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Jesaja 14

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft

Triumphlied über den Sturz des Weltherrschers

1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihrem Land wieder ruhen lassen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. (Jes 56,3; Sach 1,17) 2 Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen, und dann wird das Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN. Und sie werden gefangen halten die, von denen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Treiber. (Jes 49,22; Jes 60,4) 3 Und zu der Zeit, wenn dir der HERR Ruhe geben wird von deinem Jammer und Leid und von dem harten Dienst, in dem du gewesen bist, 4 wirst du dies Lied anheben gegen den König von Babel und sagen: Wie ist’s mit dem Treiber so gar aus, und das Toben hat ein Ende! 5 Der HERR hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher. (Jes 9,3) 6 Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen. 7 Nun hat Ruhe und Frieden alle Welt und jubelt fröhlich. 8 Auch die Zypressen freuen sich über dich und die Zedern auf dem Libanon und sagen: »Seit du daliegst, kommt niemand herauf, der uns abhaut.« 9 Das Totenreich drunten erzittert vor dir, wenn du kommst. Es schreckt auf vor dir die Schatten, alle Gewaltigen der Erde, und lässt alle Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen. 10 Sie alle heben an und sagen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir, und es geht dir wie uns. 11 Deine Pracht ist herunter ins Totenreich gefahren samt dem Klang deiner Harfen. Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke. (Hes 32,18) 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, du Bezwinger der Völker! (Offb 8,10) 13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden[1]. (Ps 48,3; Jer 51,53; Hes 28,14; Mt 11,23) 14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« 15 Doch hinunter ins Totenreich fährst du, in die tiefste Grube! 16 Wer dich sieht, wird auf dich schauen, wird dich ansehen und sagen: »Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, 17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?« 18 Alle Könige der Völker ruhen doch in Ehren, ein jeder in seiner Kammer; 19 du aber bist hingeworfen ohne Grab wie ein verachteter Spross, bedeckt von Erschlagenen, die mit dem Schwert erstochen sind, wie eine zertretene Leiche. (Jes 34,3) 20 Du wirst nicht mit jenen vereint sein im Grab; denn du hast dein Land verderbt und dein Volk erschlagen. Man wird des Geschlechtes der Bösen nicht mehr gedenken. 21 Richtet die Schlachtbank zu für seine Söhne um der Missetat ihrer Väter willen, dass sie nicht wieder hochkommen und die Welt erobern und den Erdkreis mit Städten füllen. (2Mo 20,5) 22 Und ich will über sie kommen, spricht der HERR Zebaoth, und von Babel ausrotten Name und Rest, Kind und Kindeskind, spricht der HERR. 23 Und ich will Babel machen zum Erbe für die Igel und zu einem Wassersumpf und will es mit dem Besen des Verderbens wegfegen, spricht der HERR Zebaoth. (Jes 34,11) 

Gegen Assyrien

24 Der HERR Zebaoth hat geschworen: Wie ich es erdacht habe, so ist es geschehen, und was ich beschlossen habe, das kommt zustande, (Jes 46,10) 25 dass ich Assur zerschlage in meinem Lande und zertrete auf meinen Bergen, damit sein Joch von ihnen genommen werde und seine Last von ihrem Halse weiche. (Jes 9,3; Jes 10,27) 26 Das ist der Plan, den er hat für die ganze Erde, und das ist die Hand, die ausgereckt ist über alle Völker. 27 Denn der HERR Zebaoth hat’s beschlossen – wer will’s wehren? Und seine Hand ist ausgereckt – wer will sie wenden? 

Gegen die Philister

28 Im Jahr, als König Ahas starb, wurde diese Last[2] angekündigt: (2Kön 16,20; Jer 47,1) 29 Freue dich nicht, ganz Philisterland, dass der Stock, der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine giftige Natter kommen, und ihre Frucht wird eine fliegende Schlange sein. (Jes 30,6) 30 Die Geringen werden auf meiner Aue weiden und die Armen sicher ruhen; aber deine Wurzel will ich durch Hunger töten, und deine Übriggebliebenen werde ich erwürgen. 31 Heule, Tor! Schreie, Stadt! Erzittere, ganz Philisterland! Denn von Norden kommt Rauch und keiner sondert sich ab von seinen Scharen. 32 Und was wird man den Boten der Völker sagen? »Der HERR hat Zion gegründet, und hier finden die Elenden seines Volks Zuflucht.« (Jes 8,16) 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de

Jesaja 14

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Jesaja 14

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

Spottlied auf den König von Babel

1 Der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel von Neuem erwählen. Er wird ihnen Ruhe gewähren auf ihrem Boden; Fremde gesellen sich ihnen bei und schließen sich dem Haus Jakob an. (Jes 61,5) 2 Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen und das Haus Israel wird sie sich als Erbbesitz zu eigen machen, auf dem Boden des HERRN zu Knechten und Mägden. Sie werden die gefangen halten, die sie gefangen hielten, und ihre Antreiber niedertreten. 3 Und wenn der HERR dir Ruhe gewährt von deinem Leiden, von deiner Unruhe und der harten Knechtschaft, mit der du geknechtet warst, 4 dann wirst du auf den König von Babel dieses Spottlied anstimmen und sagen: Wie fand der Antreiber ein Ende, / zu Ende ist der Übermut. 5 Der HERR hat den Stab der Frevler zerbrochen, / den Stock der Herrschenden, 6 der Völker schlug im Grimm - / mit Schlägen ohne Unterlass, der Nationen in seinem Zorn zertrat - / mit schonungsloser Verfolgung. 7 Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, / sie wurde still. Sie brachen in Jubel aus. 8 Auch die Zypressen, die Zedern des Libanon / freuten sich über dich: Seitdem du daliegst, kommt keiner mehr herauf, / um uns zu fällen. 9 Das Totenreich drunten bebte dir / und deiner Ankunft entgegen. Deinetwegen weckte es die Totengeister auf, / alle Anführer der Erde; von ihren Thronen ließ es aufstehen / alle Könige der Nationen. 10 Sie alle antworten und sagen zu dir: / Auch du bist kraftlos geworden wie wir, / uns bist du gleich geworden. 11 Hinabgestürzt zur Unterwelt ist dein Hochmut, / der Klang deiner Harfen. Unter dir sind Maden ausgebreitet / und Würmer sind deine Decke. (Am 5,23) 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, / Strahlender, du Sohn der Morgenröte. Wie bist du zu Boden geschmettert, / du Bezwinger der Nationen. 13 Du aber hattest in deinem Herzen gesagt: / Den Himmel will ich ersteigen, hoch über den Sternen Gottes / meinen Thron aufrichten. Ich will mich niedersetzen auf dem Versammlungsberg, / im äußersten Norden. (Jer 51,53) 14 Ich will über Wolkenhöhen emporsteigen, / dem Höchsten will ich mich gleichstellen. 15 Doch in die Unterwelt wirst du hinabgestürzt, / in die tiefste Grube. 16 Die dich sehen, starren dich an / und überlegen: Ist das der Mann, der die Erde erzittern, / Königreiche erbeben ließ? 17 Der die Erde zur Wüste gemacht hat, / ihre Städte zerstörte / und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ? 18 Alle Könige der Nationen ruhen in Ehren, / jeder in seinem Haus; 19 du aber bist hingeworfen fern von deinem Grab, / wie ein verachteter Spross, mit Erschlagenen bedeckt, / vom Schwert Durchbohrten, / die in steinerne Grüfte hinabsteigen / wie ein zertretener Leichnam. 20 Mit ihnen bist du nicht vereint im Grab, / denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, / hingemordet dein eigenes Volk; die Brut von Übeltätern / wird in Ewigkeit nicht mehr genannt werden. 21 Richtet die Schlachtbank her für seine Söhne / wegen der Schuld ihrer Väter, damit sie nicht aufstehen, um die Welt in Besitz zu nehmen / und die Fläche des Erdkreises mit Städten zu füllen! 

