2.Samuel 3

Lutherbibel 2017

1 Und es war ein langer Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu an Macht, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab. (2Sam 5,10)2 Und es wurden David Söhne geboren zu Hebron. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin; (1Chr 3,1)3 der zweite: Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal; der dritte: Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; (Jos 13,13; 1Sam 25,2; 2Sam 13,1)4 der vierte: Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte: Schefatja, der Sohn der Abital; (1Kön 1,5; 1Kön 2,13)5 der sechste: Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David geboren zu Hebron.6 Solange der Kampf währte zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls. (3Mo 18,20; 2Sam 21,8)7 Und Saul hatte eine Nebenfrau, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isch-Boschet sprach zu Abner: Warum bist du zu meines Vaters Nebenfrau eingegangen?8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Heute erweise ich dem Hause Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit und habe dich nicht in Davids Hand gegeben, und du rechnest mir heute eine Schuld an wegen einer Frau?9 Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HERR dem David geschworen hat,10 dass das Königtum vom Hause Sauls genommen und der Thron Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba! (1Sam 7,15; 1Sam 15,28)11 Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.12 Und Abner sandte Boten für sich zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließ einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich dir ganz Israel zuführe.13 David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen.14 Auch sandte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich erworben habe mit hundert Vorhäuten der Philister. (1Sam 18,25)15 Isch-Boschet sandte hin und ließ sie wegnehmen ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und geh heim! Und er kehrte um.17 Und Abner besprach sich mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt schon längst danach verlangt, dass David König über euch wäre.18 So tut’s nun, denn der HERR hat von David gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde.19 Das tat Abner auch Benjamin kund und ging dann hin, um auch David in Hebron alles kundzutun, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut hielten.20 Als nun Abner nach Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl.21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, um ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, zu sammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen, auf dass du König seist, wie es dein Herz begehrt. Dann entließ David den Abner, sodass er hinging mit Frieden.22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug zurück und brachten große Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.23 Als aber Joab und das ganze Heer mit ihm gekommen war, wurde ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum König gekommen wäre; und der hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn fortgelassen, dass er weggegangen ist?25 Kennst du Abner, den Sohn Ners, nicht? Er ist gekommen, dich zu überlisten, dass er erkunde dein Kommen und Gehen und alles erfahre, was du tust.26 Und als Joab von David wegging, sandte er Abner Boten nach, um ihn zurückzuholen von Bor-Sira; aber David wusste nichts davon.27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite ins Tor, um heimlich mit ihm zu reden, und stach ihn dort in den Bauch, dass er starb, um des Blutes seines Bruders Asaël willen. (1Kön 2,5; 1Kön 2,23; 1Kön 20,10)28 Als David das hernach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königtum sind unschuldig vor dem HERRN ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners;29 es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll nicht aufhören im Hause Joabs, dass einer Eiterfluss und Aussatz habe oder am Stabe gehe oder durchs Schwert falle oder an Brot Mangel habe!30 Joab und sein Bruder Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël getötet hatte im Kampf bei Gibeon.31 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und König David folgte der Bahre.32 Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte. (1Sam 30,4)33 Und der König klagte um Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Frevler stirbt?34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in Ketten gelegt. Und doch bist du gefallen, wie man vor Ruchlosen fällt. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr.35 Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, um David zum Essen zu bewegen, schwor David und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht!36 Und alles Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen gut, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohlgefiel.37 Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, dass es nicht vom König ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet wurde.38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin. Aber diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit. (2Sam 2,18)

2.Samuel 3

Elberfelder Bibel

