1Danach kamen die Moabiter, die Ammoniter und mit ihnen auch Mëuniter, um gegen Joschafat zu kämpfen.2Und man kam und sagte zu Joschafat: Es kommt gegen dich eine große Menge von jenseits des Salzmeers, von Edom, und siehe, sie sind schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.3Joschafat aber fürchtete sich und richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen.4Und Juda kam zusammen, den HERRN zu suchen; auch aus allen Städten Judas kamen sie, den HERRN zu suchen. (2Chr 15,9)5Und Joschafat trat hin unter die Gemeinde Judas und Jerusalems im Hause des HERRN vorn im neuen Vorhof6und sprach: HERR, du Gott unserer Väter, bist du nicht Gott im Himmel und Herrscher über alle Königreiche der Völker? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag. (1Mo 18,25; 1Chr 29,12; 2Chr 14,10)7Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für immer?8Und sie wohnten darin und haben dir ein Heiligtum für deinen Namen gebaut und gesagt:9Wenn Unglück, Schwert, Strafe, Pest oder Hungersnot über uns kommen, werden wir vor diesem Hause und vor dir stehen – denn dein Name ist in diesem Hause – und zu dir schreien in unserer Not, und du wirst hören und helfen. (2Chr 6,28)10Nun siehe, die Ammoniter, Moabiter und die vom Gebirge Seïr, durch die du Israel nicht hindurchziehen ließest, als sie aus Ägyptenland kamen – sondern sie mussten vor ihnen weichen und durften sie nicht ausrotten –, (5Mo 2,4; 5Mo 2,9; 5Mo 2,19)11siehe, sie lassen uns das entgelten und kommen, uns auszutreiben aus deinem Erbe, das du uns gegeben hast.12Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen dies große Heer, das gegen uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.13Und ganz Juda stand vor dem HERRN mit seinen Kindern, Frauen und Söhnen.14Aber der Geist des HERRN kam mitten in der Gemeinde auf Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten aus den Söhnen Asaf.15Und Jahasiël sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Einwohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der HERR zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer; denn nicht ihr kämpft, sondern Gott. (2Mo 14,13)16Morgen sollt ihr gegen sie hinabziehen. Und siehe, sie kommen den Höhenweg von Ziz herauf, und ihr werdet auf sie treffen, wo das Tal endet, vor der Wüste Jeruël.17Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des HERRN, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und verzagt nicht! Morgen zieht ihnen entgegen! Der HERR ist mit euch.18Da beugte sich Joschafat mit seinem Antlitz zur Erde, und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem HERRN nieder und beteten den HERRN an.19Und die Leviten von den Söhnen Kehat und von den Söhnen Korach schickten sich an, den HERRN, den Gott Israels, zu loben mit lauter Stimme gen Himmel.20Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen aus zur Wüste Tekoa. Und als sie auszogen, trat Joschafat hin und sprach: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner von Jerusalem! Glaubt an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubt seinen Propheten, so wird es euch gelingen. (Jes 7,9; Jes 28,16)21Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den HERRN, dass sie in heiligem Schmuck Loblieder sängen und vor den Kriegsleuten herzögen und sprächen: Danket dem HERRN; denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. (Ps 106,1)22Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seïr, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen.23Es stellten sich die Ammoniter und Moabiter gegen die Leute vom Gebirge Seïr, um sie auszurotten und zu vertilgen. Und als sie die Leute vom Gebirge Seïr alle aufgerieben hatten, wurden sie einer dem andern zum Verderben.24Als