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Judas 1

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die geliebt sind in Gott, dem Vater, und bewahrt für Jesus Christus: (Mt 13,55) 2 Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe! 

Gottes Gericht über die Irrlehrer

3 Ihr Lieben, da es mich drängt, euch zu schreiben von unser aller Heil, halte ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist. (1Tim 1,18; 2Petr 2,1) 4 Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist: Gottlose sind sie, verkehren die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil, in Ausschweifung, und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus. 5 Ich will euch, die ihr alles ein für alle Mal wisst, aber daran erinnern, dass der Herr[1], der das Volk aus Ägypten gerettet hatte, das andere Mal die umbrachte, die nicht glaubten. 6 Auch die Engel, die ihren hohen Rang nicht bewahrten, sondern ihre Wohnstatt verließen, hat er für das Gericht des großen Tages aufbewahrt mit ewigen Banden in der Finsternis. (1Mo 6,2) 7 So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden des ewigen Feuers Pein. (1Mo 19,1; 1Mo 19,4) 8 Ebenso sind auch diese Träumer, die ihr Fleisch beflecken, die Macht des Herrn verachten und himmlische Mächte lästern. 9 Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, ihn für die Lästerung zu verurteilen, sondern sprach: Der Herr strafe dich! (Sach 3,2) 10 Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was sie aber von Natur aus verstehen wie die unvernünftigen Tiere, daran gehen sie zugrunde. 11 Weh ihnen! Denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korachs. (1Mo 4,8; 4Mo 16,1; 4Mo 31,16) 12 Sie sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen[2], prassen mit euch ohne Scheu; sie weiden sich selbst; sie sind Wolken ohne Wasser, vom Wind umhergetrieben, kahle, unfruchtbare Bäume, zweimal abgestorben und entwurzelt, (1Kor 11,21) 13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, umherirrende Sterne, für die dunkelste Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit. (Jes 57,20) 14 Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, (1Mo 5,21) 15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben. 16 Diese murren und hadern mit ihrem Geschick; sie leben nach ihren Begierden, und ihr Mund redet stolze Worte, und um ihres Nutzens willen schmeicheln sie den Leuten. 17 Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die zuvor gesagt sind von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus, 18 da sie euch sagten: Zu der letzten Zeit werden Spötter sein, die nach ihren eigenen gottlosen Begierden leben. (1Tim 4,1; 2Petr 3,3) 19 Diese sind es, die Spaltungen hervorrufen, irdisch Gesinnte, die den Geist nicht haben. 

Mahnung und Gotteslob

20 Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist 21 und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. 22 Und erbarmt euch derer, die zweifeln; 23 andere reißt aus dem Feuer und rettet sie; anderer erbarmt euch in Furcht, wenn ihr auch das Gewand hasst, das befleckt ist vom Fleisch. (Offb 3,4) 24 Dem aber, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, (Kol 1,22) 25 dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de

Judas 1

Das Buch

von SCM Verlag

Judas, Jakobus, Jesus

1 Dieser Brief kommt von Judas. Ich bin ein lebenslanger Diener von Jesus, dem Messias, und der leibliche Bruder von Jakobus. Ich schreibe an euch, die ihr von Gott dem Vater in seiner Liebe aufgenommen seid und von Jesus, dem Messias, bewahrt werdet, euch, die Gott berufen hat! 2 Ich wünsche euch, dass ihr die Erfahrung der Barmherzigkeit, des Friedens und der Liebe bei euch im Überfluss machen könnt. 

Einsatz für den Glauben

3 Liebe Freunde! Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, euch etwas über die großartige Rettung durch Gott zu schreiben, die wir gemeinsam erlebt haben. Doch jetzt ist es notwendig geworden, euch diesen Brief zu schreiben und euch dadurch aufzufordern, mit ganzer Kraft für den Glauben zu kämpfen, der den Menschen, die Gott für heilig erklärt hat, ein für alle Mal anvertraut wurde. 4 Denn es ist so: Einige Leute haben sich bei uns eingeschlichen, über die schon in der Vergangenheit im Voraus geschrieben wurde, dass sie unter dieses Gericht fallen werden. Sie haben keine Ehrfurcht vor Gott und missdeuten die Gnade Gottes, die uns gilt, als Freibrief zu einem zügellosen Leben. Dabei erkennen sie Jesus, den Messias, nicht als unseren einzigen Herrscher und Herrn an. 5 So will ich euch daran erinnern, wobei ihr das alles ja genau wisst, dass Jesus damals schon einmal das Volk Israel aus dem Land Ägypten herausgerettet hat und dennoch später die, die ihr Vertrauen nicht auf ihn setzten, umkommen ließ. 6 Und auch die Engel, die nicht an ihrer eigenen Bestimmung festhielten, sondern ihre von Gott gegebene Sphäre verließen, die hat er mit unzerstörbaren Fesseln gefangen gehalten bis zum großen Gerichtstag. 7 Genauso wie die Einwohner von Sodom und Gomorra und der Städte in ihrer Umgebung, die in ähnlicher Weise wie diese sich ganz der sexuellen Ausschweifung hingaben und fehlgeleiteten körperlichen Begierden hinterherliefen. Sie können auch uns als Beispiele für Menschen dienen, über die das Urteil des ewigen Feuers verhängt ist. 8 Ebenso aber beflecken diese Leute heute mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre eigenen Körper, verachten alle von Gott eingesetzten Autoritäten und verhöhnen auch noch die glanzvollen Himmelsmächte. 9 Doch als damals Michael, Anführer der Gottesengel, mit dem Zerstörer über den Körper des verstorbenen Mose in Streit geriet und diskutierte, wagte selbst er es nicht, ihn zu verurteilen und ihm Lästerworte entgegenzuschleudern, sondern sagte stattdessen: »Der Herr selbst soll dich in deine Schranken weisen!« 10 Doch diese Leute reden Lästerworte gegen alles, was sie nicht kennen, während sie auf der anderen Seite immer weiter auf der schiefen Bahn abrutschen. Wie die Tiere, die keinen Geist besitzen, sind für sie rein körperliche Dinge der Mittelpunkt ihres Lebens. 11 Ihnen gilt diese Warnung! Ja, sie bewegen sich auf dem Weg des Brudermörders Kain und haben sich, um Lohn zu erhalten, ganz und gar der bewussten Täuschung des falschen Propheten Bileam hingegeben. Wie die Leute der Sippe Korach haben sie sich gegen Gott aufgelehnt und sind dadurch dem Untergang geweiht. 12 Diese Leute sind es, die bei euren gottesdienstlichen Festmahlen, bei denen ihr Gottes Liebe feiert, wie Schandflecke dabei sind. Sie lassen es sich ohne jede Scheu gut gehen und haben dabei ausschließlich ihr eigenes Wohlergehen im Sinn. Sie sind wie wasserlose Wolken, die schnell vom Wind weggeweht werden, Bäume im Spätherbst, wenn die Erntezeit vorbei ist, ohne Frucht, doppelt abgestorben und entwurzelt. 13 Sie sind wilde Meereswogen, die ihren eigenen schändlichen Schmutz aufschäumen, Irrsterne, für die die finsterste Finsternis bis in alle Ewigkeiten aufbewahrt wird. 14 Über sie hat Henoch prophetisch im Voraus gesprochen. Er war der siebte Nachfahre von Adam. Das waren seine Worte: »Schaut doch! Gott der Herr kommt, begleitet von seinen unzählbaren heiligen Heerscharen! 15 Er wird das Gerichtsurteil sprechen über alle Menschen, über alle ihre gottlosen Taten, die sie gegen Gottes eindeutigen Willen ausgeführt haben, und alle ihre harten Worte, die sie als gottlose Sünder gegen ihn ausgesprochen haben.« 16 Das sind die, die immer murren und mit ihrem Leben unzufrieden sind. Sie leben so, wie es ihren eigenen Begehrlichkeiten entspricht, und ihr Mund stößt arrogante Worte aus. Sie behandeln die Menschen ganz willkürlich, je nachdem, ob sie ihnen von Nutzen sein können oder nicht. 

Kennzeichen der letzten Zeit

17 Aber ihr, die ihr Gottes Liebe erfahren habt, erinnert euch an die Aussagen unseres Herrn, des Messias Jesus, die uns schon vor langer Zeit von seinen persönlichen Abgesandten, den Aposteln, erklärt worden sind. 18 Das sagten sie euch: »In der letzten Zeit werden respektlose Spötter auftreten. Die führen ihr Leben nach ihren eigenen Begehrlichkeiten, die Gottes Willen entgegenstehen.« 19 Genau diese Leute sind es auch, die Trennungen unter euch verursachen, Leute, die sich ganz von ihrer menschlichen Natur bestimmen lassen, Menschen, in denen der Gottesgeist keinen Raum findet. 

