Hebräer 4

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen.2 Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort, das sie hörten, half jenen nichts, weil sie nicht im Glauben vereint waren mit denen, die es hörten.3 Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat: »Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt gemacht; (Hebr 3,11)4 denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag: »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« (1Mo 2,2)5 Doch an dieser Stelle wiederum: »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.«6 Da es nun bestehen bleibt, dass einige in sie eingehen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht hineingekommen sind wegen des Ungehorsams,7 bestimmt er abermals einen Tag, ein »Heute«, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.« (Hebr 3,7)8 Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, wäre hernach nicht von einem andern Tag die Rede. (5Mo 31,7; Jos 22,4)9 Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. (Offb 14,13)11 So lasst uns nun bemüht sein, in diese Ruhe einzugehen, damit nicht jemand zu Fall komme wie in diesem Beispiel des Ungehorsams. (Hebr 3,18)12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. (Ri 3,20; Jer 11,20)13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen. (Lk 16,2)14 Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. (Hebr 3,1; Hebr 9,11; Hebr 10,23)15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. (Joh 8,46; Hebr 2,18)16 Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit. (Hebr 10,35)

Hebräer 4

Das Buch

von SCM Verlag
1 Lasst uns deshalb mit ganzem Ernst darauf achten, dass ja niemand von euch zurückbleibt, solange die Zusage, dass wir in seinen Ort der Ruhe eingehen können, noch nicht eingelöst worden ist!2 Denn auch wir haben eine befreiende Botschaft gehört, genauso wie die Menschen damals. Allerdings hat ihnen die Botschaft, die sie vernahmen, nichts genützt. Denn die, die sie hörten, haben diese Botschaft nicht voller Vertrauen für sich in Anspruch genommen.3 Doch wir, die wir auf ihn vertrauen, gelangen in diese Ruhe! Denn das folgt aus Gottes Aussage: »So habe ich in meinem Zorn geschworen: ›Diese Menschen hier werden ganz gewiss nicht in den Ort meiner Ruhe hineinkommen!‹«, obwohl ja die Möglichkeit, diese Ruhe zu erleben, schon von der Erschaffung der Welt an vorbereitet war.4 An einer anderen Stelle in Gottes Buch steht auch etwas über den siebten Tag der Woche, den Ruhetag, geschrieben: »Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken.«5 Doch an dieser Stelle heißt es: »Sie werden nicht in meine Ruhe hineinkommen!«6 Die Schlussfolgerung davon ist eindeutig diese: Einige kommen in diesen Ort der Ruhe hinein, und die, die als Erste von der befreienden Botschaft erreicht wurden, sind aufgrund ihres Ungehorsams nicht hineingekommen.7 Deshalb hat er, Gott, einen neuen Tag festgesetzt, den er als »Heute« bezeichnet. Das hat David gesagt, und zwar nach dieser langen Zeit, so wie es vorher schon einmal gesagt wurde: »Heute, wenn ihr seine Stimme vernehmt, dann macht eure Herzen nicht hart!«8 Denn wenn es damals Josua gelungen wäre, das Volk in die endgültige Gottesruhe hineinzubringen, dann hätte er das nicht nach so langer Zeit noch einmal sagen müssen.9 Also folgt daraus, dass noch eine echte Sabbatruhe auf das Volk Gottes wartet.10 Denn wer in Gottes Ruhe eingegangen ist, der hat dann auch mit seinen eigenen Taten aufgehört, so wie Gott am siebten Tag, dem Ruhetag, auch aufgehört hat mit seinen eigenen Taten.11 Deshalb: Lasst uns darum bemüht sein, in diese Ruhe einzutreten, damit keiner von uns zu Fall kommt, so wie uns das Beispiel der Menschen damals zeigt, die durch ihren Ungehorsam zu Fall kamen!12 Denn Gottes Wort ist lebendig und wirksam, viel schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Ja, es dringt durch, bis es sogar die Seele und den Geist eines Menschen unterscheiden kann, so wie ein Schwert die Gelenke und das Mark voneinander trennt, ja, es beurteilt die Gedanken und Pläne des menschlichen Herzens.13 Es gibt kein Geschöpf, das nicht vor ihm offenbar ist. Alles liegt nackt und unbedeckt da, offen vor seinen Augen, vor Gott, vor ihm, mit dem wir es zu tun haben.14 Weil wir also einen großen obersten Priester haben, der die Himmelswelten durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an unserem Glaubensbekenntnis festhalten!15 Denn er, der oberste Priester, den wir haben, ist nicht so, dass er nicht mitleiden könnte mit unseren Schwachheiten! Er hat die Versuchung erlebt, ganz genauso wie wir. Doch dabei gibt es einen grundlegenden Unterschied: Er hat keine Schuld auf sich geladen.16 Lasst uns deshalb mit großer Zuversicht hinzutreten zu Gottes Gnadenthron, sodass wir Barmherzigkeit und seine gnadenvolle Zuwendung empfangen können. So wird die Hilfe dann gerade zur richtigen Zeit kommen.