aber Juda an den Ort kam, wo man in die Wüste sehen kann, und sie sich gegen das Heer wenden wollten, siehe, da lagen nur Leichname auf der Erde; keiner war entronnen.25Und Joschafat kam mit seinem Volk, die Beute auszuteilen, und sie fanden bei ihnen in großer Menge Güter und Kleider und kostbare Geräte und nahmen sich so viel weg, dass es kaum zu tragen war, und teilten drei Tage die Beute aus; denn es war viel.26Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn dort lobten sie den HERRN. Daher heißt die Stätte »Lobetal« bis auf diesen Tag.27So kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder um und Joschafat an der Spitze, dass sie nach Jerusalem zögen mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben an ihren Feinden.28Und sie zogen in Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trompeten zum Hause des HERRN.29Und der Schrecken Gottes kam über alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass der HERR gegen die Feinde Israels gestritten hatte.30Also hatte das Königreich Joschafats Frieden, und sein Gott gab ihm Ruhe ringsumher. (2Chr 15,15)
Die Regierung Joschafats
31Und Joschafat regierte über Juda; er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis. (1Kön 22,41)32Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Asa und ließ nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel.33Nur die Opferhöhen wurden nicht entfernt; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht dem Gott seiner Väter zugewandt.34Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist, das Frühere und das Spätere, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohnes Hananis, die aufgenommen sind in das Buch der Könige Israels.35Danach verbündete sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel, der gottlos war in seinem Tun. (1Kön 22,52)36Er kam mit ihm überein, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren; und sie bauten die Schiffe in Ezjon-Geber.37Aber Eliëser, der Sohn Dodawas von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, zerbricht der HERR deine Werke. Und die Schiffe zerschellten und konnten nicht nach Tarsis fahren.
1Einige Zeit danach zog ein großes Heer von Moabitern und Ammonitern, unterstützt durch eine Anzahl von Mëunitern,[1] gegen Joschafat heran.2Boten kamen und meldeten: »Eine große Übermacht rückt von der anderen Seite des Toten Meeres aus Edom[2] gegen dich vor. Sie stehen schon in Hazezon-Tamar.« – Das ist ein anderer Name für En-Gedi.3Joschafat erschrak sehr. Er entschloss sich, den HERRN zu befragen, und ließ in ganz Juda eine Fastenzeit ausrufen.4Die Leute kamen aus allen Städten des Landes nach Jerusalem, um vom HERRN Hilfe zu erbitten.5Sie versammelten sich mit den Einwohnern der Stadt im neuen Vorhof des Tempels und Joschafat trat vor sie hin6und betete: »HERR, du Gott unserer Vorfahren! Du bist der Gott im Himmel, du bist der Herrscher über alle Reiche der Welt. Bei dir ist alle Kraft und Macht, sodass niemand es mit dir aufnehmen kann.7Du, unser Gott, hast doch die früheren Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und hast das Land uns, den Nachkommen deines Freundes Abraham, für alle Zeiten gegeben. (Jes 41,8; Jak 2,23)8Unsere Vorfahren ließen sich hier nieder und bauten für dich[3] ein Heiligtum, denn sie sagten:9›Wenn ein Unglück über uns kommt, Kriegsschrecken, Pest oder Hungersnot, dann wollen wir hier vor diesem Haus vor dich hintreten, denn in diesem Haus wohnt dein Name. Hier wollen wir in unserer Not zu dir rufen und du wirst uns hören und uns helfen.