1 Und der Kampf währte lange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids. David aber wurde immer stärker, während das Haus Sauls immer schwächer[1] wurde. (2Sam 2,17; 2Sam 3,6; 2Sam 5,10; 2Sam 22,44; Hi 17,9)2 Und es wurden David in Hebron Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin, (2Sam 13,1)3 und sein zweiter Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal, und der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur, (Jos 13,13; 1Sam 25,42; 2Sam 2,2; 2Sam 13,1; 2Sam 13,37; 2Sam 14,23)4 und der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, und der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital, (1Kön 1,5)5 und der sechste Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David in Hebron geboren. (Ps 127,3)6 Und es geschah, solange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids Krieg war, stand Abner dem Haus Sauls mutig bei[2]. (1Sam 14,50; 2Sam 3,1)7 Und Saul hatte eine Nebenfrau, ihr Name war Rizpa, eine Tochter des Aja. Und Isch-Boschet[3] sagte zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? (2Sam 2,8; 2Sam 21,8)8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich ein Hundskopf, der zu Juda hält[4]? ⟨Bis⟩ heute erweise ich Güte[5] am Haus deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids geraten lassen, und jetzt ziehst du mich wegen des Vergehens mit der Frau zur Rechenschaft? (1Sam 17,43; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen! Ja, wie der HERR dem David geschworen hat, so werde ich ihm tun: (1Sam 3,17; 2Sam 3,35; 2Sam 19,14; 1Kön 2,23; Ps 89,36)10 das Königtum vom Haus Sauls wegnehmen und den Thron Davids aufrichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerscheba! (Ri 20,1; 1Sam 15,28; 1Sam 28,17; 2Sam 17,11; 2Sam 24,2)11 Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete.12 Und Abner sandte Boten für sich[6] zu David und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Wem gehört das Land? Und weiter: Schließ deinen Bund mit mir! Siehe, meine Hand wird mit dir sein, um dir ganz Israel zuzuwenden.13 Und David[7] sagte: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst ⟨mir⟩ vorher Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. (1Sam 18,27)14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir verlobt habe für hundert Vorhäute der Philister!15 Da sandte Isch-Boschet hin und ließ sie von ihrem Mann wegholen, von Paltiël, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Und ihr Mann ging mit ihr, und laut weinend ging er hinter ihr her bis Bahurim. Da sagte Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um. (2Sam 16,5; 2Sam 17,18; 2Sam 19,17)17 Und Abner hatte eine Unterredung mit den Ältesten Israels gehabt und gesagt: Früher schon[8] habt ihr David zum König über euch verlangt.18 So handelt jetzt! Denn der HERR hat zu David geredet: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel retten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.19 So redete Abner auch zu den Ohren Benjamins. Dann ging Abner auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin. (1Chr 12,30)20 Als nun Abner zu David nach Hebron kam und mit ihm zwanzig Männer, bereitete David Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl. (1Sam 25,36)21 Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen und du über alles König bist, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden.22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten viel Beute mit sich. Abner war aber nicht ⟨mehr⟩ bei David in Hebron. Denn er hatte ihn entlassen, und er war in Frieden weggegangen.23 Als nun Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, ankamen, da berichtete man Joab: Abner, der Sohn des Ner, ist zum König gekommen. Und der hat ihn entlassen, und er ist in Frieden weggegangen.24 Da kam Joab zum König und sagte: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum denn hast du ihn entlassen, sodass er ungehindert weggegangen ist? (1Mo 12,18)25 Du kennst ⟨doch⟩ Abner, den Sohn des Ner, dass er gekommen ist, um dich zu beschwatzen und um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und alles zu erfahren, was du tust. (2Sam 10,3)26 Und Joab ging von David hinaus und sandte Abner Boten nach. Die holten ihn zurück von der Zisterne Sira. David aber wusste[9] nichts ⟨davon⟩.27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden. Dort stach er ihn in den Bauch, sodass er starb – um des Blutes seines Bruders Asaël willen. (4Mo 35,19; 2Sam 2,19; 2Sam 2,23; 2Sam 20,10; 1Kön 2,5)28 Als David nachher davon hörte, sagte er: Schuldlos bin ich und mein Königtum vor dem HERRN auf ewig an dem Blut Abners, des Sohnes Ners!29 Es wende sich gegen das Haupt Joabs und gegen[10] das ganze Haus seines Vaters! Und nie soll im Haus Joabs der fehlen, der an Ausfluss leidet[11] und der Aussatz hat, der, der nach der Krücke fasst[12], und der, der durchs Schwert fällt, und der, dem es an Brot fehlt! – (3Mo 15,2; 4Mo 35,33; 2Sam 1,16; 1Kön 2,32; Ps 7,17; Ps 109,10)30 So haben Joab und sein Bruder Abischai Abner erschlagen, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Kampf getötet hatte. (4Mo 35,19; 2Sam 2,19)31 Und David sagte zu Joab und zu all dem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch mit Sacktuch und haltet Totenklage vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her. (2Sam 1,11)32 Und sie begruben Abner in Hebron. Und der König erhob seine Stimme und weinte an Abners Grab, und das ganze Volk weinte. (2Sam 4,12)33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sprach: Musste, wie ein Gottloser[13] stirbt, Abner sterben? (2Sam 1,17)34 Deine Hände waren nicht gebunden, und deine Füße nicht in bronzene Fesseln gelegt[14]. Wie man vor Verbrechern[15] fällt, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn.35 Und alles Volk kam, um David Brot zu reichen, während es noch Tag war. Aber David schwor und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor ⟨dem⟩ Untergang der Sonne Brot oder ⟨sonst⟩ irgendetwas genieße! (Ri 20,26; 2Sam 1,12; 2Sam 12,17)36 Und alles Volk nahm es wahr. Und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, in den Augen des ganzen Volkes gut war.37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an diesem Tag, dass es nicht vom König ⟨ausgegangen⟩ war, Abner, den Sohn des Ner, zu töten.38 Und der König sagte zu seinen Knechten: Erkennt ihr nicht, dass an diesem Tag ein Oberster und Großer in Israel gefallen ist? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin, obwohl zum König gesalbt, heute ⟨noch⟩ schwach, während diese Männer, die Söhne der Zeruja, härter sind als ich. Der HERR vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit! (4Mo 32,23; Ri 9,57; 1Kön 2,6; Ps 28,4; Ps 62,13; 2Tim 4,14)

