1Israel war ein üppiger Weinstock, der seine Frucht trägt. Je mehr Früchte er hatte, desto mehr Altäre machten sie. Je besser sein Land, desto prächtiger die Steinmale. (3Mo 26,1; Jer 2,21)2Ihr Herz ist falsch; nun müssen sie ihre Schuld büßen. Er selbst zerbricht ihre Altäre, zerstört ihre Steinmale.3Schon müssen sie sagen: Wir haben keinen König, denn wir fürchteten den HERRN nicht. Und ein König, was könnte der uns schon helfen?4Viele Worte machen, Meineide schwören, Bündnisse schließen: So grünt das Recht wie giftiges Kraut in allen Furchen im Felde.5Die Einwohner von Samaria suchen Schutz beim Kalb von Bet-Awen. Sein Volk trauert darum, aber seine Pfaffen jubeln über seine Herrlichkeit; doch sie wird ihm genommen. (Hos 4,15)6Ja, das Kalb wird nach Assyrien gebracht als Geschenk für den Großkönig. Ephraim trägt Schande davon, und Israel wird zuschanden an seinem Plan. (Hos 5,13)7Dahin ist Samaria; sein König gleicht einem Zweig auf dem Wasser.8Die Höhen des Frevels werden verwüstet, auf denen sich Israel versündigte; Dornen und Disteln wachsen auf ihren Altären. Dann werden sie sagen zu den Bergen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt über uns! (Hos 9,6; Lk 23,30; Offb 6,16)9Israel, du hast seit den Tagen von Gibea gesündigt; dabei sind sie geblieben. Wird darum nicht in Gibea der Krieg über sie kommen wegen der bösen Leute? (Hos 9,9)10Ich werde sie züchtigen nach meinem Willen; Völker sollen gegen sie versammelt werden, denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld.11Ephraim war eine junge Kuh, daran gewöhnt, gern zu dreschen. Als ich an ihrem kräftigen Nacken vorüberging, spannte ich Ephraim ein; Juda sollte pflügen, Jakob eggen.12Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt! (Jes 55,6; Jer 4,3)13Ihr aber habt Frevel gepflügt, Übel geerntet und Lügenfrüchte gegessen. Weil du dich auf deine Wagen verlässt und auf die Menge deiner Helden, (Hi 4,8)14darum soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, dass alle deine Festungen zerstört werden, gleichwie Schalman am Tage der Schlacht Bet-Arbeel zerstörte, als die Mutter zerschmettert wurde samt den Kindern.15So soll’s euch zu Bethel auch ergehen um eurer großen Bosheit willen. Beim Morgengrauen ist völlig vernichtet der König Israels.
1Israel war wie ein üppiger Weinstock, der reiche Frucht trägt. Je reicher die Leute von Israel wurden, desto reichere Opfer brachten sie auf die Altäre. Je mehr der Wohlstand im Land wuchs, umso prächtiger schmückten sie die geweihten Steinmale. (Jer 2,21; Hos 8,11)2Aber sie waren nur mit halbem Herzen beim HERRN. Dafür trifft sie jetzt die Strafe: Der HERR selbst reißt ihre Altäre nieder und zertrümmert ihre Steinmale.
Nach der Katastrophe die Einsicht
3Wenn es so weit ist, werden sie sagen: »Wir haben keinen König mehr, weil wir den HERRN nicht ernst genommen haben. Aber was kann ein König schon für uns tun?«4Das kann ich euch sagen: Reden halten, Meineide schwören und Bündnisse schließen. Und was sich Rechtsprechung nennt, ist so tödlich wie Giftkraut im Getreidefeld!