Hebräer 4

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Darum dürfen wir nicht leichtfertig sein, sondern müssen darauf achten, dass nicht womöglich jemand von uns zurückbleibt. Denn Gottes Zusage, Menschen in seine Ruhe aufzunehmen, gilt ja weiter.2 Genauso wie den Leuten damals in der Wüste ist auch uns die Gute Nachricht verkündet worden, die Botschaft, dass wir in Gottes Ruhe aufgenommen werden sollen.[1] Aber denen hat diese Botschaft nichts genützt; sie ist ihnen nicht in Fleisch und Blut übergegangen – was durch die Kraft ihres Vertrauens hätte geschehen müssen.[2]3 So werden auch wir nur in die Ruhe Gottes hineinkommen, wenn wir im Vertrauen festbleiben; sonst gilt, was Gott von den anderen gesagt hat: »Ich schwor in meinem Zorn: ›In meine Ruhe nehme ich sie niemals auf!‹« Dabei stehen doch Gottes Werke schon seit Vollendung der Weltschöpfung fertig da – auch seine Ruhe!4 Es heißt vom siebten Schöpfungstag: »Am siebten Tag ruhte Gott von aller seiner Arbeit aus.« (1Mo 2,2)5 An der vorher genannten Stelle heißt es jedoch: »In meine Ruhe nehme ich sie niemals auf!«6 Dann muss es also noch Leute geben, die aufgenommen werden, nachdem die anderen, die die Gute Nachricht zuerst gehört haben, durch ihren Ungehorsam ausgeschlossen blieben.7 Deshalb setzt Gott aufs Neue einen Tag fest, ein neues »Heute«! Nach so langer Zeit lässt er – ich habe es schon angeführt – durch David ausrufen: »Seid heute, wenn ihr seine Stimme hört, nicht so verstockt!«8 Denn hätte schon Josua das Volk in die Ruhe hineingeführt, dann würde Gott nicht noch von einem anderen Tag danach sprechen. (5Mo 31,7; Jos 22,4)9 Folglich steht die versprochene Ruhe, der große Sabbat, dem Volk Gottes erst noch bevor.10 Denn wer in die Ruhe Gottes gelangt ist, ruht auch selbst aus von seiner Arbeit, so wie Gott ausruht von der seinen.11 Wir wollen also alles daransetzen, zu dieser Ruhe zu gelangen! Niemand soll – nach dem abschreckenden Beispiel, das damals das Volk in der Wüste gab – durch Ungehorsam zu Fall kommen und von ihr ausgeschlossen bleiben.12 Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert. So wie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist. Es deckt die geheimen Wünsche und Gedanken des Menschenherzens auf und hält über sie Gericht. (Jes 55,11; Eph 6,17; 1Petr 1,23; Offb 1,1; Weis 18,16)13 Es gibt niemand, dessen Inneres vor Gott verborgen wäre. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, dem wir Rechenschaft schuldig sind.14 Lasst uns also festhalten an der Hoffnung, zu der wir uns bekennen.[3] Wir haben doch einen überragenden Obersten Priester, der alle Himmel durchschritten hat und sich schon bei Gott, im himmlischen Heiligtum, befindet:[4] Jesus, den Sohn Gottes. (Hebr 2,17; Hebr 3,1; Hebr 5,5; Hebr 5,10; Hebr 7,24; Hebr 8,1; Hebr 8,3; Hebr 8,6; Hebr 9,11)15 Dieser Oberste Priester ist nicht einer, der kein Mitgefühl für unsere Schwächen haben könnte. Er wurde ja genau wie wir auf die Probe gestellt – aber er blieb ohne Sünde. (Hebr 2,18; Hebr 5,2; Hebr 7,26; Hebr 9,12; 1Joh 3,5)16 Darum wollen wir mit Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir, wenn wir Hilfe brauchen, stets Liebe und Erbarmen finden. (Hebr 10,19)