2.Samuel 3

English Standard Version

1 There was a long war between the house of Saul and the house of David. And David grew stronger and stronger, while the house of Saul became weaker and weaker.2 And sons were born to David at Hebron: his firstborn was Amnon, of Ahinoam of Jezreel; (1Sam 25,42; 1Chr 3,1)3 and his second, Chileab, of Abigail the widow of Nabal of Carmel; and the third, Absalom the son of Maacah the daughter of Talmai king of Geshur; (1Sam 27,8; 2Sam 3,2; 2Sam 13,37; 2Sam 14,32; 2Sam 15,8)4 and the fourth, Adonijah the son of Haggith; and the fifth, Shephatiah the son of Abital; (1Kön 1,5)5 and the sixth, Ithream, of Eglah, David’s wife. These were born to David in Hebron.6 While there was war between the house of Saul and the house of David, Abner was making himself strong in the house of Saul.7 Now Saul had a concubine whose name was Rizpah, the daughter of Aiah. And Ish-bosheth said to Abner, “Why have you gone in to my father’s concubine?” (2Sam 16,21; 2Sam 21,8)8 Then Abner was very angry over the words of Ish-bosheth and said, “Am I a dog’s head of Judah? To this day I keep showing steadfast love to the house of Saul your father, to his brothers, and to his friends, and have not given you into the hand of David. And yet you charge me today with a fault concerning a woman. (1Sam 17,43)9 God do so to Abner and more also, if I do not accomplish for David what the Lord has sworn to him, (Rut 1,17; 1Sam 15,28; 1Sam 16,1; 1Sam 16,12; 1Sam 28,17; 2Sam 3,35; 1Chr 12,23)10 to transfer the kingdom from the house of Saul and set up the throne of David over Israel and over Judah, from Dan to Beersheba.” (Ri 20,1; 1Sam 3,20; 2Sam 17,11; 2Sam 24,2; 2Sam 24,15; 1Kön 4,25)11 And Ish-bosheth could not answer Abner another word, because he feared him.12 And Abner sent messengers to David on his behalf,[1] saying, “To whom does the land belong? Make your covenant with me, and behold, my hand shall be with you to bring over all Israel to you.”13 And he said, “Good; I will make a covenant with you. But one thing I require of you; that is, you shall not see my face unless you first bring Michal, Saul’s daughter, when you come to see my face.” (1Mo 43,3; 1Sam 14,49)14 Then David sent messengers to Ish-bosheth, Saul’s son, saying, “Give me my wife Michal, for whom I paid the bridal price of a hundred foreskins of the Philistines.” (1Sam 18,25; 1Sam 18,27)15 And Ish-bosheth sent and took her from her husband Paltiel the son of Laish.16 But her husband went with her, weeping after her all the way to Bahurim. Then Abner said to him, “Go, return.” And he returned. (2Sam 16,5; 2Sam 17,18; 2Sam 19,16; 1Kön 2,8)17 And Abner conferred with the elders of Israel, saying, “For some time past you have been seeking David as king over you.18 Now then bring it about, for the Lord has promised David, saying, ‘By the hand of my servant David I will save my people Israel from the hand of the Philistines, and from the hand of all their enemies.’” (2Sam 3,9)19 Abner also spoke to Benjamin. And then Abner went to tell David at Hebron all that Israel and the whole house of Benjamin thought good to do. (1Chr 12,29)20 When Abner came with twenty men to David at Hebron, David made a feast for Abner and the men who were with him.21 And Abner said to David, “I will arise and go and will gather all Israel to my lord the king, that they may make a covenant with you, and that you may reign over all that your heart desires.” So David sent Abner away, and he went in peace. (2Sam 3,12; 1Kön 11,37)22 Just then the servants of David arrived with Joab from a raid, bringing much spoil with them. But Abner was not with David at Hebron, for he had sent him away, and he had gone in peace.23 When Joab and all the army that was with him came, it was told Joab, “Abner the son of Ner came to the king, and he has let him go, and he has gone in peace.”24 Then Joab went to the king and said, “What have you done? Behold, Abner came to you. Why is it that you have sent him away, so that he is gone?25 You know that Abner the son of Ner came to deceive you and to know your going out and your coming in, and to know all that you are doing.” (1Sam 29,6)26 When Joab came out from David’s presence, he sent messengers after Abner, and they brought him back from the cistern of Sirah. But David did not know about it.27 And when Abner returned to Hebron, Joab took him aside into the midst of the gate to speak with him privately, and there he struck him in the stomach, so that he died, for the blood of Asahel his brother. (2Sam 2,23; 2Sam 20,9; 1Kön 2,5; 1Kön 2,32)28 Afterward, when David heard of it, he said, “I and my kingdom are forever guiltless before the Lord for the blood of Abner the son of Ner.29 May it fall upon the head of Joab and upon all his father’s house, and may the house of Joab never be without one who has a discharge or who is leprous or who holds a spindle or who falls by the sword or who lacks bread!” (3Mo 14,2; 3Mo 15,2; 2Sam 1,16)30 So Joab and Abishai his brother killed Abner, because he had put their brother Asahel to death in the battle at Gibeon. (2Sam 2,23)31 Then David said to Joab and to all the people who were with him, “Tear your clothes and put on sackcloth and mourn before Abner.” And King David followed the bier. (1Mo 37,34; Jos 7,6; 1Kön 20,31)32 They buried Abner at Hebron. And the king lifted up his voice and wept at the grave of Abner, and all the people wept.33 And the king lamented for Abner, saying, “Should Abner die as a fool dies? (2Sam 1,17; 2Sam 13,12; 2Chr 35,25; Pred 2,16)34 Your hands were not bound; your feet were not fettered; as one falls before the wicked you have fallen.” And all the people wept again over him.35 Then all the people came to persuade David to eat bread while it was yet day. But David swore, saying, “God do so to me and more also, if I taste bread or anything else till the sun goes down!” (Rut 1,17; 2Sam 1,12; 2Sam 12,17)36 And all the people took notice of it, and it pleased them, as everything that the king did pleased all the people.37 So all the people and all Israel understood that day that it had not been the king’s will to put to death Abner the son of Ner.38 And the king said to his servants, “Do you not know that a prince and a great man has fallen this day in Israel?39 And I was gentle today, though anointed king. These men, the sons of Zeruiah, are more severe than I. The Lord repay the evildoer according to his wickedness!” (2Sam 16,10; 2Sam 19,22; Ps 28,4; 2Tim 4,14)