‹ (2Chr 6,24)10Sieh doch jetzt die Ammoniter, die Moabiter und das Volk aus dem Bergland Seïr, die uns angreifen wollen. Als die Israeliten aus Ägypten kamen, hast du ihnen nicht erlaubt, das Gebiet dieser Völker zu betreten. Sie haben einen Umweg gemacht und diese Völker nicht ausgerottet. (5Mo 2,4)11Zum Dank dafür kommen sie jetzt und wollen uns aus deinem Land vertreiben, das du uns gegeben hast!12Du unser Gott! Willst du sie nicht dafür bestrafen? Wir können gegen diese Übermacht nichts ausrichten. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Darum blicken wir auf dich!«13Das ganze Volk von Juda, auch die Frauen und Kinder, standen dort vor dem Tempel.14Da nahm mitten in dieser Versammlung der Geist des HERRN Besitz von Jahasiël, einem Leviten aus der Sippe Asaf. Er war der Sohn von Secharja, seine weiteren Vorfahren waren Benaja, Jëiël und Mattanja.15Er rief: »Hört her, Leute von Juda, ihr Einwohner von Jerusalem und vor allem du, König Joschafat! So spricht der HERR zu euch: ›Habt keine Angst! Erschreckt nicht vor der Übermacht! Dieser Kampf ist nicht eure, sondern meine Sache! (5Mo 20,1; Jes 8,10)16Zieht morgen ins Tal hinunter, ihnen entgegen! Sie werden den Weg von Ziz heraufkommen. Am Ausgang des Tales, wo die Wüste von Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie treffen.17Ihr selbst braucht nicht zu kämpfen; bleibt ruhig stehen und schaut zu, wie ich, der HERR, für euch den Sieg erringe.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem, erschreckt nicht! Zieht ihnen morgen entgegen und der HERR wird bei euch sein.« (2Mo 14,13)18Da kniete Joschafat nieder und beugte sich bis zur Erde, und auch das ganze Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems warfen sich anbetend vor dem HERRN nieder.19Danach erhoben sich die Leviten der Sippe Korach, die zu den Nachkommen Kehats gehören, und priesen den HERRN, den Gott Israels, mit machtvollem Gesang.20Früh am nächsten Morgen, vor ihrem Aufbruch zur Wüste von Tekoa, trat Joschafat vor sie und sagte: »Hört her, Männer von Juda und Jerusalem! Vertraut dem HERRN, eurem Gott, dann werdet ihr stark sein! Glaubt seinen Propheten und ihr werdet siegen!« (Jes 7,9)21Nachdem er sich mit dem Volk abgesprochen hatte, stellte er die Tempelsänger in ihren geweihten Dienstgewändern an die Spitze des Heeres. Sie sollten den HERRN preisen mit dem Lied: »Dankt dem HERRN, denn seine Liebe hört niemals auf!« (1Chr 16,34)22-23Als sie anfingen zu singen, stürzte der HERR die Feinde, die ihnen entgegenrückten, in Verwirrung, sodass sie sich gegenseitig vernichteten. Erst wandten sich die Ammoniter zusammen mit den Moabitern gegen die Männer aus dem Bergland Seïr, fielen über sie her und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und machten sich gegenseitig nieder.24Als die Leute von Juda zu der Anhöhe kamen, von der aus die Wüste zu überblicken war, und nach dem feindlichen Heer ausschauten, sahen sie nur noch Tote am Boden liegen. Nicht einer war mit dem Leben davongekommen.25Joschafat und seine Leute kamen, um die Beute einzusammeln. Sie fanden bei den Gefallenen so viele Lasttiere[4] und wertvolle Dinge, darunter Kleider[5] und kostbare Geräte, dass sie drei Tage brauchten, um alles fortzuschaffen.26Am vierten Tag versammelten sie sich im Beracha-Tal, um dem HERRN zu danken. Von daher hat das Tal seinen Namen »Danktal«; so heißt es heute noch.27Dann kehrten sie alle, mit Joschafat an der Spitze, wieder nach Jerusalem zurück. Sie waren voller Freude, weil der HERR ihnen gegen ihre Feinde geholfen hatte.28Unter dem Klang der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des HERRN.29Über die umliegenden Länder kam ein gewaltiger Schrecken, als sie hörten, dass der HERR selbst den Kampf gegen die Feinde Judas geführt hatte.30In der folgenden Zeit konnte Joschafat ungestört regieren, denn der HERR, sein Gott, schenkte ihm Frieden an allen Grenzen.
