1So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede (Jak 1,21)2und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil, (Hebr 5,12)3da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist. (Ps 34,9)4Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. (Ps 118,22; Mt 21,42)5Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. (Röm 12,1; Eph 2,21; Hebr 3,6)6Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«7Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden«8und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. (Röm 9,33)9Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht; (2Mo 19,6; 5Mo 4,20; 5Mo 7,6; Eph 5,8; Offb 1,6)10die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. (Röm 9,24)
Das Verhalten in der Welt
11Ihr Lieben, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, (Ps 39,13)12und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Völkern, damit die, die euch als Übeltäter verleumden, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung. (Mt 5,16)13Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Obersten (Röm 13,1; Tit 3,1)14oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun.15Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr durch Tun des Guten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft – (Tit 2,8)16als Freie und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als Knechte Gottes. (Gal 5,13; 2Petr 2,19)17Ehrt jedermann, habt die Brüder und Schwestern lieb, fürchtet Gott, ehrt den König! (Spr 24,21)
Mahnungen an die Sklaven
18Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen. (Eph 6,5; Tit 2,9)19Denn das ist Gnade, wenn jemand um des Gewissens willen vor Gott Übel erträgt und Unrecht leidet.20Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr für Missetaten Schläge erduldet? Aber wenn ihr leidet und duldet, weil ihr das Gute tut, ist dies Gnade bei Gott. (Mt 5,10)21Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen; (Mt 16,24; 1Petr 3,18)22er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; (Jes 53,9; Joh 8,46)23der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet;24der unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. (Röm 6,11)25Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen. (Jes 53,6; Joh 10,11)
1Trennt euch also von aller Bosheit und jeglicher Hinterhältigkeit, von allen Heucheleien und auch den üblen Nachreden!2Verhaltet euch wie soeben geborene Kinder, die nach der Milch schreien, nach der vernunftgemäßen und unverdünnten Milch, sodass ihr durch sie heranwachst zur vollständigen Erlösung!3Tut das, wenn ihr erfahren habt, dass der Herr voller Güte ist.4Lauft hin zu ihm! Er ist der Stein, der Leben schafft. Er wird zwar von den Menschen verachtet, doch Gott hat ihn auserwählt und sieht ihn als wertvoll an.5Lasst euch selbst als lebendige Steine einbauen in das Haus, das Gott errichtet, in den geistlichen Tempel! Ja, lasst euch zu einem heiligen Priestertum aufbauen und bringt geistliche Opfer dar, die Gott angenehm sind, durch Jesus, den Messias.6Diese Wahrheit findet sich auch in Gottes Buch: »Siehe, ich habe in der Stadt Zion einen wertvollen, ausgesuchten Grundstein niedergelegt. Und wer sein Vertrauen auf ihn setzt, der wird nicht beschämt dastehen.«7Für euch, die ihr vertraut, ist er eine wahre Kostbarkeit. Doch für die, die nicht vertrauen, ist er »der Stein, den die, die das Gebäude errichteten, als wertlos verachtet haben. Und der ist zum wichtigsten Stein im Gebäude geworden!«8Und auch das trifft zu: »Er ist ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses.« Ja, sie nehmen Anstoß an dem Wort. Und letztlich hat Gott es auch so für sie vorgesehen.9Doch ihr seid eine von Gott auserwählte Generation, eine Gemeinschaft von Priestern königlicher Abstammung, ein Volk, das in einer ganz besonderen Beziehung zu ihm lebt. Eure Aufgabe ist es, alles, was er an Gutem getan hat, öffentlich zu erzählen. Er, Gott, hat euch herausgerufen aus dem Bereich der Finsternis in sein wunderbares, erstaunliches Licht.10Ihr wart früher nicht Teil seines Volkes, jetzt aber seid ihr Gottes eigenes Volk. Früher kanntet ihr sein Erbarmen nicht, doch jetzt habt ihr es selbst erlebt.