Gottesspruch gegen Babel

22 Ich werde gegen sie aufstehen - Spruch des HERRN der Heerscharen - und werde von Babel Namen und Überrest ausrotten, Nachkommen und Nachfahren - Spruch des HERRN. (Hi 18,19) 23 Ich mache es zum Besitz für die Eulen und zu Wassertümpeln; ich fege es hinweg mit dem Besen der Vernichtung - Spruch des HERRN der Heerscharen. (Jes 34,11) 

Gottesschwur gegen Assur

24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen: / Wie ich es erdacht habe, so geschieht es; / wie ich es plante, so kommt es zustande: 25 Assur in meinem Land zu zerbrechen - / und auf meinen Bergen will ich es zertreten. Dann weicht von ihnen sein Joch / und seine Last weicht von ihrer Schulter. (Jes 9,3; Jes 10,27) 26 Das ist der Plan, der für die ganze Erde beschlossen ist, / das ist die Hand, die über alle Nationen ausgestreckt ist. 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen. / Wer kann es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt. / Wer will sie zurückbiegen? 

Spruch über Philistäa

28 Im Todesjahr des Königs Ahas erging dieser Ausspruch: 29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, / weil der Stock zerbrochen ist, der dich schlug; denn aus der Wurzel der Schlange geht eine Natter hervor / und ihre Frucht ist ein geflügelter Seraf. (Jes 30,6) 30 Dann werden die Schwächsten der Schwachen Weide finden / und die Armen in Sicherheit lagern; deine Wurzel aber werde ich durch Hunger töten / und man wird deinen Rest umbringen.[1] 31 Heul auf, Tor! Schrei auf, Stadt! / Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden kommt Rauch / und keiner entfernt sich aus den Reihen seines Heeres. 32 Und was antwortet man den Gesandten einer solchen Nation? / Der HERR hat Zion gegründet, / in ihr finden die Armen seines Volkes Zuflucht. 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Jesaja 14

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Freude und Staunen über den Sturz Babels und seines Königs

1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch ⟨einmal⟩ erwählen und wird sie in ihr Land setzen[1]. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen. (3Mo 26,42; Rut 1,16; Ps 102,14; Jes 19,18; Jes 56,3; Jer 16,15; Jer 24,6; Jer 29,14; Jer 31,4; Hes 16,60; Hes 39,25; Sach 1,17) 2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen. Dann wird das Haus Israel ⟨diese⟩ als Knechte und Mägde in Erbbesitz nehmen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und sie werden ihre Unterdrücker[2] ⟨nieder⟩treten. (3Mo 25,44; Jes 49,22; Jes 60,4; Jes 60,14; Jes 61,5; Jes 66,12; Jer 49,2; Joe 4,8; Sach 2,13) 3 Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat, (Jes 40,2; Jer 30,8; Hebr 4,9) 4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker[3], aufgehört das Anstürmen[4]! 5 Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab, (Jes 9,3) 6 der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte[5] im Zorn mit Verfolgung[6] ohne Schonung. (Spr 28,15; Jer 48,17; Hab 2,5) 7 Es ruht, es rastet die ganze Erde. Man bricht in Jubel aus. (Jes 21,2; Hes 35,14; Offb 18,20; Offb 19,1) 8 Auch die Wacholderbäume freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: »Seitdem du daliegst, kommt der Holzfäller nicht mehr zu uns herauf.« 9 Der Scheol drunten ist in Bewegung deinetwegen, in Erwartung deiner Ankunft. Er stört deinetwegen die Schatten[7] auf, alle Mächtigen[8] der Erde, er lässt von ihren Thronen alle Könige der Nationen aufstehen. 10 Sie alle beginnen und sagen zu dir: »Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich!« (Hes 32,21) 11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht und der Klang deiner Harfen. Maden sind unter dir zum Lager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke. (Hi 21,26) 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! ⟨Wie bist du⟩ zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen! (Jes 34,4; Offb 8,10) 13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden[9]. (Hi 20,6; Hes 28,14; Dan 8,10) 14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.« – (1Mo 3,5; Hes 28,2; Dan 11,36) 15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube. (Jes 2,12; Hes 31,14; Ob 1,3; Mt 11,23) 16 Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: »Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?« 17 Er machte den Erdkreis der Wüste gleich und riss ihre Städte nieder. Seine Gefangenen entließ er nicht nach Hause. (Hes 32,23; Hab 1,7) 18 Alle Könige[10] der Nationen, sie alle ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus. (Hi 3,14) 19 Du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte wie ein verabscheuter Schössling[11], bedeckt mit Erschlagenen[12], vom Schwert Durchbohrten wie ein zertretenes Aas. 20 ⟨Mit denen,⟩ die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, mit ihnen[13] wirst du nicht vereint werden im Grab. Denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk erschlagen. Das Geschlecht[14] von Übeltätern wird in Ewigkeit nicht ⟨mehr⟩ genannt werden. (2Kön 9,35; Hi 18,17) 21 Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank zu um der Schuld ihrer Väter willen! Sie sollen sich nicht ⟨mehr⟩ erheben und die Erde in Besitz nehmen und die Fläche des Erdkreises mit Städten füllen. 22 Und ich werde mich gegen sie erheben, spricht der HERR[15] der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Rest und Spross und Nachkommen, spricht der HERR[16]. (Hi 18,19; Ps 12,6) 23 Ich werde es zum Besitz der Igel machen und zu Wassersümpfen. Und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR[17] der Heerscharen. (Jes 13,21; Jes 34,11) 

Drohendes Gericht über Assur und die Philister

24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, wie ich es erwog, so geschieht es, und wie ich es beschlossen habe, so kommt es zustande: (1Mo 41,32; Jos 11,20; Spr 19,21; Jes 46,10; Jer 23,20) 25 dass ich Assur in meinem Land zerschmettere und es auf meinen Bergen zertrete. Dann weicht von ihnen sein Joch, und seine Last weicht von ihrer Schulter[18]. (2Chr 32,21; Jes 10,25; Hes 32,22; Mi 5,5; Sach 10,11) 26 Das ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die über alle Nationen ausgestreckt ist. (Jes 23,11; Jer 25,15; Zef 3,8) 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen. Wer wird es ungültig machen? Und seine Hand ist ausgestreckt[19]. Wer wendet sie zurück? (2Chr 20,6; Hi 11,10; Hi 42,2; Jes 8,10; Jes 43,13; Jes 46,11; Hes 25,15; Sach 9,5) 28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: (2Chr 28,27) 29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein. (Jes 30,6) 30 Da werden die Erstgeborenen der Geringen[20] weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern. Aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest werde ich[21] erschlagen. 31 Heule, Tor! Schrei um Hilfe, Stadt! Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und keiner sondert sich ab von[22] seinen Scharen. (Jes 20,1) 32 Und was antwortet man den Boten der Nation? Ja, der HERR hat die Grundmauern Zions gelegt, und darin bergen sich die Elenden seines Volkes. (Ps 48,4; Ps 87,1; Jes 16,6; Jes 25,4; Jer 48,1; Hes 25,8; Am 2,1; Zef 2,8; Zef 3,12) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Jesaja 14