Leben im Licht Gottes

20 Doch ihr, von Gott Geliebte! Baut euer Leben auf dem Vertrauen zu Gott auf, das euch heilig und unantastbar sein soll, und betet in der Wirklichkeit des heiligen Gottesgeistes. 21 Bewahrt euch selbst in der Liebe, die von Gott kommt. Erwartet dabei die liebevolle Anteilnahme unseres Herrn, des Messias Jesus. Sie wird uns zum ewigen Leben leiten. 22 Wendet euch denen voller Mitgefühl zu, die von Zweifeln geplagt sind! 23 Helft ihnen, indem ihr sie aus dem Feuer herausreißt! Nehmt euch der anderen an, doch voller Furcht, und haltet euch selbst von ihren Kleidern fern, die durch ihre gottwidrige Lebensführung verschmutzt worden sind. 24 Doch dem, der in der Lage ist, euch zu bewahren und euch vor seinen unbeschreiblichen Lichtglanz hinzustellen, wo ihr ohne jeglichen Tadel und voll jubelnder Freude stehen werdet, 25 ihm, dem alleinigen Gott, der durch unseren Herrn, Jesus, den Messias, unser Retter ist, dem steht alle Ehre zu, alle Majestät, Gewalt und Vollmacht vor allen Zeitaltern und auch in der Gegenwart und bis in alle Ewigkeiten hinein. Ja, so soll und wird es sein! 

Das Buch. Neues Testament, Psalmen, Sprichwörter – übersetzt von Roland Werner
© 2022 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen

Judas 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

ANSCHRIFT UND GRUSS

1 Judas, Knecht Jesu Christi, Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und für Jesus Christus bewahrt sind. (Jak 1,1) 2 Erbarmen, Friede und Liebe seien mit euch in Fülle! (2Petr 1,2) 

WARNUNG VOR IRRLEHRERN

Zweck und Anlass des Schreibens

3 Geliebte, da es mich sehr drängte, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit diesem Brief zu ermahnen: Kämpft für den Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist! (1Tim 1,18; 2Petr 1,13; 2Petr 2,1) 4 Denn es haben sich einige Leute eingeschlichen, die schon seit Langem für das Gericht vorgemerkt sind: Gottlose, die unseres Gottes Gnade mit einem zügellosen Leben vertauschen und die Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn, verleugnen. (Gal 2,4; 2Petr 2,1) 

Warnung vor Gottes Gericht

5 Zwar wisst ihr alles ein für alle Mal; aber ich will euch dennoch daran erinnern, dass der Herr, nachdem er das Volk aus Ägypten gerettet hatte, später die vernichtete, die nicht glaubten. (1Kor 10,4; 2Petr 1,12) 6 Die Engel, die ihren hohen Rang nicht bewahrt und ihren eigenen Wohnsitz verlassen haben, hat er mit ewigen Fesseln in der Finsternis eingeschlossen, um sie am großen Tag zu richten. (1Mo 6,1) 7 Auch Sodom und Gomorra und ihre Nachbarstädte sind ein Beispiel: In ähnlicher Weise wie diese trieben sie Unzucht und liefen anderem Fleisch nach; daher erleiden sie die Strafe ewigen Feuers. (1Mo 19,4) 

Der Weg der Irrlehrer

8 Genauso beflecken auch diese Träumer das Fleisch, sie erkennen die Macht des Herrn nicht an und lästern die überirdischen Mächte.[1] (2Petr 2,10) 9 Als der Erzengel Michael mit dem Teufel rechtete und über den Leichnam des Mose stritt, wagte er es nicht, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sagte: Der Herr weise dich in die Schranken.[2] (Sach 3,2) 10 Diese jedoch lästern, was sie nicht kennen; was sie aber wie die unvernünftigen Tiere von Natur aus verstehen, daran gehen sie zugrunde. 11 Wehe ihnen! Sie sind den Weg Kains gegangen, gegen Lohn sind sie dem Irrtum Bileams verfallen, der Aufruhr Korachs hat sie ins Verderben gestürzt. (1Mo 4,3; 4Mo 16,1; 4Mo 22,1) 12 Diese sind die Schandflecken bei euren Liebesmählern: Ohne Scheu prassen sie mit euch und weiden nur sich selbst. Wasserlose Wolken sind sie, von den Winden dahingetrieben; Bäume, die im Herbst keine Frucht tragen, zweimal abgestorben und entwurzelt; (1Kor 11,20) 13 wilde Meereswogen, die ihre eigene Schande wie Schaum aufspritzen lassen; umherirrende Sterne, denen auf ewig die dunkelste Finsternis bestimmt ist. 14 Auch ihnen gilt, was schon Henoch, der siebte nach Adam, geweissagt hat: Siehe, der Herr kommt mit seinen heiligen Zehntausenden, 15 um über alle Gericht zu halten und jede Seele wegen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie verübt haben, und wegen all der frechen Reden, die die gottlosen Sünder gegen ihn geführt haben. 16 Sie sind Nörgler, unzufrieden mit ihrem Geschick; sie lassen sich von ihren Begierden leiten; sie nehmen große Worte in den Mund und schmeicheln aus Eigennutz. 

ABGRENZUNG VON DEN IRRLEHRERN

17 Ihr aber, Geliebte, gedenkt der Worte, die von den Aposteln Jesu Christi, unseres Herrn, im Voraus verkündet worden sind, (2Petr 3,2) 18 als sie euch sagten: Am Ende der Zeit wird es Spötter geben, die sich von ihren gottlosen Begierden leiten lassen. 19 Diese sind es, die Spaltungen verursachen, irdisch gesinnte Menschen, die den Geist nicht besitzen. 20 Ihr aber, Geliebte, baut weiter auf eurem hochheiligen Glauben auf, betet im Heiligen Geist, 21 bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf das Erbarmen Jesu Christi, unseres Herrn, zum ewigen Leben! 22 Erbarmt euch derer, die zweifeln; 23 andere rettet, entreißt sie dem Feuer! Wieder anderer erbarmt euch in Furcht; hasst sogar das vom Fleisch befleckte Gewand! (Sach 3,4; Offb 3,4) 

LOBPREIS

24 Dem einen Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren und euch untadelig und voll Jubel vor seine Herrlichkeit treten zu lassen, 25 ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und für alle Zeiten. Amen. 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Judas 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Verfasser, Empfänger und Gruß

1 Judas, Knecht[1] Jesu Christi, aber Bruder des Jakobus, den Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und in[2] Jesus Christus bewahrt sind: (Joh 17,11; Apg 12,17; Röm 1,1; 2Tim 1,9) 2 Barmherzigkeit und Friede und Liebe werde euch ⟨immer⟩ reichlicher zuteil! (1Petr 1,2; 2Joh 1,3) 

Warnung vor gottlosen Irrlehrern

3 Geliebte, da ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil[3] zu schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den ein für alle Mal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen. (Röm 15,30; Phil 1,27; 1Tim 1,18; 2Tim 4,7) 4 Denn gewisse Menschen haben sich heimlich eingeschlichen, die längst zu diesem Gericht[4] vorher aufgezeichnet sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen. (Mt 10,33; Röm 6,1; 2Petr 2,3) 5 Ich will euch aber,[5] obwohl ihr alles wisst, erinnern, dass der Herr, nachdem er das Volk einmal aus dem Land Ägypten gerettet hatte[6], zum zweiten Mal die vertilgte, die nicht geglaubt haben; (4Mo 14,35; Hebr 3,17) 6 und Engel, die ihren Herrschaftsbereich[7] nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter Finsternis verwahrt, (1Mo 6,1; 2Petr 2,4) 7 wie ⟨auch⟩ Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht[8] trieben und hinter fremdem[9] Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden. (1Mo 18,20; 1Mo 19,5; Mt 18,8; Mt 25,41; 2Petr 2,6) 8 Ebenso aber beflecken auch diese als Träumende das Fleisch, die Herrschaft aber verachten sie[10], Herrlichkeiten[11] aber lästern sie. (2Petr 2,10) 9 Michael aber, der Erzengel[12], wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte[13] dich! (5Mo 34,6; Dan 10,13; Dan 12,1; Sach 3,2; 2Petr 2,11; Offb 12,7) 10 Diese aber lästern alles, was sie nicht kennen; alles, was sie aber von Natur aus wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich. (2Petr 2,12) 11 Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams völlig hingegeben, und in dem Widerspruch[14] Korachs sind sie umgekommen. (1Mo 4,8; 4Mo 16,3; 4Mo 22,12; 2Petr 2,15; 1Joh 3,12) 12 Diese sind Flecken[15] bei euren Liebesmahlen, indem sie es sich ohne Furcht mit ⟨euch⟩ gut gehen lassen und sich selbst weiden; Wolken ohne Wasser, von Winden fortgetrieben; spätherbstliche Bäume, fruchtlos, zweimal erstorben, entwurzelt; (Spr 25,14; 2Petr 2,13) 13 wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen; Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit[16] aufbewahrt ist. (Jes 57,20; 2Petr 2,17) 14 Es hat aber auch Henoch, der Siebente von Adam an, von ihnen geweissagt und gesagt[17]: »Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Myriaden[18], (1Mo 5,18; 5Mo 33,2; Mt 25,31; Offb 19,11) 15 Gericht auszuüben gegen alle und alle Gottlosen[19] zu überführen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten ⟨Worten⟩, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.« (Ps 139,20; Mal 3,13; Mt 12,36; Apg 17,31; 2Petr 2,9) 16 Diese sind Murrende, die mit dem Schicksal hadern und nach ihren Begierden wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, und sie bewundern Personen um des Vorteils willen. (3Mo 19,15; Ps 17,10; 1Kor 10,10; 2Petr 2,10) 17 Ihr aber, Geliebte, gedenkt der von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus vorausgesagten Worte! (2Petr 3,2) 18 Denn sie sagten euch, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden, die nach ihren gottlosen Begierden[20] wandeln. (1Tim 4,1; 2Petr 2,18) 19 Diese sind es, die Trennungen verursachen, irdisch gesinnte[21] ⟨Menschen⟩, die den Geist nicht haben. (1Kor 2,14) 20 Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben, betet im Heiligen Geist, (Eph 6,18; Kol 2,7; 1Thess 5,11) 21 erhaltet[22] euch in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben. (2Kor 13,13) 22 Und der einen, die zweifeln, erbarmt euch[23], 23 rettet sie, indem ihr sie aus dem Feuer reißt; der anderen aber erbarmt euch mit Furcht, indem ihr sogar das vom Fleisch befleckte Gewand hasst![24] (Jak 5,20; Offb 3,4) 

