von Deutsche Bibelgesellschaft1Und Ahitofel sprach zu Absalom: Ich will zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und David nachjagen in dieser Nacht2und will ihn überfallen, solange er matt und verzagt ist. Wenn ich ihn dann erschrecke und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm ist, flieht, will ich den König allein erschlagen3und das ganze Kriegsvolk zu dir zurückbringen, wie die junge Frau zu ihrem Mann zurückkehrt. Du trachtest ja nur einem Mann nach dem Leben, aber das ganze Volk soll in Frieden bleiben.4Die Rede gefiel Absalom gut und allen Ältesten in Israel.5Aber Absalom sprach: Lasst doch auch Huschai, den Arkiter, rufen und hören, was er dazu sagt. (2Sam 16,16)6Und als Huschai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel geredet; sage du, sollen wir’s tun oder nicht?7Da sprach Huschai zu Absalom: Der Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat, ist nicht gut.8Und Huschai sprach weiter: Du kennst deinen Vater und seine Leute, dass sie stark sind und zornigen Gemüts wie eine Bärin auf dem Felde, der die Jungen geraubt sind. Dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird seinen Leuten auch des Nachts keine Ruhe gönnen.9Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen in irgendeiner Schlucht oder sonst einem Versteck. Wenn’s dann geschähe, dass gleich zu Anfang einige unter ihnen fallen, und es käme das Gerücht auf: Das Volk, das Absalom nachfolgt, ist geschlagen worden,10so würde jedermann verzagt werden, auch wenn er ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, dass dein Vater ein Held ist und tapfere Leute bei sich hat.11Darum rate ich, dass du zu dir versammelst ganz Israel von Dan bis Beerscheba, so viel wie der Sand am Meer, und dass du selbst in den Kampf ziehst.12So wollen wir ihn überfallen, wo wir ihn finden, und wollen über ihn kommen, wie der Tau auf die Erde fällt, dass wir von ihm und allen seinen Männern nicht einen einzigen übrig lassen.13Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Stricke an die Stadt legen und sie ins Tal schleifen, dass man nicht einen Stein mehr dort finde.14Da sprachen Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als Ahitofels Rat. So schickte es der HERR, dass der kluge Rat Ahitofels verworfen wurde, damit der HERR Unheil über Absalom brächte. (2Sam 15,31; 2Sam 15,34)15Und Huschai sprach zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel Absalom und den Ältesten in Israel geraten, ich aber habe so und so geraten. (2Sam 8,17; 2Sam 15,24)16So sendet nun eilends hin und lasst David sagen: Bleibe nicht über Nacht an den Furten der Wüste, sondern geh gleich hinüber, damit der König nicht vernichtet werde und das ganze Volk, das bei ihm ist.17Jonatan aber und Ahimaaz standen bei der Quelle Rogel; und eine Magd ging von Zeit zu Zeit hin und brachte ihnen Nachricht, die sie dem König David weitersagten; denn sie durften sich in der Stadt nicht sehen lassen. (Jos 15,7; 2Sam 15,35; 1Kön 1,9)18Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe. Dahinein stiegen sie.19Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über das Brunnenloch und streute Körner darüber, sodass man nichts merkte. (Jos 2,6; 1Sam 19,11)20Als nun die Knechte Absaloms zu der Frau ins Haus kamen, sprachen sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Sie sprach zu ihnen: Sie gingen weiter zum Wasser. Und als die Knechte Absaloms sie suchten und nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.21Und