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Der Sturz des Tyrannen

1 Der HERR wird sich über die Nachkommen Jakobs erbarmen; er wird Israel noch einmal erwählen und es in sein Land zurückbringen. Fremde werden Anschluss beim Volk Israel suchen und finden. (Sach 2,15; Sach 8,20) 2 Andere Völker werden die verschleppten Israeliten abholen und in ihr Land zurückbringen. Dort im Land des HERRN werden sie den Leuten von Israel als Sklaven und Sklavinnen dienen. Die Israeliten werden die gefangen nehmen, die sie in Gefangenschaft weggeführt haben; sie werden über ihre früheren Unterdrücker herrschen. (Jes 49,22; Jes 61,5; Sach 2,13) 3 Israel, der HERR wird deiner Sklaverei ein Ende machen! Nach allen Leiden und Unruhen sollst du wieder aufatmen können. Wenn das geschieht, 4 wirst du über den König von Babylonien ein Spottlied singen: »Der Unterdrücker nahm ein böses Ende, mit seiner Schreckensherrschaft[1] ist es aus! (Jes 13,1) 5 Der HERR zerbrach die Macht der Unheilstifter, den Stock, den der Tyrann geschwungen hatte. 6 In blinder Wut schlug er damit die Völker, versetzte ihnen grausam Schlag auf Schlag. Er unterdrückte sie in wildem Zorn und ließ sie alle rücksichtslos verfolgen. 7 Doch nun herrscht wieder Ruhe auf der Erde und alle brechen laut in Jubel aus. 8 Selbst die Zypressen freuen sich darüber, die Zedern jauchzen auf dem Libanon: ›Seit du gefallen bist und unten liegst, kommt niemand mehr herauf, um uns zu fällen!‹ 9 Die ganze Totenwelt ist in Bewegung, bereit, um dich gebührend zu empfangen. Die Schatten stört man deinetwegen auf, sie, die einst Herrscher auf der Erde waren. Man schreckt die Könige der Völker hoch, sie alle springen auf von ihren Thronen. 10 Da stehen sie und heißen dich willkommen, der Chor der Schatten ruft dir spöttisch zu: ›Sieh da, nun bist auch du für immer hier, ganz ohne Macht, genauso schwach wie wir!‹ 11 Dahin ist nun die Pracht, die dich umgab, dahin die rauschende Musik der Harfen, hinunter in die dunkle Totenwelt. Das Bett, auf dem du liegen darfst, sind Maden, und Würmer sind die Decke über dir. 12 Du Morgenstern, wie konnte es geschehen, dass du vom hohen Himmel niederstürztest? Du hast so viele Völker unterworfen, jetzt liegst du selbst zerschmettert auf der Erde! 13 In deinem Herzen hattest du beschlossen: ›Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg. (Ps 48,3) 14 Ich steige höher, als die Wolken reichen, dann endlich gleiche ich dem Allerhöchsten!‹ 15 Doch in den Abgrund wurdest du geworfen, bis auf den tiefsten Grund der Totenwelt! 16 Wer dich so liegen sieht, der starrt dich an, noch glaubt er seinen Augen nicht zu trauen: ›Ist das der Mann, vor dem die Erde bebte, der Königreiche aus den Angeln hob? 17 War er es, der die Welt zur Wüste machte, der ganze Städte einfach ausradierte und nie Gefangenen die Freiheit gab?‹ 18 Die andern Herrscher setzt man prachtvoll bei, in Ehren ruhen sie in ihrer Gruft. 19 Doch du liegst ohne Grab auf freiem Feld, dort hingeworfen wie ein dürrer Zweig, wie ein Kadaver, der zertreten wird, bedeckt mit Kriegern, die das Schwert durchbohrte. Mit denen, die in ihrer Steingruft liegen, 20 mit deinen Vätern, wirst du nie vereint! Dein eigenes Land hast du zugrunde gehen, dein eigenes Volk im Krieg verbluten lassen. Darum soll deine Sippe von Verbrechern in alle Ewigkeit vergessen sein! 21 Die Söhne dieses Königs müssen sterben; sie sollen sühnen für die Schuld der Väter! Lasst sie nicht noch einmal die Welt erobern und auf der ganzen Erde Städte bauen! Macht euch bereit und bringt sie alle um!« 22 Der HERR, der Herrscher der Welt,[2] sagt: »Ich werde ihnen entgegentreten und Babylon mit Stumpf und Stiel ausrotten, ich will ihnen weder Söhne noch Erben lassen. 23 Ich mache Babylon zu einem großen Sumpf, den die Reiher[3] in Besitz nehmen. Ich kehre es aus mit eisernem Besen, sodass nichts mehr von ihnen übrig bleibt. Das sage ich, der Herrscher der Welt!« 

Assyriens Macht wird zerbrochen

24 Der HERR, der Herrscher der Welt, hat geschworen: »Es bleibt dabei: Was ich geplant habe, trifft ein; was ich beschlossen habe, wird ausgeführt! (Jes 10,5) 25 Ich zerbreche die Macht Assyriens in meinem Land, auf meinen Bergen trete ich sie in den Staub. Dann wird das Joch der Assyrer vom Nacken meines Volkes verschwinden und ihre Last wird von seinen Schultern gleiten.« (Jes 9,3; Jer 30,8) 26 Gottes Beschluss gilt der ganzen Erde, seine Hand ist ausgestreckt gegen alle Völker. 27 Wenn der HERR, der Herrscher der Welt, sich etwas vorgenommen hat, wer kann es dann verhindern? Wenn er seine Hand ausgestreckt hat, wer kann sie dann wieder abwenden? (Jes 8,10; Jes 43,13) 

Drohung gegen die Philister

28 In dem Jahr, als König Ahas starb, verkündete der Prophet folgende Botschaft: (2Kön 16,20; Jer 47,1; Hes 25,15; Joe 4,4; Am 1,6; Zef 2,4; Sach 9,5) 29 »Freut euch nicht zu früh, ihr Philister! Zwar ist der Stock, der euch geschlagen hat, zerbrochen;[4] aber aus der toten Schlange geht eine Viper hervor und aus der Viper ein Drache. 30 Die Ärmsten in Israel werden genug zu essen haben; die vom Unglück Verfolgten werden endlich in Ruhe und Sicherheit leben. Euch aber wird Gott vor Hunger umkommen lassen, und was von euch noch übrig bleibt, das wird der Drache umbringen. 31 Schreit Zeter und Mord, ihr Wächter an den Toren! Ruft Ach und Weh, ihr Bewohner der Städte! Lasst alle Hoffnung fahren, ihr Philister alle miteinander! Aus dem Norden naht sich eine Rauchwolke, ein geschlossenes Heer, von dem keiner zurückbleibt.[5] 32 Was soll man den Boten der Philister sagen? Dies ist unsere Antwort: ›Der HERR selbst hat den Zionsberg gegründet. Dort finden die Armen seines Volkes sicheren Schutz!‹« (Ps 20,3; Ps 76,3; Jes 12,6; Jes 24,23; Jes 28,16; Jes 31,4) 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jesaja 14

Hoffnung für alle

von Biblica

Die Israeliten kehren heim

1 Der HERR wird sich über die Nachkommen von Jakob erbarmen; er nimmt die Israeliten wieder als sein Volk an und bringt sie in ihre Heimat zurück. Auch aus anderen Nationen werden Menschen kommen und sich ihnen anschließen. 2 Fremde Völker werden den Israeliten bei der Rückkehr in das Land helfen, das der HERR ihnen einst geschenkt hatte. Dort werden sie ihnen als Knechte und Mägde dienen. Dann halten die Israeliten die gefangen, von denen sie in die Gefangenschaft geführt wurden, und herrschen über ihre ehemaligen Unterdrücker. 3 Nach all dem Leid, der Ruhelosigkeit und der harten Arbeit, zu der man euch Israeliten gezwungen hat, lässt der HERR eine Zeit anbrechen, in der ihr endlich in Frieden leben könnt. 

