von Deutsche Bibelgesellschaft1Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen:[1] (Apg 16,1)2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Dank und Fürbitte für die Gemeinde
3Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke – (Röm 1,8; 1Kor 1,4)4was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –,5für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute;6und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. (1Kor 1,8; Phil 2,13; Phil 2,16; 1Thess 5,23)7So halte ich es denn für richtig, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das Evangelium verteidige und bekräftige. (2Kor 7,3; Phlm 1,13)8Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus Jesus. (Röm 1,9; 2Kor 1,18)9Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung,10sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi, (Röm 12,2; Eph 5,10; 1Thess 5,23)11erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes. (Jes 32,17; Jak 3,18)
Die Gefangenschaft des Paulus und die Verkündigung des Evangeliums
12Ich lasse euch aber wissen, Brüder und Schwestern: Wie es um mich steht, das ist zur größeren Förderung des Evangeliums geschehen. (2Tim 2,8)13Denn dass ich meine Fesseln für Christus trage, das ist im ganzen Prätorium und bei allen andern offenbar geworden, (Phil 4,22)14und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind umso kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu.15Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht:16diese aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege;17jene aber verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft.18Was tut’s aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber. Aber ich werde mich auch weiterhin freuen; (Lk 9,49; Phil 2,17)19denn ich weiß, dass mir dies zum Heil ausgehen wird durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi, (Hi 13,16; 2Kor 1,11)20wie ich sehnlich erwarte und hoffe, dass ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern dass frei und offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod.21Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.22Wenn ich aber weiterleben soll im Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen; und so weiß ich nicht, was ich wählen soll. (Röm 1,13)23Denn es setzt mir beides hart zu: Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; (2Kor 5,8)24aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.25Und in solcher Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen sein werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben, (Phil 2,24)26damit euer Rühmen in Christus Jesus größer werde durch mich, wenn ich wieder zu euch komme. (Phil 3,3)
Bereitschaft der Gemeinde zum Leiden für Christus
27Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit ich – ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin – von euch erfahre, dass ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums28und euch in keinem Stück erschrecken lasst von den Widersachern, was ihnen ein Anzeichen der Verdammnis ist, euch aber der Seligkeit, und das von Gott.29Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden, (Apg 5,41)30habt ihr doch denselben Kampf, den ihr an mir gesehen habt und nun von mir hört. (1Thess 2,2)
Philipper 1
Das Buch
von SCM Verlag1Dieser Brief kommt von Paulus und Timotheus, den lebenslangen Dienern des Messias Jesus. Wir schreiben an alle die in der Stadt Philippi, die durch ihre Verbindung mit dem Messias Jesus ganz zu Gott gehören, zusammen mit den Gemeindeleitern und leitenden Mitarbeitern.2Ihr sollt erfahren, dass Gott unser Vater und der Messias Jesus, der Herr, euch seine unverdiente, befreiende Nähe und seinen Frieden schenken.
Gemeinschaft, die durchträgt
3Ich danke meinem Gott immer, wenn ich mich an euch erinnere.4Jederzeit bete ich voller Freude in all meinen Gebeten für euch alle.5Ihr wart ja vom allerersten Tag an intensiv mit mir verbunden und seid es noch immer, wenn es um die gute Botschaft Gottes geht.6Ich bin davon überzeugt: Gott, der in euch mit seiner guten Arbeit angefangen hat, wird sie auch zu einem guten Abschluss bringen. Das wird er tun bis zu dem Tag, an dem der Messias Jesus alles bestimmen wird.7Es ist ja nur richtig, dass ich so von euch allen denke. Denn ich trage euch in meinem Herzen. Ihr nehmt ganz persönlich Anteil an mir, auch jetzt, wo ich im Gefängnis bin, und überhaupt im Einsatz für die gute Botschaft Gottes. Zusammen mit mir verteidigt und bekräftigt ihr sie, denn auch ihr habt die wohltuende Zuwendung Gottes erfahren.8Das kann auch Gott selbst bestätigen, dass ich von einer großen Sehnsucht nach euch allen erfüllt bin. Sie hat ihren Ursprung in Jesus, dem Messias.9Ich bete darum, dass eure Liebe immer mehr und mehr überströmt, sodass ihr voller Erkenntnis und großer Einfühlungskraft seid.10Dann könnt ihr euch in allen offenen Fragen ein klares Urteil bilden und so vorbildlich und untadelig leben in der Erwartung des großen Tages des Messias.11So wird sich bei euch die Frucht eines solchen Lebens voller Gerechtigkeit ganz entfalten. Sie entsteht letztlich durch Jesus, den Messias, zur Ehre und Verherrlichung Gottes.