Lobpreis Gottes

24 Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen vermag, (Ps 45,16; 1Kor 1,8; Eph 1,4; Phil 1,10; 1Thess 3,13; 2Petr 3,14) 25 dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit[25] und jetzt und in alle Ewigkeiten[26]! Amen[27]. (Röm 16,27; 1Tim 1,1) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Judas 1

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Eingangsgruß

1 Judas, der Jesus Christus dient, ein Bruder von Jakobus, schreibt diesen Brief an alle, die Gott, der Vater, berufen hat und liebt und die er bewahrt für den Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt. (Mk 6,3) 2 Erbarmen und Frieden und Liebe mögen euch in reichem Maß von Gott zuteilwerden! (2Petr 1,2) 

Falsche Lehrer

3 Meine Lieben, eigentlich drängt es mich, euch etwas über die Rettung zu schreiben, auf die wir gemeinsam hoffen. Doch ich sehe, es ist dringlicher, dass ich euch ermahne und euch aufrufe: Tretet entschieden für den überlieferten Glauben ein, der dem heiligen Volk Gottes[1] ein für alle Mal anvertraut worden ist. (1Tim 1,18) 4 Denn gewisse Leute haben sich bei euch eingeschlichen, Menschen, die Gott nicht ernst nehmen. Sie deuten die Botschaft von der Gnade unseres Gottes als Freibrief für ein zügelloses Leben und verraten damit Jesus Christus, der allein unser Herr und Herrscher ist. Gott hat schon längst die Strafe für sie festgesetzt. (Gal 5,13; 2Petr 2,1) 5 Obwohl ihr über alles Bescheid wisst, möchte ich euch daran erinnern, dass Jesus zwar zuerst sein Volk aus Ägypten gerettet hat, danach aber hat er alle vernichtet, die ihm nicht glaubten. (2Mo 12,51; 4Mo 14,29; 1Kor 10,5) 6 Denkt auch an die Engel, die ihre Herrscherwürde preisgegeben und den Wohnsitz verlassen haben, den Gott ihnen angewiesen hatte. Gott hält sie mit dauerhaften Fesseln in tiefer Finsternis gefangen bis zum großen Tag des Gerichts. (1Mo 6,1; 1Petr 3,19) 7 Und vergesst nicht Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte! Ihre Bewohner haben sich auf ganz ähnliche Weise vergangen wie jene Engel und wollten mit Wesen anderer Art geschlechtlich verkehren.[2] Als warnendes Beispiel für alle sind sie mit ewigem Feuer bestraft worden. 8 Ebenso schänden auch diese Träumer ihre eigenen Körper. Sie wollen nichts davon wissen, dass Gott ihr Herr und Richter ist, und lästern die überirdischen Mächte. (Eph 1,21) 9 Das tat nicht einmal der Engelfürst Michael, als er dem Teufel gegenüberstand, der ihm den Leichnam Moses streitig machen wollte. Er wagte es nicht, ihn mit beleidigenden Worten zu verurteilen, sondern sagte nur: »Der Herr soll dich strafen!«[3] (Dan 10,13) 10 Aber diese Menschen lästern über alles, wovon sie nichts verstehen – und wovon sie allein etwas verstehen, das bringt ihnen den Untergang: die naturhaften Triebe und Instinkte, die sie mit den vernunftlosen Tieren teilen! 11 Weh ihnen! Sie haben den Weg Kains eingeschlagen. Des Geldes wegen sind sie auf denselben Abweg geraten wie Bileam. Wie Korach haben sie sich durch ihre Auflehnung zugrunde gerichtet. (1Mo 4,3; 4Mo 16,1; 4Mo 22,7; 4Mo 22,17; Hebr 11,4; 1Joh 3,12) 12 Sie sind ein Schandfleck[4] für eure Liebesmähler, an denen sie unverfroren teilnehmen und es sich wohl sein lassen. Sie sind wie Hirten, die nur für sich selber sorgen, wie Wolken, die vom Wind vorbeigeweht werden und keinen Regen bringen. Sie sind wie Bäume, die zur Erntezeit ohne Früchte dastehen, Bäume, die abgestorben sind und auch noch umgehauen werden, völlig entwurzelte Bäume! (Hes 34,8) 13 Sie gleichen den Wogen auf dem Meer: Ihre schändlichen Taten treten hervor wie der Schaum auf der Brandung. Sie sind wie aus der Bahn geratene Sterne. Gott hält ihnen einen Platz in der tiefsten Finsternis bereit, wo sie auf ewig bleiben müssen. (Jes 57,20) 14 Henoch, der siebte Nachkomme Adams, hat auch ihnen die Strafe angekündigt, als er sagte: »Gebt acht! Der Herr kommt mit vielen tausend heiligen Engeln, (Hebr 11,5) 15 um über alle Menschen Gericht zu halten. Alle, die nicht nach Gott gefragt haben, werden dann verurteilt für die Taten, mit denen sie sich gegen ihn aufgelehnt, und für die frechen Reden, mit denen sie ihn beleidigt haben.«[5] (Röm 2,6) 16 Diese Menschen haben ständig etwas zu murren und sind unzufrieden mit ihrem Schicksal. Sie folgen ihren Begierden, machen große Worte und sagen den Menschen Schmeicheleien, um sich Vorteile zu verschaffen. 

Ermahnung zur Treue und Verhaltensregeln

17 Ihr aber, meine Lieben, sollt euch daran erinnern, was euch die Apostel unseres Herrn Jesus Christus im Voraus gesagt haben. (2Petr 3,2) 18 Sie haben euch immer wieder eingeschärft: »In der letzten Zeit werden Spötter auftreten, denen nichts heilig ist und die nur ihren eigenen schlimmen Begierden folgen.« (Gal 5,22; 2Tim 3,1; 2Tim 3,2) 19 Diese Leute sind es, die Spaltungen hervorrufen. »Sinnesmenschen«[6] sind sie, den Geist Gottes haben sie bestimmt nicht! 20 Ihr aber, meine Lieben, gründet euch auf den hochheiligen Glauben, den ihr angenommen habt. Baut auf diesem Fundament weiter! Betet in der Kraft des Heiligen Geistes! (Kol 2,7) 21 Bleibt im Schutz der Liebe Gottes und wartet geduldig darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt und euch in seinem Erbarmen das ewige Leben schenkt. 22 Mit denen, die im Glauben unsicher geworden sind, habt Erbarmen und kümmert euch um sie.[7] 23 Andere könnt ihr vielleicht gerade noch aus dem Feuer des Gerichts retten. Mit wieder anderen sollt ihr zwar Erbarmen haben und für sie beten, nehmt euch aber in Acht und meidet jeden Kontakt mit ihnen, selbst mit der von ihrer sündigen Natur infizierten Kleidung. (Sach 3,2) 

Abschließender Lobpreis

24 Gott hat die Macht, euch vor dem Versagen zu bewahren und dahin zu bringen, wo ihr fehlerlos und voll Freude seine Herrlichkeit sehen werdet. (Phil 1,10; 1Thess 5,23; 2Petr 3,14) 25 Ihm, dem einzigen Gott, der uns rettet durch Jesus Christus, unseren Herrn, gehören Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Herrschaft von Ewigkeit her, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Judas 1

Hoffnung für alle

von Biblica

Anschrift und Gruß

1 Judas, der Jesus Christus dient, ein Bruder von Jakobus, schreibt diesen Brief an alle, die Gott zum Glauben berufen hat. Gott, der Vater, liebt euch, und Jesus Christus wird euch sicher ans Ziel bringen. 2 Ich wünsche euch, dass Gottes Barmherzigkeit, sein Friede und seine Liebe euch immer mehr erfüllen. 

