30; Ri 17,13; 2Chr 25,15)25 Aber die Söhne Dan sagten zu ihm: Lass deine Stimme bei uns nicht ⟨mehr⟩ hören, damit nicht Männer mit erbittertem Mut[8] über euch herfallen und du dein Leben verwirkst[9] und das Leben deines Hauses!26 Und die Söhne Dan zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.27 Jene aber nahmen mit, was Micha gemacht hatte, dazu den Priester, den er besaß. Und sie kamen über Lajisch, über ein ruhiges und argloses[10] Volk, und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und die Stadt verbrannten sie mit Feuer. (5Mo 33,22)28 Und kein Retter war da; denn die Stadt[11] war ⟨weit⟩ entfernt von Sidon, und sie hatten mit den Aramäern[12] nichts zu tun. Sie ⟨lag⟩ in der Ebene, die zu Bet-Rehob gehört. Und sie bauten die Stadt ⟨wieder⟩ auf und wohnten in ihr. (4Mo 13,21; Jos 19,28; 2Sam 10,6)29 Und sie gaben der Stadt den Namen Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren worden war; früher dagegen war Lajisch der Name der Stadt. – (1Mo 14,14; 5Mo 34,1; Jos 19,47; Ri 18,7; 1Kön 12,29; 1Kön 15,20)30 Und die Söhne Dan richteten sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose[13], er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis zum Tag der Wegführung ⟨der Bevölkerung⟩ des Landes. (3Mo 26,1; 2Kön 15,29; 2Kön 17,22)31 Und sie stellten sich das Schnitzbild Michas auf, das er gemacht hatte, all die Tage, in denen das Haus Gottes in Silo war. (Jos 18,1)

Richter 18

English Standard Version

1 In those days there was no king in Israel. And in those days the tribe of the people of Dan was seeking for itself an inheritance to dwell in, for until then no inheritance among the tribes of Israel had fallen to them. (Jos 19,47; Ri 1,34; Ri 17,6; Ri 21,25)2 So the people of Dan sent five able men from the whole number of their tribe, from Zorah and from Eshtaol, to spy out the land and to explore it. And they said to them, “Go and explore the land.” And they came to the hill country of Ephraim, to the house of Micah, and lodged there. (4Mo 13,17; Jos 2,1; Jos 24,33; Ri 13,25; Ri 17,1; Ri 17,8; Ri 18,8; Ri 18,11)3 When they were by the house of Micah, they recognized the voice of the young Levite. And they turned aside and said to him, “Who brought you here? What are you doing in this place? What is your business here?”4 And he said to them, “This is how Micah dealt with me: he has hired me, and I have become his priest.” (Ri 17,10)5 And they said to him, “Inquire of God, please, that we may know whether the journey on which we are setting out will succeed.” (4Mo 27,21)6 And the priest said to them, “Go in peace. The journey on which you go is under the eye of the Lord.” (1Sam 1,17; 1Kön 22,6)7 Then the five men departed and came to Laish and saw the people who were there, how they lived in security, after the manner of the Sidonians, quiet and unsuspecting, lacking[1] nothing that is in the earth and possessing wealth, and how they were far from the Sidonians and had no dealings with anyone. (Jos 19,47; Ri 18,10; Ri 18,27; Ri 18,28)8 And when they came to their brothers at Zorah and Eshtaol, their brothers said to them, “What do you report?” (Ri 18,2; Ri 18,11)9 They said, “Arise, and let us go up against them, for we have seen the land, and behold, it is very good. And will you do nothing? Do not be slow to go, to enter in and possess the land. (4Mo 13,20; Jos 2,23; Jos 18,3; 1Kön 22,3)10 As soon as you go, you will come to an unsuspecting people. The land is spacious, for God has given it into your hands, a place where there is no lack of anything that is in the earth.” (5Mo 8,9; Ri 18,7; Ri 18,27; Ri 19,19)11 So 600 men of the tribe of Dan, armed with weapons of