Paulus im Gefängnis und die Folgen
12Mir ist es wichtig, dass ihr, Geschwister, erfahrt, dass alles, was hier mit mir geschieht, zur weiteren Ausbreitung der Botschaft Gottes gedient hat.13Es ist allen Leuten im ganzen kaiserlichen Prätorium und darüber hinaus klar geworden, dass ich im Gefängnis bin, weil ich zum Messias gehöre.14Daher ist die Mehrzahl der Geschwister in Jesus durch die Tatsache, dass ich gefangen bin, noch überzeugter geworden. Sie wagen es jetzt, die Botschaft Gottes ohne jede Furcht weiterzugeben.15Einige verkündigen den Messias zwar auch aus Neid und Eifersucht auf mich, andere jedoch in guter Absicht.16Die einen tun das aus der Motivation der Liebe heraus, weil sie wissen, dass ich wegen meines öffentlichen Eintretens für Gottes Botschaft hier im Gefängnis bin.17Die anderen aber verkündigen den Messias aus Streitsucht und nicht aus lauteren Motiven, so als wollten sie mir damit noch zusätzlich zu meiner Gefangenschaft das Herz schwer machen.18Doch was bedeutet das schon? Wenn nur auf jede erdenkliche Weise die Botschaft vom Messias verkündigt wird, unter Vorwand oder in Wahrhaftigkeit! Dann freue ich mich darüber und will mich auch in Zukunft darüber freuen!
Der Inbegriff des Lebens
19Denn ich weiß, dass mir diese Situation am Ende doch zum Guten dienen wird, ja, zur Rettung, und zwar durch eure Gebete und durch die Unterstützung des Geistes von Jesus, dem Messias.20Das wird geschehen, genauso wie ich es herbeisehne und erhoffe. Ich werde in keiner Weise beschämt werden, sondern bin voller Zuversicht, dass der Messias selbst groß gemacht wird durch das, was mit mir geschieht, ganz gleich, ob durch mein Weiterleben oder durch meinen Tod.21Denn für mich ist er, der Messias, der Inbegriff meines Lebens. Und zu sterben, das ist für mich ein einziger Gewinn.22Wenn ich aber weiter am Leben bleiben soll, dann bedeutet das, dass ich weiterarbeiten und mein Leben so Frucht bringen kann. Was ich jetzt bevorzugen soll, weiß ich nicht.23Ich bin zwischen beiden Möglichkeiten hin- und hergerissen. Auf der einen Seite habe ich das Verlangen, zu sterben und dann ganz mit dem Messias zusammen zu sein. Das wäre ja das Allerbeste!24Es ist aber um euretwillen notwendig, dass ich noch am Leben bleibe.25Ich bin ganz davon überzeugt, dass ich noch weiterleben und euch allen erhalten bleiben werde. Das wird euch Nutzen bringen und Freude, die aus dem Vertrauen auf Gott entspringt.26Ihr werdet dann meinetwegen viel Grund haben, auf den Messias Jesus stolz zu sein, wenn ich dann wieder zu euch kommen kann.
Gemeinsam stark
27Doch das ist wichtig: Gestaltet euer Zusammenleben so, dass ihr der guten Nachricht vom Messias Ehre bringt! Ob ich dann wirklich zu euch komme und euch mit eigenen Augen sehen kann oder nur aus der Ferne höre, wie es euch geht, in beiden Fällen steht zusammen! Setzt euch miteinander, in einem Geist und mit einer Seele, dafür ein, dass Menschen der Botschaft Gottes vertrauen.28Lasst euch in nichts von den Gegnern einschüchtern! Dass sie so gegen euch sind, ist ein klarer Beweis für ihren Untergang, für euch aber ein Beleg für eure Erlösung. Und das kommt von Gott.29Damit ist euch die Möglichkeit geschenkt worden, nicht nur auf den Messias zu vertrauen, sondern auch für ihn zu leiden.30So steht ihr in derselben intensiven Auseinandersetzung, die ihr ja auch bei mir erlebt und wovon ich euch hier berichte.
1Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, schreiben diesen Brief an alle in Philippi, die Gott durch Jesus Christus für sich ausgesondert hat,[1] an die ganze Gemeinde mit ihren leitenden Mitgliedern[2] und den Diakonen.[3] (1Kor 4,17)2Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.
Paulus, im Gefängnis für die Gute Nachricht, betet für die Gemeinde
3Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich beim Beten an euch denke.4Jedes Gebet für euch – für euch alle! – wird mir erneut zum Dank und erfüllt mich mit Freude: Dank und Freude,5dass ihr euch so eifrig für die Gute Nachricht einsetzt, seit dem Tag, an dem ihr sie angenommen habt, und bis heute.6Ich bin ganz sicher: Gott wird das gute Werk, das er bei euch angefangen hat, auch vollenden bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt. (Phil 2,13; 1Thess 5,24)7Ich kann gar nicht anders, als so über euch denken; denn ich trage euch alle in meinem Herzen, gerade jetzt, da ich für die Gute Nachricht im Gefängnis bin und sie vor Gericht verteidige und ihre Wahrheit bezeuge. Ihr alle habt ja teil an der Gnade, die Gott mir damit erweist. (2Kor 7,3; Eph 3,1)8Er weiß auch, wie sehr ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Jesus Christus in mir geweckt hat. (2Kor 5,14)9Ich bete zu Gott, dass eure Liebe immer reicher wird an Einsicht und Verständnis.10Dann könnt ihr in jeder Lage entscheiden, was das Rechte ist, und werdet an dem Tag, an dem Christus Gericht hält, rein und ohne Fehler dastehen, (Röm 12,2; 1Kor 1,8; 2Kor 5,10; Eph 5,27; Phil 1,6; Phil 2,16; 1Thess 3,13; 1Thess 5,23)11reich an guten Taten, die Jesus Christus zum Ruhm und zur Ehre Gottes durch euch gewirkt hat. (Joh 15,8)
Die Gefangenschaft des Apostels dient der Verbreitung der Guten Nachricht
12Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern,[4] dass meine Gefangenschaft sogar zur Verbreitung der Guten Nachricht beigetragen hat. (Eph 3,1; 2Tim 2,9)13Die Beamten am Sitz des Statthalters[5] und alle, die meinen Prozess verfolgt haben, wissen jetzt, dass ich angeklagt bin, weil ich Christus diene.14Und gerade weil ich im Gefängnis sitze, sind die meisten Brüder und Schwestern[6] hier am Ort durch den Beistand des Herrn voller Zuversicht und getrauen sich, die Botschaft Gottes nun erst recht und ohne Furcht weiterzusagen.15Manche tun es zwar, weil sie neidisch sind und mich »ausstechen« wollen; aber andere verkünden Christus in der besten Absicht. (2Kor 2,17)16Sie tun es aus Liebe zu mir; denn sie wissen, dass Gott mich dazu bestimmt hat, vor Gericht die Gute Nachricht zu verteidigen.17Die anderen allerdings verbreiten die Botschaft von Christus in unehrlicher und eigennütziger Absicht. Sie wollen mir in meiner Gefangenschaft Kummer bereiten.