2.Samuel 3

Neue Genfer Übersetzung

1 Der Krieg zwischen den Anhängern König Sauls und den Anhängern König Davids zog sich lange hin. Mit der Zeit wurde David immer mächtiger, während das Königshaus Sauls an Stärke und Einfluss verlor.2 In Hebron wurden folgende Söhne Davids geboren: der älteste hieß Amnon, seine Mutter war Ahinojam aus Jesreel;3 der zweite hieß Kilab, seine Mutter war Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel; der dritte hieß Abschalom, seine Mutter war Maacha, eine Tochter des Königs Talmai von Geschur;4 der vierte hieß Adonija, seine Mutter war Haggit; der fünfte hieß Schefatja, seine Mutter war Abital;5 der sechste hieß Jitream, seine Mutter war Davids Frau Egla. Diese Söhne Davids wurden in Hebron geboren.6 Während des Krieges zwischen den Anhängern König Sauls und den Anhängern König Davids wurde Abner für das Königshaus Sauls immer unentbehrlicher.7 Saul hatte eine Nebenfrau namens Rizpa gehabt, eine Tochter Ajas. Eines Tages stellte Isch-Boschet Abner zur Rede und fragte: »Warum hast du mit der Nebenfrau meines Vaters geschlafen?«8 Darüber wurde Abner sehr zornig, und er fuhr Isch-Boschet an: »Was glaubst du eigentlich, wer ich bin? Ein mieser Verräter, der zum Stamm Juda hält?[1] Bis heute tue ich, was ich kann, für das Königshaus deines Vaters Saul, für seine Verwandten und für seine Freunde. Ich habe dich davor bewahrt, David in die Hände zu fallen - und da wirfst du mir diese Frauengeschichte vor?9 Gott soll mich strafen, wenn ich nicht dafür sorge, dass genau das eintrifft, was er David geschworen hat:10 Er hat angekündigt, Sauls Familie das Königtum wegzunehmen und David zum König über Israel und Juda zu machen - von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden.«11 Da bekam Isch-Boschet solche Angst vor Abner, dass er kein Wort mehr herausbrachte.12 Abner schickte auf der Stelle Boten zu David und ließ ihm ausrichten: »Wem anders als dir steht die Herrschaft über Israel zu?[2] Ich mache dir einen Vorschlag: Schließ ein Bündnis mit mir, und ich werde dir dazu verhelfen, dass ganz Israel dich als König anerkennt.«13 David ließ ihm antworten: »Gut. Ich werde mich mit dir verbünden - aber unter einer Bedingung: Du darfst mir nur unter die Augen treten, wenn du meine Frau Michal, die Tochter Sauls, mitbringst. Sonst brauchst du gar nicht erst zu kommen.«14 Gleichzeitig sandte David Boten zu Sauls Sohn Isch-Boschet mit dem Befehl: »Gib mir meine Frau Michal zurück! Ich habe für sie als Brautpreis hundert Vorhäute von Philistern bezahlt!«15 Isch-Boschet ließ Michal von ihrem zweiten Mann Paltiël[3], dem Sohn Lajischs, wegholen. (1Sam 25,44)16 Ihr Mann wollte sie nicht gehen lassen[4] und lief weinend hinter ihr her bis nach Bahurim. Schließlich befahl Abner ihm: »Geh endlich zurück!« Da erst kehrte Paltiël um.17 Abner hatte mit den führenden Männern Israels gesprochen und zu ihnen gesagt: »Ihr wolltet doch schon lange, dass David euer König wird.18 Jetzt ist es Zeit zu handeln! Denn der HERR hat über David gesagt: ›Durch meinen Diener David will ich mein Volk Israel aus der Gewalt der Philister und aller seiner Feinde retten.‹«19 Den führenden Männern des Stammes Benjamin hatte Abner dasselbe gesagt. Dann ging er nach Hebron, um David mitzuteilen, dass die Israeliten und der ganze Stamm Benjamin ihn als König haben wollten[5].20 Eine Abordnung von zwanzig Männern begleitete ihn. Als sie in Hebron eintrafen, gab David ein Festessen für sie.21 Danach sagte Abner zu David: »Ich gehe nun zurück und lasse die führenden Männer von ganz Israel zusammenkommen. Du, mein Herr und König, solltest an dieser Versammlung teilnehmen. Sie werden ein Bündnis mit dir schließen, und du wirst König über das ganze Land sein, wie du es schon lange gewollt hast.« David verabschiedete Abner in Frieden und ließ ihn gehen.22 Kurz darauf kehrte Joab mit Davids Soldaten von einem Streifzug zurück. Sie brachten reiche Beute mit. Abner befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei David in Hebron; der König hatte ihn in Frieden verabschiedet, und er war gegangen.23 Kaum war Joab mit seinem Heer in Hebron angekommen, berichtete man ihm: »Abner, der Sohn Ners, war beim König, und der hat ihn im Guten gehen lassen.«24 Da ging Joab zu König David und stellte ihn zur Rede: »Was hast du da getan? Abner ist bei dir gewesen, und du hast ihn wieder gehen lassen?25 Du kennst doch Abner! Er ist nur gekommen, um dich zu täuschen! Er will dich ausspionieren[6] und in Erfahrung bringen, was du vorhast.«26 Joab ging von David fort und schickte Boten hinter Abner her. Sie holten ihn bei der Zisterne von Sira ein und brachten ihn dazu, mit ihnen zurückzukehren. David wusste nichts davon.27 Als Abner in Hebron angekommen war, führte Joab ihn beiseite in den Innenraum des Stadttores, als wollte er etwas Vertrauliches mit ihm besprechen. Doch dann stieß er Abner plötzlich einen Dolch in den Bauch und tötete ihn. So rächte sich Joab dafür, dass Abner seinen Bruder Asaël umgebracht hatte.28 Als David davon erfuhr, sagte er: »Ich schwöre vor dem HERRN: Mich und mein Königshaus trifft auf ewig keine Schuld an Abners Tod!29 Dafür ist Joab allein verantwortlich. Er und seine Familie sollen die Folgen tragen. Unter seinen Nachkommen soll es immer einige geben, die an krankhaftem Ausfluss oder Aussatz leiden, an Krücken gehen[7], gewaltsam umkommen oder hungern müssen.«30 – Joab und Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël in der Schlacht bei Gibeon getötet hatte. –31 David befahl Joab und den Männern, die bei ihm waren: »Zerreißt eure Kleider, legt Trauergewänder an und haltet die Totenklage um Abner!« Im Trauerzug schritt David direkt hinter der Bahre her.32 So bestatteten sie Abner in Hebron. Der König weinte laut an seinem Grab, und alle Versammelten weinten mit.33 Dann stimmte David dieses Klagelied über Abner an: Warum musste Abner sterben, wie ein gemeiner Nichtsnutz stirbt?34 Deine Hände waren nicht gefesselt, deine Füße lagen nicht in Ketten. Verbrechern fielst du in die Hände, heimtückisch wurdest du umgebracht.[8] Da weinten alle noch mehr um Abner.35 Später wollten die Leute David dazu bewegen, etwas zu essen. Aber der Tag war noch nicht vergangen, darum schwor er: »Gott soll mich strafen, wenn ich vor Sonnenuntergang auch nur einen Bissen Brot oder sonst etwas zu mir nehme!«36 Die Leute sahen, wie David sich verhielt, und waren beeindruckt - wie überhaupt von allem, was der König tat.37 Alle, die an diesem Tag dabei waren, erkannten, dass der König nichts mit dem Mord an Abner zu tun hatte. Auch in ganz Israel sprach es sich herum.38 David sagte zu seinen Hofleuten: »Ihr wisst, dass heute ein großer und bedeutender Mann in Israel umgebracht wurde.39 Ich bin zwar zum König gesalbt worden, aber ich besitze noch nicht genug Macht, um gegen Joab und Abischai, die Söhne der Zeruja, vorzugehen. Möge der HERR den Schuldigen bestrafen, wie er es verdient hat!«