Ein Spottlied über den König von Babylonien

4 Dann werdet ihr über den König von Babylonien ein Spottlied anstimmen: »Welch jähes Ende hat der Tyrann gefunden! Seine Schreckensherrschaft ist vorbei. 5 Der HERR hat den Gotteslästerern die Macht genommen, zerbrochen hat er das Zepter des Tyrannen, 6 der in seiner Wut unablässig auf die Völker einschlug, der sie grausam unterdrückte und seinen Zorn an ihnen ausließ. 7 Nun ist es friedlich geworden, und die Erde kommt zur Ruhe. Die ganze Welt bricht in Jubel aus. 8 Sogar der Wald triumphiert über dich, Zypressen und Zedern auf dem Libanon jauchzen: ›Seit du gestürzt am Boden liegst, kommt keiner mehr herauf, um uns zu fällen.‹ 9 Das Totenreich ist in Aufregung: Gespannt erwartet man dort unten deine Ankunft. Frühere Herrscher, die nun dort als Schatten leben, sind aufgeschreckt, Könige, die einst Völker regierten, erheben sich von ihren Thronen. 10 Gemeinsam begrüßen sie dich mit einem Spottlied: ›Nun hat auch dich die Kraft verlassen, jetzt geht es dir wie uns!‹ 11 Dahin ist deine Pracht, du nahmst sie mit ins Grab. Die Musik deiner Harfenspieler ist verstummt. Nun liegst du auf einem Bett von Maden, und Würmer decken dich zu. 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du hell leuchtender Morgenstern! Zu Boden wurdest du geschmettert, du Welteroberer! 13 Du hattest dir vorgenommen, immer höher hinauf bis zum Himmel zu steigen. Du dachtest: ›Hoch über Gottes Sternen will ich meinen Thron aufstellen. Auf dem Berg im äußersten Norden, wo die Götter sich versammeln, dort will ich meine Residenz errichten. 14 Hoch über die Wolken steige ich hinauf, dann bin ich dem höchsten Gott gleich!‹ 15 Doch hinunter ins Totenreich wurdest du gestürzt, hinunter in die tiefsten Tiefen der Erde. 16 Wer dich sieht, traut seinen Augen nicht. Er starrt dich an und denkt: ›Ist das der Mann, vor dem die ganze Welt zitterte, der Mann, der viele Königreiche in Angst und Schrecken versetzte? 17 Er war es doch, der ganze Städte dem Erdboden gleichmachte und der die Erde verwüstete. Wen er gefangen nahm, der kam nie wieder zurück.‹ 18 Die Könige aller Völker werden ehrenvoll in prächtigen Gräbern beigesetzt, 19 aber deine Leiche liegt zertrampelt und verachtet da wie ein abgerissener Zweig. Weit entfernt von der Ruhestätte deiner Vorfahren versinkst du unter den toten Soldaten, die das Schwert durchbohrt hat. 20 Nie sollst du bei deinen Vorfahren bestattet werden, denn du hast sogar dein eigenes Reich zugrunde gerichtet und dein Volk grausam umgebracht. Für alle Zeiten soll diese Sippe von Verbrechern vergessen sein. 21 Bringt seine Söhne her und schlachtet sie ab! Denn auf ihren Vorfahren lastet schwere Schuld. Nie wieder dürfen sie an die Macht kommen, nie wieder die Erde in Besitz nehmen und überall ihre Städte errichten!« 

Das Ende Babylons ist beschlossen

22 So spricht der HERR, der allmächtige Gott: »Ich werde eingreifen und Babylon vollständig vernichten. Nichts soll mehr an den Ruhm der Stadt erinnern! Die ganze Sippe samt Kindern und Kindeskindern wird ausgelöscht. Darauf könnt ihr euch verlassen! 23 Babylon mache ich zum Sumpfgebiet, in dem die Igel hausen. Ich werde diesen Ort mit dem Besen der Zerstörung auskehren. Mein Wort gilt!« 

Assyriens Heer wird vernichtet

24 Ja, der HERR, der allmächtige Gott, hat geschworen: »Was ich mir vorgenommen habe, das tue ich. Was ich beschlossen habe, das geschieht. 25 Ich werde das assyrische Heer zerschlagen, noch während es in meinem Land wütet; ja, im Bergland Israels kommt es um. Dann wird mein Volk nicht länger von den Assyrern unterjocht, es muss nicht mehr unter ihrer schweren Last leiden.« 26 So hat Gott es für die ganze Erde beschlossen. Schon erhebt er seine Hand drohend gegen alle Völker, bereit zuzuschlagen. 27 Wenn der HERR, der allmächtige Gott, sich etwas vorgenommen hat, wer kann seinen Plan dann noch durchkreuzen? Wenn seine Hand zum Schlag erhoben ist, wer kann ihn dann noch hindern? 

Der Untergang der Philister naht

28 In dem Jahr, als König Ahas von Juda starb, empfing ich diese Botschaft von Gott: 29 »Freut euch nicht zu früh, ihr Philister! Der Stock, der euch schlug, ist zwar nun zerbrochen, doch aus der toten Schlange wird eine giftige Viper und aus dieser ein fliegender Drache! 30 Die Ärmsten meines Volkes Israel werden reichlich zu essen haben, und die Notleidenden können wieder ohne Sorge leben. Euch aber lasse ich am Hunger zugrunde gehen, bis auch der letzte Rest von euch ausgelöscht ist[1]. 31 Ihr Wächter an den Toren, schreit laut! Heult, ihr Stadtbewohner! Zittert vor Angst, ihr Philister! Denn von Norden naht eine Rauchwolke. Es ist ein gewaltiges Heer, und keiner der Soldaten weicht aus den Reihen.« 32 Was sollen wir den Boten aus dem Philisterland sagen? Wir antworten ihnen: »Der HERR selbst hat Zion gegründet. Dort findet sein bedrängtes Volk Schutz.« 

Hoffnung für alle TM
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Jesaja 14

Menge Bibel

Gott wird sein Volk Israel nach Babylons Fall aus Erbarmen wiederherstellen

1 Denn der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie auf ihrem Heimatboden zur Ruhe bringen. Die Fremdlinge werden sich ihnen dabei anschließen und sich dem Hause Jakobs zugesellen. 2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort[1] hinbringen, und das Haus Israel wird im Lande des HERRN Knechte und Mägde an ihnen besitzen, so daß sie die, von denen sie vordem in Gefangenschaft gehalten worden waren, selbst in Gefangenschaft halten und die Herrschaft über ihre früheren Zwingherren ausüben. 