war, set out from Zorah and Eshtaol, (Ri 18,16)12 and went up and encamped at Kiriath-jearim in Judah. On this account that place is called Mahaneh-dan[2] to this day; behold, it is west of Kiriath-jearim. (Jos 15,60; Ri 13,25)13 And they passed on from there to the hill country of Ephraim, and came to the house of Micah. (Ri 18,2)14 Then the five men who had gone to scout out the country of Laish said to their brothers, “Do you know that in these houses there are an ephod, household gods, a carved image, and a metal image? Now therefore consider what you will do.” (Ri 17,4)15 And they turned aside there and came to the house of the young Levite, at the home of Micah, and asked him about his welfare. (1Mo 43,27)16 Now the 600 men of the Danites, armed with their weapons of war, stood by the entrance of the gate. (Ri 18,11)17 And the five men who had gone to scout out the land went up and entered and took the carved image, the ephod, the household gods, and the metal image, while the priest stood by the entrance of the gate with the 600 men armed with weapons of war. (Ri 17,4; Ri 18,2; Ri 18,14)18 And when these went into Micah’s house and took the carved image, the ephod, the household gods, and the metal image, the priest said to them, “What are you doing?” (Ri 18,17)19 And they said to him, “Keep quiet; put your hand on your mouth and come with us and be to us a father and a priest. Is it better for you to be priest to the house of one man, or to be priest to a tribe and clan in Israel?” (Ri 17,10; Hi 21,5; Hi 29,9; Hi 40,4; Spr 30,32; Mi 7,16)20 And the priest’s heart was glad. He took the ephod and the household gods and the carved image and went along with the people.21 So they turned and departed, putting the little ones and the livestock and the goods in front of them. (1Sam 17,22; Jes 10,28)22 When they had gone a distance from the home of Micah, the men who were in the houses near Micah’s house were called out, and they overtook the people of Dan.23 And they shouted to the people of Dan, who turned around and said to Micah, “What is the matter with you, that you come with such a company?”24 And he said, “You take my gods that I made and the priest, and go away, and what have I left? How then do you ask me, ‘What is the matter with you?’” (1Mo 31,30)25 And the people of Dan said to him, “Do not let your voice be heard among us, lest angry fellows fall upon you, and you lose your life with the lives of your household.”26 Then the people of Dan went their way. And when Micah saw that they were too strong for him, he turned and went back to his home.27 But the people of Dan took what Micah had made, and the priest who belonged to him, and they came to Laish, to a people quiet and unsuspecting, and struck them with the edge of the sword and burned the city with fire. (Jos 19,47; Ri 18,7; Ri 18,10)28 And there was no deliverer because it was far from Sidon, and they had no dealings with anyone. It was in the valley that belongs to Beth-rehob. Then they rebuilt the city and lived in it. (4Mo 13,21; Jos 19,28; Ri 18,7; 2Sam 10,6)29 And they named the city Dan, after the name of Dan their ancestor, who was born to Israel; but the name of the city was Laish at the first. (1Mo 14,14; Ri 18,7; Ri 20,1; 1Kön 12,29; 1Kön 15,20)30 And the people of Dan set up the carved image for themselves, and Jonathan the son of Gershom, son of Moses,[3] and his sons were priests to the tribe of the Danites until the day of the captivity of the land. (2Mo 2,22; 2Mo 18,3; Ri 13,1; Ri 17,12; 1Sam 4,2; 1Sam 4,10; Ps 78,60)31 So they set up Micah’s carved image that he made, as long as the house of God was at Shiloh. (Jos 18,1; 1Sam 1,3)