als sie weg waren, stiegen jene aus dem Brunnen und gingen hin und sagten’s dem König David an und sprachen zu David: Macht euch auf und geht eilends über den Fluss, denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat gegeben.22Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan, und als es lichter Morgen wurde, gab es nicht einen, der nicht über den Jordan gegangen wäre.23Als aber Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt und bestellte sein Haus und erhängte sich und starb und wurde begraben in seines Vaters Grab. (1Sam 31,4; 1Kön 16,18; Mt 27,5)
David in Mahanajim
24Und David kam nach Mahanajim. Aber Absalom zog über den Jordan und alle Männer Israels mit ihm. (2Sam 2,8)25Und Absalom hatte Amasa an Joabs statt über das Heer gesetzt. Amasa aber war der Sohn eines Mannes mit Namen Jeter, eines Israeliters, der zu Abigal, der Tochter des Nahasch, eingegangen war; diese war eine Schwester der Zeruja, Joabs Mutter. (2Sam 19,14; 1Chr 2,16)26Israel aber und Absalom lagerten sich in Gilead.27Als David nach Mahanajim gekommen war, da brachten Schobi, der Sohn des Nahasch von Rabba, der Stadt der Ammoniter, und Machir, der Sohn Ammiëls von Lo-Dabar, und Barsillai, ein Gileaditer von Roglim, (1Sam 11,1; 2Sam 9,4; 2Sam 10,2; 2Sam 19,32)28Betten, Becken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl, geröstete Körner, Bohnen, Linsen,29Honig, Butter, Schafe und Käse zu David und zum Volk, das bei ihm war zum Essen. Denn sie dachten: Das Volk wird hungrig, müde und durstig geworden sein in der Wüste. (2Sam 16,2)
1Ahitofel machte Abschalom noch einen weiteren Vorschlag: »Gib mir Vollmacht«, sagte er. »Ich will mir 12000 Mann auswählen und mit ihnen noch in dieser Nacht hinter David herjagen. (2Sam 15,12)2Dann bekomme ich ihn zu fassen, solange er noch erschöpft und entmutigt ist. Wenn ich ihn in diesem Zustand überfalle, werden alle seine Leute davonlaufen und ich kann ihn töten, ohne weiteres Blut zu vergießen.3Ich werde dir dann alle seine Leute zuführen. Alle werden zu dir kommen, wenn der eine erledigt ist, auf den du es abgesehen hast. Sein ganzes Kriegsvolk kannst du verschonen.«4Der Vorschlag leuchtete Abschalom ein. Auch die Ältesten Israels stimmten ihm zu.5Trotzdem zögerte Abschalom. »Wir wollen auch noch den Rat von Huschai, dem Arkiter, hören«, sagte er. »Ruft ihn her!« (2Sam 15,32)6Huschai kam, und Abschalom berichtete ihm, was Ahitofel geraten hatte. »Was ist deine Meinung?«, fragte Abschalom. »Sollen wir dem Vorschlag Ahitofels folgen? Oder rätst du uns etwas anderes?«7Huschai sagte: »Diesmal hat Ahitofel keinen guten Rat gegeben.8Du kennst doch deinen Vater und seine Männer! Die Männer sind alle miteinander kampferprobte Leute, und jetzt sind sie auch noch wütend wie eine Bärin, der man ihre Jungen weggenommen hat. Dein Vater aber ist kriegserfahren genug, dass er seinen Leuten keine Nachtruhe gönnen wird.9Er hat sich gewiss in irgendeiner Höhle oder sonst einem Hinterhalt versteckt. Wenn deine Leute in die Falle laufen und du gleich zu Anfang Verluste hast, wird es heißen: ›Die Anhänger Abschaloms haben eine Niederlage erlitten.