Das Ende des Götzendienstes
5Um den Stiergötzen von Bet-Awen[1] werden die Bewohner Samarias zittern. Seine Verehrer werden um ihn trauern, die Götzenpriester werden in Klagegeheul ausbrechen. Denn seine Pracht[2] wird ihm weggenommen, fortgeschafft wird sie. (Hos 8,5)6Auch den Stier selbst wird man nach Assyrien bringen, als Geschenk für den Assyrerkönig. Die Leute von Efraïm werden den Spott davon haben, sie müssen scheitern mit ihren Plänen. (Hos 5,13)7Die Stadt Samaria verschwindet, ihr König treibt wie ein abgebrochener Zweig auf dem Wasser fort.8Verwüstet werden die Opferstätten, die Israel zum Götzendienst verführt haben. Dornen und Disteln werden die Altäre überwuchern. Dann werden sie zu den Bergen sagen: »Stürzt auf uns!«, und zu den Hügeln: »Begrabt uns!« (2Kön 23,15; Hos 4,13; Lk 23,13)9Der HERR sagt: »Seit den Tagen von Gibea hast du Schuld auf dich geladen, Israel! Seit damals haben sich die Leute von Israel nicht geändert. Deshalb werden diese Empörer genau dort in Gibea vom Krieg heimgesucht. (Hos 9,9)10Ich bin entschlossen, sie zu bestrafen. Völkerscharen werde ich gegen sie aufbieten, weil sie doppelt schuldig geworden sind.« (Jer 2,13)
Israel hat seinen Gott enttäuscht
11Der HERR sagt: »Efraïm war eine junge Kuh, die im Dreschen geübt war, sie tat es gerne. Als ich an ihr vorbeikam und ihren kräftigen Nacken sah, wollte ich sie zu einer schwereren Arbeit einspannen. Juda sollte pflügen, Jakob eggen. Ich sagte zu ihnen:12›Sät nach dem Maß der Gerechtigkeit, erntet nach dem Maß der Liebe! Macht einen neuen Anfang wie der Bauer, der ein neues, ausgeruhtes Stück Land unter den Pflug nimmt![3] Es ist Zeit, dass ihr zu mir, dem HERRN, kommt und fragt, was ich will. Dann komme ich zu euch und werde Glück und Segen[4] auf euch regnen lassen!‹13Aber ihr habt Unrecht eingepflügt und Verbrechen geerntet; ihr habt die Frucht eurer Falschheit gegessen! Weil ihr eurem eigenen Kopf folgen wolltet und euch auf die Zahl eurer Krieger verlassen habt, (Hos 8,7)14wird euer Volk Kriegslärm hören müssen und alle eure Festungen werden zerstört. Es ergeht euch wie der Stadt Bet-Arbel, die von Schalman zerstört wurde; man zerschmetterte die Kinder und die Mütter dazu.15Das alles hat euch Bet-El eingebracht, wegen des schlimmen Götzendienstes, den ihr dort getrieben habt! Kaum dass die Sonne aufgegangen ist am Tag der Schlacht,[5] wird der König von Israel schon vernichtet sein.« (Hos 8,5; Hos 10,5)
1Israel war wie ein prächtiger Weinstock mit vielen Früchten. Ja, die Israeliten hatten es gut! Je besser es ihnen ging, desto mehr Altäre bauten sie. Je größer der Wohlstand im Land wurde, desto schöner verzierten sie die heiligen Steinsäulen.2Doch ihr Herz gehörte nicht mehr dem Herrn. Darum müssen sie nun die Folgen tragen: Der Herr reißt ihre Altäre nieder und zerschlägt ihre heiligen Steinsäulen!3Bald werden sie sagen: »Wir haben keinen König mehr, weil wir keine Ehrfurcht vor dem HERRN hatten. Doch was könnte ein König jetzt noch für uns tun?«4Ja, sie haben recht, denn die Könige haben nur leere Reden geschwungen, falsche Eide geschworen und eigenmächtig Bündnisse geschlossen! Im ganzen Land lassen sie das Unrecht wuchern wie giftiges Unkraut im Getreidefeld.5Die Einwohner von Samaria werden sich Sorgen machen um das goldene Kalb von Bet-Awen. Das Volk wird trauern, und die Götzenpriester werden jammern, wenn es mit all seiner Pracht von dort weggeführt wird.6Ja, das goldene Kalb wird nach Assyrien gebracht – als Geschenk für seinen mächtigen König. Dann verspottet man die Leute von Ephraim; sie stehen beschämt da, weil sie sich so verrechnet haben.7Samaria, die Stadt des Königs, wird zerstört, und der König wird von den Feinden weggeführt, so hilflos, wie ein Zweig den Fluss hinuntertreibt.8Die Opferstätten, wo die Israeliten Sünde um Sünde begingen, werden verwüstet, die Altäre von Dornen und Disteln überwuchert. Wer überlebt, wird sich wünschen, dass die Berge auf ihn herabstürzen und die Hügel ihn unter sich begraben.9Der Herr sagt: »Seit damals in Gibea[1] ladet ihr immer wieder Schuld auf euch, ihr Israeliten! Bis heute hat sich das nicht geändert. Ihr seid widerspenstig und lehnt euch ständig gegen mich auf, deshalb wird man dort