Das Ende der Regierung von König Joschafat
31Joschafat war also König von Juda. Er war 35 Jahre alt, als er an die Herrschaft kam, und er regierte 25 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi. (1Kön 22,41)32Er folgte in allem dem Vorbild seines Vaters Asa und tat, was dem HERRN gefällt.33Nur die Opferstätten rings im Land bestanden weiter, denn das Volk war mit dem Herzen noch nicht auf den Gott seiner Vorfahren ausgerichtet.34Was es sonst noch über Joschafat zu sagen gibt, vom Anfang bis zum Ende, das ist nachzulesen in dem Bericht, den Jehu, der Sohn von Hanani, geschrieben hat. Er steht im Buch der Könige Israels.35Einmal traf König Joschafat von Juda eine Übereinkunft mit König Ahasja von Israel, obwohl dieser ein verwerfliches Leben führte.36Sie beschlossen, gemeinsam Schiffe zu bauen, die nach Tarschisch fahren sollten. Die Schiffe wurden in Ezjon-Geber gebaut.37Damals sagte der Prophet Eliëser aus Marescha, der Sohn von Dodawa, zu Joschafat: »Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der HERR dein Werk zerstören.« Die Flotte erlitt Schiffbruch und kam nicht nach Tarschisch. (2Chr 19,2; 2Chr 25,7)
1Einige Zeit später erklärten die Moabiter, die Ammoniter und einige Sippen der Mëuniter Joschafat den Krieg.2Ein Bote kam und meldete dem König: »Ein riesiges Heer zieht von der Ostseite des Toten Meeres von Edom her gegen uns heran. Sie sind inzwischen schon in Hazezon-Tamar angelangt.« – Hazezon-Tamar war ein anderer Name für En-Gedi.3Diese Nachricht jagte Joschafat Angst ein. Er wandte sich an den HERRN um Hilfe und rief ganz Juda zum Fasten auf.4Aus allen Städten Judas kamen die Menschen nach Jerusalem, um zum HERRN um Hilfe zu beten.5Sie versammelten sich im neuen Vorhof beim Tempel des HERRN. Joschafat trat nach vorne6und betete: »HERR, du Gott unserer Vorfahren! Du bist Gott im Himmel, du bist Herr über alle Könige der Erde. In deiner Hand sind Macht und Stärke. Niemand kann gegen dich bestehen!7Hast du, unser Gott, nicht damals die Bewohner dieses Landes unseretwegen vertrieben? Hast nicht du es den Nachkommen deines Freundes Abraham für alle Zeiten geschenkt?8Sie haben sich hier niedergelassen; sie haben dir einen Tempel gebaut und gesagt:9›Wenn uns ein Unglück trifft, wenn Krieg, Pest, Hungersnot oder ein anderes Strafgericht über uns hereinbricht, dann wird Gott uns erhören, wenn wir zu diesem Tempel kommen und hier zu ihm um Hilfe schreien. Er wird uns retten, denn er wohnt in diesem Tempel.‹10Und nun bedrohen uns die Ammoniter, die Moabiter und die Edomiter vom Gebirge Seïr! Als dein Volk damals aus Ägypten kam, hast du ihm nicht erlaubt, diese Völker anzugreifen. Israel musste ihnen ausweichen und durfte sie nicht ausrotten.11Und zum Dank dafür wollen sie uns nun von unserem Grund und Boden vertreiben, den du uns geschenkt hast!12Unser Gott, bestrafe sie! Wir selbst können nichts ausrichten gegen dieses riesige Heer, das gegen uns heranzieht. Wir sehen keinen Ausweg mehr, doch wir vertrauen auf dich!«13Alle Männer, Frauen und Kinder von Juda hatten sich im Tempelvorhof vor dem HERRN versammelt.14Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten aus der Sippe Asaf. Sein Vater hieß Secharja, die weiteren Vorfahren waren Benaja, Jehiël und Mattanja.15Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!16Zieht ihnen morgen entgegen! Sie werden von Ziz her den Berg heraufkommen. Am Ende des Tales, wo die Wüste Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie stoßen.17Aber ihr braucht nicht zu kämpfen! Geht dorthin, und dann werdet ihr sehen, wie ich, der HERR, euch rette.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem. Verliert nicht den Mut! Zieht ihnen morgen entgegen, der HERR wird euch beistehen!«18Da warf sich Joschafat nieder und berührte mit dem Gesicht den Boden. Auch die Bewohner von Juda und Jerusalem warfen sich vor dem HERRN zu Boden und beteten ihn an.19Die Leviten aus den Sippen Kehat und Korach standen auf und stimmten ein Loblied an. Sie priesen den HERRN, den Gott Israels, so laut sie konnten.