Richter 18

Neue Genfer Übersetzung

1 Damals gab es in Israel keinen König. Der Stamm Dan war gerade dabei, einen Ort zu suchen, an dem er sich niederlassen konnte. Denn er hatte das ihm zugeteilte Gebiet nicht in Besitz nehmen können[1]. (Jos 19,40; Ri 1,34)2 Zu jener Zeit lebten die Daniter in der Gegend von Zora und Eschtaol. Sie wählten aus ihren Sippen fünf bewährte Männer als Kundschafter und gaben ihnen den Auftrag: »Zieht durch das Land und findet heraus, wo wir uns niederlassen können[2]!« Die Kundschafter zogen durch das Bergland von Efraim und kamen zu Michas Gehöft, wo sie die Nacht verbrachten.3 Während sie dort waren, fiel ihnen der Dialekt des jungen Leviten auf. Sie gingen zu ihm und fragten: »Wie bist du hierhergekommen und was machst du hier?«4 Der Levit erzählte ihnen seine Geschichte. »Micha hat mich in seinen Dienst genommen«, sagte er, »und ich bin sein Priester geworden.«5 Da baten ihn die Kundschafter: »Frage Gott, ob unsere Reise erfolgreich sein wird.«6 »Ihr könnt unbesorgt weiterziehen[3]«, gab der Priester zur Antwort. »Der HERR billigt euer Vorhaben[4]7 So zogen die fünf Kundschafter weiter. Sie kamen nach Lajisch und sahen, dass die Leute dort nach Art der Sidonier[5] ruhig und friedlich lebten und sich völlig sicher fühlten. Es gab niemand, der sie unterdrückt oder ausgebeutet hätte. Allerdings waren die Sidonier weit entfernt, und sonst hatte die Stadt keine Verbündeten[6].8 Als die Kundschafter zu ihrem Stamm nach Zora und Eschtaol zurückkamen, fragte man sie: »Wie ist es euch ergangen?«9 »Wir müssen uns sofort auf den Weg machen und nach Lajisch ziehen«, antworteten die Kundschafter. »Wir haben gesehen, wie fruchtbar das Land dort ist. Warum sitzt ihr hier noch untätig herum? Zögert nicht, sondern brecht auf und nehmt das Land in Besitz!10 Ihr werdet auf ein Volk stoßen, das nicht mit einem Angriff rechnet. Das Land liegt nach allen Seiten offen da. Gott hat es in eure Gewalt gegeben! Es ist eine Gegend, in der alles wächst, was man sich nur wünschen kann.«11 Da brachen sechshundert bewaffnete Daniter mit ihren Familien von Zora und Eschtaol auf12 und zogen in Richtung Lajisch. Ihr erstes Lager schlugen sie westlich von Kirjat-Jearim im Stammesgebiet von Juda auf. Deshalb heißt diese Stelle bis heute Mahane-Dan (»Lager Dans«).13 Von dort zogen sie ins Bergland von Efraim und kamen an Michas Gehöft vorbei.14 Die fünf Männer, die das Gebiet von Lajisch erkundet hatten, sagten zu ihren Stammesbrüdern: »Wisst ihr, dass es in diesen Häusern ein silberbeschlagenes Gottesbild, mehrere Hausgötter und einen Priesterschurz gibt? Bedenkt, welche Gelegenheit sich da bietet![7]«15 Daraufhin bog der ganze Trupp vom Weg ab und ging zu dem Haus des jungen Leviten in Michas Gehöft. Die fünf Kundschafter betraten das Gehöft und begrüßten den Leviten;16 die sechshundert bewaffneten Männer aber warteten draußen am Tor.17 Der Levit ging zu den sechshundert Mann hinaus, und während er bei ihnen stand, drangen die Kundschafter in das Heiligtum ein und stahlen das silberbeschlagene Gottesbild, den Priesterschurz und die Hausgötter.18 Als der Levit sie damit herauskommen sah[8], rief er: »Was macht ihr denn da?