2.Samuel 3

Einheitsübersetzung 2016

1 Der Krieg zwischen dem Haus Saul und dem Haus David zog sich lange hin. David wurde immer stärker, während das Haus Saul immer schwächer wurde. (2Sam 5,10)2 In Hebron wurden David folgende Söhne geboren: Sein Erstgeborener Amnon stammte von Ahinoam aus Jesreel, (2Sam 5,13; 1Chr 3,1)3 sein zweiter, Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals aus Karmel; der dritte war Abschalom, der Sohn der Maacha, der Tochter des Königs Talmai von Geschur, (1Sam 25,42; 2Sam 13,37)4 der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital, (1Kön 1,5)5 der sechste Jitream von Davids Frau Egla. Diese Söhne wurden David in Hebron geboren.6 Solange zwischen dem Haus Saul und dem Haus David Krieg herrschte, hielt Abner entschieden zum Haus Saul.7 Saul hatte eine Nebenfrau namens Rizpa gehabt; sie war eine Tochter Ajas. Da sagte Ischbaal zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters gegangen? (2Sam 16,21; 2Sam 21,8)8 Da wurde Abner sehr zornig über die Frage Ischbaals und sagte: Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Ich erweise dem Haus Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Verwandten auch heute mein Wohlwollen und habe dich nicht in die Hände Davids fallen lassen. Und du willst mich jetzt wegen eines Vergehens mit dieser Frau zur Rechenschaft ziehen? (1Mo 35,22; 1Sam 24,15)9 Gott soll Abner dies und das antun, wenn ich nicht gegenüber David so handle, wie der HERR es ihm geschworen hat: (Rut 1,17)10 das Königtum dem Haus Saul zu nehmen und den Thron Davids aufzustellen in Israel und Juda, von Dan bis Beerscheba. (1Sam 3,20; 1Sam 15,28)11 Darauf konnte Ischbaal Abner nichts erwidern; denn er hatte Angst vor ihm.12 Abner schickte in eigener Sache Boten zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließ also einen Vertrag mit mir; dann werde ich dir helfen, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen.13 David antwortete: Gut, ich will einen Vertrag mit dir schließen; nur das eine verlange ich von dir: Du darfst mir nicht unter die Augen treten, falls du nicht Michal, die Tochter Sauls, mitbringst, wenn du kommst und vor mir erscheinst. (1Mo 43,3)14 Dann schickte David Boten zu Ischbaal, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib meine Frau Michal heraus, für die ich die hundert Vorhäute der Philister als Brautpreis bezahlt habe. (1Sam 18,27; 1Sam 25,44)15 Ischbaal schickte zu ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch, und ließ sie ihm wegnehmen.16 Ihr Mann lief bis nach Bahurim weinend hinter ihr her. Erst als Abner zu ihm sagte: Geh, kehr um!, kehrte er um.17 Darauf verhandelte Abner mit den Ältesten Israels und sagte: Schon seit langer Zeit wollt ihr David zu eurem König haben.18 Jetzt müsst ihr handeln. Denn der HERR hat zu David gesagt: Durch meinen Knecht David will ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und all seiner Feinde retten. (1Sam 9,16)19 Auch mit den Benjaminitern redete Abner. Dann ging Abner nach Hebron, um David alles zu berichten, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut befunden hatten. (1Sam 22,7)20 So kam Abner mit zwanzig Männern zu David nach Hebron. David veranstaltete für Abner und seine Begleiter ein Mahl.21 Abner sagte zu David: Ich will mich auf den Weg machen und ganz Israel um meinen Herrn, den König, sammeln. Sie sollen mit dir einen Vertrag schließen und du sollst überall König sein, wo du es wünschst. Damit ließ David Abner in Frieden ziehen. (1Kön 12,4)22 Inzwischen kamen die Leute Davids und Joab von einem Streifzug; sie brachten reiche Beute mit. Abner war nicht mehr bei David in Hebron; denn David hatte ihn in Frieden ziehen lassen. (1Sam 27,8)23 Als Joab mit seiner ganzen Mannschaft ankam, meldete man ihm: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen und der König hat ihn wieder in Frieden ziehen lassen.24 Joab ging zum König und sagte zu ihm: Was hast du getan? Abner ist zu dir gekommen. Warum hast du ihn wieder weggehen lassen?25 Du kennst doch Abner, den Sohn Ners. Er ist nur gekommen, um dich zu täuschen und zu erkunden, wann du kommst und wann du gehst, und so zu erfahren, was du alles vorhast. (2Sam 10,3)26 Als Joab David verlassen hatte, schickte er Boten hinter Abner her, die ihn von Bor-Sira zurückholten. David aber wusste nichts davon.27 Als Abner nach Hebron zurückkehrte, führte ihn Joab beiseite in das Innere des Tores, als wolle er ungestört mit ihm reden. Dort stach er ihn, um Blutrache für seinen Bruder Asaël zu nehmen, in den Bauch, sodass er starb. (2Sam 2,23; 2Sam 20,9)28 Als David später davon hörte, sagte er: Ich und mein Königtum sind vor dem HERRN für alle Zeit ohne Schuld am Blut Abners, des Sohnes Ners.29 Sie falle auf Joab und seine ganze Familie zurück. Immer soll es in Joabs Familie Menschen geben, die an Blutungen und Aussatz leiden, die an Krücken gehen, durch das Schwert umkommen und denen es an Brot mangelt. (1Kön 2,32)30 Joab und sein Bruder Abischai brachten Abner um, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Kampf getötet hatte. (2Sam 2,23)31 David aber sagte zu Joab und allen Leuten, die bei ihm waren: Zerreißt eure Kleider, legt Trauergewänder an und geht klagend vor Abner her! König David selbst aber ging hinter der Bahre her. (1Mo 37,34)32 Man begrub Abner in Hebron. Und der König begann am Grab Abners laut zu weinen und auch das ganze Volk weinte. (1Mo 23,2; 1Mo 50,3)33 Der König stimmte die Totenklage für Abner an und sang: Musste Abner sterben, / wie ein schlechter Mensch stirbt? (2Sam 1,17)34 Deine Hände waren nicht gefesselt / und deine Füße lagen nicht in Ketten. / Du bist gefallen, / wie man unter der Hand von Verbrechern fällt. Da weinten alle noch mehr um ihn.35 Als nun die Leute kamen, um David zum Essen zu bewegen, während es noch Tag war, schwor David: Gott soll mir dies und das antun, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, bevor die Sonne untergeht. (2Sam 12,17)36 Als das Volk das erfuhr, gefiel es ihm sehr, wie überhaupt alles, was der König tat, dem ganzen Volk gefiel.37 Alle Leute, auch ganz Israel, erkannten an jenem Tag, dass die Ermordung Abners, des Sohnes Ners, nicht vom König ausgegangen war. (2Sam 16,7; 2Sam 19,7)38 Und der König sagte zu seinen Dienern: Wisst ihr nicht, dass heute ein Fürst gefallen ist und ein großer Mann in Israel?39 Obwohl ich zum König gesalbt worden bin, bin ich heute noch zu schwach und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind stärker als ich. Dem, der das Verbrechen begangen hat, vergelte der HERR so, wie es seiner bösen Tat entspricht. (2Sam 16,10; 2Sam 19,23; 1Kön 2,32)

