Hiob 23

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hiob antwortete und sprach:2 Auch heute lehnt sich meine Klage auf; seine Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss.3 Ach dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seiner Stätte kommen könnte!4 So würde ich ihm das Recht darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen5 und erfahren die Reden, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde.6 Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, er selbst würde achthaben auf mich.7 Dort würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer würde ich entrinnen meinem Richter!8 Aber gehe ich nach Osten, so ist er nicht da; gehe ich nach Westen, so spüre ich ihn nicht.9 Wirkt er im Norden, so schaue ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht. (Hi 42,5)10 Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das Gold. (Ps 17,3; Ps 139,23)11 Denn ich hielt meinen Fuß auf seiner Bahn und bewahrte seinen Weg und wich nicht ab12 und übertrat nicht das Gebot seiner Lippen und bewahrte die Reden seines Mundes bei mir.13 Doch er hat’s beschlossen, wer will ihm wehren? Und er macht’s, wie er will.14 Ja, er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr derart im Sinn.15 Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht, und wenn ich darüber nachdenke, so fürchte ich mich vor ihm.16 Gott ist’s, der mein Herz mutlos gemacht, und der Allmächtige, der mich erschreckt hat;17 denn nicht der Finsternis wegen muss ich schweigen, und nicht, weil Dunkel mein Angesicht deckt.

Hiob 23

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 23

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ijob antwortete:2 »Zwar möchte ich mein Stöhnen unterdrücken und doch kommt Widerspruch von meinen Lippen.3 Wenn ich nur wüsste, wo sich Gott befindet und wie ich zu ihm hingelangen könnte!4 Ich würde ihm schon meine Lage schildern, ihm meine Gründe und Beweise nennen.5 Ich bin gespannt, was er dann sagen würde, wie er mir darauf seine Antwort gäbe. (Hi 38,1)6 Ob er mich seine Allmacht fühlen ließe? Nein, hören würde er auf meine Worte.7 Ich würde meinen Rechtsstreit mit ihm führen als einer, dem nichts vorzuwerfen ist. Das müsste auch mein Richter anerkennen!8 Ich kann nach Osten gehn, dort ist Gott nicht; und auch im Westen ist er nicht zu finden.9 Ist er im Norden tätig, seh ich’s nicht; versteckt er sich im Süden, weiß ich’s nicht.10 Doch mein Weg ist ihm lange schon bekannt; wenn er mich prüft, dann bin ich rein wie Gold. (Ps 17,3; Spr 17,3)11 Mein Fuß hielt sich genau an seine Spur, ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab.12 Ich tue immer, was er mir befiehlt, sein Wort bewahre ich in meinem Herzen.[1]13 Doch Gott allein bestimmt – wer will ihn hindern? Was ihm gefällt, das setzt er einfach durch. (Hi 9,12; Dan 4,32)14 Er wird auch tun, was er für mich geplant hat, und Pläne über mich hat er genug! (Hi 10,13)15 Das ist es, was mich so erschrecken lässt. Sooft ich an ihn denke, zittere ich.16 Gott hat mir alle Zuversicht genommen; weil er so mächtig ist, macht er mir Angst.17 Gott ist’s, der mich erdrückt, und nicht das Dunkel, auch wenn ich jetzt vor Dunkelheit nichts sehe.

Hiob 23

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Hiob sagte:2 »Auch heute muss ich bitter klagen, schwer lastet Gottes Hand auf mir, ich kann nur noch stöhnen!3 Wenn ich doch wüsste, wo ich ihn finden könnte und wie ich zu seinem Thron gelange!4 Ich würde ihm meinen Fall darlegen und alle Gründe nennen, die zu meinen Gunsten sprechen!5 Ich wollte wissen, was er mir zur Antwort gibt, und verstehen, was er mir dann sagt.6 Würde er wohl alle Kraft aufbieten, um mit mir zu streiten? Nein! Er würde mir Beachtung schenken!7 So könnte ich meine Unschuld beweisen, und Gott würde mich endgültig freisprechen.8 Doch ich kann ihn nirgends finden! Ich habe ihn im Osten gesucht – er ist nicht dort, und auch im Westen entdecke ich ihn nicht.9 Wirkt er im Norden, oder wendet er sich zum Süden hin, sehe ich doch keine Spur von ihm; nirgends ist er zu erblicken!10 Doch er kennt meinen Weg genau; wenn er mich prüfte, wäre ich rein wie Gold.11 Unbeirrbar bin ich dem Weg gefolgt, den er mir zeigte, niemals bin ich von ihm abgeirrt.12 Ich habe seine Gebote nicht übertreten; seine Befehle zu beachten, war mir wichtiger als das tägliche Brot.13 Aber Gott allein ist der Herr. Was er sich vornimmt, das tut er auch, und niemand bringt ihn davon ab.14 So wird er ausführen, was er über mich beschlossen hat; und dieser Plan ist nur einer von vielen, die er bereithält.15 Darum habe ich Angst vor ihm; wenn ich darüber nachdenke, packt mich die Furcht!16 Ja, Gott hat mir jeden Mut genommen; der Gewaltige versetzt mich in Angst und Schrecken!17 Doch die Dunkelheit bringt mich nicht zum Schweigen, diese tiefe Finsternis, die mich jetzt bedeckt.«

Hiob 23

Menge Bibel

1 Da antwortete Hiob folgendermaßen:2 »Auch jetzt noch gilt meine Klage euch als Trotz: schwer lastet seine Hand auf meinem Seufzen.3 O daß ich ihn zu finden wüßte, daß ich gelangen könnte bis zu seiner Wohnstätte[1]!4 Ich wollte meine Sache vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen füllen;5 ich erführe dann, was er mir entgegnete, und würde vernehmen, was er mir zu sagen hat.6 Würde er dann wohl mit der ganzen Fülle seiner Macht mit mir streiten? Nein, nur seine Aufmerksamkeit würde er mir zuwenden.7 Da würde sich dann ein Rechtschaffener vor ihm verantworten, und für immer würde ich von meinem Richter freikommen.8 Doch ach! Gehe ich nach Osten, so ist er nicht da, und gehe ich nach Westen, so gewahre ich ihn nicht;9 wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht, biegt er nach Süden ab, so sehe ich ihn nicht.10 Er kennt ja doch den von mir eingehaltenen Weg[2], und prüfte er mich – wie Gold aus der Schmelze würde ich hervorgehen!11 Denn an seine Spur hat mein Fuß sich angeschlossen; den von ihm gewiesenen Weg habe ich eingehalten, ohne davon abzuweichen;12 von dem Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgegangen: in meinem Busen habe ich die Weisungen seines Mundes geborgen.13 Doch er bleibt sich immer gleich – wer kann ihm wehren? und was sein Sinn einmal will, das führt er auch aus.14 So wird er denn auch vollführen, was er mir bestimmt hat, und dergleichen hat er noch vieles im Sinn.15 Darum bebe ich vor seinem Anblick: überdenke ich’s, so graut mir vor ihm!16 Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht und der Allmächtige mich mit Angst erfüllt;17 denn nicht wegen Finsternis[3] fühle ich mich vernichtet und nicht wegen meiner Person, die er mit Dunkel[4] umhüllt hat.«