‹10Dann werden alle den Mut verlieren; selbst der Tapferste, der so mutig ist wie ein Löwe, wird verzagen. Jedermann in Israel weiß doch, was für ein siegreicher Heerführer dein Vater ist und was für erprobte Soldaten er um sich hat.11Deshalb rate ich dir: Rufe die wehrfähigen Männer aus dem ganzen Gebiet Israels zusammen, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden. Mit diesem Heer, das so unzählbar ist wie der Sand am Meer, musst du persönlich in den Kampf ziehen12und der Sieg ist dir sicher. Wir werden deinen Vater aufspüren und über ihn herfallen, wie der Morgentau auf die Erde fällt. Von ihm und seinen Leuten wird keiner übrig bleiben.13Wenn er sich in eine befestigte Stadt zurückzieht, werden die Männer Israels Seile um ihre Mauern legen und die Stadt ins Tal schleifen, sodass kein einziger Stein auf dem Berg zurückbleibt!«14Da riefen Abschalom und alle Männer Israels: »Huschai hat recht! Sein Rat ist besser als der Rat Ahitofels!« So sorgte der HERR dafür, dass der kluge Rat Ahitofels missachtet wurde. Denn der HERR hatte den Untergang Abschaloms beschlossen.15Huschai berichtete den Priestern Zadok und Abjatar von dem Rat, den Abschalom und die Ältesten Israels von Ahitofel erhalten hatten.16»Schickt schnell zu David«, sagte er. »Er soll nur ja nicht auf dieser Seite des Jordans bleiben, sondern den Fluss noch in dieser Nacht überqueren. Sonst sind er und alle seine Leute verloren.«
David gewinnt einen Vorsprung
17Jonatan und Ahimaaz warteten bei der Rogel-Quelle, weil sie sich in der Stadt nicht sehen lassen durften. Eine Magd ging zu ihnen und brachte ihnen die Nachricht, die sie König David weitermelden sollten. (2Sam 15,36)18Aber ein junger Mann sah die beiden und sagte es Abschalom. Jonatan und Ahimaaz liefen los, so schnell sie konnten. In Bahurim kannten sie einen Mann, der in seinem Hof eine Zisterne hatte; in der versteckten sie sich.19Seine Frau legte eine Decke über die Öffnung und breitete Gerstenkörner darauf aus.20Als die Männer Abschaloms an das Haus kamen, fragten sie die Frau: »Wo sind Ahimaaz und Jonatan?« Sie antwortete: »Die sind dort über den Bach weitergegangen!« Die Männer durchsuchten alles, und als sie niemand fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück.21Sobald sie fort waren, stiegen die beiden aus der Zisterne und brachten David die Nachricht. »Schnell über den Fluss!«, sagten sie, und sie berichteten, was für einen gefährlichen Rat Ahitofel gegeben hatte.22Sofort brach David mit allen seinen Leuten auf und sie überquerten den Jordan. Bei Tagesanbruch waren alle bis zum letzten Mann auf der anderen Seite.23Als Ahitofel sah, dass Abschalom seinen Rat nicht befolgen wollte, sattelte er seinen Esel und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Er gab seiner Familie letzte Anweisungen und hängte sich auf. So starb er und wurde in der Grabstätte seines Vaters bestattet. (2Sam 15,12; Mt 27,5)24David hatte schon Mahanajim erreicht, als Abschalom schließlich mit dem gesamten Heer Israels den Jordan überschritt.25Für Joab hatte Abschalom Amasa als Heerführer eingesetzt. Er war der Sohn des Ismaëliten Jeter, seine Mutter war Abigal, eine Tochter von Isai und Schwester von Joabs Mutter Zeruja.[1] (2Sam 19,14; 2Sam 20,4; 1Kön 2,5; 1Kön 2,31)26Das Heer Israels mit Abschalom schlug im Gebiet von Gilead sein Lager auf.27Als David in Mahanajim ankam, erwarteten ihn dort Schobi, der Sohn von Nahasch, aus dem ammonitischen Rabba sowie Machir, der Sohn von Ammiël, aus Lo-Dabar und Barsillai aus Roglim in Gilead. (2Sam 9,4; 2Sam 19,32; 1Kön 2,7)28-29Sie hatten vorausgesehen, dass David und seine Leute vom Weg durch die Wüste hungrig, durstig und müde sein würden. Deshalb brachten sie Schlafmatten, Metallgefäße und Tongeschirr, Weizen und Gerste, Mehl, geröstete Körner, Bohnen und Linsen, Honig, Butter, Käse und Schafe.