2.Samuel 3

Zürcher Bibel

1 Und der Krieg zwischen dem Haus Saul und dem Haus David zog sich hin, und David wurde immer stärker, das Haus Saul aber wurde immer schwächer. (2Sam 5,10)2 Und in Chebron wurden David Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Achinoam, der Jesreelitin, (1Chr 3,1; 1Chr 13,1)3 sein zweiter war Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals, des Karmeliters, der dritte war Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter des Talmai, des Königs von Geschur, (Jos 13,13; 1Sam 14,23; 1Sam 25,3)4 der vierte war Adonija, der Sohn der Chaggit, der fünfte war Schefatja, der Sohn der Abital, (1Kön 1,5)5 und der sechste war Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David in Chebron geboren.6 Und solange der Krieg währte zwischen dem Haus Saul und dem Haus David, hielt Abner zum Haus Saul. (1Sam 14,50)7 Saul aber hatte eine Nebenfrau gehabt, und ihr Name war Rizpa, die Tochter des Ajja. Und Isch-Boschet[1] sagte zu Abner: Warum bist du zur Nebenfrau meines Vaters gegangen? (2Sam 2,8; 2Sam 5,13; 2Sam 16,21; 2Sam 21,8)8 Abner aber wurde sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich denn ein Hundskopf, der zu Juda gehört? Heute erweise ich dem Haus deines Vaters Saul, seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit, und ich habe dich nicht in die Hand Davids fallen lassen, du aber hast mich heute zur Rede gestellt wegen des Vergehens mit dieser Frau! (1Sam 17,43; 1Sam 24,15; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 Gott tue mir, Abner, an, was immer er will; was der HERR David geschworen hat, das will ich für ihn tun: (1Sam 3,17; 2Sam 3,35; 2Sam 19,14; Ps 89,36)10 Dem Haus Saul das Königtum nehmen und den Thron Davids aufrichten über Israel und Juda, von Dan bis Beer-Scheba. (1Sam 3,20; 1Sam 15,28; 1Sam 17,11; 1Sam 24,2)11 Da konnte er Abner kein Wort erwidern, denn er fürchtete sich vor ihm.12 Und Abner sandte für sich Boten zu David und liess ihm sagen: Wem gehört das Land? Und weiter: Schliess deinen Bund mit mir, und sieh, dann ist meine Hand mir dir, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen.13 Und er sagte: Gut! Ich schliesse einen Bund mit dir; eines aber fordere ich von dir: Du darfst mich nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal her, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mich zu sehen. (1Mo 33,10; 2Sam 14,24)14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und liess ihm sagen: Gib mir meine Frau, Michal, mit der ich mich für die hundert Vorhäute der Philister verlobt habe. (1Sam 18,27)15 Und Isch-Boschet sandte hin und holte sie weg von dem Mann, von Paltiel, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Ihr Mann aber ging mit ihr; weinend folgte er ihr bis Bachurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh, kehr zurück. Und er kehrte zurück. (2Sam 16,5; 2Sam 17,18; 2Sam 19,17)17 Abner aber hatte sich mit den Ältesten Israels besprochen und gesagt: Früher schon habt ihr verlangt, dass David König werde über euch. (2Sam 5,3; 2Sam 17,4)18 Handelt jetzt! Denn der HERR hat zu David gesagt: Durch David, meinen Diener, rette ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.19 Und das trug Abner auch Benjamin vor. Und Abner ging auch, um David in Chebron alles vorzutragen, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin.20 Und Abner kam zu David nach Chebron, und zwanzig Männer waren bei ihm, und David hielt ein Gastmahl für Abner und für die Männer, die bei ihm waren. (Ri 14,10; 1Sam 25,36)21 Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel um meinen Herrn, den König, versammeln, damit sie mit dir einen Bund schliessen und du König wirst, wo es dir beliebt. Und David liess Abner ziehen, und er ging in Frieden. (1Kön 11,37)22 Und sieh, die Diener Davids kamen mit Joab von einem Streifzug und brachten reiche Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Chebron, denn der hatte ihn ziehen lassen, und er war in Frieden gegangen.23 Und Joab war mit dem ganzen Heer, das bei ihm war, angekommen, und man berichtete Joab: Abner, der Sohn des Ner, ist zum König gekommen, und der hat ihn ziehen lassen, und er ist in Frieden gegangen.24 Da kam Joab zum König und sagte: Was hast du getan? Sieh, Abner ist zu dir gekommen; wie konntest du ihn ziehen lassen? Nun ist er fortgegangen.25 Du kennst Abner, den Sohn des Ner: Er ist gekommen, um dich zu betrügen und dein Kommen und Gehen zu erkunden und um alles in Erfahrung zu bringen, was du tust. (1Mo 42,9; 2Sam 10,3; 2Sam 15,35)26 Und Joab ging fort von David und sandte Boten hinter Abner her, und diese brachten ihn zurück von der Zisterne Sira, ohne dass David etwas davon wusste.27 Und Abner kam zurück nach Chebron, und Joab führte ihn beiseite, ins Tor, um ungestört mit ihm zu reden. Dort aber stach er ihn in den Bauch, und er starb für das Blut Asa-Els, seines Bruders. (2Sam 2,23; 2Sam 23,24)28 Und später hörte David davon, und er sprach: Vor dem HERRN sind ich und mein Königtum für immer unschuldig am Blut Abners, des Sohns des Ner. (4Mo 35,33; Jos 2,19; 2Sam 14,9; 1Kön 2,5)29 Es komme auf das Haupt Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters! Und es soll im Haus Joab nie an einem fehlen, der an Ausfluss leidet, der aussätzig ist, der die Spindel hält[2], der durch das Schwert fällt oder nichts zu essen hat! (3Mo 13,2; 3Mo 15,2; 2Sam 1,16)30 Joab aber und Abischai, sein Bruder, hatten Abner umgebracht, weil er Asael, ihren Bruder, in der Schlacht bei Gibeon getötet hatte. (4Mo 35,19; 2Kön 14,5)31 Und David sprach zu Joab und zu allem Volk, das bei ihm war: Zerreisst eure Kleider, gürtet die Trauergewänder um und stimmt die Totenklage an vor Abner! König David aber folgte der Bahre. (1Sam 25,1; 2Sam 1,2)32 Und sie begruben Abner in Chebron, und am Grab Abners begann der König laut zu weinen; und auch alles Volk weinte. (1Sam 30,4)33 Und der König beklagte Abner und sagte: Musste Abner sterben, wie ein Tor stirbt? (4Mo 23,10; 2Sam 1,17; Spr 14,32)34 Deine Hände waren nicht gefesselt, und deine Füsse hatten die Ketten nicht berührt. Wie man durch Schandtäter fällt, so bist du gefallen. Da weinte alles Volk noch mehr um ihn. (Ri 16,21; 2Kön 25,7)35 Und alles Volk kam, als es noch Tag war, um David Speise zu reichen, David aber schwor: Gott tue mir an, was immer er will, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot oder anderes anrühre! (Ri 20,26; 1Sam 14,24; 2Sam 1,12; 2Sam 12,9; 2Sam 12,17)36 Und als das ganze Volk davon erfuhr, war es gut in seinen Augen; wie alles, was der König tat, war es gut in den Augen des ganzen Volks.37 Und alles Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, dass die Ermordung Abners, des Sohns des Ner, nicht vom König ausgegangen war.38 Und der König sagte zu seinen Dienern: Wisst ihr nicht, dass am heutigen Tag ein Anführer, ein Grosser in Israel gefallen ist? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin heute schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin, und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit! (Ri 9,57; 2Sam 2,18; 2Sam 16,9; 2Sam 19,23; Ps 28,4)