«19 »Halt den Mund und sei still!«, erwiderten sie. »Komm mit uns und werde unser Ratgeber[9] und Priester. Es ist doch besser, für einen ganzen Stamm[10] Priester zu sein als nur für eine Familie.«20 Dieses Angebot gefiel dem Leviten. Er nahm den Priesterschurz, die Hausgötter und das silberbeschlagene Gottesbild und schloss sich dem Stamm Dan an.21 Die Daniter machten sich wieder auf den Weg. Die Frauen, die Kinder und die alten Leute sowie das Vieh und die Lasttiere mit den Wertgegenständen ließen sie an der Spitze des Zuges gehen.22 Sie waren schon ein gutes Sück weit gekommen, als sie von Micha und einer Reihe von Männern, die er aus der Nachbarschaft zusammengerufen hatte, eingeholt wurden.23 Micha und die Nachbarn riefen ihnen zu: »Halt! Bleibt stehen!« Die Daniter drehten sich um und fragten Micha: »Was ist los? Warum jagst du uns mit all diesen Leuten hinterher?«[11]24 »Ihr habt die Götter gestohlen, die ich mir gemacht habe«, rief Micha, »und meinen Priester habt ihr auch mitgenommen. Ihr habt mich ausgeraubt.[12] Und da fragt ihr noch, was los ist?«25 Die Daniter entgegneten: »Hör auf, hier herumzuschreien! Manche von uns sind sehr leicht reizbar. Sie könnten wütend werden und auf euch losgehen.[13] Das würden du und deine Familie nicht überleben.«26 Dann setzten die Daniter ihren Weg fort. Micha sah ein, dass er ihnen nicht gewachsen war, und kehrte nach Hause zurück.27 Die Daniter nahmen Michas Gottesbild und seinen Priester mit und zogen weiter nach Lajisch. Sie fielen über die Menschen her, die dort ruhig und friedlich lebten, töteten sie mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder.28 Niemand kam den Angegriffenen zu Hilfe, denn Sidon war weit entfernt und sie hatten keine anderen Verbündeten. Lajisch lag einsam und ungeschützt in der Ebene von Bet-Rehob. Die Daniter bauten die Stadt wieder auf und ließen sich darin nieder.29 Sie nannten den Ort jedoch nicht mehr Lajisch, sondern gaben ihm den Namen Dan nach ihrem Stammvater, einem der Söhne Jakobs[14].30 Dort stellten sie das silberbeschlagene Gottesbild auf und ernannten den Leviten Jonatan, der von Moses Sohn Gerschom abstammte[15], zu ihrem Priester. Nach Jonatan übernahmen seine Nachkommen das Amt, bis die Israeliten von den Assyrern in die Verbannung geführt wurden.31 So lange, wie das Heiligtum Gottes in Schilo bestand, verehrte man auch Michas Gottesbild in Dan.