1Ahitofel machte Absalom noch einen Vorschlag: »Erlaube mir, dass ich sofort ein Heer von 12.000 Mann aufstelle und noch heute Nacht die Verfolgung von David aufnehme.2Ich will ihn überraschen, solange er erschöpft und entmutigt ist. Wir werden seine Leute in Angst und Schrecken versetzen, sie werden fliehen, und dann bringe ich den König um.3So wird nur er allein getötet, und ich kann dir ganz Israel als dein Volk zuführen. Dann herrscht wieder Frieden im Land!«4Dieser Vorschlag gefiel Absalom, und auch die Sippenoberhäupter von Israel stimmten zu.5Trotzdem sagte Absalom: »Wir wollen erst noch hören, was der Arkiter Huschai dazu meint. Jemand soll ihn holen!«6Als Huschai da war, erklärte Absalom ihm Ahitofels Plan und fragte: »Was denkst du, sollen wir so vorgehen, oder hast du eine bessere Idee?«7Huschai antwortete: »Mir scheint, diesmal hat Ahitofel dir keinen guten Rat gegeben.8Du kennst doch deinen Vater und seine Männer: Sie alle sind kampferprobte Soldaten. Sie werden erbittert kämpfen wie eine Bärin, der man die Jungen weggenommen hat. Dein Vater ist ein erfahrener Heerführer, er wird kaum bei seinen Leuten übernachten.9Wahrscheinlich hat er sich längst in einer Höhle oder sonst irgendwo versteckt. Wenn gleich am Anfang einige deiner Soldaten fallen und es überall heißt: ›Absaloms Heer hat eine Niederlage erlitten!‹,10dann bekommen alle deine Männer es mit der Angst zu tun, selbst wenn sie tapfer sind wie Löwen. Da kannst du sicher sein! Denn in Israel weiß jeder, dass dein Vater ein erfahrener Heerführer ist und die besten Soldaten um sich hat.11Darum rate ich dir: Berufe alle wehrfähigen Israeliten ein, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden; dann kannst du ein riesiges Heer aufstellen, mit Soldaten so zahlreich wie der Sand am Meer. Du musst sie aber selbst anführen.12Dann spüren wir David auf, egal wo er sich versteckt. Du wirst sehen: Wir fallen über seine Soldaten her und verschonen niemand, so wie Tau am frühen Morgen auf die Erde fällt und alles bedeckt. Keiner wird mit dem Leben davonkommen, auch er selbst nicht.13Hat David sich aber in einer Stadt verschanzt, dann sollen deine Männer Seile an der Mauer befestigen und die ganze Stadt ins Tal schleifen. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben!«14Da waren sich Absalom und die führenden Israeliten einig: »Huschais Vorschlag ist besser als Ahitofels.« Sie wussten nicht, dass der HERR hier seine Hand im Spiel hatte: Er vereitelte Ahitofels Plan, obwohl er eigentlich der bessere war. Denn der HERR wollte Absalom ins Unglück stürzen.
David erfährt von Absaloms Plan
15Huschai berichtete den Priestern Zadok und Abjatar, was Ahitofel Absalom und den Sippenoberhäuptern Israels geraten hatte. Auch von seinem eigenen Vorschlag erzählte er ihnen.16Dann sagte er: »Schickt nun sofort einen Boten zu David. Er soll ihm alles mitteilen und ihn warnen, auf keinen Fall am Rand der Wüste zu übernachten! Er muss unbedingt heute noch den Jordan überqueren, sonst ist er verloren und mit ihm alle seine Begleiter.«17Jonatan und Ahimaaz warteten inzwischen außerhalb von Jerusalem bei der Quelle Rogel, denn sie durften sich in der Stadt nicht sehen lassen. Eine Magd überbrachte ihnen die Nachricht für David.18Doch sie wurden von einem jungen Mann gesehen, der gleich zu Absalom ging und es ihm meldete. Schnell brachen die beiden auf; unterwegs fanden sie bei einem Mann in Bahurim Unterschlupf. Sie versteckten sich in der Zisterne in seinem Hof.19Die Frau des Mannes breitete eine Decke über die Öffnung und streute Getreidekörner zum Trocknen darauf aus, damit niemand etwas merkte.20Bald kamen Soldaten Absaloms zu dem Haus und fragten die Frau: »Wo sind Ahimaaz und Jonatan?« Sie antwortete: »Die beiden sind fortgegangen, sie wollten den Bach dort überqueren.« Die Männer suchten weiter. Als sie nichts fanden, kehrten sie unverrichteter Dinge nach Jerusalem zurück.21Kaum waren Absaloms Leute verschwunden, kletterten Ahimaaz und Jonatan aus der Zisterne und eilten zu David, um ihm Bericht zu erstatten. »Ihr müsst sofort den Jordan überqueren!