Wie es auch ausgeht: Die Zukunft heißt Christus
18Aber was macht das? Ob es mit Hintergedanken geschieht oder aufrichtig – die Hauptsache ist, dass Christus auf jede Weise verkündet wird. Darüber freue ich mich; aber auch künftig werde ich Grund haben, mich zu freuen.19Denn ich weiß, dass meine Gefangenschaft – gleichgültig, wie sie endet – letztlich zu meiner Rettung führen wird. Das verbürgen mir eure Gebete und Jesus Christus, der mir durch seinen Geist beisteht. (Röm 15,30)20Ich hoffe und erwarte voller Zuversicht, dass Gott mich nicht versagen lässt. Ich vertraue darauf: Auch jetzt, so wie bisher stets, wird Christus in aller Öffentlichkeit groß gemacht werden durch das, was mit mir geschieht, ob ich nun am Leben bleibe oder sterbe.21Denn Leben, das ist für mich Christus; darum bringt Sterben für mich nur Gewinn. (Gal 2,20; Kol 3,3)22Aber wenn ich am Leben bleibe, kann ich noch weiter für Christus wirken. Deshalb weiß ich nicht, was ich wählen soll.23Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich möchte am liebsten aus diesem Leben scheiden und bei Christus sein; das wäre bei Weitem das Beste. (2Kor 5,8)24Aber es ist wichtiger, dass ich noch hier ausharre, weil ihr mich braucht.25Darauf baue ich und bin deshalb ganz sicher, dass ich euch allen erhalten bleibe. Dann kann ich euch helfen, dass ihr weiterkommt und die volle Freude erlebt, die der Glaube schenkt.26Und ihr werdet euch noch viel zuversichtlicher dessen rühmen können, was Jesus Christus durch mich an euch getan hat, wenn ich wieder bei euch bin und unter euch wirken kann.
Für Christus kämpfen und leiden
27Das Wichtigste ist: Lebt als Gemeinde so, dass ihr der Guten Nachricht von Christus Ehre macht, ob ich euch nun besuchen und sehen kann oder ob ich nur aus der Ferne von euch höre. Steht alle fest zusammen in derselben Gesinnung! Kämpft einmütig für den Glauben, der in der Guten Nachricht gründet. (Kol 1,10; 1Thess 2,12; 1Thess 4,1; 1Thess 4,7)28Lasst euch von den Gegnern in keiner Weise einschüchtern! Gott will ihnen durch eure Standhaftigkeit zeigen, dass sie verloren sind, ihr aber gerettet werdet.29Gott hat euch die Gnade erwiesen, dass ihr etwas für Christus tun dürft – nicht nur ihm vertrauen, sondern auch für ihn leiden.30Ihr habt jetzt denselben Kampf zu bestehen wie ich. Was für ein Kampf das ist, habt ihr früher an mir erlebt und hört es jetzt von mir aus der Ferne. (Apg 16,19)
1Diesen Brief schreiben Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, an alle in Philippi, die mit Jesus Christus verbunden sind und ganz zu Gott gehören, an die Leiter der Gemeinde und die Diakone.2Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Ich bete für euch
3Ich danke meinem Gott immer wieder, wenn ich an euch denke,4und das tue ich in jedem meiner Gebete mit großer Freude.5Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute mit mir für die rettende Botschaft eingesetzt.6Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.7Es ist ja nicht erstaunlich, dass ich so von euch denke, denn ihr liegt mir ganz besonders am Herzen. Und auch wenn ich jetzt im Gefängnis bin und vor Gericht die Wahrheit der rettenden Botschaft verteidige und bezeuge – ihr alle habt Anteil an diesem Auftrag und an der Gnade, die Gott mir damit erweist.8Gott weiß, wie sehr ich mich nach euch allen sehne; liebe ich euch doch so, wie auch Jesus Christus euch liebt.9Ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher und tiefer wird und dass ihr immer mehr Einsicht und Verständnis erlangt.10So lernt ihr entscheiden, wie ihr leben sollt, um an dem Tag, an dem Jesus Christus Gericht hält, untadelig und ohne Schuld vor euren Richter treten zu können.11Alles Gute, was Christus in einem von Schuld befreiten Leben schafft, wird dann bei euch zu finden sein. Und das alles zu Gottes Ehre und zu seinem Lob!
Jeder soll erfahren, wer Christus ist!