in Gibea Krieg gegen euch führen! (Ri 19,22)10Ich selbst werde euch zur Rechenschaft ziehen, ich werde fremde Völker zusammenrufen, die euch für eure doppelte Schuld bestrafen!11Mein Volk glich einer jungen Kuh, die gewohnt war, Getreide zu dreschen; sie tat es gern. Als ich an ihr vorüberkam und ihren starken Nacken sah, wollte ich sie ins Joch spannen: Juda sollte pflügen, Israel[2] eggen.12Ich sagte zu ihnen: ›Wenn ihr Gerechtigkeit sät, werdet ihr meine Liebe und Treue ernten. Fangt ganz neu an wie ein Bauer, der ein brachliegendes Feld zum ersten Mal wieder bestellt! Denn die Zeit ist da, mich, den HERRN, zu suchen. Dann werde ich kommen und Gutes vom Himmel für euch regnen lassen.‹13Doch ihr habt Unrecht gesät und Unheil geerntet! Ihr seid Lügen aufgesessen und müsst nun die Folgen tragen! Ihr seid eure eigenen Wege gegangen und habt auf euer großes Heer vertraut.14Darum wird man das Kriegsgeschrei gegen euch anstimmen und alle eure Festungen dem Erdboden gleichmachen. Es wird euch gehen wie der Stadt Bet-Arbeel, die Schalman in der Schlacht verwüstete: Kleine Kinder wurden zerschmettert und ihre Mütter gleich noch dazu.15Dasselbe Schicksal lasse ich über euch kommen, o ihr Leute von Bethel! Mit eurer abgrundtiefen Bosheit habt ihr es euch selbst eingebracht. An diesem Tag wird Israels König vernichtet, noch ehe die Sonne am Himmel steht.«
Hosea 10
Menge Bibel
Verwüstung der Götzenstätten Israels
1Ein üppig rankender Weinstock war Israel, (ein Weinstock,) der auch Früchte ansetzte; aber wie seine Früchte sich mehrten, so mehrten sich bei ihm auch die Altäre; je reicher sein Land trug, desto schönere Malsteine[1] fertigten sie an.2Untreu war ihr Herz: jetzt sollen sie es büßen! Ihre Altäre wird er[2] zertrümmern, ihre Malsteine zerschlagen.3Sie sagen jetzt ja bereits: »Wir haben keinen König mehr! Denn den HERRN haben wir nicht gefürchtet, und der König – was kann der für uns tun?«4Sie reden leere Worte, schwören trügliche Eide, schließen Bündnisse: so sproßt denn das Gericht auf wie Giftkraut in den Ackerfurchen.5Um ihren Stier von Beth-Awen sind die Bewohner Samarias in Angst; ja, sein Volk trauert um ihn, und seine Pfaffen zittern für ihn, für seine Herrlichkeit[3], weil diese von ihm weggewandert ist. (Hos 4,15)6Auch ihn selbst[4] wird man nach Assyrien schleppen als Geschenk[5] für den Großkönig (s. 5,13); Schmach wird Ephraim sich holen und Israel zuschanden[6] werden ob seiner Staatskunst[7].7Vernichtet wird Samaria: sein König gleicht dem Gischt[8] auf weiter Wasserflut;8und verwüstet werden die Höhen von Awen[9], die Stätten der Versündigung Israels: Dornen und Disteln werden auf den Altären dort wuchern; da wird man denn den Bergen zurufen: »Bedeckt uns!« und den Hügeln: »Fallet über uns!«
Israels andauernde Sündhaftigkeit; seine Bestrafung und schließliche Vernichtung durch Krieg
9»Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel; dort[10] sind sie auch stehengeblieben; sollte sie zu Gibea der Krieg gegen die (Rotte der) Frevler nicht erreichen? (Hos 9,9)10Nach Herzenslust will ich sie züchtigen, und Völker werden gegen sie versammelt werden, wenn ich sie für ihre zwiefache Verschuldung büßen lasse.11Ephraim war ein angelerntes[11] Rind, willig zum Dreschen; so habe denn ich selbst ihm das Joch auf den schönen Nacken gelegt und habe Ephraim eingespannt: Juda sollte pflügen, Jakob die Egge für sich ziehen.12Macht Gerechtigkeit zu eurer Aussaat und erntet nach Maßgabe der Liebe[12]! Brecht euch einen Neubruch (der Erkenntnis), da es noch Zeit ist, den HERRN zu suchen, damit er endlich kommt und Gerechtigkeit[13] über euch regnen läßt!13Ihr aber habt Gottlosigkeit eingepflügt, Unheil geerntet, habt die Frucht der Treulosigkeit essen müssen. Weil du dein Vertrauen auf deine Kriegswagen, auf die Menge deiner Krieger gesetzt hast,14darum wird sich Kriegslärm in deinen Städten erheben, und alle deine festen Plätze werden zerstört werden, so wie Salman (jüngst die Stadt) Beth-Arbel am Tage der Schlacht zerstört hat: die Mutter wurde samt den Kindern zerschmettert.15Solches Geschick bringt Bethel über euch infolge eurer grenzenlosen Bosheit; wie das Morgenrot (verschwindet), so wird Israels König dahingerafft[14].«