«, sagten sie zu ihm und erzählten, was Ahitofel Absalom geraten hatte.22Schnell brachen David und alle seine Begleiter auf und überquerten noch in derselben Nacht den Jordan. Beim Morgengrauen war auch der Letzte von ihnen am anderen Ufer angelangt.23Als Ahitofel merkte, dass Absalom nicht auf seinen Rat hörte, sattelte er seinen Esel und ritt in seine Heimatstadt zurück. Zu Hause regelte er noch die letzten Dinge, dann erhängte er sich. Man begrub ihn in seinem Familiengrab.24David war schon in Mahanajim angekommen, als Absalom noch mit dem israelitischen Heer den Jordan überquerte.25Absalom hatte Amasa zu seinem Heerführer ernannt, denn Joab war bei David. Amasa war der Sohn eines Ismaeliters[1] namens Jeter; seine Mutter hieß Abigal, sie war eine Tochter von Isai[2] und die Schwester von Joabs Mutter Zeruja. (1Chr 2,13; 1Chr 2,17)26Absalom und die Israeliten schlugen ihr Heerlager bei Gilead auf.27David war noch nicht lange in Mahanajim, als drei Männer zu ihm kamen: Schobi, ein Sohn von Nahasch aus Rabba, der Hauptstadt der Ammoniter, Machir, ein Sohn von Ammiël aus Lo-Dabar, und Barsillai aus Roglim in Gilead.28-29Die drei brachten David und seinen Männern Schlafmatten mit, Töpfe und Schüsseln, Weizen, Gerste, Mehl, geröstete Getreidekörner, Bohnen und Linsen, Honig, Butter und Käse sowie einige Schafe und Ziegen. Denn sie dachten: »Bestimmt sind sie hungrig, durstig und erschöpft von ihrem Marsch durch die Wüste.«
2.Samuel 17
Menge Bibel
Ahithophels zweiter trefflicher Rat von Husai bekämpft und von Absalom verworfen
1Nun sagte Ahithophel zu Absalom: »Ich will mir 12000 Mann auswählen und mich noch in dieser Nacht aufmachen, um David zu verfolgen;2ich werde ihn dann überfallen, während er noch ermattet und mutlos ist, und werde ihn in solchen Schrecken versetzen, daß die gesamte Mannschaft, die er bei sich hat, die Flucht ergreift und ich den König allein erschlagen kann.3Dann will ich alles Volk zu dir zurückbringen, wie man eine junge Frau zu ihrem Gatten zurückholt. Du trachtest ja doch nur einem Manne nach dem Leben, während das ganze übrige Volk unversehrt bleiben soll.«4Der Rat fand den Beifall Absaloms und aller Ältesten der Israeliten;5dennoch befahl Absalom: »Man rufe noch den Arkiter Husai! wir wollen doch auch seine Ansicht hören!«6Als nun Husai zu Absalom gekommen war, sagte dieser zu ihm: »So und so hat Ahithophel geraten; sollen wir seinen Vorschlag ausführen? Wenn nicht, so rede du!«7Da antwortete Husai dem Absalom: »Diesmal ist der Rat, den Ahithophel erteilt hat, nicht gut.«8Er fuhr dann fort: »Du weißt wohl, daß dein Vater und seine Leute Helden sind und voll wilden Mutes wie eine Bärin auf dem Felde, der man die Jungen geraubt hat. Außerdem ist dein Vater ein Kriegsmann, der seine Leute nicht Nachtruhe halten läßt.9Gewiß hat er sich schon jetzt in irgendeiner Schlucht oder sonstwo versteckt. Sollten nun gleich im Anfang einige von unsern Leuten fallen, so wird jeder, der es hört, behaupten: ›Die Leute, die es mit Absalom halten, haben eine Niederlage erlitten!‹10Da würde dann auch der Tapferste, der ein Herz wie ein Löwe hat, sicherlich den Mut sinken lassen; ganz Israel weiß ja, daß dein Vater ein Held ist und wie tapfer die Männer sind, die er bei sich hat.11Ich rate vielmehr: Laß ganz Israel von Dan bis Beerseba bei dir sich versammeln, so zahlreich wie der Sand am Meer, und ziehe dann persönlich in ihrer Mitte ins Feld.12Treffen wir ihn dann an irgendeinem Ort, wo er sich aufhält, so fallen wir über ihn her, wie der Tau auf den Erdboden fällt, und es soll von ihm und allen Männern, die er bei sich hat, auch nicht einer übrigbleiben!13Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Seile an die betreffende Stadt legen, und wir schleifen sie ins Tal hinunter, bis auch nicht ein Steinchen mehr dort zu finden ist.«14Da erklärten Absalom und alle Israeliten: »Der Rat des Arkiters Husai ist besser als der Rat Ahithophels!« Der HERR hatte es nämlich so gefügt, daß der gute Rat Ahithophels verworfen wurde, weil der HERR Unheil über Absalom bringen wollte.