Leben in der Welt
11Meine lieben Freunde, ich ermutige euch, weil ihr ja nur vorübergehend in dieser Welt lebt und hier sozusagen Ausländer seid, dass ihr euch dementsprechend auch verhaltet: Haltet euch fern von eigensüchtigen Begehrlichkeiten, die gegen euer inneres Leben ankämpfen.12Führt ein vorbildliches Leben mitten unter den verschiedenen Volksgruppen, unter denen ihr wohnt. Dann wird es so sein, dass sie am Ende, wenn Gott allen Menschen nahekommt, Gott die Ehre geben aufgrund eurer guten Taten, und zwar genau in den Bereichen, wo sie jetzt schlecht über euch reden.13Unterstellt euch freiwillig jeder menschlichen Ordnung wegen Jesus, dem Herrn. Das bedeutet: Dem Kaiser als dem, der der oberste Herrscher ist,14und den Provinzstatthaltern, weil sie von ihm gesandt sind, um die Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen und um die, die Gutes tun, zu belohnen.15Das ist so richtig, weil es dem Willen Gottes entspricht, dass ihr durch eure guten Taten die Unwissenheit der Menschen, die unverständig sind, zum Schweigen bringt.16Ihr sollt das allerdings als freie Menschen tun, und nicht so, dass ihr eure Freiheit als Deckmantel dafür benutzt, um Böses zu tun. Verhaltet euch als Menschen, die ihr Leben ganz Gott zur Verfügung gestellt haben!17Begegnet allen Menschen mit Respekt. Habt alle herzlich lieb, die zur Gemeinschaft der Christen gehören. Lebt in Ehrfurcht vor Gott. Erweist dem Kaiser die ihm gebührende Ehre.
Leiden als Christ
18Ihr Hausangestellten, unterstellt euch euren Hausherren mit allem Respekt, und zwar nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch den hartherzigen.19Das ist ein Gottesgeschenk, wenn jemand in der Lage ist, ihm ungerechterweise zugefügtes Leiden zu ertragen, weil sein Gewissen an Gott gebunden ist.20Damit könnt ihr euch ja nicht brüsten, wenn ihr selbst Unrecht tut und dann die Schläge dafür aushaltet. Aber wenn ihr selbst Gutes tut und das Leiden aushaltet, dann ist das ein Erweis davon, dass ihr Gnade bei Gott gefunden habt.21Dazu seid ihr ja von Gott berufen. Denn auch der Messias hat für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen, damit ihr in seinen Fußspuren gehen könnt.22Er hat keine Schuld auf sich geladen, und keine Hinterhältigkeit wurde in seinem Mund gefunden.23Er wurde beschimpft und schimpfte nicht zurück, er erduldete das Leiden und bedrohte niemanden, er legte sich vertrauensvoll in die Hand von Gott, der ein gerechtes Urteil spricht.24Er hat selbst unsere Schuld in seinem Körper an das Kreuz getragen. Dadurch sind wir befreit von unserer Lebensschuld und sollen so ein Leben voller Gerechtigkeit führen. Ihr habt ja durch seine Wunden Heilung erfahren.25Wie Schafe, die in die Irre gelaufen waren, so wart ihr. Aber jetzt seid ihr zurückgekommen zu ihm, dem Hirten, der auf euer Leben achthat.
1Macht darum Schluss mit allem, was unrecht ist! Hört auf zu lügen und euch zu verstellen, andere zu beneiden oder schlecht über sie zu reden. (Eph 4,25; Jak 1,21; Jak 4,11)2Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen. (1Kor 3,2)3Ihr habt doch schon gekostet, wie gütig Christus, der Herr, ist. (Ps 34,9)4Kommt zu ihm! Er ist der lebendige Stein, den die Menschen als unbrauchbar weggeworfen haben; aber bei Gott ist er ausgesucht und wertvoll. (Ps 118,22; Jes 28,16)5Lasst euch selbst als lebendige Steine zu einem geistigen Haus erbauen, zu einer Priesterschaft, die Gott geweiht ist und die ihm, vermittelt durch Jesus Christus, Opfer darbringt, Opfer geistiger Art, an denen er Gefallen hat, nämlich den Opferdienst des ganzen Lebens.[1] (Jes 61,6; Röm 12,1; 1Kor 3,16; Eph 2,21; 1Petr 2,9)6In den Heiligen Schriften heißt es: »Auf dem Zionsberg lege ich einen Stein, einen ausgesuchten, wertvollen Grundstein. Wer auf ihn vertraut, wird nicht zugrunde gehen.« (Jes 28,16; Röm 9,33)7Wertvoll ist dieser Stein für euch, die ihr auf Jesus Christus vertraut. Aber für die, die ihn ablehnen, gilt: »Der Stein, den die Bauleute als wertlos weggeworfen haben, ist zum Eckstein geworden. (Ps 118,22; Mk 12,10; Apg 4,11)8An ihm stoßen sich die Menschen. Er ist zum Felsblock geworden, an dem sie zu Fall kommen.