Amos 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 So ließ Gott der HERR mich schauen: Und siehe, da stand ein Korb zur Ernte.2 Und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb zur Ernte. Da sprach der HERR zu mir: Das Ende ist gekommen über mein Volk Israel. Ich will nicht mehr an ihm vorübergehen! (Am 7,8)3 Und die Lieder im Tempel sollen in Heulen verkehrt werden zur selben Zeit, spricht Gott der HERR. Es werden an allen Orten viele Leichname liegen, die man hingeworfen hat. Still! (Am 6,10)4 Höret dies, die ihr die Armen unterdrückt und die Elenden im Lande zugrunde richtet (Am 2,7)5 und sprecht: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen, (Neh 13,15)6 damit wir die Armen um Geld und die Geringen um ein Paar Schuhe in unsere Gewalt bringen und Spreu für Korn verkaufen? (Am 2,6)7 Der HERR hat bei sich, dem Stolz Jakobs, geschworen: Niemals werde ich diese ihre Taten vergessen! (Am 6,8)8 Sollte nicht um solcher Taten willen das Land erbeben müssen und alle Bewohner trauern? Ja, es soll sich heben wie die Wasser des Nils und sich senken wie der Strom Ägyptens. (Am 9,5)9 Zur selben Zeit, spricht Gott der HERR, will ich die Sonne am Mittag untergehen und das Land am hellen Tage finster werden lassen. (Jer 15,9)10 Ich will eure Feiertage in Trauer und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln. Ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ein Trauern schaffen, wie man trauert über den einzigen Sohn, und es soll ein bitteres Ende nehmen. (Jer 6,26; Tob 2,6)11 Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der HERR, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HERRN, es zu hören; (1Sam 3,1)12 dass sie hin und her von einem Meer zum andern, von Norden nach Osten laufen und des HERRN Wort suchen und doch nicht finden werden. (Mi 3,7)13 Zu der Zeit werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge verschmachten vor Durst,14 die jetzt schwören bei dem Abgott Samarias und sprechen: »So wahr dein Gott lebt, Dan!«, und: »So wahr der Weg nach Beerscheba lebt!« Sie sollen so fallen, dass sie nicht wieder aufstehen können. (Ri 18,30; Am 5,5)