Warnung vor falschen Lehren

3 Liebe Freunde! Eigentlich wollte ich euch über die Rettung schreiben, die Gott uns gemeinsam geschenkt hat. Das liegt mir sehr am Herzen. Doch nun muss ich in meinem Brief ermahnen und warnen. Setzt euch entschlossen für den Glauben ein, wie er denen, die zu Gott gehören, ein für alle Mal überliefert ist. 4 Denn bei euch haben sich einige Leute eingeschlichen, über die Gott schon längst sein Urteil gefällt hat. Sie wollen von Gott nichts wissen und missbrauchen seine Gnade als Freibrief für ihr ausschweifendes Leben; ja, sie verraten damit Jesus Christus, der doch allein unser Herr und Herrscher ist. 5 Was ich jetzt sage, ist euch allen längst bekannt. Und doch möchte ich euch daran erinnern: Zwar befreite Gott das ganze Volk Israel aus Ägypten. Trotzdem vernichtete er später alle, die sich weigerten, ihm zu vertrauen. 6 Gott bestrafte auch die Engel, die ihren Auftrag missachtet und den Platz verlassen hatten, der ihnen von Gott zugewiesen war.[1] Bis zum Tag des Letzten Gerichts hält er sie mit unlösbaren Ketten in der Finsternis eingeschlossen. (1Mo 6,1) 7 Vergesst auch nicht Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte. Sie verhielten sich ähnlich wie jene Engel. Denn auch sie führten ein Leben voll sexueller Unmoral und wollten sich mit Wesen anderer Art einlassen.[2] Sie sind ein warnendes Beispiel: Zur Strafe müssen sie jetzt die Qualen des ewigen Feuers erleiden. (1Mo 19,5) 8 Genauso lassen sich in euren Gemeinden Leute von falschen Visionen leiten und vergehen sich am eigenen Körper. Sie leugnen Gott als ihren Herrn und Richter und lästern alle höheren Mächte. 9 Das wagte nicht einmal Michael, und er ist doch ein Fürst der Engel. Als der Teufel ihm Moses Leichnam streitig machen wollte, sagte er nur: »Der Herr soll dich bestrafen!« Er beschimpfte und verurteilte den Teufel nicht.[3] 10 Diese Leute aber spotten über Dinge, die sie überhaupt nicht verstehen. Ohne jede Vernunft wie die Tiere, folgen sie nur ihren Trieben. Damit richten sie sich selbst zugrunde. 11 Wehe ihnen! Sie folgen dem Beispiel von Kain, der seinen Bruder umbrachte. Wie Bileam haben sie sich für verkehrte Wege entschieden, weil sie sich davon Gewinn erhofften. Und wie Korach gehen sie an ihrer Aufsässigkeit zugrunde. 12 Wenn ihr euch zu euren gemeinsamen Mahlzeiten versammelt, feiern sie unverfroren mit und haben dabei nur sich selbst und ihr Wohl im Blick. Ein Schandfleck sind sie für eure Gemeinde! Sie sind wie Wolken, die vom Sturm vertrieben werden, ohne dass sie den ersehnten Regen bringen, wie verdorrte Bäume, auf denen man zur Erntezeit die Früchte vergeblich sucht. Sie sind vollkommen tot und entwurzelt. 13 Sie sind wie die wilden Meereswogen, die ihren Schmutz und Unrat ans Ufer werfen. Sie gleichen Sternen, die aus der Bahn geraten sind, und werden in der ewigen Finsternis versinken. 14 Henoch, der in der siebten Generation nach Adam lebte, kündigte diesen Leuten schon damals ihr Urteil an, als er voraussagte: »Seht, der Herr kommt mit vielen tausend heiligen Engeln, 15 um über alle Menschen Gericht zu halten. Alle, die von Gott nichts wissen wollen und sich gegen ihn auflehnen, wird er dann verurteilen. Ja, sie bekommen ihre Strafe für ihr gottloses Treiben und all die anmaßenden Worte über ihn.«[4] 16 Diese Leute sind ständig unzufrieden und beklagen voller Selbstmitleid ihr Schicksal. Sie lassen sich von ihren Begierden antreiben, schwingen einerseits große Reden und kriechen andererseits vor den Leuten, wenn sie nur irgendeinen Vorteil davon haben. 

Lasst euch im Glauben nicht beirren!

17 Ihr aber, meine lieben Freunde, sollt daran denken, was die Apostel unseres Herrn Jesus Christus vorhergesagt haben. 18 Sie warnten euch davor, dass in dieser letzten Zeit Menschen auftreten werden, denen nichts heilig ist. Sie wollen nichts von Gott wissen und lassen sich nur von ihren selbstsüchtigen Begierden leiten. 19 Sie spalten die Gemeinde. Ihr ganzes Tun und Denken ist auf diese Welt ausgerichtet; Gottes Geist ist nicht in ihnen. 20 Doch für euch, meine lieben Freunde, ist der Glaube, den Gott euch selbst geschenkt hat,[5] wie ein festes Fundament: Baut euer Leben darauf! Betet und lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten! 21 Bleibt fest in der Liebe Gottes und wartet geduldig auf den Tag, an dem euch unser Herr Jesus Christus in seiner Barmherzigkeit zum ewigen Leben führen wird. 22 Kümmert euch liebevoll um alle, die im Glauben unsicher geworden sind. 23 Andere sollt ihr aus den Flammen des Gerichts reißen. Begegnet allen Menschen mit Güte. Aber nehmt euch dabei in Acht, dass ihr euch nicht von ihrem gottlosen Lebensstil anstecken lasst.[6] 

Lob Gottes

24 Gott allein kann euch davor bewahren, vom rechten Weg abzuirren. So könnt ihr von Schuld befreit und voller Freude vor ihn treten und ihn in seiner Herrlichkeit sehen. 25 Ihm, dem alleinigen Gott, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, gerettet hat, gebühren Ehre, Ruhm, Stärke und Macht. So war es schon immer, so ist es jetzt und wird es in alle Ewigkeit sein. Amen. 

Hoffnung für alle TM
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Judas 1