Richter 18

Zürcher Bibel

1 Und in jenen Tagen gab es keinen König in Israel. Und in jenen Tagen suchte der Stamm der Daniten Erbbesitz für sich, um sich niederzulassen, denn bis dahin war ihm bei den Stämmen Israels noch nichts als Erbbesitz zugefallen. (Ri 1,34; Ri 17,6)2 Und die Daniten sandten fünf Männer aus der Gesamtheit ihrer Sippe, tüchtige Männer, von Zora und von Eschtaol aus, um das Land auszukundschaften und auszuforschen, und sie sagten zu ihnen: Geht, forscht das Land aus. Und sie kamen auf das Gebirge Efraim zum Haus Michas und blieben dort über Nacht. (Jos 2,1; Jos 17,1; Ri 13,25)3 Sie waren beim Haus Michas, und sie erkannten den Tonfall des jungen Mannes, des Leviten. Und sie wandten sich dorthin und sagten zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Und was tust du an diesem Ort? Und was hast du hier zu suchen? (Ri 17,7)4 Und er sagte zu ihnen: Dies und jenes hat Micha mit mir gemacht. Und er hat mich dienstbar gemacht, und ich bin sein Priester geworden. (Ri 17,12)5 Und sie sprachen zu ihm: Befrag doch Gott, damit wir erfahren, ob der Weg, den wir gehen, zum Ziel führt. (1Sam 9,9)6 Und der Priester sagte zu ihnen: Geht in Frieden! Vor dem HERRN liegt der Weg, den ihr geht.7 Und die fünf Männer gingen und kamen nach Lajisch, und sie sahen das Volk, das darin sicher wohnte nach Art der Sidonier, ruhig und sorglos, und es gab niemanden, der einem etwas zu Leide tat im Land, der etwas unrechtmässig besass,[1] und sie waren weit weg von den Sidoniern und hatten mit keinem Menschen zu tun. (Ri 18,29)8 Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol, und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was bringt ihr?9 Da sagten sie: Macht euch auf, und lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land gesehen, und sieh, es ist sehr gut. Ihr aber zaudert. Zögert nicht! Auf, und kommt, um das Land in Besitz zu nehmen. (4Mo 14,7; Jos 18,3)10 Wenn ihr hinkommt, kommt ihr zu einem sorgenlosen Volk. Und das Land ist nach allen Seiten offen, denn Gott hat es in eure Hand gegeben. Ein Ort, wo es an nichts mangelt, was es auf der Erde gibt. (5Mo 8,9; Jos 2,24)11 Und sie brachen auf von dort, von der Sippe der Daniten, von Zora und Eschtaol, sechshundert Mann, schwer bewaffnet.12 Und sie zogen hinauf und lagerten in Kirjat-Jearim in Juda. Daher nennt man jenen Ort Machane-Dan[2] bis auf den heutigen Tag. Sieh, es liegt hinter Kirjat-Jearim. (Jos 13,25; Jos 15,9)13 Und von dort zogen sie zum Gebirge Efraim und kamen zum Haus Michas.14 Und die fünf Männer, die gegangen waren, um das Land Lajisch auszukundschaften, ergriffen das Wort und sprachen zu ihren Brüdern: Habt ihr gewusst, dass es in diesen Häusern Efod und Terafim gibt und ein geschnitztes und ein gegossenes Bild? Und nun wisst ihr, was ihr zu tun habt!15 Und sie wandten sich dorthin und kamen zum Haus des jungen Mannes, des Leviten, zum Haus Michas, und sie fragten ihn nach seinem Wohlergehen. (1Sam 17,22)16 Und sechshundert Mann mit ihrer schweren Bewaffnung, die von den Daniten waren, standen am Eingang des Tors.17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, um das Land auszukundschaften, kamen hinauf, gingen dort hinein, nahmen das geschnitzte Bild, Efod und Terafim und das gegossene Bild, während der Priester mit den sechshundert Mann, die schwer bewaffnet waren, am Eingang des Tors stand. (Ri 17,4)18 Und jene waren in das Haus Michas gekommen und nahmen das geschnitzte Bild, Efod und Terafim und das gegossene Bild. Und der Priester sagte zu ihnen: Was tut ihr?19 Und sie sagten zu ihm: Schweig! Leg deine Hand auf den Mund und geh mit uns und sei uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes oder Priester zu sein für einen Stamm oder eine Sippe in Israel? (Ri 17,10)20 Da war das Herz des Priesters froh, und er nahm Efod und Terafim und das geschnitzte Bild und reihte sich ins Volk ein.21 Und sie drehten um und zogen ab und stellten die Kinder, den Besitz und was wertvoll war, an ihre Spitze.22 Während sie sich vom Haus Michas entfernten, waren die Männer aufgeboten worden, die in den Häusern neben Michas Haus wohnten, und sie holten die Daniten ein.23 Als sie den Daniten zuriefen, drehten diese sich um und sagten zu Micha: Was ist mit dir, dass du sie aufgeboten hast?24 Und er sagte: Ihr habt meinen Gott genommen, den ich gemacht habe, und den Priester, und seid abgezogen. Was habe ich noch? Und was soll das, dass ihr zu mir sagt: Was ist mit dir? (1Mo 31,30)25 Aber die Daniten sagten zu ihm: Lass deine Stimme nicht mehr bei uns hören, damit nicht verbitterte Männer über euch herfallen und du dein Leben und das deines Hauses verlierst.26 Und die Daniten gingen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Haus.27 Sie aber hatten genommen, was Micha gemacht hatte, und auch den Priester, den er gehabt hatte, und sie zogen gegen Lajisch, gegen ein ruhiges und sorgloses Volk, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbrannten die Stadt im Feuer.28 Und niemand kam zu Hilfe, denn die Stadt lag fern von Sidon, und sie hatten mit keinem Menschen zu tun. Sie lag nämlich in der Ebene, die zu Bet-Rechob gehört. Und sie bauten die Stadt wieder auf und wohnten in ihr. (4Mo 13,21; 2Sam 10,6)29 Und sie nannten die Stadt Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren worden war. Früher aber war Lajisch der Name der Stadt gewesen. (Jos 19,47; Ri 18,7)30 Und die Daniten stellten sich das geschnitzte Bild auf, und Jehonatan, der Sohn von Gerschom, dem Sohn von Mose[3], er und seine Söhne waren Priester des Stammes der Daniten bis zu dem Tag, an dem das Land in die Verbannung geführt wurde. (2Mo 18,2; 1Kön 12,28; 2Kön 15,29)31 Und sie stellten sich das geschnitzte Bild auf, das Micha gemacht hatte, und es blieb dort, solange das Haus Gottes in Schilo war. (Jos 18,1; Jer 7,12)