Amos 8

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Amos 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Noch etwas ließ der HERR, der mächtige Gott, mich sehen: einen Erntekorb voll Obst. (Am 7,1; Am 9,1)2 Er fragte mich: »Amos, was siehst du?« Ich antwortete: »Einen Korb mit reifem Obst.« Da sagte der HERR: »Ja, reif ist mein Volk – zum Gericht! Ohne Erbarmen will ich alles abernten. (Jer 1,11; Jer 24,1; Joe 4,13)3 Dann werden die Sängerinnen im Königspalast Klagelieder anstimmen. An allen Orten liegen Leichen herum, niemand begräbt sie, überall Totenstille.« Das sagt der HERR, der mächtige Gott. (Jer 9,21; Am 5,16; Am 6,10)4 Hört her, ihr Unterdrücker und Ausbeuter! Euer ganzes Tun zielt darauf ab, die Armen im Land zu ruinieren! (Am 2,6)5 Ihr sagt: »Wann ist endlich das Neumondfest vorbei, wann ist endlich der Sabbat vorüber? Dann können wir unsere Speicher öffnen und Korn verkaufen, das Getreidemaß kleiner machen und das Gewicht, mit dem wir das Silber zur Bezahlung abwiegen, größer, die Waagbalken verstellen (3Mo 19,35; Hos 12,8; Mi 6,10)6 und sogar noch den Abfall mit Gewinn loswerden.« Die Armen macht ihr zu euren Sklaven, auch wenn sie euch nur ein Paar Sandalen schulden. (Am 2,6)7 Aber der HERR, auf den ihr Nachkommen Jakobs so stolz seid, hat geschworen: »Nie werde ich ihnen diese Untaten verzeihen!«8 Wen wundert es da, dass die Erde bebt und alle ihre Bewohner erschrecken? Sie hebt und senkt sich wie der Nil in Ägypten. (Am 1,1; Am 9,5)9 »An jenem Tag geht die Sonne am Mittag unter und am helllichten Tag wird es finster«, sagt der HERR, der mächtige Gott. (Joe 2,10; Am 5,18)10 »Ich verwandle eure Freudenfeste in Leichenfeiern; statt fröhliche Lieder zu singen, werdet ihr weinen und klagen. Ihr werdet euch die Köpfe kahl scheren und den Sack um die Hüften binden und so verzweifelt klagen wie beim Tod des einzigen Sohnes. Das Ende dieses Tages wird bitter und trostlos sein!« (Jer 6,26; Jer 16,6; Hos 2,13; Tob 2,6)11 Weiter sagt der HERR, der mächtige Gott: »Es kommt die Zeit, da werde ich eine Not über das Land kommen lassen, die schlimmer ist als Hunger und Durst: Die Leute werden nicht nach Brot hungern oder nach Wasser lechzen, sondern verzweifelt darauf warten, von mir das rettende Wort zu hören. (1Sam 3,1; 1Sam 28,6; Ps 74,9; Spr 1,28; Hos 5,6; Mi 3,6)12 Sie werden im Land umherirren, vom Toten Meer bis zum Mittelmeer und vom Norden bis zum Osten. Überall werden sie nach einem Wort des HERRN fragen, aber keines zu hören bekommen.13 An jenem Tag werden selbst die blühenden jungen Mädchen und die kräftigen jungen Männer verdurstet umsinken.14 Sie werden fallen und nicht mehr aufstehen – alle, die bei dem abscheulichen Götzen von Samaria schwören oder beim Pilgerweg nach Beerscheba oder die sagen: ›So gewiss dein Gott lebt, Dan!‹« (Hos 8,5; Am 5,5)

Amos 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Wieder gab Gott, der HERR, mir eine Vision. Darin zeigte er mir einen Korb mit reifem Obst.2 Er fragte mich: »Amos, was siehst du?« Ich antwortete: »Einen Korb mit reifem Obst.« Da sprach der HERR zu mir: »Ja, und so ist auch mein Volk: reif für das Gericht! Von jetzt an sehe ich nicht mehr über ihre Sünden hinweg!3 Wenn meine Strafe sie trifft, dann werden statt der fröhlichen Gesänge im Königspalast[1] Trauerlieder erklingen. Alles ist voller Leichen, es herrscht Totenstille. Mein Wort gilt!«4 Hört zu, die ihr die Armen unterdrückt und die Bedürftigen zugrunde richtet!5 Ihr sagt: »Wann ist das Neumondfest endlich vorbei? Wann ist die Sabbatruhe bloß vorüber, damit wir die Kornspeicher wieder öffnen und Getreide verkaufen können? Dann treiben wir den Preis in die Höhe: Wir verkleinern das Getreidemaß und machen die Gewichte auf der Waage schwerer, wo die Käufer ihr Silbergeld abwiegen. Auch die Waage selbst stellen wir falsch ein.6 Bestimmt können wir sogar noch den Getreideabfall verkaufen!« Wer euch Geld schuldet, den macht ihr zum Sklaven, ja, ihr verkauft einen Armen schon, wenn er ein Paar Schuhe nicht bezahlen kann.7 Der HERR aber, dessen Namen ihr so stolz im Mund führt, hat sich geschworen:[2] »Niemals werde ich vergessen, was sie getan haben!8 Ja, ihretwegen soll die Erde beben, sie wird sich heben und senken wie der Nil in Ägypten[3], und die Menschen werden alle miteinander um ihre Toten trauern.9 Ich, Gott, der HERR, kündige euch an: An jenem Tag lasse ich die Sonne schon am Mittag untergehen, und die Dunkelheit bricht am helllichten Tag über das Land herein.10 Eure Freudenfeste lasse ich zu Leichenfeiern werden und eure fröhlichen Lieder zu Totenklagen. Ich sorge dafür, dass ihr Trauergewänder anzieht und euch vor Kummer die Köpfe kahl schert. Ihr werdet so verzweifelt sein wie jemand, dessen einziger Sohn gestorben ist. Es wird ein bitterer Tag für euch sein, wenn das Ende kommt!«11 »Ich, Gott, der HERR, sage euch: Es kommt die Zeit, da schicke ich euch eine Hungersnot. Aber nicht nach Brot werdet ihr hungern und nicht nach Wasser verlangen. Nein, nach einem Wort von mir werdet ihr euch sehnen!12 Dann irren die Menschen ruhelos durchs Land, vom Toten Meer bis zum Mittelmeer, vom Norden bis zum Osten. Doch ihre Suche wird vergeblich sein: Ich, der HERR, antworte ihnen nicht.13 Auch die schönen Mädchen und die jungen Männer werden an jenem Tag vor Durst zusammenbrechen.14 Sie werden fallen und nicht mehr aufstehen, denn sie schwören bei dem widerlichen Götzen von Samaria und bekräftigen ihren Eid mit den Worten: ›So wahr dein Gott lebt, Heiligtum in Dan!‹ oder: ›So wahr die Wallfahrt nach Beerscheba uns Gottes Segen sichert!‹[4]«