Menge Bibel

1 Ich, Judas, ein Knecht Jesu Christi und ein Bruder des Jakobus (Mt 13,55), sende meinen Gruß den Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und für Jesus Christus bewahrt sind. 2 Barmherzigkeit, Friede und Liebe mögen euch immer reichlicher zuteil werden! 3 Geliebte! Da es mein Herzenswunsch ist, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, fühle ich mich gedrungen, in meiner Zuschrift die Mahnung an euch zu richten, für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen ein für allemal übergeben worden ist. 4 Es haben sich nämlich gewisse Leute nebenbei[1] eingeschlichen, die schon längst für folgendes Verdammungsurteil aufgeschrieben sind: »Gottlose Leute, welche die Gnade unsers Gottes zur Ausschweifung verkehren[2] und unsern alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.« 5 Ich will euch aber daran erinnern – die betreffenden Tatsachen sind euch allerdings sämtlich schon bekannt –, daß der Herr (zuerst) zwar das Volk Israel aus dem Lande Ägypten gerettet, beim zweiten Mal aber die, welche nicht glaubten, vernichtet hat; 6 daß er ferner die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Wohnstätte verlassen hatten, für den großen Gerichtstag mit ewigen Fesseln in der Finsternis drunten verwahrt hat (2.Petr 2,4-9). 7 Wie Sodom und Gomorrha nebst den umliegenden Städten, die in gleicher Weise wie diese in Unzucht gelebt und (Wesen von) andersartigem Fleisch nachgestellt haben, stehen sie als warnendes Beispiel da, indem sie die Strafe ewigen Feuers zu erleiden haben. (1Mo 6,1; 1Mo 19,4) 8 Trotzdem beflecken sich auch diese Leute in ihren Träumereien fleischlich in gleicher Weise, erkennen keine Herrschermacht an und lästern Herrlichkeiten[3]. 9 Dagegen hat der Erzengel Michael, als er mit dem Teufel um den Leichnam Moses stritt und einen Wortwechsel mit ihm führte, kein lästerndes Urteil über ihn auszusprechen gewagt, sondern (nur) gesagt: »Der Herr wolle dich zur Ruhe verweisen!« (Sach 3,2) 10 Diese Leute dagegen schmähen, was sie gar nicht kennen; worauf sie sich aber nach ihrer natürlichen Veranlagung wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin[4] richten sie sich zugrunde. 11 Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains (1.Mose 4,8) gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrung Bileams (2.Petr 2,15) verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt. 12 Dies sind die Leute, die bei euren Liebesmahlen als Schmutzflecken ohne Scheu mitschmausen und es sich dabei wohl sein lassen; regenlose Wolken sind sie, die von Winden vorübergetrieben werden, spätherbstlich kahle, fruchtlose, zweimal abgestorbene, entwurzelte Bäume, 13 wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen[5], Irrsterne, denen die dunkelste Finsternis in (alle) Ewigkeit aufbewahrt ist. 14 Nun, auch diesen Leuten gilt die Weissagung, die Henoch, der siebte Nachkomme Adams, ausgesprochen hat mit den Worten: »Siehe, gekommen ist der Herr inmitten seiner heiligen Zehntausende, 15 um Gericht über alle zu halten und um alle Gottlosen zu bestrafen wegen aller ihrer gottlosen Taten, mit denen sie gefrevelt haben, und wegen aller frechen Reden, die sie als gottlose Sünder gegen ihn geführt haben.« 16 Dies sind die mißvergnügten Leute, die über ihr Geschick stets murren, obwohl sie nach ihren Lüsten wandeln, Leute, deren Mund hochfahrende Reden führt, während sie da, wo es ihren Vorteil gilt, hochstehenden Personen huldigen[6]. 17 Ihr aber, Geliebte, bleibet der Worte eingedenk, welche die Apostel unsers Herrn Jesus Christus vormals geredet haben; 18 sie haben euch (immer wieder) verkündet: »In der Endzeit werden Spötter auftreten, die nach ihren der Gottlosigkeit zugewandten Lüsten wandeln.« 19 Dies sind die Leute, welche Spaltungen[7] hervorrufen, seelische[8] Menschen, die den (heiligen) Geist nicht haben. 20 Ihr aber, Geliebte, erbauet euch auf eurem hochheiligen Glaubensgrunde, betet im heiligen Geiste 21 und bewahret euch dadurch in der Liebe Gottes, voll zuversichtlichen Wartens auf die Barmherzigkeit unsers Herrn Jesus Christus, (die euch) zum ewigen Leben (führen wird)! 22 Und mit den einen, die sich in Zweifeln befinden, habt Mitleid: 23 reißt sie aus dem Feuer heraus und rettet sie so! Mit den anderen dagegen habt Mitleid in Furcht, indem ihr sogar das Kleid (an ihnen) verabscheut, das vom Fleisch her beschmutzt ist! 24 Dem aber, der euch vor allem Straucheln[9] zu bewahren und euch unsträflich mit Frohlocken vor das Angesicht seiner Herrlichkeit hinzustellen vermag, 25 ihm, dem alleinigen Gott, der durch unsern Herrn Jesus Christus unser Retter[10] ist – ihm gebührt Herrlichkeit[11] und Erhabenheit[12], Macht und Gewalt (wie) vor aller Weltzeit, (so) auch jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. 

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Judas 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden

Von Irrlehrern bedrängt

Wie man Irrlehrer erkennen und ihnen widerstehen kann.

1 Es schreibt Judas, ein Sklave[1] von Jesus Christus und Bruder des Jakobus. An die Berufenen, die von Gott, dem Vater, geliebt und durch Jesus Christus bewahrt werden. 2 Gottes Barmherzigkeit, sein Frieden und seine Liebe erfülle euch mehr und mehr! 3 Liebe Geschwister, ich hatte schon lange vor, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, sah mich aber jetzt genötigt, euch mit diesem Brief zu ermahnen. Kämpft für den Glauben, der allen, die Gott gehören, ein für alle Mal übergeben worden ist! 4 Bei euch haben sich nämlich gewisse Leute eingeschlichen, die schon längst für das Gericht Gottes vorgemerkt sind. Es sind Menschen, denen die Ehrfurcht vor Gott fehlt. Sie missbrauchen die Gnade Gottes, um ein zügelloses Leben zu führen, und verleugnen damit Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn. 

Schaut euch die Irrlehrer doch an! (V.5-19)

5 Und obwohl ihr das Folgende alles wisst, will ich euch dennoch daran erinnern: Zunächst hat der Herr sein Volk aus Ägypten gerettet, dann aber doch alle vernichtet, die ihm nicht glauben wollten. 6 Auch die Engel, die ihre Befugnis überschritten und den Platz verließen, den Gott ihnen zugewiesen hatte, hat er mit ewigen Fesseln in der Finsternis verwahrt, um sie an jenem großen Tag zu richten. 7 Mit Sodom und Gomorra und mit ihren Nachbarstädten war es ähnlich. Ihre Bewohner lebten in maßloser sexueller Unmoral und frönten widernatürlicher Lust. Sie sind ein warnendes Beispiel und müssen die Strafe ewigen Feuers erleiden. 8 Genauso schänden diese Wirrköpfe auch ihren eigenen Körper. Sie ordnen sich keiner Herrschaft unter und verspotten überirdische Mächte. 9 Selbst der Engelfürst Michael wagte es nicht, ein abwertendes Urteil über den Teufel zu fällen, als er mit ihm über den Leichnam von Mose stritt. Er sagte nur: „Der Herr bestrafe dich!“ 10 Aber diese Menschen machen alles schlecht, was sie nicht kennen. Wie unvernünftige Tiere folgen sie ihrem inneren Trieb und laufen so in ihr eigenes Verderben. 11 Es wird ihnen schlimm ergehen! Sie haben denselben Weg eingeschlagen wie Kain. Wie Bileam waren sie für Geld zu allem bereit und wie Korach gehen sie zugrunde an ihrer Aufsässigkeit. 12 Diese Leute sind Schandflecke bei euren Liebesmahlen. Sie besitzen die Frechheit, überhaupt daran teilzunehmen, und mästen sich an euch. Es sind Wolken ohne Wasser, die der Wind vorbeitreibt, Bäume ohne Frucht, kahl, tot und entwurzelt. 13 Es sind wilde Meereswogen, die den Schmutz ihrer Schändlichkeiten aufschäumen, aus der Bahn geworfene Kometen. Sie werden für immer in der dunkelsten Finsternis bleiben. 14 Schon Henoch, der Nachkomme Adams in siebter Generation, hat ihnen diese Strafe angekündigt: „Passt auf! Der Herr kommt mit Abertausenden, die alle zu ihm gehören, 15 und wird Gericht halten. Er wird all die Gottlosen von ihrer Auflehnung gegen ihn überführen und sie für ihr bösartiges Treiben und ihr gottloses Reden bestrafen.“ 16 Diese Menschen murren und nörgeln und folgen doch nur ihren Begierden. Es sind großspurige Angeber und schleimige Schmeichler, die nur auf den eigenen Vorteil aus sind. 17 Doch ihr, liebe Geschwister, solltet euch daran erinnern, was die Apostel unseres Herrn Jesus Christus euch vorausgesagt haben. 18 Sie sagten nämlich, dass in der letzten Zeit Spötter auftreten werden, die nur ihren gottlosen Begierden folgen. 19 Und genau diese Leute sind es, die Spaltungen unter euch verursachen. Es sind triebhafte Menschen, die den Geist Gottes nicht haben. 

Baut auf das richtige Fundament! (V.20-25)

20 Aber ihr, meine lieben Geschwister, habt euer Leben auf das Fundament eures höchstheiligen Glaubens gegründet. Baut weiter darauf, und betet so, wie der Heilige Geist es euch lehrt. 21 Bleibt im Schutz der Liebe Gottes, und wartet darauf, dass unser Herr Jesus Christus euch in seiner Barmherzigkeit zum ewigen Leben bringen wird. 22 Seid auch selbst barmherzig mit denen, die ins Zweifeln gekommen sind! 23 Andere könnt ihr vielleicht gerade noch aus diesem Feuer herausreißen. Mit wieder anderen sollt ihr zwar Erbarmen haben, müsst euch aber sehr vorsehen und den Kontakt mit ihnen meiden, dass ihr nicht von ihren Sünden angesteckt[2] werdet. 24 Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren, und der euch makellos und mit Freude erfüllt vor seine Herrlichkeit treten lassen kann, 25 diesem einzigartigen und alleinigen Gott, der durch unseren Herrn Jesus Christus unser Retter geworden ist, ihm gehört Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht – vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. 

© 2025 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 2025.06)
www.derbibelvertrauen.de

Judas 1

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

1 Judas[1], Diener Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die, die Gott, der Vater, mit seiner Liebe umgibt und die unter dem Schutz von Jesus Christus stehen[2]. Euch allen, die Gott zum Glauben gerufen hat, (Mt 13,55; Mk 6,3) 2 wünsche ich[3], dass ihr seine Barmherzigkeit, seinen Frieden und seine Liebe in immer reicherem Maß erfahrt. 