Der Sieg über die Ammoniter
20Früh am nächsten Morgen machte das Heer von Juda sich auf den Weg zur Wüste Tekoa. Beim Aufbruch trat Joschafat vor sie hin und rief: »Hört, ihr Männer von Juda und Jerusalem! Vertraut auf den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr standhalten können! Glaubt, was seine Propheten euch gesagt haben, und ihr werdet als Sieger zurückkehren!«21Joschafat beriet sich mit den Versammelten und stellte daraufhin an die Spitze des Heeres einige Sänger. In Festgewändern sollten sie vor den Soldaten herziehen und den HERRN loben mit dem Lied: »Preist den HERRN, denn seine Gnade hört niemals auf!«22Als die Sänger ihre Loblieder anstimmten, ließ der HERR die Truppen der Ammoniter, Moabiter und der Bewohner des Gebirges Seïr in einen Hinterhalt geraten. Sie wurden in die Flucht geschlagen.23Da verbündeten sich die Ammoniter und die Moabiter gegen die Edomiter, die auf dem Gebirge Seïr wohnten, und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und brachten sich gegenseitig um.24Als die Israeliten zu der Stelle kamen, von wo aus man die Wüste überblicken konnte, suchten sie das große Heer der Feinde. Da entdeckten sie die Leichen, die überall am Boden lagen. Keiner der Feinde war mit dem Leben davongekommen.25Joschafat und sein Heer zogen zu dem Schlachtfeld, um sie auszuplündern. Sie fanden unzählige Tiere[1], Kleider[2] und wertvolle Gegenstände. Es war so viel, dass sie drei Tage brauchten, um die Beute wegzubringen.26Am vierten Tag kamen sie in einem nahe gelegenen Tal zusammen, um dem HERRN zu danken. Seitdem heißt es Beracha-Tal (»Tal des Dankes«).27Voller Freude darüber, dass der HERR ihre Feinde besiegt hatte, kehrten die Männer von Juda und Jerusalem mit Joschafat an ihrer Spitze nach Hause zurück.28Begleitet von der Musik der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des HERRN.29Die Könige der Länder ringsum bekamen große Angst vor der Macht Gottes, als sie hörten, wie der HERR selbst gegen Israels Feinde gekämpft hatte.30Von da an konnte Joschafat in Ruhe regieren, denn Gott schenkte Juda Frieden mit den Königreichen ringsum.
Joschafats letzte Jahre und sein Tod
31Mit 35 Jahren war Joschafat König von Juda geworden. Er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi. (1Kön 22,41)32Er folgte dem Beispiel seines Vaters Asa und tat wie er, was dem HERRN gefiel,33nur die Opferstätten blieben auch unter seiner Herrschaft bestehen. Denn das Volk war noch nicht dazu bereit, von ganzem Herzen dem Gott ihrer Vorfahren zu dienen.34Alles Weitere über Joschafats Leben steht in der Chronik von Jehu, Hananis Sohn. Sie wurde später in die Chronik der Könige von Israel aufgenommen.35König Joschafat von Juda schloss ein Bündnis mit König Ahasja von Israel, obwohl dieser nichts von Gott wissen wollte.36Die beiden Könige beschlossen, gemeinsam in Ezjon-Geber eine Handelsflotte[3] aufzubauen. (2Chr 9,21)37Doch Eliëser aus Marescha, ein Sohn von Dodawa, ging zu Joschafat und prophezeite ihm: »Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der HERR deine Schiffe zerstören!« So erlitt die Flotte Schiffbruch und kam nie an ihr Ziel.