« An ihm stoßen sich alle, die dem Wort Gottes nicht gehorchen. Doch so hatte es Gott für sie bestimmt. (Jes 8,14; Lk 2,34; Röm 9,33)9Ihr aber seid das erwählte Volk, das Haus des Königs, die Priesterschaft, das heilige Volk, das Gott selbst gehört. Er hat euch aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr seine machtvollen Taten verkündet. (2Mo 19,5; 5Mo 14,2; Tit 2,14; 1Petr 1,1; 1Petr 2,5)10Früher wart ihr nicht sein Volk; aber jetzt seid ihr das Volk, das Gott gehört. Früher galt euch nicht sein Erbarmen; aber jetzt habt ihr sein Erbarmen erfahren. (Hos 2,25; Röm 9,25)
Frei zum Tun des Guten
11Ihr wisst, meine Lieben, dass ihr Gäste und Fremde in dieser Welt seid. Darum ermahne ich euch: Gebt den Leidenschaften nicht nach, die aus eurer selbstsüchtigen Natur aufsteigen[2] und die ständig mit eurem guten Willen im Streit liegen. (Ps 39,13; Gal 5,1; Hebr 13,14; 1Petr 1,1; 1Petr 1,17)12Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott nicht kennen,[3] muss einwandfrei sein. Wenn sie euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Augen eines Besseren belehrt werden. Vielleicht kommen sie dann zur Besinnung und preisen Gott für ihre Rettung am Tag seines Gerichts. (Mt 5,16)13Fügt euch um des Herrn willen jeder von Menschen gesetzten Ordnung. Ordnet euch dem Kaiser unter, der an höchster Stelle steht. (Röm 13,1)14Ordnet euch seinen Vertretern unter, die er eingesetzt hat, um alle zu bestrafen, die Unrecht tun, und alle mit Anerkennung zu belohnen, die das Rechte tun.15Denn Gott will, dass ihr durch eure guten Taten alle zum Schweigen bringt, die aus Dummheit und Unwissenheit gegen euch reden. (1Petr 3,16)16Handelt als freie Menschen; aber missbraucht eure Freiheit nicht, um ein zuchtloses Handeln damit zu entschuldigen. Denkt daran, dass ihr nur frei seid, weil Gott euer Herr geworden ist.[4] (Gal 5,13)17Ehrt alle Menschen, liebt die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern,[5] fürchtet Gott, ehrt den Kaiser! (Spr 24,21; Mk 12,17; Phil 2,12; 1Petr 1,22)
Christus als Beispiel
18Ihr Sklaven und Sklavinnen, ordnet euch euren Herren und Herrinnen unter, und erweist ihnen den schuldigen Respekt,[6] nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch den launischen. (Eph 6,5)19Es ist eine Gnade Gottes, wenn jemand ohne Schuld nur deshalb Kränkungen erfährt und leiden muss, weil er im Gewissen an Gott gebunden ist. (1Petr 5,12)20Habt ihr etwa Grund, euch zu rühmen, wenn ihr ein Unrecht begangen habt und dafür geschlagen werdet? Aber wenn ihr das Rechte getan habt und dafür leiden müsst, ist das eine Gnade von Gott. (1Petr 4,14)21Und eben dazu hat er euch berufen. Ihr wisst doch: Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. (Mt 10,38; Phil 2,5; 1Petr 3,18)22Ihr wisst: »Er hat kein Unrecht getan; nie ist ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen.« (Jes 53,9; Joh 8,46; Hebr 4,15)23Wenn er beleidigt wurde, gab er es nicht zurück. Wenn er leiden musste, drohte er nicht mit Vergeltung, sondern überließ es Gott, ihm zum Recht zu verhelfen. (Jes 53,7; Mk 14,48; Mk 14,65; Mk 15,5; Mk 15,16; 1Petr 3,9)24Unsere Sünden hat er ans Kreuz hinaufgetragen, mit seinem eigenen Leib. Damit sind wir für die Sünden tot und können nun für das Gute leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden! (Jes 53,5; Röm 6,10; Kol 2,4)25Ihr wart wie Schafe, die sich verlaufen haben; jetzt aber seid ihr auf den rechten Weg zurückgekehrt und folgt dem Hirten, der euch leitet und schützt. (Jes 53,6; Hes 34,5; Hes 34,16; Joh 10,11)