Die Gefährdung der Gemeinde durch Irrlehrer

3 Liebe Freunde, schon lange ist es mein dringender Wunsch, euch von dem Heil zu schreiben, an dem wir alle teilhaben[4]. Das möchte ich nun mit diesem Brief tun, dessen Abfassung ´durch die gegenwärtige Situation` noch dringlicher geworden ist. Ich möchte euch dazu auffordern[5], für den Glauben zu kämpfen – für dieses unantastbare Gut, das denen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, ein für allemal überbracht worden ist[6]. 4 In eure Reihen haben sich nämlich Leute eingeschlichen, deren Verurteilung schon vor langer Zeit in der Schrift angekündigt wurde[7], gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes ´als Freibrief` für ein ausschweifendes Leben missbrauchen und die sich damit von dem lossagen, der der alleinige Herrscher ist – Jesus Christus, unser Herr[8]. 

Warnende Beispiele aus der Vergangenheit

5 Ich möchte euch an einige ´Beispiele` erinnern, auch wenn sie euch alle längst bekannt sind. Obwohl der Herr das Volk ´Israel` zunächst gerettet hatte[9], indem er es aus Ägypten herausführte, hat er zu einem späteren[10] Zeitpunkt diejenigen von ihnen umkommen lassen, die nicht bereit waren, ihm zu vertrauen. 6 Oder denkt an jene Engel, die die Grenzen ihres Herrschaftsbereiches nicht respektierten und den ihnen zugewiesenen Aufenthaltsort verließen.[11] Der Herr hat sie in Fesseln gelegt, die niemand lösen kann[12], sodass sie jetzt in tiefer Finsternis auf jenen großen Tag warten müssen, an dem sie gerichtet werden. (1Mo 6,1) 7 Ganz ähnlich[13] war es bei Sodom und Gomorra und den umliegenden Städten: Ihre Bewohner gaben sich sexueller Zügellosigkeit hin und praktizierten widernatürliche Dinge[14]. Zur Strafe für ihr Verhalten und als warnendes Beispiel ´für uns alle` sind sie nun dem ewigen Feuer ausgeliefert. 

Charakter und Handlungsweise der Irrlehrer

8 Doch das alles hält die Leute, die sich bei euch eingeschlichen haben, nicht davon ab, es genauso zu machen. Sie, die ihr gottloses Handeln auch noch durch Träume und Visionen rechtfertigen, entweihen ihren Körper[15], widersetzen sich der Autorität ´des Herrn`[16] und reden abfällig über die Engel, die doch ein Abglanz der Herrlichkeit Gottes sind[17]. 9 Der Engelfürst Michael hingegen gebrauchte nicht einmal dem Teufel gegenüber abschätzige Worte. Als dieser ihm den Leichnam des Mose streitig machte und es deswegen zu einem heftigen Wortwechsel kam, maßte Michael sich nicht an, abfällig über ihn zu urteilen[18], sondern sagte nur: »Der Herr soll dich strafen!«[19] 10 Ganz anders diese Leute! Über das, was sie nicht verstehen, reden sie mit abschätzigen Worten. Und das, wovon sie etwas verstehen – nämlich ihren Trieben zu folgen wie die vernunftlosen Tiere ihren Instinkten[20] –, gerade das bringt ihnen den Untergang. 11 Weh ihnen! Sie haben den Weg eingeschlagen, den Kain gegangen ist[21]; sie haben sich wie Bileam dafür entschieden, andere irrezuführen, weil sie sich Gewinn davon versprechen[22], und sie stürzen sich selbst ins Verderben, indem sie sich wie einst Korach ´gegen Gott` auflehnen[23]. (1Joh 3,12) 12 Ein Schandfleck sind diese Leute[24] bei den gemeinsamen Mahlzeiten, zu denen ihr zusammenkommt[25]! Denn sie feiern ohne Hemmungen mit, obwohl[26] sie nur ihr eigenes Wohl im Auge haben, nicht das Wohl der Herde Gottes[27]. Wolken ohne Wasser sind sie, die vom Wind vorübergetrieben werden, ´ohne den erhofften Regen zu bringen`; Bäume, bei denen man zur Erntezeit vergeblich nach Früchten sucht, weil sie tot sind, abgestorben bis zur Wurzel[28]; 13 wild schäumende Meereswogen, die den Schmutz ihrer Schandtaten wie Gischt emporschleudern; aus der Bahn geratene Sterne[29], denen für immer und ewig ein Platz in der tiefsten Finsternis bestimmt ist. 14 Die prophetischen Worte, die Henoch[30], Nachkomme Adams in der siebten Generation, gesprochen hat, gelten auch diesen Leuten. »Seht«, sagte er, »der Herr ist mit seinen heiligen ´Engeln` gekommen, einer unzählbar großen Schar, 15 um über alle Menschen Gericht zu halten. Er ist gekommen, um alle, die ein gottloses und sündiges Leben geführt haben, für all ihr gottloses Tun zu bestrafen und für alle vermessenen Worte, mit denen sie sich in ihrer Gottlosigkeit gegen ihn gewandt haben.«[31] 16 Ja, diese Leute beklagen sich bitter ´über Gott` und sind mit ihrem Schicksal nie zufrieden. Sie folgen ihren Begierden, führen anmaßende Reden und schmeicheln sich bei anderen ein, weil sie sich davon einen Vorteil für sich selbst erhoffen. 

Christsein angesichts wachsender Herausforderungen

17 Angesichts von solchem Verhalten[32], liebe Freunde, erinnert euch an das, was die Apostel unseres Herrn Jesus Christus vorausgesagt haben! 18 Immer wieder wiesen sie euch darauf hin, dass am Ende der Zeit Menschen auftreten werden, die über alles spotten, was heilig ist, und die[33] ihren gottlosen Begierden folgen. 19 Das sind die Leute, durch die es zu Spaltungen ´in der Gemeinde` kommt; sie sind ganz auf die irdische Welt ausgerichtet, und den Geist ´Gottes` haben sie nicht. 20 Ihr hingegen, liebe Freunde, sollt euer Leben[34] auf der Grundlage des allerheiligsten Glaubens aufbauen – des Glaubens, der euch verkündet wurde und den ihr angenommen habt[35]. Betet in der Kraft des Heiligen Geistes![36] 21 Bleibt unter dem Schutz der Liebe Gottes[37] und richtet eure Hoffnung ganz auf die Barmherzigkeit von Jesus Christus, unserem Herrn, der[38] uns das ewige Leben schenken wird. 22 Habt Erbarmen mit denen unter euch[39], die in ihrem Glauben unsicher sind.[40] 23 Andere müsst ihr gewissermaßen aus dem Feuer herausreißen, damit sie gerettet werden. Und wieder anderen sollt ihr zwar auch Erbarmen erweisen, doch seid dabei auf der Hut und verabscheut jede Beschmutzung durch ihren von der Sünde verdorbenen Charakter; haltet Abstand von ihnen, als wäre sogar das unrein, was sie anhaben[41]. 

Lobpreis Gottes

24 Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt[42] zu bewahren, sodass ihr untadelig und voller Freude und Jubel vor seinen Thron[43] treten könnt – 25 ihm, dem alleinigen Gott, der unser Retter ist durch Jesus Christus, unseren Herrn, gehören[44] Ehre[45], Majestät, Stärke und Macht. So war es schon vor aller Zeit, so ist es jetzt, und so wird es für immer und ewig sein. Amen. 

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ).
© Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz.
© Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Judas 1

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag

Grüße von Judas

1 Dieser Brief ist von Judas, einem Diener von Jesus Christus und Bruder von Jakobus. Ich schreibe an alle, die zum Glauben berufen sind. Sie sind von Gott, dem Vater, geliebt und von Jesus Christus bewahrt. (Mt 13,55; Röm 1,1; Jak 1,1) 2 Es ist mein Wunsch, dass ihr immer mehr mit der Gnade, dem Frieden und der Liebe Gottes beschenkt werdet! (2Petr 1,2) 