Richter 18

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Damals gab es noch keinen König in Israel. Der Stamm Dan war gerade dabei, sich ein eigenes Wohngebiet zu suchen. Bis dahin war ihm noch kein Erbbesitz in Israel zugewiesen worden; (Jos 19,40; Ri 17,6)2 deshalb schickten die Leute von Dan fünf Männer aus ihrer Mitte aus, um das Land zu erkunden, angesehene Leute aus Zora und Eschtaol. Die Kundschafter kamen auch ins Bergland von Efraïm und zum Haus Michas, wo sie übernachteten.3 Dabei fiel ihnen der Levit durch seine Mundart auf,[1] und sie gingen zu ihm und fragten ihn: »Wie bist du hierher gekommen? Was tust du denn hier?«4 Er sagte: »Micha hat mich gegen Lohn eingestellt und so bin ich sein Priester geworden.«5 Sie baten ihn: »Frag doch Gott für uns, ob unser Vorhaben gelingen wird!« (Ri 1,1)6 Der Priester tat es und gab ihnen den Bescheid: »Zieht in Frieden weiter! Der HERR billigt euer Vorhaben.«7 Die Kundschafter zogen weiter und kamen nach Lajisch. Die Leute dort lebten ruhig und sorglos und fühlten sich so sicher wie die Bewohner von Sidon. Es gab keinen Machthaber im Land, der sie bedroht hätte. Sidon war weit entfernt und sie lebten ganz für sich.8 Als die Kundschafter nach Zora und Eschtaol zurückkehrten, fragten ihre Stammesbrüder sie: »Wie ist es euch ergangen?«9 Sie antworteten: »Auf, wir wollen nach Lajisch ziehen! Es ist ein sehr gutes Land. Zögert nicht, es in Besitz zu nehmen! Was legt ihr die Hände in den Schoß?10 Ihr werdet dort ein Volk finden, das sich in Sicherheit wiegt. Gott hat ihr Land in eure Gewalt gegeben. Es ist ein weites Land, es fehlt dort nichts, was man sich wünschen kann.«11 Daraufhin machten sich aus Zora und Eschtaol 600 bewaffnete Männer vom Stamm Dan mit ihren Familien[2] auf den Weg.12 Ihr erstes Lager hatten sie westlich von Kirjat-Jearim im Gebiet von Juda; der Ort heißt daher bis heute Mahane-Dan (Lager Dans).13 Von dort zogen sie weiter ins Bergland von Efraïm und kamen auch zum Haus Michas.14 Da sagten die fünf Männer, die als Kundschafter auf dem Weg nach Lajisch hier vorbeigekommen waren, zu den Übrigen: »Ihr müsst wissen: In diesen Häusern hier gibt es ein Gottesbild, aus Holz geschnitzt und mit Metall überzogen, und außerdem einen Priesterschurz mit Orakeltasche. Bedenkt, was für eine Gelegenheit sich euch da bietet!« (Ri 17,1)15 So gingen alle zum Haus des jungen Leviten, das Micha gehörte, und begrüßten ihn.16-17 Während er bei den 600 Bewaffneten draußen am Tor stand, gingen die fünf Kundschafter in das Haus und nahmen das Gottesbild[3] und das Orakelgerät an sich.18 Als der Priester es sah, sagte er: »Was tut ihr da?«19 Sie erwiderten: »Still, kein Wort! Komm mit uns, sei unser Priester und geistlicher Vater! Was ist besser für dich: für eine einzelne Familie oder für einen ganzen Stamm in Israel Priester zu sein?« (Ri 17,10)20 Dem Mann gefiel diese Aussicht. Er nahm das Gottesbild und das Orakelgerät und kam mit ihnen.21 Beim Weitermarsch ließen die Männer von Dan Frauen, Kinder und Vieh sowie die Lasttiere mit ihrem Hab und Gut an der Spitze des Zuges gehen.22 Sie waren schon ein gutes Stück weit gekommen, als sie von Micha und seinen Nachbarn eingeholt wurden.23 Die Verfolger riefen: »Halt!«, und die Männer von Dan drehten sich um. Sie fragten Micha: »Was ist denn los, dass du uns mit einem bewaffneten Aufgebot nachjagst?«24 Micha erwiderte: »Ihr habt mir den Gott weggenommen, den ich mir gemacht hatte, und den Priester dazu; ihr habt mich völlig ausgeraubt. Und da fragt ihr noch: ›Was ist los?‹«25 Aber die Leute von Dan sagten zu ihm: »Kein Wort mehr, sonst werden Männer über euch herfallen, die keinen Spaß verstehen. Dann kostet es dich und deine Familie auch noch das Leben!«26 Die Männer von Dan setzten ihren Weg fort. Micha sah, dass er gegen die Übermacht nichts ausrichten konnte, und kehrte nach Hause zurück.27 Die Männer von Dan nahmen also das Gottesbild Michas und seinen Priester mit sich. Als sie nach Lajisch kamen, überfielen sie die nichts ahnenden Bewohner, erschlugen sie mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder. (Jos 19,47)28 Niemand kam den Leuten von Lajisch zu Hilfe; denn die Stadt lag weit von Sidon entfernt und ihre Bewohner hatten ganz für sich selbst gelebt. Lajisch lag in der Ebene von Bet-Rehob. Die Eroberer bauten die Stadt wieder auf und wohnten darin.29 Nach ihrem Stammvater, einem der Söhne Jakobs,[4] nannten sie die Stadt Dan.30 Dort stellten sie das mitgebrachte Gottesbild auf, und der Levit Jonatan, der von Moses[5] Sohn Gerschon abstammte, wurde ihr Priester. Auch seine Nachkommen versahen den Priesterdienst für die Männer des Stammes Dan, bis die Bewohner der ganzen Gegend von den Assyrern aus dem Land weggeführt wurden. (2Kön 15,29)31 So lange, wie das Heiligtum von Schilo bestand, verehrten die Leute von Dan das Gottesbild, das Micha für sich hatte anfertigen lassen. (Jos 18,1)