1Hört auf mit aller Bosheit und allem Betrug! Heuchelei, Neid und Verleumdung darf es bei euch nicht länger geben.2Wie ein neugeborenes Kind nach Milch schreit, so sollt ihr nach der unverfälschten Lehre unseres Glaubens verlangen. Dann werdet ihr im Glauben wachsen und das Ziel, eure endgültige Rettung, erreichen.3Ihr habt ja von seinem Wort gekostet und selbst erlebt, wie gut der Herr ist.4Zu ihm dürft ihr kommen. Er ist der lebendige Stein, den die Menschen weggeworfen haben. Aber Gott hat ihn erwählt, in seinen Augen ist er kostbar.5Lasst auch ihr euch als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufbauen. Dann könnt ihr Gott als seine Priester dienen und ihm Opfer darbringen, die der Heilige Geist in eurem Leben gewirkt hat. Weil ihr zu Jesus Christus gehört, nimmt Gott diese Opfer an.6Es steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Seht, ich lege in Jerusalem einen ausgewählten, kostbaren Grundstein. Wer auf ihn baut und ihm vertraut, steht fest und sicher.« (Jes 28,16)7Ihr habt durch euren Glauben erkannt, wie wertvoll dieser Grundstein ist. Für alle aber, die nicht glauben, gilt das Wort: »Der Stein, den die Bauleute weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.« (Ps 118,22)8Und es gilt auch: »Er ist ein Stein, über den die Menschen stolpern werden, ein Fels, über den man stürzen wird.« An ihm stoßen sich alle, die nicht auf Gottes Botschaft hören wollen. So hat Gott es für sie bestimmt. (Jes 8,14)9Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu ihm und seid sein Eigentum. Deshalb sollt ihr die großen Taten Gottes verkünden, der euch aus der Finsternis befreit und in sein wunderbares Licht geführt hat.10Früher wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr das Volk Gottes! Früher kanntet ihr Gottes Barmherzigkeit nicht; doch jetzt habt ihr sie erfahren.[1] (Hos 2,25)
Christen als Staatsbürger
11Meine lieben Freunde! Ihr wisst, dass ihr in dieser Welt Fremde seid; sie ist nicht eure Heimat. Deshalb bitte ich euch eindringlich: Gebt den Angeboten und Verlockungen dieser Welt nicht nach. Ihr Ziel ist es, euch innerlich zu zerstören!12Lebt stattdessen so vorbildlich, dass die Menschen, die Gott nicht kennen, darauf aufmerksam werden. Durch euer Verhalten sollen selbst die überzeugt werden, die euch bösartig verleumden. Wenn sie dann aufgrund eurer guten Taten zur Einsicht kommen, werden sie Gott am Tag des Gerichts für ihre Rettung danken.13Denkt daran: Der Herr will, dass ihr euch den menschlichen Ordnungen und Gesetzen unterstellt. Ordnet euch dem Kaiser unter, der das höchste Amt innehat,14und auch seinen Statthaltern. Denn sie haben den Auftrag, diejenigen zu bestrafen, die Gesetze übertreten, und die zu belohnen, die Gutes tun.15Gott will, dass ihr durch euer vorbildliches Verhalten alle zum Schweigen bringt, die euch aus Unwissenheit oder Dummheit verleumden.16Das könnt ihr tun, weil ihr freie Menschen geworden seid. Aber missbraucht diese Freiheit nicht als Ausrede für euer eigenes Fehlverhalten! Denn ihr seid frei geworden, damit ihr Gott dient.17Achtet alle Menschen und liebt eure Brüder und Schwestern! Habt Ehrfurcht vor Gott und bringt dem Kaiser den schuldigen Respekt entgegen.
Unser Vorbild
18Ihr Sklaven, ordnet euch euren Herren mit der notwendigen Achtung unter, nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch den ungerechten.19Es ehrt einen Menschen, wenn er deshalb Böses erträgt und Unrecht erduldet, weil er in seinem Gewissen an Gott gebunden ist.20Kann denn jemand stolz darauf sein, wenn er die gerechte Strafe für sein böses Handeln auf sich nimmt? Erträgt aber jemand Leid, obwohl er nur Gutes getan hat, dann findet das Gottes Anerkennung.21Denn dazu hat euch Gott berufen. Auch Christus hat ja für euch gelitten, und er hat euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt.22Er hat sein Leben lang keine Sünde getan; nie kam ein betrügerisches Wort über seine Lippen.23Beschimpfungen ertrug er, ohne mit Vergeltung zu drohen, gegen Misshandlungen wehrte er sich nicht; lieber vertraute er sein Leben Gott an, der ein gerechter Richter ist.24Christus hat unsere Sünden auf sich genommen und sie am eigenen Leib zum Kreuz hinaufgetragen. Das bedeutet, dass wir für die Sünde tot sind und jetzt leben können, wie es Gott gefällt. Durch seine Wunden hat Christus euch geheilt.25Früher seid ihr herumgeirrt wie Schafe, die sich verlaufen hatten. Aber jetzt seid ihr zu eurem Hirten zurückgekehrt, zu Christus, der euch auf den rechten Weg führt und schützt.