2.Samuel 3

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der Krieg zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids zog sich lange hin. David gewann immer mehr die Oberhand, während das Königshaus Sauls an Macht und Einfluss verlor.2 In Hebron wurden David nacheinander die folgenden Söhne geboren: als Erstgeborener Amnon, seine Mutter war Ahinoam aus Jesreel; (1Sam 25,42)3 als zweiter Kilab, seine Mutter war Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel; als dritter Abschalom, seine Mutter war Maacha, die Tochter des Königs Talmai von Geschur;4 als vierter Adonija, seine Mutter war Haggit; als fünfter Schefatja, seine Mutter war Abital;5 als sechster Jitream, seine Mutter war Davids Frau Egla. Diese Söhne wurden David in Hebron geboren.6 Während des Krieges zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids erwies sich Abner als unentbehrliche Stütze für das Königshaus Sauls.7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, Rizpa, die Tochter von Aja. Eines Tages stellte Isch-Boschet Abner zur Rede und sagte: »Warum hast du mit der Nebenfrau meines Vaters geschlafen?« (2Sam 21,8)8 Über diese Frage wurde Abner ganz wütend; er schrie: »Bin ich denn ein ehrloser Verräter? Meinst du, ich halte es mit Juda? Ich tue bis heute alles, was ich kann, für das Königshaus Sauls, für seine ganze Familie und alle seine Freunde; ich bewahre dich davor, dass du David in die Hände fällst – und du machst mir jetzt eine Szene wegen so einer lächerlichen Geschichte!9 Gott soll mich strafen, wenn ich nicht dafür sorge, dass genau das eintrifft, was er David mit einem Eid versprochen hat!10 Denn das hat der HERR gesagt: ›Ich werde der Familie Sauls das Königtum wegnehmen und David zum König über Israel und Juda machen, über das ganze Land von Dan bis Beerscheba!‹« (1Sam 24,21)11 Isch-Boschet bekam solche Angst vor Abner, dass er ihm kein Wort erwidern konnte.12 Darauf schickte Abner in eigener Sache Boten zu David und ließ ihm sagen: »Wem steht denn dieses Land zu? Hier mein Vorschlag: Schließ einen Vertrag mit mir, und ich werde alles für dich tun, damit ganz Israel zu dir übergeht!«13 David antwortete: »Gut, ich schließe einen Vertrag mit dir, aber nur unter einer Bedingung: Lass dich nicht vor mir sehen, ohne dass du mir Sauls Tochter Michal mitbringst, wenn du zu mir kommst!«14 Gleichzeitig sandte er Boten zu Isch-Boschet und ließ ihm sagen: »Gib mir meine Frau Michal heraus, für die ich als Brautpreis hundert Philistervorhäute bezahlt habe!« (1Sam 18,27)15 Isch-Boschet schickte nach ihr und ließ sie von ihrem Mann Paltiël, dem Sohn Lajischs, wegholen. (1Sam 25,44)16 Ihr Mann ging mit ihr und lief weinend hinter ihr her bis nach Bahurim. Erst als Abner ihn anfuhr: »Geh endlich heim!«, kehrte er um.17 Abner hatte zuvor mit den Ältesten der Stämme Israels gesprochen und zu ihnen gesagt: »Schon lange wolltet ihr doch David zum König über euch haben.18 Jetzt ist es Zeit zu handeln. Der HERR selbst hat ja von ihm gesagt: ›Durch meinen Diener David will ich mein Volk Israel aus der Gewalt der Philister und aller seiner Feinde retten.‹«19 Abner sprach auch mit den Männern des Stammes Benjamin. Dann ging er nach Hebron, um David mitzuteilen, dass die Leute von Israel und der ganze Stamm Benjamin ihn als König haben wollten.20 Als Abner in Begleitung von zwanzig Männern nach Hebron kam, gab David ein Festessen für sie.21 Danach sagte Abner zu David: »Ich gehe jetzt und werde dir als meinem Herrn und König alle Stämme Israels zuführen. Sie werden einen Vertrag mit dir schließen und du wirst ihr König sein, ganz wie es deinem Willen entspricht.« David verabschiedete Abner und er ging in Frieden weg.22 Nicht lange danach kehrte Joab mit den Kriegsleuten Davids von einem Streifzug zurück. Sie brachten reiche Beute mit. Abner befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei David in Hebron; der König hatte ihn schon verabschiedet und er war in Frieden weggegangen.23 Kaum war Joab mit der Truppe in Hebron angekommen, erzählte man ihm auch schon: »Abner, der Sohn Ners, war beim König und der hat ihn in Frieden ziehen lassen!«24 Da ging Joab sofort zum König und stellte ihn zur Rede: »Was hast du da gemacht? Abner ist zu dir gekommen und du hast ihn einfach wieder ziehen lassen!25 Du musst ihn doch kennen! Er ist nur gekommen, um dich zu täuschen; er will ausspionieren, was du vorhast.«26 Als Joab vom König herauskam, schickte er Boten hinter Abner her, um ihn zurückzurufen. David wusste nichts davon. Die Boten holten Abner bei der Zisterne von Sira ein27 und er kehrte um nach Hebron. Joab führte ihn beiseite in das Innere des Tores, als wolle er unter vier Augen mit ihm reden. Doch dort stieß er ihm einen Dolch in den Unterleib, sodass er starb. So rächte sich Joab dafür, dass Abner seinen Bruder Asaël getötet hatte. (2Sam 2,23; 2Sam 20,10)28 Als David wenig später davon erfuhr, rief er: »Mich und mein Königtum trifft auf ewig keine Schuld vor dem HERRN am Tod von Abner!29 Joab allein ist dafür verantwortlich, er und seine ganze Familie sollen dafür büßen. Unter seinen Nachkommen soll es zu allen Zeiten Leute geben, die an Aussatz oder krankhaften Ausflüssen leiden, an Krücken gehen, gewaltsam umkommen oder Hunger leiden!« (1Kön 2,34)30 – Joab und Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël in der Schlacht bei Gibeon getötet hatte. –31 Darauf befahl David Joab und allen seinen Männern: »Zerreißt eure Kleider, legt den Sack an und geht im Trauerzug vor Abner her!« Der König selbst ging hinter der Bahre.32 So bestatteten sie Abner in Hebron. Der König weinte laut an seinem Grab und alle weinten mit ihm.33 Dann sang er für Abner ein Klagelied: »Abner, musstest du denn wie ein Nichtsnutz sterben? (2Sam 1,17)34 Deine Hände waren nicht gefesselt, deine Füße lagen nicht in Eisen! Warum fandest du ein solches Ende, Abner, wie von Mörderhand erschlagen?« Als die Leute das hörten, weinten sie noch mehr.35 Später redeten sie David zu, er solle doch am Trauermahl teilnehmen; aber weil der Tag noch nicht zu Ende war, schwor er: »Gott soll mich strafen, wenn ich einen Bissen anrühre, bevor die Sonne untergegangen ist!«36 Alle waren Zeugen davon und es gefiel ihnen gut, wie überhaupt alles, was er tat, den Beifall des ganzen Volkes hatte.37 Alle, die dabei waren, erkannten an diesem Tag, dass der König nichts mit dem Mord an Abner zu tun hatte. Auch in ganz Israel sprach sich das herum.38 Zu seinen Hofleuten sagte David: »Ihr seid euch doch klar darüber, dass heute ein bedeutender und mächtiger Mann in Israel umgekommen ist?39 Ich bin zwar zum König gesalbt, aber ich bin noch zu schwach, um so etwas zu verhindern. Diesen Söhnen der Zeruja bin ich nicht gewachsen. Der HERR möge den Schuldigen bestrafen, wie er es verdient hat!« (1Sam 26,6; 2Sam 2,18; 2Sam 16,9; 2Sam 19,23)