Richter 18

Neues Leben. Die Bibel

1 Damals hatte Israel noch keinen König. Der Stamm Dan suchte einen Ort, an dem er sich niederlassen konnte, denn er hatte das ihm zugewiesene Land in Israel noch nicht in vollen Besitz genommen. (Jos 19,40; Ri 17,6; Ri 19,1)2 Die Männer von Dan wählten fünf Krieger aus ihrer Sippe, die in den Städten Zora und Eschtaol lebten. Es waren kampferprobte Männer, die durch das Land streifen und es auskundschaften sollten. »Geht und durchforscht das Land«, trug man ihnen auf. Als diese Krieger ins Bergland von Ephraim kamen, stießen sie auf Michas Haus und übernachteten dort. (Ri 13,25)3 In Michas Haus fiel ihnen der Dialekt des jungen Leviten auf, und sie nahmen ihn beiseite und fragten ihn: »Wer hat dich hierher gebracht und was machst du hier? Warum bist du hier?«4 Der Levit erzählte ihnen die ganze Geschichte. »Micha hat mich angestellt und ich bin sein Priester geworden«, erklärte er. (Ri 17,10)5 Da baten sie: »Frage doch bei Gott nach, ob unsere Reise erfolgreich sein wird.«6 »Geht in Frieden«, antwortete der Priester. »Der HERR betrachtet eure Reise mit Wohlwollen.«7 Darauf machten sich die fünf Männer auf den Weg. Als sie in die Stadt Lajisch kamen, sahen sie, dass die Menschen dort ganz nach Art der Sidonier ein sorgenfreies Leben führten und in Frieden und Sicherheit lebten. Es gab niemanden, der etwas von ihnen wollte[1], keine Eroberer und keine Unterdrücker. Außerdem waren sie weit von Sidon entfernt und hatten keine Verbündeten in der Nähe. (Jos 19,47)8 Als die Männer nach Zora und Eschtaol zurückkehrten, fragten ihre Stammesbrüder: »Was habt ihr herausgefunden?«9 Die Männer antworteten: »Lasst uns angreifen! Wir haben das Land gesehen und es ist sehr gut. Aber ihr seid schwerfällig. Ihr solltet nicht zögern, sondern das Land angreifen und es erobern.10 Wenn ihr dort ankommt, werdet ihr sehen, dass die Bewohner ein sorgloses Leben führen. Es ist nach allen Seiten hin ein weites Land. Gott hat es in eure Hand gegeben!« (5Mo 8,9)11 Da machten sich 600 bewaffnete Krieger von der Sippe Dan von Zora und Eschtaol aus auf den Weg.12 Sie zogen hinauf und lagerten an einem Ort westlich von Kirjat-Jearim in Juda, der bis heute Mahane-Dan[2] heißt.13 Von dort zogen sie hinauf ins Bergland von Ephraim und kamen zu Michas Haus.14 Die fünf Männer, die das Land um Lajisch erkundet hatten, sagten zu den anderen: »Wisst ihr eigentlich, dass sich in diesem Haus ein Priesterschurz[3], einige Hausgötter[4] und ein geschnitztes und gegossenes Gottesbild befinden? Es ist wohl eindeutig, was wir zu tun haben.« (Ri 17,5)15 Da bogen sie vom Weg ab und gingen zu Michas Haus, wo der junge Levit lebte, und grüßten ihn freundlich.16 Während die 600 bewaffneten Krieger vom Stamm Dan vor dem Tor stehen blieben,17 drangen die fünf Kundschafter, die losgezogen waren, um das Land zu erkunden, in das Haus ein und nahmen das geschnitzte und gegossene Gottesbild, den Priesterschurz und die Hausgötter an sich. Der Priester stand am Eingang bei den 600 bewaffneten Kriegern.18 Als er sah, wie die Männer die heiligen Gegenstände aus Michas Heiligtum heraustrugen, fragte er: »Was macht ihr da?«19 »Sei still und halt den Mund«, sagten sie. »Komm mit uns! Du sollst für uns Vater und Priester sein. Ist es nicht viel besser, der Priester für einen ganzen israelitischen Stamm zu sein als nur für die Familie eines einzigen Mannes?« (Ri 17,10)20 Da freute sich der Priester. Er nahm den Priesterschurz, die Hausgötter und das geschnitzte Götterbild und schloss sich den Leuten an.21 Und sie machten sich wieder auf den Weg, mit ihren Kindern, ihrem Vieh und ihrem Besitz an der Spitze des Zuges.22 Als die Männer vom Stamm Dan Michas Haus ein Stück hinter sich gelassen hatten, rief Micha einige seiner Nachbarn zusammen und jagte ihnen nach.23 Sie schrien hinter den Fliehenden her, bis die Leute von Dan sich umdrehten und Micha fragten: »Was willst du? Warum hast du dir diese Männer zusammengerufen?«24 »Was soll die Frage?«, entgegnete Micha. »Ihr habt meine Götter gestohlen, die ich mir gemacht habe. Außerdem habt ihr meinen Priester mitgenommen und seid davongezogen. Was bleibt mir da noch?«25 Die Männer von Dan antworteten: »Pass auf, was du sagst! Manche von uns sind sehr hitzköpfig; sie könnten zornig werden und dich und deine Familie töten.«26 Und sie setzten ihren Weg fort. Als Micha sah, dass sie stärker waren als er, kehrte er um und ging zurück nach Hause.27 Die Männer von Dan nahmen also die Götzen mit, die Micha gemacht hatte, und auch seinen Priester. Sie überfielen die Stadt Lajisch, deren Einwohner ruhig und sorglos lebten. Sie töteten die Bewohner und brannten die Stadt nieder. (Jos 19,47)28 Es gab keine Rettung für die Einwohner, denn sie lebten weit von Sidon entfernt und hatten keine Verbündeten in der Nähe. Das alles geschah im Tal bei Bet-Rehob. Danach bauten die Männer von Dan die Stadt wieder auf und ließen sich darin nieder. (2Sam 10,6)29 Sie nannten sie Dan nach ihrem Ahnherrn, dem Sohn von Israel; der ursprüngliche Name der Stadt war jedoch Lajisch gewesen.30 Sie stellten das geschnitzte Götterbild auf und ernannten Jonatan, den Sohn von Gerschom, einem Nachkommen von Mose[5], zum Priester. Er und seine Nachkommen dienten dem Stamm Dan als Priester, bis die Bewohner des Landes in die Verbannung geführt wurden. (2Mo 2,22; 2Mo 18,3)31 So kam es, dass der Stamm Dan Michas geschnitztes Bild bei sich aufstellte, und es blieb dort, solange das Zelt Gottes in Silo stand. (Jos 18,1)