Husai und die Priester schicken heimlich Botschaft an den König; David setzt über den Jordan
15Hierauf teilte Husai den Priestern Zadok und Abjathar mit: »So und so hat Ahithophel dem Absalom und den Ältesten der Israeliten geraten, und so und so habe ich geraten.16Laßt also jetzt in aller Eile folgende Botschaft an David gelangen: ›Bleibe über Nacht nicht mehr in den Niederungen der Wüste (Juda), sondern setze auf jeden Fall (über den Jordan) hinüber, damit der König nicht mit allen Leuten, die er bei sich hat, vom Verderben ereilt wird.‹«17Jonathan und Ahimaaz hatten aber ihren Standort bei der Quelle Rogel[1], und eine Magd mußte von Zeit zu Zeit hingehen und ihnen Nachricht bringen; dann gingen sie jedesmal hin und erstatteten dem König Bericht; denn sie durften sich nicht sehen lassen, daß sie in die Stadt hätten kommen können.18Aber ein Knabe bemerkte sie und teilte es Absalom mit. Da entfernten die beiden sich eiligst und begaben sich in das haus eines Mannes zu Bachurim. Dieser hatte in seinem Hofe eine Zisterne, in die sie sich hinabließen;19die Frau nahm dann eine Decke, breitete diese oben über die Zisterne aus und schüttete Grütze darüber, so daß man nichts bemerken konnte.20Als nun die Leute Absaloms zu der Frau ins Haus kamen und fragten, wo Ahimaaz und Jonathan seien, antwortete ihnen die Frau: »Sie sind von hier nach dem Wasser[2] weitergegangen.« Als jene sie nun trotz alles Suchens nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.21Nach ihrem Weggang stiegen dann die beiden aus der Zisterne herauf, gingen weiter, erstatteten dem König David Bericht und sagten zu David: »Macht euch auf und setzt eilends über den Jordan! Denn so und so hat Ahithophel in bezug auf euch geraten.«22Da machte sich David mit allen Leuten, die er bei sich hatte, auf den Weg, und sie setzten über den Jordan. Bis der Morgen tagte, befanden sich alle bis auf den letzten Mann auf der andern Seite des Jordans.
Ahithophels Selbstmord
23Als nun Ahithophel sah, daß sein Rat nicht ausgeführt wurde, ließ er seinen Esel satteln und machte sich auf den Heimweg nach seinem Wohnort. Nachdem er dort sein Haus bestellt hatte, erhängte er sich; seine Leiche wurde dann im Begräbnis seines Vaters beigesetzt.
Absalom beginnt die Verfolgung Davids und überträgt dem Amasa den Oberbefehl; David in Mahanaim
24David aber war bereits in Mahanaim angekommen, als Absalom mit allen Israeliten über den Jordan setzte.25An Stelle Joabs hatte Absalom dem Amasa den Oberbefehl über das Heer übertragen. Dieser Amasa war der Sohn eines gewissen Jithra, eines Ismaeliten, der mit Abigail, der Tochter des Nahas, der Halbschwester der Zeruja, der Mutter Joabs, ein Verhältnis gehabt hatte.26So lagerten sich denn die Israeliten unter Absalom in der Landschaft Gilead.27Als aber David in Mahanaim angekommen war, hatten Sobi, der Sohn des Nahas, aus Rabba, (der Hauptstadt) der Ammoniter, und Machir, der Sohn Ammiels, aus Lodebar, und der Gileaditer Barsillai aus Rogelim28Ruhebetten, Becken[3] und irdenes Geschirr, dazu Weizen, Gerste, Mehl, geröstetes Korn, Bohnen, Linsen,29Honig und Butter, Kleinvieh und Kuhkäse für David und seine Leute zur Nahrung gebracht; denn sie hatten gedacht: »Die Leute müssen in der Steppe hungrig, müde und durstig geworden sein.«