Spottlied des befreiten Volkes Israel über den Sturz des Königs von Babylon

3 Sobald aber der HERR dir Ruhe verschafft hat von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Frondienst, mit dem du geknechtet wurdest, 

Freude der ganzen Erde über den Sturz des Gewaltigen

4 sollst du dieses Spottlied auf den König von Babylon anstimmen und es so vortragen: O wie ist zur Ruhe gekommen[2] der Zwingherr, zur Ruhe gekommen die Mißhandlung! 5 Zerbrochen hat der HERR den Stecken der Frevler, den Herrscherstab der Gewaltherren, 6 der da Völker im Grimm schlug mit Schlägen ohne Unterlaß, der im Zorn Völkerschaften niedertrat mit erbarmungsloser Knechtschaft. 7 Nun hat Ruhe, hat Rast die ganze Erdbevölkerung: alles bricht in Jubel aus! 8 Sogar die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanons: »Seitdem du dich schlafen gelegt hast, steigt niemand mehr herauf zu uns, um uns abzuhauen!« 

Freudiges Staunen des Totenreichs

9 Das Totenreich drunten gerät in Aufregung um deinetwillen, in Erwartung deiner Ankunft: es stört die Schatten[3] deinetwegen auf, alle, die vordem die Häupter[4] der Erde waren, und macht von ihren Thronsesseln aufstehen alle Könige der Völkerschaften. 10 Sie alle heben an und rufen dir zu: »Auch du bist todkrank[5] geworden wie wir, bist uns gleichgemacht worden! 11 Hinabgestürzt ins Totenreich ist dein Prunk, das Getön deiner Harfen! Maden bilden das Lager unter dir, und Würmer sind deine Decke!« 

Welch ein Sturz des Vermessenen! Welch schmachvolles Ende!

12 »O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzgestirn, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Besieger der Völker, 13 der du dachtest in deinem Sinn: ›In den Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten, will auf dem Berge der Zusammenkunft[6] mich niederlassen im äußersten Norden! 14 Ich will über die Wolkenhöhen hinauffahren, will mich dem Höchsten gleich machen!‹ 15 Nun aber bist du ins Totenreich hinabgestürzt, in den hintersten Winkel der Grube! 16 Wer dich einst gesehen hat, betrachtet dich nun, schaut dich nachdenklich an: ›Ist dies der Mann, der die Erde in Beben versetzte und Königreiche zittern machte? 17 Der den Erdkreis in eine Wüste verwandelte und die Städte darauf zerstörte? Der seine Gefangenen nie in die Heimat entließ?‹ 18 Alle Könige der Völkerschaften insgesamt ruhen in Ehren, ein jeder in seinem Hause[7]; 19 du aber bist, fern von deiner Grabstätte, hingeworfen wie ein verabscheuter Sprößling[8], überdeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabsteigen mußten, wie ein zertretenes Aas. 20 Nicht wirst du mit ihnen vereint sein im Grabe; denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk hingemordet. In Ewigkeit soll das Geschlecht des Übeltäters nicht mehr genannt werden: 21 stellt für seine Söhne die Schlachtbank bereit wegen der Schuld ihrer Väter, damit sie nie wieder auftreten und sich der Erde bemächtigen und den weiten Erdkreis mit Trümmern[9] füllen!« 

Gottes bestätigendes Vernichtungsurteil

22 »Ja, ich will mich gegen sie erheben« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – »und will Babylon ausrotten mit Stumpf und Stiel, mit Sproß und Schoß« – so lautet der Ausspruch des HERRN – 23 »und will es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen und will es hinwegfegen mit dem Kehrbesen der Vernichtung!« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen. 24 Geschworen hat der HERR der Heerscharen also: »Fürwahr, wie ich es vorbedacht habe, so soll es geschehen, und wie ich es beschlossen habe, so soll es zustande kommen: 25 zerschmettern will ich den Assyrer in meinem Lande und ihn auf meinen Bergen zertreten, damit sein Joch von ihnen genommen wird und seine Last von ihrem Rücken verschwindet.« 26 Dies ist der Ratschluß, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das bedeutet die Hand, die über alle Völkerschaften ausgestreckt ist. 27 Denn wenn der HERR der Heerscharen einen Plan gefaßt hat: wer will ihn vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand: wer kann sie zurückbiegen? 28 Im Todesjahre des Königs Ahas erging folgender Gottesspruch: 29 »Freue dich nicht, gesamtes Philisterland, darüber, daß der Stecken (dessen), der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange fährt eine Giftotter hervor, und deren Frucht ist ein geflügelter Drache. 30 Da werden dann die Ärmsten der Armen in Ruhe weiden und Dürftige in Sicherheit lagern, aber deinen Wurzelsprößling werde ich durch Hunger sterben lassen, und was von dir noch übrig ist, wird er[10] umbringen. 31 Heulet, ihr Tore, schreiet, ihr Städte! Verzage, gesamtes Philisterland! Denn von Norden her kommt Rauch[11], und keiner tritt aus Reih und Glied heraus in seinen Scharen. 32 Und welche Antwort wird[12] man den Gesandten der Heidenvölker geben? ›Daß der HERR Zion fest gegründet hat und daß die Elenden seines Volkes dort wohlgeborgen sein werden.‹« 

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Jesaja 14

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden

Das Spottlied auf den König von Babel

1 Denn Jahwe wird sich über die Nachkommen Jakobs erbarmen. Er wird Israel noch einmal erwählen und in sein Land zurückbringen. Fremde werden sich ihnen dabei anschließen und dann zum Volk Israel gehören. 2 Andere Völker werden sie in ihre Heimat zurückbringen. Und dort, im Land Jahwes, werden die Israeliten sie zu Sklaven und Sklavinnen machen. Sie werden die gefangen nehmen, die einst sie in die Gefangenschaft führten, und ihre ehemaligen Unterdrücker unterdrücken. 3 Und wenn Jahwe dir dann Ruhe gewährt von aller Qual und Unruhe und dem harten Sklavendienst, 4 wirst du ein Spottlied auf den König von Babel singen: „Ach, der Unterdrücker nahm ein Ende! / Mit seiner Schreckensherrschaft ist es aus! 5 Zersplittern ließ Jahwe den Knüppel der Bösen, / zerbrach den Stock der Tyrannen, 6 der die Völker schlug in blinder Wut / und ihnen grausame Schläge versetzte, / der sie in wildem Zorn unterdrückte / und sie hetzte ohne Erbarmen. 7 Nun ruht und rastet die ganze Erde. / Jubel bricht aus! 8 Selbst die Zypressen freuen sich mit, / auch die Zedern auf dem Libanon: / 'Seit du gefallen bist und unten liegst, / kommt kein Fäller mehr zu uns herauf.' 9 Die ganze Totenwelt ist aufgeregt / und bereit, dich zu empfangen. / Für dich wurden Totengeister aufgestört, / die Mächtigen aus einer früheren Welt. / Man schreckt die Könige der Völker auf, / alle springen von ihren Thronen. 10 Der Chor der Schatten ruft dir zu: / 'Nun bist du genauso wie wir, / schwach und ohne Macht.' 11 Ins Totenreich gestürzt ist deine Pracht / und deine rauschende Harfenmusik. / Maden bekommst du als Bett / und mit Würmern deckst du dich zu. 12 Ach wie bist du vom Himmel gefallen, funkelnder Morgenstern,[1] / zu Boden geschmettert, Eroberer der Welt! 13 Du, du hattest in deinem Herzen gedacht: / 'Ich will zum Himmel hochsteigen! / Höher als die göttlichen Sterne stelle ich meinen Thron! / Im äußersten Norden setze ich mich hin, / dort auf den Versammlungsberg![2] 14 Über die Wolken will ich hinauf, / dem Allerhöchsten gleichgestellt sein!' 15 Doch ins Reich der Grüfte musst du hinab, / wirst auf den Grund der Totenwelt gestürzt. 16 Wer dich einst gesehen hat, / betrachtet dich nun, / schaut dich nachdenklich an: 'Ist das der Mann, der die Erde zittern ließ, / der Königreiche aus den Angeln hob?' 17 Er machte Städte dem Erdboden gleich / und verwüstete die ganze Welt. / Wen er gefangen nahm, der kehrte nie zurück. 18 Alle Herrscher setzt man prächtig bei, / in Ehren ruhen sie in ihrer Gruft. 19 Doch du liegst ohne Grab auf freiem Feld, / hingeworfen wie ein dürrer Zweig, / zertrampelt wie ein totes Tier, / mit Leichen von Erschlagenen bedeckt. 20 Dich bettet man nicht in die steinerne Gruft, / mit denen dort wirst du niemals vereint. / Denn dein Land hast du zerstört, / hingemordet dein eigenes Volk. / Dein Verbrechergeschlecht soll in Ewigkeit vergessen sein! 21 Bringt seine Söhne her und schlachtet sie ab! / Denn auf ihren Vätern lastete Schuld. / Nie wieder dürfen sie an die Macht, / nie sei die Welt in ihrem Besitz / und der Erdkreis mit ihren Städten gefüllt.“ 