1.Petrus 2
Menge Bibel
1So legt also alle Bosheit und alle Falschheit, die Heuchelei, den Neid und alle Verleumdungssucht ab2und tragt wie neugeborene Kinder nach der geistigen[1] lauteren Milch Verlangen, damit ihr durch sie zur Errettung heranwachst,3wenn ihr wirklich »geschmeckt habt, daß der Herr freundlich ist« (Ps 34,9).4Wenn ihr zu ihm, dem lebendigen Stein, herantretet, der von den Menschen zwar als unbrauchbar verworfen, bei Gott aber als ein auserwähltes Kleinod gilt,5so werdet auch ihr selbst als lebendige Bausteine zu einem geistlichen Hause, zu einer heiligen Priesterschaft aufgebaut, um geistliche[2] Opfer darzubringen, die Gott durch Jesus Christus wohlgefällig sind.6In der Schrift heißt es ja (Jes 28,16): »Seht, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen kostbaren Eckstein; und wer auf ihn sein Vertrauen setzt[3], wird nimmermehr zuschanden[4] werden.«7Euch also, die ihr Vertrauen[5] besitzt, wird das kostbare Gut zuteil; für die Ungläubigen aber ist »der Stein, den die Bauleute verworfen haben – gerade der ist zum Eckstein geworden« (Ps 118,22)8und damit »zu einem Stein des Anstoßes« und »zum Felsen des Ärgernisses[6]« (Jes 8,14); sie stoßen sich an ihm in ihrem Ungehorsam gegen das Wort, wozu sie auch bestimmt sind.9Ihr dagegen seid »das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, die heilige Volksgemeinschaft, das zum Eigentum erkorene Volk«, und sollt die Tugenden[7] dessen verkünden, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat,10euch, die ihr vordem »ein Nicht-Volk[8]« waret, jetzt aber »das Volk Gottes« seid, einst »ohne Gottes Erbarmen«, jetzt aber »reich an Gotteserbarmen«. (Hos 1,6; Hos 2,25)11Geliebte, ich ermahne euch: Enthaltet euch, da ihr ja »Fremdlinge und Beisassen[9]« seid (Ps 39,13), der fleischlichen Begierden, die im Kampf gegen die Seele liegen;12führt einen guten[10] Wandel unter den Heiden, damit sie in allem, worin sie euch (jetzt) als Übeltäter verlästern, bei genauer Prüfung auf Grund eurer guten[11] Werke Gott preisen am »Tage der Gnadenheimsuchung« (Jes 10,3).13Seid jeder menschlichen Ordnung um des Herrn willen untertan, es sei dem König[12] als dem obersten Herrn14oder den Statthaltern als denen, die von ihm zur Bestrafung der Übeltäter und Belobigung[13] der recht Handelnden entsandt werden.15Denn so ist es der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun[14] den Unverstand der törichten Menschen zum Schweigen bringt,16und zwar als (wahrhaft) Freie und nicht als solche, welche die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit machen, sondern als Knechte Gottes.17Erweiset jedermann die schuldige Ehre, habt die Brüder lieb, »fürchtet Gott, ehret den König[15]«! (Spr 24,21)18Ihr Dienstleute[16], seid in aller Furcht euren Herren untertan, nicht nur den gütigen und nachsichtigen, sondern auch den verkehrten[17];19denn das ist Gnade[18], wenn jemand im Gedanken an Gott Trübsale[19] geduldig erträgt, sofern er unschuldig leidet.20Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr (die Schläge) geduldig aushaltet, wo ihr euch vergeht und dann gezüchtigt werdet? Aber wenn ihr geduldig aushaltet, wo ihr trotz eures guten Verhaltens leiden müßt, das ist Gnade[20] bei Gott.21Denn dazu seid ihr berufen worden, weil auch Christus für euch gelitten und euch (dadurch) ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußtapfen nachfolget.22Er hat keine Sünde getan, auch ist kein Trug in seinem Munde gefunden worden;23er hat, wenn er geschmäht wurde, nicht wieder geschmäht und, als er litt, keine Drohungen ausgestoßen, sondern es dem anheimgestellt, der gerecht richtet.24Er hat unsere Sünden selber mit seinem Leibe an das (Marter-) Holz hinaufgetragen, damit wir, von den Sünden freigemacht[21], der Gerechtigkeit leben möchten: durch seine Wunden[22] seid ihr geheilt worden (Jes 53,5).25Denn ihr ginget (einst) wie Schafe in der Irre; jetzt aber seid ihr zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen bekehrt worden.