12Meine lieben Brüder und Schwestern! Ihr sollt wissen, dass meine Gefangenschaft die Ausbreitung der rettenden Botschaft nicht gehindert hat. Im Gegenteil!13Allen meinen Bewachern[1] und auch den übrigen Menschen, mit denen ich es hier zu tun habe, ist inzwischen klar geworden, dass ich nur deswegen eingesperrt bin, weil ich an Christus glaube. (Apg 28,14)14Außerdem haben durch meine Gefangenschaft die meisten Christen neuen Mut gewonnen und die Zuversicht, dass der Herr ihnen hilft. Furchtlos und ohne Scheu sagen sie jetzt Gottes Botschaft weiter.15Zwar verkünden manche nur deswegen die Botschaft von Christus, weil sie neidisch sind und mir eine erfolgreiche Missionsarbeit nicht gönnen; andere aber lassen sich von den besten Absichten leiten.16Sie handeln aus Liebe zu mir, weil sie wissen, dass ich im Gefängnis bin, um für die rettende Botschaft einzutreten.17Die anderen aber reden von Jesus Christus nur aus Eigennutz. Sie meinen es nicht ehrlich und wollen mir noch zusätzlich Kummer bereiten.18Doch was macht das schon! Wichtig ist allein, dass die rettende Botschaft von Christus verbreitet wird; mag das nun mit Hintergedanken oder in ehrlicher Absicht geschehen. Wenn nur jeder erfährt, wer Jesus Christus ist! Darüber freue ich mich, und ich werde mich auch in Zukunft darüber freuen!19Weil ihr für mich betet und Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht, bin ich sicher, dass hier alles zum Besten[2] für mich ausgehen wird.20Ich hoffe inständig und bin zuversichtlich, dass ich während meiner Gefangenschaft nicht schwach werde und versage, sondern dass Christus wie bisher, so auch jetzt durch mich bekannt gemacht und geehrt wird, sei es durch mein Leben oder durch meinen Tod.21Denn Christus ist mein Leben und das Sterben für mich nur Gewinn.22Weil ich aber mehr für Christus erreichen kann, wenn ich am Leben bleibe, weiß ich nicht, was ich mir wünschen soll.23Ich bin hin- und hergerissen: Am liebsten würde ich schon jetzt sterben, um bei Christus zu sein. Das wäre das Allerbeste!24Andererseits habe ich bei euch noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.25Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass ich weiterleben werde und euch allen erhalten bleibe. Dann will ich euch helfen, damit euer Glaube wächst und eure Freude auf diese Weise noch größer wird.26Wenn ich erst wieder bei euch bin, werdet ihr noch mehr loben und danken können für alles, was Jesus Christus durch mich getan hat.
Das Vorrecht, für Christus zu leiden
27Vor allem ist wichtig, dass ihr als ganze Gemeinde so lebt, wie es der rettenden Botschaft von Christus entspricht. Ob ich nun zu euch kommen kann und es mit eigenen Augen sehe oder ob ich nur davon höre – ich möchte, dass ihr alle durch Gottes Geist fest zusammensteht und einmütig für den Glauben kämpft, den diese Botschaft in euch geweckt hat.28Lasst euch auf keinen Fall von euren Gegnern einschüchtern! Euer Mut wird ihnen zeigen, dass sie verloren sind, ihr aber von Gott gerettet werdet.29Ihr habt nicht nur das Vorrecht, an Christus zu glauben, ihr dürft sogar für ihn leiden.30Damit kämpft ihr nun denselben Kampf wie ich. Und wie dieser Kampf aussieht, habt ihr ja früher selbst mit angesehen. Jetzt kann ich euch davon nur berichten.