2.Chronik 20
Menge Bibel
Josaphats Gebet nach dem Einfall der Feinde
1Später begab es sich, daß die Moabiter und Ammoniter und mit ihnen ein Teil der Mehuniter (1.Chr 4,41) heranzogen, um Josaphat zu bekriegen.2Als nun Boten kamen und dem Josaphat die Meldung brachten: »Ein großer Heerhaufe rückt von jenseits des (Toten) Meeres aus Syrien gegen dich heran, und sie stehen schon in Hazezon-Thamar, das ist Engedi«:3da erschrak Josaphat und faßte den festen Entschluß, sich an den HERRN zu wenden; und er ließ in ganz Juda ein Fasten ausrufen.4Als nun die Judäer zusammengekommen waren, um den HERRN um Hilfe anzuflehen, und sie sich auch aus allen Städten Judas versammelt hatten, um Hilfe vom HERRN zu erbitten,5da trat Josaphat in der Volksgemeinde Judas und Jerusalems im Tempel des HERRN vor dem neuen Vorhofe auf6und betete: »HERR, du Gott unserer Väter, bist du nicht der Gott im Himmel und du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Heiden? Ja, in deiner Hand ist Kraft und Stärke, und niemand vermag dir zu widerstehen.7Hast nicht du, unser Gott, einst die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und dies Land den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, für ewige Zeit gegeben?8So haben sie sich denn darin niedergelassen und dir ein Heiligtum darin für deinen Namen gebaut, indem sie dachten:9›Wenn Unglück über uns hereinbricht, Krieg als Strafgericht oder die Pest oder Hungersnot, und wir dann vor dieses Haus und vor dich hintreten – denn dein Name wohnt in diesem Hause! – und wir in unserer Bedrängnis zu dir schreien, so wirst du uns erhören und erretten.«10Und nun, siehe, die Ammoniter und Moabiter und die Bewohner des Gebirges Seir, deren Land du einst die Israeliten, als sie aus Ägypten kamen, nicht hast betreten lassen, sondern an denen sie vorübergezogen sind, ohne sie zu vernichten (5.Mose 2,4-6.9.18-19):11siehe, die wollen uns das jetzt entgelten lassen, indem sie kommen, um uns aus deinem Eigentum zu vertreiben, das du uns zum Besitz verliehen hast.12O unser Gott, willst du nicht strafend gegen sie vorgehen? Denn wir sind zu schwach gegenüber dieser gewaltigen Übermacht, die gegen uns heranzieht, und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet!«13So standen die Judäer insgesamt vor dem HERRN da samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und Söhnen.
Gottes Antwort: Siegesverheißung des Leviten Jahasiel
14Da wurde Jahasiel, der Sohn Sacharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiels, des Sohnes Matthanjas, der Levit aus den Nachkommen Asaphs, inmitten der Volksgemeinde vom Geist des HERRN ergriffen,15so daß er ausrief: »Merkt auf, ihr Judäer alle und ihr Bewohner Jerusalems und du, König Josaphat! So spricht der HERR zu euch: ›Ihr braucht euch nicht zu fürchten und nicht zu erschrecken vor diesem großen Haufen; denn nicht eure Sache ist der Kampf, sondern die Sache Gottes!16Zieht morgen gegen sie hinab: sie werden dann gerade die Anhöhe Ziz heraufkommen, und ihr werdet am Ende der Schlucht vor der Steppe Jeruel auf sie stoßen.17Ihr sollt aber dabei nicht selbst zu kämpfen haben; nein, nehmt nur Aufstellung, bleibt ruhig stehen und seht die Rettung an, die der HERR euch widerfahren läßt, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht verzagt! Zieht ihnen morgen entgegen: der HERR wird mit euch sein!‹«18Da verneigte sich Josaphat mit dem Gesicht bis zur Erde, und alle Judäer samt den Bewohnern Jerusalems warfen sich vor dem HERRN nieder, um den HERRN anzubeten.19Alsdann traten die Leviten auf, die zum Geschlecht der Kahathiten und der Korahiten gehörten, um mit überaus lauter Stimme Loblieder auf den HERRN, den Gott Israels, zu singen.