Die Bedrohung durch falsche Lehrer

3 Meine lieben Freunde, ich hatte euch schon lange über die Erlösung schreiben wollen, die uns allen gehört. Doch nun will ich euch über etwas anderes schreiben: Ich muss euch auffordern, für die Wahrheit der Botschaft zu kämpfen, die Gott ein für alle Mal denen geschenkt hat, die ihm gehören[1]. (1Tim 6,12; Tit 1,4; 2Petr 3,1) 4 Ich sage das, weil einige gottlose Leute sich bei euch eingeschlichen haben und behaupten, wir könnten die Vergebung Gottes dazu missbrauchen, ein zügelloses Leben zu führen. Das Schicksal solcher Menschen ist längst besiegelt, denn sie haben sich gegen unseren einzigen Herrn und Herrscher, Jesus Christus, gewandt. (Gal 2,4; 2Petr 2,1; 1Joh 2,21) 5 Und obwohl ihr alles ein für allemal[2] wisst, muss ich euch daran erinnern, dass Jesus[3] zwar das Volk Israel aus Ägypten rettete, doch beim nächsten Mal dann alle tötete, die nicht mehr an ihn glaubten. (2Mo 14,21; 4Mo 14,29; 5Mo 2,15; 1Kor 10,5) 6 Und ich erinnere euch an die Engel, die die Grenzen ihrer von Gott verliehenen Vollmacht nicht anerkannten, sondern den Platz verließen, an den sie gehörten. Gott hält sie im Gefängnis der Finsternis gefesselt und verwahrt sie dort bis zum Tag des Gerichts. (2Petr 2,1) 7 Vergesst auch nicht die Städte Sodom und Gomorra und ihre Nachbarorte, in denen ebenfalls Unzucht und sexuelle Ausschweifung herrschten. Diese Städte wurden durch das ewige Feuer vernichtet und sind bis heute ein warnendes Beispiel. (1Mo 19,4; Mt 10,15; 2Petr 2,1) 8 Auch diese falschen Lehrer, die sich auf ihre Träume berufen, führen ein unzüchtiges Leben, ordnen sich keiner Herrschaft unter und verspotten die himmlischen Mächte. (2Petr 2,1) 9 Dabei hat es nicht einmal Michael, einer der mächtigsten Engel, gewagt, den Satan im Streit um den Körper von Mose zu verspotten. Er sagte nur: »Der Herr bestrafe dich.« (Dan 10,13; Dan 12,1; Sach 3,2; 2Petr 2,1; Offb 12,7) 10 Doch diese Leute spotten und fluchen über die Dinge, die sie nicht verstehen. Wie unvernünftige Tiere folgen sie ihrem inneren Trieb und laufen so in ihr eigenes Verderben. (2Petr 2,1) 11 Es wird ihnen schrecklich ergehen! Denn sie folgen dem Weg Kains, der seinen Bruder ermordete. Wie Bileam sind sie bereit, für Geld alles zu tun. Und wie Korach werden sie wegen ihrer Auflehnung untergehen! (1Mo 4,3; 4Mo 16,1; 4Mo 22,7; 4Mo 31,16; 2Petr 2,1; 1Joh 3,12; Offb 2,14) 12 Wenn solche Leute sich euch anschließen, während ihr beim gemeinsamen Mahl die Liebe des Herrn feiert, sind sie ein Schandfleck für euch, denn schamlos sind sie nur auf ihr eigenes Wohl bedacht. Sie sind wie Wolken, die über dürres Land ziehen, ohne Regen zu spenden. Sie sind wie Bäume, die zur Erntezeit keine Früchte tragen; sie sind nicht nur tot, sondern in doppelter Hinsicht tot, denn sie wurden mitsamt ihren Wurzeln ausgerissen. (Hes 34,8; Mt 15,13; 1Kor 11,20; 2Petr 2,1) 13 Wie stürmische Wellen des Meeres wühlen sie den Schmutz ihrer schlechten Taten auf. Sie sind umherirrende Sterne, die im ewigen Dunkel der Finsternis verloren gehen. (Jes 57,20; Phil 3,19; 2Petr 2,1) 14 Über diese Leute hat auch Henoch prophezeit, der sieben Generationen nach Adam lebte. Er sagte: »Siehe, der Herr ist gekommen mit Tausenden seiner Heiligen. (1Mo 5,18; 5Mo 33,2; 1Chr 1,1; Sach 14,5; Mt 25,31) 15 Er wird über die Menschen der Welt Gericht halten. Er wird die gottlosen Menschen, die sich gegen ihn aufgelehnt haben, für ihr Handeln bestrafen und sie für alle Beleidigungen gegen ihn verurteilen.«[4] (2Petr 2,1) 16 Das sind Leute, die ständig nörgeln und sich beschweren und sich von ihren Begierden beherrschen lassen. Es sind großspurige Angeber, und sie schmeicheln anderen, um sich Vorteile zu verschaffen. (2Petr 2,1; Jud 1,8) 

Eine Ermahnung, treu zu bleiben

17 Ihr aber, meine lieben Freunde, sollt an das denken, was die Apostel von unserem Herrn Jesus Christus euch vorausgesagt haben: (Hebr 2,3; 2Petr 3,2) 18 Sie sagten euch, dass es zur letzten Zeit Spötter geben wird, die mit ihrem Leben nichts Besseres anzufangen wissen, als ihren eigenen gottlosen Leidenschaften nachzugehen. (2Petr 3,1; Jud 1,16) 19 Jetzt sind sie da und stiften Unfrieden unter euch. Sie haben Gottes Geist nicht in sich und lassen sich nur von ihrem Denken leiten, das von der Welt geprägt ist. 20 Ihr dagegen, liebe Freunde, sollt euer Leben auf dem Fundament eures heiligen Glaubens aufbauen. Bleibt im Gebet und lasst euch darin vom Heiligen Geist leiten.[5] (Eph 6,18; Kol 2,7; 1Thess 5,11) 21 Bleibt in der Liebe Gottes, während ihr darauf wartet, dass Jesus Christus, unser Herr, euch in seiner Barmherzigkeit das ewige Leben bringen wird. (2Tim 1,18) 22 Seid barmherzig zu denen, deren Glauben ins Wanken geraten ist. 23 Rettet sie, indem ihr sie den Flammen des Gerichts entreißt. Den anderen gegenüber zeigt Barmherzigkeit, aber seht euch dabei vor, dass ihr euch nicht von ihren Sünden anstecken lasst![6] (Am 4,11; Sach 3,2; Offb 3,4) 

Ein Lob Gottes

24 Dem, der euch bewahren kann, damit ihr nicht fallt, und der euch makellos und voller Freude in seine herrliche Gegenwart stellen kann, (Röm 16,25; 2Kor 4,14; Phil 1,10; 1Thess 5,23) 25 gehört alle Ehre. Er allein ist Gott, unser Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn. Ihm gehören Ehre, Majestät, Macht und Gewalt; schon vor aller Zeit, jetzt und in Ewigkeit! Amen. (Röm 16,27; 2Petr 3,18) 

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Judas 1

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Zuschrift und Gruß

1 Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die durch Gott, den Vater, geheiligt und in Jesus Christus bewahrt sind: (Mt 13,55; Mk 6,3; Joh 17,11; Joh 17,19; Röm 8,30; 1Kor 1,9; 1Kor 9,5; Phil 1,8; 1Thess 5,23; 2Thess 2,14; Hebr 10,10; Jak 1,1; 1Petr 1,5) 2 Barmherzigkeit, Friede und Liebe widerfahre euch mehr und mehr! (2Joh 1,3) 

Ermahnung, für den überlieferten Glauben zu kämpfen

3 Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist. (Apg 15,8; Eph 6,12; Phil 1,27; Phil 4,3; 1Tim 1,8; 1Tim 6,12; 2Tim 1,13; 2Tim 4,7; Tit 1,4; Jud 1,20) 

Das Eindringen von Verführern und das Gericht über sie

4 Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott, den einzigen Herrscher, und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen. (Jer 14,14; Apg 20,29; Röm 6,1; Röm 6,15; Gal 2,4; Gal 5,13; Hebr 6,4; Hebr 10,29; 2Petr 2,1; 2Petr 2,4; 1Joh 2,22) 5 Ich will euch aber daran erinnern, obgleich ihr dies ja schon wisst, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten errettet hatte, das zweite Mal diejenigen vertilgte, die nicht glaubten, (Ps 106,21; Hebr 3,17) 6 und dass er die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter der Finsternis verwahrt hat; (2Petr 2,4) 7 wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie diese die Unzucht bis zum Äußersten trieben und anderem Fleisch nachgingen, nun als warnendes Beispiel dastehen, indem sie die Strafe eines ewigen Feuers zu erleiden haben. (1Mo 18,20; 1Mo 19,12; 1Mo 19,24; Hes 16,49; Lk 17,28) 