Philipper 1
Menge Bibel
1Wir, Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, entbieten allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, sowie auch den dortigen Vorstehern und Gemeindedienern[1] unsern Gruß:2Gnade sei (mit) euch[2] und Friede von Gott unserm Vater und vom Herrn Jesus Christus!3Ich sage meinem Gott Dank, sooft ich euer gedenke,4indem ich allezeit[3] in jeder meiner Fürbitten für euch alle mit Freuden bete5wegen der Teilnahme, die ihr an (der Verkündigung) der Heilsbotschaft vom ersten Tage an bis heute betätigt habt;6ich hege eben deshalb auch die feste Zuversicht, daß der, welcher ein gutes Werk in euch[4] angefangen hat, es auch bis zum Tage Jesu Christi vollenden wird.7Es ist ja doch nur recht und billig für mich, diese gute Meinung von euch allen[5] zu hegen; denn ich halte die Erinnerung an euch in meinem Herzen fest, weil ihr allesamt sowohl während meiner Gefangenschaft als auch bei der Verteidigung und Bezeugung der Heilsbotschaft Mitgenossen des mir verliehenen Gnadenamts seid.8Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich mit der innigen Liebe Christi Jesu nach euch allen sehne.9Und dahin geht mein Gebet, daß eure Liebe je länger desto mehr zunehme[6] an Erkenntnis und allem Feingefühl10zur Prüfung dessen, was in jedem Fall das richtige sei, damit ihr auf den Tag Christi lauter und ohne Tadel dasteht,11voll ausgestattet mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus erwächst[7], zur Ehre und zum Lobpreis Gottes.12Ich will euch aber wissen lassen, liebe Brüder, daß meine Lage hier eher zur Förderung der Heilsverkündigung sich entwickelt[8] hat.13Es ist nämlich bei der ganzen kaiserlichen Leibwache und auch sonst überall offenkundig geworden, daß ich um Christus willen meine Fesseln trage;14und so haben denn die meisten Brüder durch meine Gefangenschaft neue Zuversicht im Herrn gewonnen und wagen deshalb mit wachsender Furchtlosigkeit das Wort Gottes zu verkündigen.15Einige freilich predigen Christus auch aus Neid und Streitsucht, manche aber doch auch in guter Absicht[9]:16die einen aus Liebe (zu mir), weil sie wissen, daß ich zur Verteidigung der Heilsbotschaft bestellt bin;17die anderen, die es aus Rechthaberei[10] tun, verkündigen Christus nicht in lauterer Absicht, (sondern) in der Meinung, daß sie mir dadurch zu meiner Gefangenschaft auch noch Kummer verursachen.18Doch was tut’s? Wird doch in jedem Fall, mit oder ohne Hintergedanken, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Aber (auch fernerhin) werde ich mich freuen;19ich weiß ja, daß dieses[11] mir infolge eurer Fürbitte und der Unterstützung des Geistes Jesu Christi zum Heil ausschlagen wird;20wie ich überhaupt die feste Erwartung und freudige Hoffnung hege, daß ich in keiner Beziehung beschämt[12] dastehen werde, sondern daß ganz offensichtlich wie allezeit, so auch jetzt Christus an meinem Leibe verherrlicht werden wird, es sei durch mein Weiterleben oder durch meinen (Zeugen-) Tod.21Denn für mich bedeutet Christus das Leben, und darum ist das Sterben für mich ein Gewinn.22Wenn aber mein Weiterleben ein leibliches (Leben) sein soll, so bedeutet das für mich Fruchtbringen durch Arbeit[13], und so weiß ich nicht, was ich vorziehen soll.23Ich fühle mich nämlich nach beiden Seiten hingezogen: ich habe Lust aufzubrechen[14] und mit Christus vereint zu sein; das wäre ja doch auch weitaus das Beste (für mich).24Aber daß ich leiblich weiterlebe, ist um euretwillen notwendiger;25und so weiß ich mit voller Gewißheit, daß ich am Leben bleiben und euch allen erhalten bleiben werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben,26damit ihr noch weit mehr Grund habt, euch meiner in Christus Jesus zu rühmen, wenn ich noch einmal bei euch anwesend sein werde.27Nur verwaltet die Gemeinde[15] so, wie es der Heilsbotschaft Christi[16] würdig ist; denn ich möchte, falls ich kommen sollte, an euch sehen oder, falls ich fernbleibe, über euch hören, daß ihr in einem Geiste feststeht, indem ihr einmütig wie ein Mann für den Glauben an die Heilsbotschaft kämpft28und euch in keiner Beziehung von den Widersachern einschüchtern laßt; das ist (alsdann) für sie ein Hinweis auf ihr Verderben, für euch dagegen auf eure Rettung, und zwar (ein Hinweis) von Gott her.29Denn euch ist in eurem Christenstand die Gnade zuteil geworden, nicht nur an Christus zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden,30indem ihr denselben Leidenskampf zu bestehen habt, wie ihr ihn (vordem) bei[17] mir gesehen habt und jetzt bei[18] mir hört.