Die völlige Vernichtung Babylons

22 „Ich werde mich gegen sie stellen!“, / sagt Jahwe, der allmächtige Gott. / „Mit Kind und Kindeskind rotte ich Babylon aus, / mit Stumpf und Stiel! 23 Zum Besitz der Igel mache ich es, / und zu einem Sumpfgebiet. / Ich kehre es mit eisernem Besen aus“, / sagt Jahwe, der allmächtige Gott. 

Gegen Assyrien

24 Jahwe, der allmächtige Gott, hat es geschworen: / „Wie ich es mir vornahm, so wird es geschehen, / es wird so kommen, wie ich es beschloss. 25 Assyriens Macht zerbreche ich in meinem Land, / auf meinen Bergen zertrete ich sie. / Dann weicht ihr Joch von meinem Volk, / von seinem Nacken fällt es ab.“ 26 Das ist Gottes Beschluss über die ganze Welt, / und das ist die Hand, die gegen alle Völker ausgestreckt ist. 27 Denn Jahwe, der allmächtige Gott, setzte es fest. / Wer kann ihn daran hindern? / Seine Hand ist drohend ausgestreckt. / Wer wendet sie wieder zurück? 

Gegen die Philister

28 Im Todesjahr von König Ahas[3] / kam dieses belastende Wort: 29 „Freue dich nicht zu früh, Philisterland! / Zwar ist der Stock zerbrochen, der dich schlug, / doch aus der toten Schlange fährt eine Natter heraus, / und aus der Natter kommt ein fliegender Drache. 30 Auf meiner Wiese weiden die Schwachen, / dort leben die Armen in Sicherheit. / Doch deine Wurzel wird durch Hunger zerstört, / und der Drache bringt den Rest von dir um. 31 Heult auf, ihr Tore! / Schrei um Hilfe, du Stadt! / Verzage, ganz Philisterland! / Eine Rauchwolke kommt von Norden heran. / Es ist ein gewaltiges, geschlossenes Heer. 32 Was für eine Antwort gibt man den Boten dieser Nation? / Jahwe hat die Grundmauern Zions gelegt. / Dort finden die Armen seines Volkes sicheren Schutz!“ 

© 2025 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 2025.06)
www.derbibelvertrauen.de

Jesaja 14

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Jesaja 14

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag

Ein Spottlied auf Babels König

1 Mit den Nachfahren Jakobs aber wird der HERR Erbarmen haben. Er wird das Volk Israel noch einmal erwählen und es in seiner alten Heimat ansiedeln. Einwanderer anderer Länder werden sich ihm anschließen und sich zum Volk der Israeliten halten. (Ps 102,14; Jes 41,8; Jes 49,13; Zef 2,11) 2 Die Völker der Welt werden dem Volk des HERRN auf seiner Rückkehr in ihr Land Begleitschutz geben. Sie werden dem Volk der Israeliten Diener und Dienerinnen sein. Das Volk der Israeliten wird diejenigen gefangen halten, von denen es zuvor gefangen gehalten wurde und es wird über ihre Unterdrücker herrschen. (Jes 45,14; Dan 7,18) 3 An dem Tag, an dem der HERR dir auf diese Weise Ruhe von deinen Kränkungen, deinem Ärger und deiner harten Knechtschaft, mit der du unterdrückt wurdest, verschafft hat, (Esr 9,8; Jer 30,10) 4 wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel singen und sagen: »Wie vollkommen hat doch die Tyrannei des Unterdrückers ein Ende gefunden! Mit seiner Schreckensherrschaft ist es vorbei. (Hab 2,6) 5 Der HERR hat den Prügel der Gottlosen zerbrochen und ihre Herrschaft beendet. 6 Sie haben in ihrer Verbissenheit ununterbrochen Völker geschlagen, sie ihrer Wut ausgesetzt und schonungslos gejagt. (Jes 47,6) 7 Doch nun hat das ganze Land Ruhe und Frieden. Alle freuen sich und jubeln! (Ps 98,1) 8 Selbst die Zypressen und die Zedern des Libanon singen vor Freude über dich: ›Seitdem du gestürzt wurdest, kommt kein Holzfäller mehr zu uns herauf!‹ (Jes 55,12) 9 Im Totenreich herrscht schon Aufregung über deine Ankunft. Alle verstorbenen Fürsten der Welt sind deinetwegen in Aufruhr und die Könige der Völker erheben sich von ihren Thronen. 10 Gemeinsam rufen sie: ›Jetzt bist du so ohnmächtig wie wir! Du bist uns gleichgemacht worden. (Hes 32,21) 11 Deine Pracht und der Klang deiner Musik wurden in die Unterwelt heruntergebracht. Jetzt werden Maden dein Laken und Würmer deine Decke sein.‹ (Jes 5,14) 12 Wie bist du doch vom Himmel herabgestürzt, du strahlender Stern, Sohn des Morgens! Du wurdest jäh auf die Erde geschleudert, du Völkerbezwinger! (Lk 10,18; Offb 9,1) 13 Denn du dachtest dir: ›Ich werde zum Himmel aufsteigen und mir einen Thron über den Sternen Gottes machen. Ich werde weit im Norden auf dem Berg der Versammlung sitzen. (Hes 28,2; Mt 11,23; Lk 10,15) 14 Ich werde in die Wolken aufsteigen und mich dem Höchsten gleichmachen.‹ (2Thess 2,4) 15 Aber du wirst ins Totenreich hinabgestoßen werden, in das entfernteste Schlammloch. (Mt 11,23; Lk 10,15) 16 Wer dich früher kannte und dich dann sieht, wird nachdenklich sagen: ›Das soll der sein, der die Erde erzittern ließ und die Königreiche der Welt erschüttert hat? 17 Der die Welt in eine Wüste verwandelte? Der Städte in Trümmer legte und seine Gefangenen nicht begnadigte?‹ 18 Die Könige der Völker liegen jeder in seiner heimatlichen Gruft in Ehren; 19 doch du wurdest fernab von deinem Grab wie unnützes Unkraut weggeworfen und mit Erschlagenen bedeckt, die auf dem Schlachtfeld fielen und wie zertretenes Aas in die Grube geworfen werden. (Jes 5,25) 20 Du wirst nicht wie die anderen Könige deiner Vorfahren begraben werden, denn du hast dein Land zugrunde gerichtet und dein Volk umgebracht. Deine Sippschaft von Verbrechern soll nie mehr erwähnt werden. (Hi 18,19; Ps 21,11) 21 Bereitet die Hinrichtung der Kinder vor, denn auf ihren Vätern lastet Schuld! Sie sollen nicht mehr emporkommen und das Land erobern oder in dieser Welt viele Städte bauen.« (2Mo 20,5; Jes 13,16) 22 So spricht der HERR, der Allmächtige: »Ich werde mich gegen sie erheben! Ich werde das Andenken Babels mit Stumpf und Stiel, mit Mann und Maus auslöschen«, spricht der HERR. 23 »Ich mache Babel zu einem Ort, der den Igeln gehört, zu Sumpf und Marschland. Ich werde das Land mit dem Besen der Vernichtung ausfegen. Das ist der Beschluss des HERRN, des Allmächtigen!« (Jes 13,6; Jes 34,11) 