Das frevlerische Verhalten der Verführer

8 Trotzdem beflecken auch diese in gleicher Weise mit ihren Träumereien das Fleisch, verachten die Herrschaft und lästern Mächte[1]. (Eph 5,5; 2Petr 2,10) 9 Der Erzengel[2] Michael dagegen, als er mit dem Teufel Streit hatte und über den Leib Moses verhandelte, wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich! (5Mo 34,5; Dan 10,13; Dan 10,21; Dan 12,1; Sach 3,2; Offb 12,7) 10 Diese aber lästern alles, was sie nicht verstehen; was sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere wissen, darin verderben sie sich. (2Petr 2,12) 11 Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich um Gewinnes willen völlig dem Betrug Bileams hingegeben und sind durch die Widersetzlichkeit Korahs ins Verderben geraten! (1Mo 4,6; 4Mo 16,1; 4Mo 23,20; 4Mo 31,16; 2Petr 2,15; 1Joh 3,12; Offb 2,14) 12 Diese sind Schandflecken bei euren Liebesmahlen und schmausen mit [euch], indem sie ohne Scheu sich selbst weiden; Wolken ohne Wasser, von Winden umhergetrieben, unfruchtbare Bäume im Spätherbst, zweimal erstorben und entwurzelt, (Spr 25,14; Lk 13,6; Joh 15,2; 1Kor 11,21; Hebr 6,4; Hebr 6,8; 2Petr 2,13) 13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist. (Jes 57,20; 2Petr 2,17) 14 Von diesen hat aber auch Henoch, der Siebte nach Adam, geweissagt, indem er sprach: »Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Zehntausenden, (1Mo 5,21; 5Mo 33,2; Sach 14,5; Hebr 12,22) 15 um Gericht zu halten über alle und alle Gottlosen unter ihnen zu strafen wegen all ihrer gottlosen Taten, womit sie sich vergangen haben, und wegen all der harten [Worte], die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.« (Apg 17,31; 2Thess 1,8; Offb 14,7; Offb 19,2) 16 Das sind Unzufriedene, die mit ihrem Geschick hadern und dabei nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet übertriebene Worte, wenn sie aus Eigennutz ins Angesicht schmeicheln. (4Mo 14,9; 4Mo 14,27; 4Mo 20,13; Jes 45,9; 1Kor 10,10; 1Petr 2,11) 17 Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die Worte, die im Voraus von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus gesprochen worden sind, (Apg 20,35; 2Petr 1,12; 2Petr 3,2; 1Joh 4,6) 18 als sie euch sagten: In der letzten Zeit werden Spötter auftreten, die nach ihren eigenen gottlosen Lüsten wandeln. (1Tim 4,1; 2Tim 3,1; 2Petr 3,3) 19 Das sind die, welche Trennungen verursachen, natürliche [Menschen], die den Geist nicht haben. (Röm 8,5; 1Kor 2,14; Eph 4,18; Jak 3,15) 

Ermunterung der treuen Gläubigen und Lobpreis Gottes

20 Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben[3] und betet im Heiligen Geist; (Eph 6,18; Kol 2,7; Hebr 13,7; 1Joh 5,4; Jud 1,3) 21 bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes und hofft auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben. (Joh 14,21; Tit 2,13; 1Petr 1,13; 1Joh 2,5) 22 Und erbarmt euch über die einen, wobei ihr unterscheiden sollt; (Jak 5,19) 23 andere aber rettet mit Furcht, indem ihr sie aus dem Feuer reißt, wobei ihr auch das vom Fleisch befleckte Gewand hassen sollt. (Sach 3,2; 1Thess 5,14; Offb 3,4) 24 Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen, (Ps 16,11; 1Thess 3,13; 1Thess 5,23; 2Thess 3,3; 1Petr 4,13; Offb 3,10) 25 dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit! Amen. (1Chr 29,11; Mt 6,13; Röm 16,27; Phil 4,20; 1Petr 5,10; 2Petr 3,18) 

Bibeltext der Schlachter
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Judas 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich

Anschrift

1 Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt und für Jesus Christus bewahrt sind: (Mk 6,3; Jak 1,1) 2 Barmherzigkeit sei mit euch und Friede und Liebe in Fülle. (2Petr 1,2) 

Der Zweck des Schreibens

3 Meine Geliebten! Es ist das Ziel all meiner Bemühungen, euch von dem Heil zu schreiben, das unser aller Heil ist; darum[1] halte ich es für notwendig, euch mit diesem Brief zu ermahnen, für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen ein für alle Mal anvertraut worden ist. 4 Es haben sich nämlich gewisse Leute bei euch eingeschlichen, über die das Urteil in der Schrift schon lange voraus gefällt wurde: Gottlose sind sie, die die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil verkehren, in bare Zügellosigkeit, und die den einzig wahren Herrscher, unseren Herrn Jesus Christus, verleugnen. (2Petr 2,1) 

Das Gericht über die Irrlehrer

5 Ich will euch - obwohl ihr dies alles schon wisst - daran erinnern, dass der Herr das Volk zwar ein für alle Mal aus dem Land Ägypten gerettet, die aber, die ihm ein zweites Mal keinen Glauben schenkten, der Vernichtung preisgegeben hat. (4Mo 14,35; Hebr 3,16) 6 Auch die Engel, die die Grenzen ihres Herrschaftsbereichs nicht eingehalten hatten, sondern ihre Wohnstätte verliessen, hält er mit ehernen Fesseln in der Unterwelt fest für den grossen Tag des Gerichts. (1Mo 6,1; 2Petr 2,4; 2Petr 2,9) 7 Ja, Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die auf ähnliche Weise Unzucht getrieben haben und andersartigem Fleisch hinterhergelaufen sind, stehen als abschreckendes Beispiel vor aller Augen: Sie erleiden die Strafe ewigen Feuers. (1Mo 19,4; 2Petr 2,6; 2Petr 2,10) 8 Auf ähnliche Weise freilich beschmutzen auch diese Träumer das Fleisch, sie missachten die Autorität des Herrn und lästern die himmlischen Majestäten. (2Petr 2,10) 9 Als der Erzengel Michael mit dem Teufel rang und sich mit ihm um den Leichnam des Mose stritt, wagte er es nicht, ein ihn verwünschendes Urteil gegen ihn vorzubringen, sondern sagte: Der Herr möge dich strafen. (Sach 3,2; 2Petr 2,11) 10 Diese dagegen verwünschen alles, was sie nicht kennen; das aber, worauf sie sich verstehen von Natur aus wie die vernunftlosen Tiere, wird sie zugrunde richten. (2Petr 2,12) 11 Wehe ihnen! Den Weg Kains sind sie gegangen, dem Wahn Bileams sind sie verfallen, nur um Gewinn zu erzielen, und an der Widerborstigkeit Koras sind sie zugrunde gegangen. (1Mo 4,8; 4Mo 16,1; 4Mo 22,5; 2Petr 2,15) 12 Das sind die Leute, die als gefährliche Klippen[2] bei eurem Liebesmahl ungehemmt mitschmausen, Leute, deren Fürsorge nur ihnen selbst gilt; Wolken sind sie, die keinen Regen spenden und von den Winden weggeblasen werden, Bäume im Spätherbst ohne Früchte, zwiefach abgestorben und entwurzelt, (2Petr 2,13; 2Petr 2,17) 13 stürmische Meereswogen, die ihre Schandtaten wie Gischt emporschiessen lassen, verirrte Sterne, auf die für immer die dunkelste Finsternis wartet. (2Petr 2,17) 14 Auch für sie gilt, was Henoch, der Siebte in der Reihe nach Adam, geweissagt hat, als er sagte: Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Heerscharen, (1Mo 5,21) 15 Gericht zu halten über alle Menschen und jede Seele zu überführen all der gottlosen Taten, die sie in ihrer Gottlosigkeit begangen hat, und all der trotzigen Worte, die gottlose Sünder gegen ihn gesprochen haben. 16 Das sind ewig Unzufriedene, die mit ihrem Schicksal hadern und sich dabei von ihren Begierden leiten lassen; ihr Mund spricht hochtrabende Worte, und sie schmeicheln anderen um eines Vorteils willen. (2Petr 2,18; Jud 1,18) 

Die Stärkung der Glaubenden

17 Ihr aber, Geliebte, denkt an die Worte, die die Apostel unseres Herrn Jesus Christus einst gesprochen haben. (2Petr 3,2) 18 Sie haben euch ja gesagt, dass am Ende der Zeit Spötter auftreten werden, die sich von ihren eigenen, gottlosen Begierden leiten lassen. (2Petr 3,3; Jud 1,16) 19 Das sind die, die eine Trennung herbeiführen: Sie sind von sich selbst eingenommen und haben den Geist nicht. 20 Ihr aber, Geliebte, stützt euch auf euren allerheiligsten Glauben, betet im heiligen Geist (Eph 6,18) 21 und bewahrt euch so in der Liebe Gottes, in Erwartung des Erbarmens unseres Herrn Jesus Christus, das uns ins ewige Leben führt. 22 Erbarmt euch derer, die zweifeln! 23 Andere rettet, indem ihr sie aus dem Feuer reisst, wieder anderer erbarmt euch, doch seid dabei auf der Hut - selbst ihr vom Fleisch beschmutztes Untergewand soll euch noch widerwärtig sein! 

Abschliessender Hymnus

24 Ihm aber, der euch zu bewahren vermag, dass ihr nicht zu Fall kommt, der euch hinzustellen vermag vor seine Herrlichkeit als Makellose, vor Freude Jubelnde, (Kol 1,22; 2Petr 3,14) 25 ihm, dem alleinigen Gott, der durch Jesus Christus, unseren Herrn, unser Retter ist, ihm sei Ehre, Hoheit, Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen. (2Petr 3,18) 

Die Zürcher Bibel (Ausgabe 2007) verwenden wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich, bei dem auch das Copyright für diese Bibelübersetzung liegt.