Richter 18

La Bible du Semeur

1 En ce temps-là, il n’y avait pas de roi en Israël. La tribu de Dan cherchait un territoire pour s’y établir, car jusqu’à ce moment-là, elle n’avait pas obtenu de patrimoine parmi les autres tribus d’Israël.2 Les Danites envoyèrent donc cinq hommes d’entre eux, particulièrement courageux, de Tsorea et d’Eshtaol, avec pour mission d’explorer et de reconnaître le pays. Ces cinq hommes arrivèrent dans la région montagneuse d’Ephraïm près de la maison de Mika, et y passèrent la nuit.3 Comme ils étaient tout près de la maison, ils remarquèrent l’accent du jeune lévite et allèrent le trouver pour lui demander: Qui t’a fait venir à cet endroit? Qu’est-ce que tu fais là? Pourquoi restes-tu ici?4 Il leur dit tout ce que Mika faisait pour lui. – Il me donne un salaire et je suis devenu son prêtre.5 Alors ils lui dirent: Consulte donc Dieu, nous t’en prions, pour que nous sachions si le voyage que nous avons entrepris réussira.6 Le prêtre leur répondit: Poursuivez tranquillement votre route! L’Eternel approuve le voyage que vous faites.7 Les cinq hommes se remirent en route et allèrent jusqu’à Laïsh[1]. Ils y trouvèrent une population, vivant en toute sécurité, à la manière des Sidoniens[2], tranquille et confiante. Personne ne leur causait d’ennuis, personne n’y exerçait une autorité oppressive, et ils se trouvaient loin des Sidoniens, sans relation avec personne. (Jos 19,47; Ri 20,1; 1Sam 3,20; 2Sam 3,10)8 Les cinq hommes revinrent à Tsorea et Eshtaol vers leur tribu où on leur demanda: Quelles sont les nouvelles?9 Ils leur répondirent: Allons-y, marchons contre eux! Car nous avons examiné le pays et il est excellent. Quoi! Vous ne dites rien! Ne lambinez pas! Mettez-vous en route et allez le conquérir!10 En arrivant là-bas, vous trouverez une population sans défiance et un pays spacieux et largement ouvert que Dieu a livré entre vos mains; c’est une contrée où rien ne manque de ce que la terre peut produire.11 Alors six cents hommes de la tribu de Dan armés pour le combat quittèrent Tsorea et Eshtaol.12 En cours de route, ils campèrent près de Qiryath-Yearim en Juda. C’est pourquoi cet endroit s’appelle encore aujourd’hui Mahané-Dan (Le camp de Dan). Il est situé à l’ouest de Qiryath-Yearim[3]. (1Sam 6,21; 1Sam 7,1; 2Sam 6,2)13 De là, ils se dirigèrent vers la région montagneuse d’Ephraïm et ils parvinrent aux abords de la maison de Mika.14 Alors les cinq hommes qui étaient allés reconnaître la région de Laïsh, dirent à leurs compagnons: Savez-vous qu’il y a dans l’une de ces maisons-là un vêtement sacerdotal, des statuettes sacrées, une statue et une idole en métal fondu? Maintenant, vous savez ce que vous avez à faire!15 Alors ils firent un détour jusque-là, entrèrent dans la maison du jeune lévite, la maison de Mika, pour le saluer.16 Pendant ce temps, les six cents Danites armés pour le combat s’étaient postés à l’entrée de la porte.17 Les cinq hommes qui étaient allés reconnaître le pays entrèrent et s’emparèrent des deux statues, des idoles domestiques et de l’idole en métal fondu. Le prêtre se tenait sur le seuil de la porte avec les six cents hommes armés.18 Mais alors que les autres entraient dans la maison de Mika et prenaient les statues, les idoles domestiques et l’idole de métal fondu, il leur demanda: Que faites-vous là?19 – Chut, pas un mot! lui dirent-ils. Viens avec nous, tu seras notre « père[4] » et notre prêtre! Qu’est-ce qui vaut mieux pour toi? Etre prêtre de la famille d’un seul homme, ou prêtre d’une tribu et d’une famille en Israël? (Ri 17,10)20 Le prêtre fut très heureux de cette proposition. Il prit les statues et les idoles domestiques, et s’en alla avec cette troupe.21 Là-dessus, ils se remirent en route, en plaçant les enfants, le bétail et les choses précieuses à l’avant de la troupe.22 Lorsqu’ils étaient déjà assez loin de la maison de Mika, les voisins de celui-ci donnèrent l’alarme et se lancèrent à la poursuite des Danites.23 Arrivés près d’eux, ils les interpellèrent. Ceux-ci se retournèrent et demandèrent à Mika: Qu’est-ce qui te prend d’ameuter tous ces gens?24 Il leur répondit: Vous avez pris les dieux que je me suis faits, vous avez enlevé mon prêtre et vous êtes partis. Il ne me reste plus rien. Et vous osez me demander ce qui me prend!25 Les Danites répliquèrent: Ne nous rebats pas les oreilles! Sinon des hommes exaspérés pourraient bien tomber sur vous et tu risquerais d’y laisser ta vie et celle de ta famille.26 Les Danites poursuivirent leur route, tandis que Mika, voyant qu’ils étaient plus forts que lui, fit demi-tour et rentra chez lui.27 C’est ainsi que les Danites enlevèrent ce que Mika avait fabriqué ainsi que son prêtre. Ensuite, ils allèrent attaquer Laïsh et massacrèrent la population tranquille et vivant en sécurité qui s’y trouvait, puis ils mirent le feu à la ville.28 Il n’y eut personne pour venir à son secours, car elle était éloignée de Sidon et n’avait de relations avec personne d’autre. La ville était située dans la vallée attenante à Beth-Rehob. Les descendants de Dan rebâtirent la ville et s’y installèrent.29 Ils appelèrent la ville Dan, du nom de leur ancêtre Dan, le fils d’Israël, alors qu’auparavant elle s’appelait Laïsh.30 Ils érigèrent pour eux la statue sculptée et établirent Jonathan, fils de Guershom et petit-fils de Moïse[5], comme prêtre de la tribu des Danites. Ses descendants remplirent cet office jusqu’au temps où les gens de la région furent emmenés en captivité.31 Ils dressèrent donc pour eux la statue que Mika avait fabriquée, et elle y resta pendant tout le temps qu’il y eut un sanctuaire de Dieu à Silo[6]. (Jos 18,1)