Amos 8

Menge Bibel

1 Folgendes (Gesicht) hat Gott der HERR mich schauen lassen: Ich sah einen Korb mit reifem Obst dastehen.2 Da fragte er mich: »Was siehst du, Amos?« Ich antwortete: »Einen Korb mit reifem Obst.« Da sagte der HERR zu mir: »Gekommen ist das Ende[1] für mein Volk Israel: ich will fortan nicht mehr schonend an ihm vorübergehen.3 Heulen werden die Lieder[2] in den Palästen an jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »Leichen in Menge: an allen Orten wirft man sie hin! Still!«4 Höret dies, die ihr den Dürftigen gierig nachstellt und auf die Vernichtung der Notleidenden im Lande ausgeht!5 Die ihr sagt: »Wann ist der Neumond vorüber, damit wir wieder Getreide verhandeln? Und wann der Sabbat, damit wir die Kornspeicher wieder auftun können, (nämlich) um das Getreidemaß zu verkleinern und den Geldpreis zu erhöhen und die Waage betrügerisch zu fälschen,6 um die Armen für Geld und die Dürftigen für ein Paar Schuhe (als Sklaven) zu kaufen und auch den Abfall des Getreides zu verhandeln?«7 Geschworen hat der HERR bei dem, auf welchen Jakob stolz ist: »Niemals will ich all ihr Tun[3] vergessen!«8 Müßte nicht um solcher Dinge willen die Erde erbeben und alle ihre Bewohner in Trauer geraten, so daß sie überall sich emporhöbe wie der Nil und aufwogte und sich wieder senkte wie der Strom Ägyptens? (Am 9,5)9 »Und geschehen wird es an jenem Tage« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –, »da lasse ich die Sonne schon am Mittag untergehen und werde Finsternis über die Erde kommen lassen am lichten Tage.10 Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Lieder in Totenklage; da werde ich an alle Hüften das Trauergewand bringen und auf jedes Haupt die Glatze, und ich werde es dabei hergehen lassen wie bei der Trauer um den einzigen Sohn und will das Ende davon zu einem bitteren Unheilstage machen!11 Wisset wohl: es werden Tage kommen« – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN –, »da will ich einen Hunger (und Durst) ins Land senden (daß alle seine Bewohner vergehen), doch nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte[4] des HERRN zu hören.12 Da werden sie von einem Meer zum andern wanken und vom Norden nach dem Osten schweifen, um das Wort des HERRN zu suchen, werden es aber nicht finden.13 An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die jungen Männer vor Durst ohnmächtig hinsinken,14 sie, die jetzt bei der Schuld[5] Samarias schwören mit den Worten: ›So wahr dein Gott lebt, Dan!‹ und ›So wahr dein Schutzgott lebt, Beerseba!‹ Sie sollen fallen und nicht wieder aufstehen.«