Der Aufbruch gegen die Feinde; Selbstvernichtung der Feinde; gewaltige Beute der Judäer
20Als sie dann am andern Morgen in aller Frühe nach der Steppe Thekoa aufbrachen, trat Josaphat bei ihrem Auszuge auf und sagte: »Hört mich an, ihr Judäer und ihr Bewohner Jersualems! Vertraut auf den HERRN, euren Gott, so werdet ihr gesichert sein! Vertraut auf seine Propheten, so werdet ihr siegen!«21Sodann traf er Verabredungen mit dem Kriegsvolk und ließ Sänger antreten, die zu Ehren des HERRN im heiligen Schmuck Loblieder anstimmen mußten, während sie an der Spitze der gerüsteten Krieger einherzogen und sangen: »Danket dem HERRN, denn seine Güte währet ewiglich!«22Sobald sie aber mit dem Jubelruf und Lobgesang begonnen hatten, ließ der HERR feindselige Mächte gegen die Ammoniter, Moabiter und die Bewohner des Gebirges Seir, die gegen Juda heranzogen, in Wirksamkeit treten, so daß sie sich selbst aufrieben.23Denn die Ammoniter und Moabiter erhoben sich gegen die Bewohner des Gebirges Seir, um sie niederzumachen und zu vertilgen; und als sie mit den Bewohnern von Seir fertig waren, half einer dem andern zur gegenseitigen Vernichtung.24Als nun die Judäer auf der Berghöhe ankamen, von wo man die Steppe übersehen konnte, und sie nach dem Heerhaufen ausschauten, sahen sie nur Leichen am Boden liegen: keiner war entronnen.25Da kam Josaphat mit seinem Heer heran, um zu plündern, was jene bei sich gehabt hatten, und sie fanden bei ihnen eine Menge Vieh und Habseligkeiten, Kleider und kostbare Sachen, und erbeuteten davon so viel, daß sie es nicht fortschaffen konnten; drei Tage lang plünderten sie: so groß war die Beute.26Am vierten Tage aber versammelten sie sich im ›Lobpreistal‹; dort nämlich lobpriesen sie den HERRN; daher führt jener Ort den Namen ›Lobpreistal‹ bis auf den heutigen Tag.27Hierauf kehrte die ganze Mannschaft Judas und Jerusalems wieder um, mit Josaphat an ihrer Spitze, um voller Freude nach Jerusalem zurückzukehren; denn der HERR hatte sie an ihren Feinden Freude erleben lassen.28So zogen sie denn in Jerusalem ein unter Harfen-, Zither- und Trompetenklang, zum Tempel des HERRN hin.29Auf alle Reiche der (benachbarten) Länder aber fiel ein Schrecken Gottes, als sie vernahmen, daß der HERR selbst mit den Feinden Israels gestritten hatte.30Daher verlief die weitere Regierung Josaphats in Frieden, da sein Gott ihm Ruhe ringsumher verschafft hatte.
Abschluß der Regierung Josaphats und die Quellen seiner Geschichte
31So regierte denn Josaphat über Juda; fünfunddreißig Jahre war er beim Regierungsantritt alt, und fünfundzwanzig Jahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Silhis.32Er wandelte auf dem Wege seines Vaters Asa, ohne davon abzuweichen, so daß er tat, was dem HERRN wohlgefiel.33Nur der Höhendienst wurde nicht beseitigt, und das Volk hatte sein Herz immer noch nicht fest auf den Gott seiner Väter gerichtet. –34Die übrige Geschichte Josaphats aber, von Anfang bis zu Ende, findet sich bekanntlich bereits aufgezeichnet in der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von Israel aufgenommen ist.
Josaphats Bündnis mit Ahasja von Israel und Bestrafung dafür; sein Tod
35Später verbündete sich Josaphat, der König von Juda, mit dem König Ahasja von Israel, der in seinem Tun gottlos war;36und zwar schloß er einen Bund mit ihm, um Schiffe zu bauen, die nach Tharsis fahren sollten; und sie ließen wirklich Schiffe in Ezjon-Geber bauen.37Aber Elieser, der Sohn Dodawas[1], aus Maresa, sprach gegen Josaphat die Weissagung aus: »Weil du dich in ein Bündnis mit Ahasja eingelassen hast, wird der HERR dein Machwerk zerstören!« So scheiterten denn die Schiffe und kamen nicht dazu, nach Tharsis zu fahren.