Hebräer 4

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Deshalb müssen wir alles daransetzen, dass keiner von uns das Ziel verfehlt. Denn Gottes Zusage, uns seine Ruhe zu schenken, ist noch nicht erfüllt.2 Auch uns gilt ja diese gute Botschaft, die Gott unseren Vorfahren gab. Ihnen freilich nutzte dies nichts; denn sie haben Gottes Zusage zwar gehört, aber sie vertrauten Gott nicht.3 Doch wir, die wir ihm vertrauen, werden zu der Ruhe gelangen, die Gott versprochen hat. Gott hat gesagt: »In meinem Zorn über ihren Unglauben habe ich geschworen: Niemals sollen sie in das verheißene Land kommen, nie die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!« Und das sagte Gott, obwohl es diese Ruhe von allem Anfang an gab, als Gott die Welt geschaffen hatte. (Ps 95,11)4 Es heißt doch vom siebten Schöpfungstag: »Nachdem Gott alles geschaffen hatte, ruhte er am siebten Tag von seiner Arbeit.« (1Mo 2,2)5 Dennoch schwört Gott: »Niemals sollen sie in das verheißene Land kommen, nie die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!«6 Das bedeutet: Gottes Angebot, uns seine Ruhe zu schenken, besteht auch heute noch. Zuerst galt dieses Versprechen ja unseren Vorfahren. Doch sie haben seine Erfüllung nicht erlebt, weil sie sich Gottes Willen widersetzten.7 Darum hat Gott einen neuen Tag festgesetzt, an dem er sein Versprechen erfüllen will. Dieser Tag heißt »Heute«. Lange Zeit nach seiner ersten Zusage ließ er durch König David sagen: »Heute, wenn ihr meine Stimme hört, dann verschließt eure Herzen nicht.« (Ps 95,8)8 Hätte Josua unsere Vorfahren tatsächlich in die Ruhe hineingeführt, würde Gott später nicht von einem anderen Tag sprechen.9 Gottes Volk erwartet also bis heute die Zeit der Ruhe, den wahren Sabbat.10 Wer zu dieser Ruhe gefunden hat, wird von aller seiner Arbeit ausruhen können, so wie Gott am siebten Schöpfungstag von seinen Werken ruhte.11 Darum lasst uns alles daransetzen, zu dieser Ruhe Gottes zu gelangen, damit niemand durch Ungehorsam das Ziel verfehlt. Unsere Vorfahren sind uns darin ein warnendes Beispiel.12 Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes, dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unseres Herzens.13 Gottes Augen bleibt nichts verborgen; vor ihm ist alles sichtbar und offenkundig. Jeder Mensch muss Gott Rechenschaft geben.14 Lasst uns also unerschütterlich an unserem Bekenntnis zu Jesus Christus festhalten, denn in ihm haben wir einen großen Hohenpriester, der vor Gott für uns eintritt. Er, der Sohn Gottes, ist durch den Himmel bis zu Gottes Thron gegangen.15 Doch er gehört nicht zu denen, die unsere Schwächen nicht verstehen und zu keinem Mitleiden fähig sind. Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, doch im Gegensatz zu uns hat er nie gesündigt.16 Er tritt für uns ein, daher dürfen wir voller Zuversicht und ohne Angst vor Gottes Thron[1] kommen. Gott wird uns seine Barmherzigkeit und Gnade zuwenden, wenn wir seine Hilfe brauchen.

Hebräer 4

Menge Bibel

1 Da nun die Verheißung des Eingehens in seine Ruhe noch unerfüllt geblieben ist[1], so wollen wir ängstlich darauf bedacht sein, daß es sich bei keinem von euch herausstelle, er sei zurückgeblieben[2].2 Denn die Heilsbotschaft ist an uns ebensogut ergangen wie an jene; aber jenen hat das Wort, das sie zu hören bekamen, nichts genützt, weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben vereinigt[3] war.3 Wir dagegen, die wir zum Glauben gekommen sind, gehen in die Ruhe ein, wie er[4] gesagt hat (Ps 95,11): »So daß ich in meinem Zorn schwur: ›Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen!‹« – wiewohl doch das Wirken (Gottes) seit[5] der Vollendung der Weltschöpfung zum Abschluß gekommen war.4 Er hat sich ja an einer Stelle über den siebten Tag so ausgesprochen (1.Mose 2,2): »Gott ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken«;5 an anderer Stelle dagegen heißt es (Ps 95,11): »Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen!«6 Da also das Eingehen einiger in die Ruhe bestehen bleibt, andrerseits die, welche zuerst die beglückende Botschaft empfangen haben, infolge (ihres) Ungehorsams nicht hineingelangt sind,7 so setzt (Gott) aufs neue einen Tag fest, ein »Heute«, indem er nach so langer Zeit durch David, wie schon vorhin (3,7) gesagt worden ist, verkündigt: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!«8 Denn wenn Josua sie wirklich in die Ruhe eingeführt hätte, so würde (Gott) nicht von einem anderen, späteren Tage reden.9 Somit bleibt dem Volk Gottes eine Sabbatruhe noch vorbehalten;10 denn wer in seine[6] Ruhe eingegangen ist, der ist damit auch seinerseits zur Ruhe von seinen Werken gelangt, geradeso wie Gott von den seinigen.11 So wollen wir also eifrig darauf bedacht sein, in jene Ruhe einzugehen, damit keiner zu Fall kommt und dadurch das gleiche warnende Beispiel des Ungehorsams darbiete.12 Denn lebendig[7] ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert[8]: es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen[9] und Gedanken des Herzens;13 und es gibt nichts Geschaffenes, das sich vor ihm[10] verbergen könnte, nein, alles liegt entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft abzulegen haben.14 Da wir nun einen großen[11] Hohenpriester haben, der durch die Himmel hindurchgegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so wollen wir am Bekenntnis (zu ihm) festhalten.15 Wir haben ja (an ihm) nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitgefühl mit unsern Schwachheiten haben könnte, sondern einen solchen, der in allen Stücken auf gleiche Weise (wie wir) versucht worden ist, nur ohne Sünde[12].16 So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe[13].