Eine Botschaft für Assyrien

24 Der HERR, der Allmächtige, hat geschworen: »Es geschieht alles so, wie ich es denke, es wird nach meinem Beschluss zustande kommen. (Hi 23,13; Jes 46,11) 25 Ich werde die Assyrer in Israel vernichten, ich werde sie auf meinen Bergen zertreten. Ihr Joch soll von ihnen weichen und die Last von ihrem Rücken verschwinden. 26 Dies ist der Plan für die ganze Erde, dies ist die Hand, die ich drohend über alle Völker halte. (Jes 23,9) 27 Der HERR, der Allmächtige, hat es beschlossen – wer kann es verhindern? Wer kann ihn zurückhalten, wenn er seine Hand erhebt?« (2Mo 15,12; Jes 43,13; Dan 4,28) 

Eine Botschaft für das Philisterland

28 Die folgende Botschaft empfing ich in dem Jahr, in dem König Ahas starb: (2Kön 16,20) 29 »Ihr Philister, freut euch nicht, dass der Stock, der euch schlug, zerbrochen ist. Aus der Wurzel dieser Schlange wird eine Giftschlange hervorgehen und ihre Frucht wird zu einem fliegenden Drachen werden! 30 Ich werde mich um die Ärmsten der Armen kümmern; die Notleidenden werden sich in Ruhe schlafen legen können. Euch aber lasse ich verhungern und die wenigen, die überleben, werden getötet werden. 31 Weine, Stadttor! Schrei, Stadt! Verzage, ganzes Philisterland! Von Norden zieht Rauch[1] heran; kein Soldat weicht aus seiner Reihe zurück. (Jer 1,14) 32 Was sollen wir den Boten des heidnischen Volkes ausrichten? Sagt ihnen, dass der HERR Jerusalem[2] gegründet hat und dass sein bedrängtes Volk dort Zuflucht findet.« (Ps 87,1; Jes 25,4) 

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Jesaja 14

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Ruhe für Israel nach der Niederlage Babylons

1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel wieder erwählen und sie zur Ruhe bringen in ihrem Land. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, und sie werden dem Haus Jakobs anhängen. (3Mo 26,42; Ps 102,14; Jes 19,18; Jer 12,15; Jer 24,6; Jer 29,14; Sach 1,17; Sach 2,16; Eph 2,12) 2 Und die Völker werden sich ihrer annehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sie im Land des HERRN als Knechte und Mägde zum Erbbesitz erhalten; so werden sie die gefangen nehmen, deren Gefangene sie gewesen sind, und diejenigen beherrschen, die einst sie bedrängten. (Esr 2,65; Jes 49,22; Jes 60,9; Jes 60,14; Jes 66,20; Jer 49,2) 

Das Spottlied auf den König von Babel

3 Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Qual und Unruhe und von dem harten Dienst, der dir auferlegt war, (Jer 30,10; Jer 50,33) 4 da wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel anstimmen und sagen: »Wie hat der Treiber ein Ende genommen, wie hat die Erpressung aufgehört! (Hes 32,2; Offb 18,6) 5 Der HERR hat den Stab der Gesetzlosen zerbrochen, Den Herrscherstab der Tyrannen, (Jes 9,3; Jes 49,24; Jer 50,23; Offb 18,10) 6 der die Völker im Grimm schlug mit unaufhörlichen Schlägen, der im Zorn Nationen niedertrat mit schonungsloser Verfolgung. (Jer 50,31; Jer 51,20) 7 Jetzt ruht die ganze Erde und ist still; man bricht in Jubel aus. (Jer 51,48; Offb 18,20; Offb 19,1) 8 Selbst die Zypressen freuen sich über dich, und die Zedern des Libanon, [sie sagen]: Seitdem du darniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr zu uns herauf! 9 Das Totenreich drunten gerät in Aufregung wegen dir, in Erwartung deines Kommens; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Anführer der Erde; er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Heidenvölker. (Jes 5,14; Jes 14,11; Jes 14,15; Jes 38,10; Jes 38,18; Lk 16,22) 10 Sie alle ergreifen das Wort und sprechen zu dir: Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden! (Pred 2,16; Hes 32,21) 11 Ins Totenreich hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen; Maden werden dein Lager sein und Würmer deine Decke. (Hi 24,20; Dan 5,1; Dan 5,30) 12 Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! (Jes 34,4; Hes 28,17; Offb 22,16) 13 Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; (Jer 51,53; Dan 8,10; Hab 2,9) 14 ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleichmachen! (Jes 47,8; Hes 28,2; Dan 11,36; 2Thess 2,4) 15 Doch ins Totenreich bist du hinabgestürzt, in die tiefste Grube! (Jes 2,12; Jes 14,9; Hes 28,8; Hes 32,23; Mt 11,23) 16 Die dich sehen, schauen dich verwundert an, sie betrachten dich [und sagen]: Ist das der Mann, der die Erde erzittern ließ, der Königreiche erschütterte; (Ps 52,9; Ps 58,12) 17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte niederriss; der seine Gefangenen nicht nach Hause entließ? (Hab 1,7) 18 Alle Könige der Völker, sie ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus; (Hi 3,14) 19 du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die in eine mit Steinen bedeckte Grube hinabfahren, wie ein zertretenes Aas. (Jer 22,19) 20 Du wirst nicht mit jenen vereint werden im Grab, denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, hast dein Volk erwürgt. Der Same der Übeltäter wird in Ewigkeit nicht mehr erwähnt werden! — (Hi 18,17; Ps 37,38; Ps 109,13) 21 Richtet eine Schlachtbank her für seine Söhne, um der Missetat ihrer Väter willen, damit sie nicht wieder aufkommen und die Erde in Besitz nehmen und den Erdkreis voller Städte machen!« (2Mo 20,5; Ps 137,9) 22 Ich will gegen sie aufstehen, spricht der HERR der Heerscharen, und von Babel ausrotten Namen und Überrest, Spross und Schössling!, spricht der HERR. (Ps 12,6; Jer 51,62) 23 Und ich will es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen und will es wegfegen mit dem Besen des Verderbens!, spricht der HERR der Heerscharen. (Jes 13,21; Jes 34,11; Jer 51,37) 

Weissagung gegen Assyrien

24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustande kommen, wie ich es beschlossen habe: (Ps 33,11; Spr 19,21; Jes 14,27; Jes 46,10; Hebr 6,13) 25 Ich will den Assyrer zerschmettern in meinem Land, und ich will ihn zertreten auf meinen Bergen; so wird sein Joch von ihnen genommen werden und seine Last von ihren Schultern fallen. (2Chr 32,21; Jes 10,26; Nah 1,13) 26 Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker! (Jes 5,25; Jer 25,15; Zef 3,6) 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen — wer will es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt — wer will sie abwenden? (Hi 23,13; Spr 21,30; Dan 4,34) 