2.Samuel 3

Neues Leben. Die Bibel

1 Das war der Anfang eines langen Krieges zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids. Mit der Zeit wurde David immer mächtiger, während das Königshaus Sauls immer schwächer wurde. (1Kön 14,30)2 Dies waren die Söhne, die David in Hebron geboren wurden: Der älteste war Amnon, seine Mutter war Ahinoam aus Jesreel. (1Sam 25,43; 2Sam 13,1; 1Chr 3,1)3 Der zweite war Kilab, seine Mutter war Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel. Der dritte war Absalom, seine Mutter war Maacha, die Tochter von Talmai, dem König von Geschur. (1Sam 25,42; 1Chr 3,2)4 Der vierte war Adonija, seine Mutter war Haggit. Der fünfte war Schefatja, seine Mutter war Abital. (1Chr 3,2)5 Der sechste war Jitream, seine Mutter war Davids Frau Egla. Alle diese Söhne wurden David in Hebron geboren. (1Chr 3,3)6 Der Krieg zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids ging weiter. Abner wurde zum mächtigen Anführer derer, die dem Königshaus Sauls treu geblieben waren.7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt namens Rizpa, eine Tochter Ajas. Eines Tages beschuldigte Isch-Boschet Abner: »Warum hast du mit der Nebenfrau meines Vaters geschlafen?« (2Sam 21,8)8 Über diese Frage Isch-Boschets wurde Abner sehr zornig. »Bin ich vielleicht ein judäischer Hund?«, schrie er. »Dies nach allem, was ich bis heute für die Familie deines Vaters Saul, seine Verwandten und Freunde getan habe. Ich habe dich davor bewahrt, dass du David in die Hände fällst, und du beschimpfst mich wegen dieser Frau? (1Sam 24,15; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 Gott soll mich strafen, wenn ich David nicht helfe, alles zu bekommen, was der HERR ihm zugesagt hat! (1Sam 15,28)10 Deshalb werde ich David Sauls Königreich übergeben und ihn zum König über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba machen.«11 Isch-Boschet wagte aus Angst vor Abner kein Wort mehr zu sagen.12 Daraufhin schickte Abner Boten zu David und ließ ihm sagen: »Wem gehört das Land? Lass uns einen Bund schließen, und ich will dir dazu verhelfen, dass sich dir ganz Israel zuwendet.«13 »Gut«, antwortete David, »ich schließe einen Bund mit dir, aber unter einer Bedingung: Ich verhandle nicht mit dir, wenn du mir nicht meine Frau Michal, Sauls Tochter, mitbringst.« (1Sam 18,20)14 Zugleich schickte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm ausrichten: »Gib mir meine Frau Michal zurück, denn ich habe sie mit dem Leben von 100 Philistern erkauft.« (1Sam 18,25)15 Da ließ Isch-Boschet Michal von ihrem Ehemann Paltiël[1], dem Sohn Lajischs, wegholen. (1Sam 25,44)16 Paltiël folgte ihr weinend bis nach Bahurim, dann sagte Abner zu ihm: »Geh nach Hause!« Da erst kehrte Paltiël um. (2Sam 16,5)17 In der Zwischenzeit hatte Abner sich mit den Ältesten Israels beraten und zu ihnen gesagt: »Schon seit einiger Zeit wolltet ihr David zu eurem König machen.18 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln gekommen! Denn der HERR hat über ihn gesagt: ›Ich habe meinen Diener David dazu erwählt, mein Volk vor den Philistern und allen seinen anderen Feinden zu retten.‹« (1Sam 9,16; 1Sam 15,28)19 Er sprach auch mit den Ältesten des Stammes Benjamin. Dann ging er nach Hebron, um David mitzuteilen, was Israel und der ganze Stamm Benjamin beschlossen hatten. (1Sam 10,20; 1Chr 12,30)20 Als Abner zusammen mit 20 Männern nach Hebron kam, gab David für sie ein Festmahl.21 Da sagte Abner zu David: »Lass mich gehen und das Volk Israel an deine Seite rufen. Es wird einen Bund mit dir schließen und du wirst über das ganze Land König sein, wie du es ersehnt hast.« Da entließ David Abner und er machte sich unbehelligt auf den Weg. (1Kön 11,37)22 Kurz darauf kehrte Joab mit Davids Männern von einem Streifzug zurück. Sie hatten reiche Beute gemacht. Abner befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei David in Hebron; dieser hatte ihn verabschiedet und er war unbehelligt fortgegangen. (1Sam 27,8)23 Als nun Joab mit dem ganzen Heer, das bei ihm war, ankam, berichtete man ihm: »Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen und der hat ihn unbehelligt wieder ziehen lassen.«24 Da eilte Joab zum König. »Was hast du getan?«, fragte er. »Abner ist zu dir gekommen und du hast ihn einfach wieder gehen lassen? (1Sam 29,3)25 Du kennst doch Abner, Ners Sohn, und weißt genau, dass er nur gekommen ist, um dich zu betrügen. Er will dich ausspionieren und deine Pläne in Erfahrung bringen!«26 Dann verließ Joab David und schickte Boten hinter Abner her. Sie holten ihn bei der Zisterne von Sira ein und brachten ihn zurück. Von all dem wusste David nichts.27 In Hebron nahm Joab Abner gleich am Stadttor beiseite, als wolle er etwas Vertrauliches mit ihm besprechen. Doch dort stieß er Abner einen Dolch in den Bauch, sodass er starb. Joab tötete Abner aus Rache, weil dieser seinen Bruder Asaël getötet hatte. (2Sam 2,22; 2Sam 20,8; 1Kön 2,5)28 Als David davon erfuhr, sagte er: »Ich schwöre beim HERRN, dass mich und mein Königtum keine Schuld trifft an diesem Verbrechen gegen Abner, den Sohn Ners.29 Joab und seine Familie tragen dafür die Verantwortung. So soll es unter seinen Nachkommen immer welche geben, die offene Geschwüre oder Aussatz[2] haben, an Krücken gehen, durch das Schwert sterben oder um Nahrung betteln!« (3Mo 13,45; 5Mo 21,7; 1Kön 2,31)30 So töteten Joab und sein Bruder Abischai Abner, weil Abner in der Schlacht bei Gibeon ihren Bruder Asaël umgebracht hatte. (2Sam 2,23)31 David sagte zu Joab und den anderen, die bei ihm waren: »Zerreißt eure Kleider, zieht das Trauergewand an und haltet die Totenklage um Abner.« Und König David selbst ging hinter der Bahre her. (1Mo 37,34; Ri 11,35)32 Sie begruben Abner in Hebron, und der König und das ganze Volk weinten an seinem Grab. (Spr 24,17)33 Dann sang der König dieses Klagelied für Abner: »Musste Abner sterben, wie ein Gottloser stirbt?34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße nicht in Ketten gelegt. Nein, du wurdest ermordet, bist Verbrechern in die Hände gefallen.« Und wieder weinte das ganze Volk um Abner.35 Später baten die Leute David, doch etwas zu essen. Aber David schwor: »Gott soll mich strafen, wenn ich vor Sonnenuntergang etwas esse.« (2Sam 1,12; 2Sam 12,17)36 Das machte beim Volk großen Eindruck. Es gefiel ihnen, wie überhaupt alles, was der König tat.37 Und so wusste jedermann in ganz Israel, dass David keine Schuld an Abners Tod traf.38 Dann sagte der König zu seinen Dienern: »Wisst ihr denn nicht, dass heute in Israel ein großer und bedeutender Mann gefallen ist?39 Und obwohl ich zum König gesalbt bin, bin ich noch zu schwach und diese beiden Söhne der Zeruja, Joab und Abischai, sind zu stark für mich. Deshalb soll der HERR diese Männer für ihre bösen Taten bestrafen.« (2Sam 19,6)