Weissagung gegen das Land der Philister

28 Im Todesjahr des Königs Ahas ist dieser Ausspruch ergangen: (2Kön 16,20; 2Chr 28,27) 29 Freue dich nicht, ganz Philisterland, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Natter hervorkommen, und deren Frucht wird ein fliegender, feuriger Drache sein. (2Kön 18,8; 2Chr 28,18; Spr 23,22; Pred 10,8; Jes 30,6) 30 Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden und die Geringen sicher wohnen; aber deine Wurzel will ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen. (2Chr 32,22; Jes 6,13; Jes 10,20) 31 Jammere, o Tor! Schreie, o Stadt! Verzage, ganz Philisterland! Denn von Norden kommt Rauch und eine lückenlose Schar! (Jes 13,6; Jes 16,7; Jes 20,1; Jer 1,14; Jer 25,16) 32 Was wird man den Boten des Heidenvolkes antworten? Dass der HERR Zions Grundmauern gelegt hat, und dort werden die Elenden seines Volkes Zuflucht finden. (Ps 48,4; Ps 87,1; Zef 3,12; Jak 2,5) 

Bibeltext der Schlachter
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Jesaja 14

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich

Spott über den König von Babel

1 Der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch einmal erwählen, und er wird sie lagern lassen in ihrem Heimatland. Und der Fremde wird sich ihnen anschliessen und sich zum Haus Jakob gesellen. (3Mo 26,42; Hes 39,25; Sach 1,17) 2 Und Völker werden sie tragen und an ihren Ort bringen. Im Land des HERRN aber wird das Haus Israel sich diese[1] zum Erbbesitz machen, zu Sklaven und zu Sklavinnen. Und sie werden die gefangen halten, deren Gefangene sie waren, und sie werden herrschen über ihre Treiber. (Jes 60,4; Jes 60,14; Jes 61,5; Jes 66,12) 3 Und am Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal, von deinem Ungemach und von der harten Knechtschaft, mit der du geknechtet worden bist, (Jes 40,2) 4 wirst du dieses Spottlied anstimmen auf den König von Babel und sagen: Wie still ist der Treiber geworden, wie still das Stürmen[2]! 5 Der HERR hat den Stock der Frevler zerbrochen, den Knüppel der Herrschenden, (Jes 9,3; Jer 48,17) 6 der Völker schlägt in Wut, sie ohne Unterlass schlägt, der Nationen niedertritt im Zorn, sie schonungslos verfolgt. 7 Die ganze Welt ist zur Ruhe gekommen, in Ruhe liegt sie da, man bricht in Jubel aus. 8 Selbst die Wacholderbäume freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: Seit du dich niedergelegt hast, steigt niemand herauf, um uns zu fällen. 9 Deinetwegen bebte tief unten das Totenreich, es hat deine Ankunft erwartet. Deinetwegen hat er die Schatten geweckt, alle Mächtigen der Erde, von ihren Thronen liess er sich erheben alle Könige der Nationen. 10 Sie alle heben an und sprechen zu dir: Auch dir wurde die Kraft genommen wie uns, uns bist du gleich geworden! (Hes 32,21) 11 Ins Totenreich hinabgestürzt wurde deine Überheblichkeit, der Klang deiner Harfen, als Lager ausgebreitet sind unter dir Maden, und Würmer sind deine Decke. (Hi 7,5) 12 Wie bist du vom Himmel gestürzt, du Morgenstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, der du Nationen besiegt hast! (Offb 8,10) 13 Du aber hattest in deinem Herzen gesprochen: Zum Himmel empor will ich steigen, hoch über den Sternen Gottes werde ich meinen Thron aufrichten, und ich werde auf dem Berg der Versammlung sitzen, im höchsten Norden[3]! (Hi 20,6; Jer 51,53; Dan 8,10) 14 Über Wolkenhöhen will ich emporsteigen, dem Höchsten mich gleichmachen! (Hes 28,2) 15 Doch du wirst ins Totenreich hinabgestürzt, in die tiefsten Tiefen der Gruft. (Hes 31,16; Hes 32,23; Ob 1,3; Mt 11,23) 16 Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich prüfend an: Ist das der, der die Erde erbeben, der Königreiche erzittern liess, 17 der den Erdkreis der Wüste gleichgemacht und seine Städte zerstört hat, der seine Gefangenen nicht nach Hause entliess? 18 Alle Könige der Nationen, sie alle haben sich niedergelegt in Ehren, ein jeder in seinem Haus; 19 du aber liegst hingeworfen, fern von deinem Grab wie ein Spross, den niemand will, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die hinabsteigen zu den Steinen der Gruft, wie ein zertretener Leichnam. (Jes 34,3) 20 Mit ihnen wirst du nicht vereint werden im Grab, denn zugrunde gerichtet hast du dein Land, umgebracht dein Volk. Das Geschlecht derer, die Unrecht begehen, soll nie mehr genannt werden. 21 Bereitet die Schlachtbank vor für seine Söhne, der Schuld ihrer Vorfahren wegen, damit sie sich nicht aufmachen und die Welt in Besitz nehmen und den Erdkreis mit Städten füllen. (2Mo 20,5) 22 Und ich werde mich gegen sie erheben, Spruch des HERRN der Heerscharen, und ich werde Babel Ruhm und Rest, Nachkommenschaft und Nachfahren nehmen, Spruch des HERRN. (Ps 12,6) 23 Und ich werde es zum Besitz des Igels machen und zu Wassertümpeln, und mit dem Besen der Vernichtung will ich es wegfegen, Spruch des HERRN der Heerscharen. (Jes 13,21; Jes 34,11) 

Gericht über Assur

24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen: Fürwahr, wie ich es geplant habe, so ist es gekommen, und was ich beschlossen habe, das geschieht: (Jes 46,10) 25 Zerschmettern will ich Assur in meinem Land, und auf meinen Bergen werde ich es zertreten, dann wird sein Joch von ihnen weichen und seine Last weichen von ihrer Schulter. (Jes 9,3; Jes 10,25) 26 Dies ist der Beschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. (Jes 23,11; Jes 60,17) 27 Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, wer könnte es vereiteln? Und seine Hand ist ausgestreckt, wer könnte sie zurückstossen? (Jes 43,13) 

Über die Philister

28 Im Todesjahr des Königs Achas erging dieser Ausspruch: (2Kön 16,20; 2Chr 28,27) 29 Freue dich nicht, Philisterland, in keiner deiner Ortschaften, dass der Knüppel zerbrochen worden ist, der dich geschlagen hat, denn aus der Wurzel der Schlange kommt eine Giftschlange, und ein fliegender Seraf wird ihre Frucht sein. (4Mo 21,6; 5Mo 8,15; Jes 30,6) 30 Und auf meinen Bergen werden die Erstgeborenen der Machtlosen weiden und die Armen sicher lagern, deine Wurzel aber werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest wird er umbringen. 31 Tor, heul auf! Stadt, schrei auf! Philisterland, verzage, in allen deinen Ortschaften! Denn Rauch zieht heran von Norden, und niemand kann sich absetzen von seinen Scharen. 32 Und was wird man den Boten der Nation antworten? Der HERR hat die Grundmauern Zions gelegt, und dort finden Zuflucht die Elenden seines Volks! (Jes 25,4; Jes 28,16) 

Die Zürcher Bibel (Ausgabe 2007) verwenden wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich, bei dem auch das Copyright für diese Bibelübersetzung liegt.