Hesekiel 29
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Hesekiel 29
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkErstes Wort gegen Ägypten Gericht über den Pharao, das große Krokodil
1 Am zwölften Tag des zehnten Monats im zehnten Jahr erging das Wort des HERRN an mich: 2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf den Pharao, den König von Ägypten, tritt als Prophet auf gegen ihn und gegen ganz Ägypten, (Jes 19,1; Jer 46,1) 3 sage und sprich: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gehe gegen dich vor, Pharao, / König von Ägypten, du großes Ungeheuer, das zwischen den Armen seines Nil liegt, das sagt: Mir gehört mein Nil, / ich habe mich selber gemacht. (Hi 40,25; Jes 27,1; Hes 32,2) 4 Aber ich schlage dir Haken durch die Kinnbacken / und lasse die Fische deiner Nilarme an deinen Schuppen kleben. Ich ziehe dich herauf aus den Armen deines Nil / samt all den Fischen deiner Nilarme, die an deinen Schuppen kleben. (Jes 37,29; Hes 19,4; Hes 38,4) 5 Dann werfe ich dich in die Wüste hinaus, / dich und all die Fische deiner Nilarme. Aufs trockene Land wirst du fallen. / Du wirst nicht aufgelesen und nicht eingesammelt werden. Den wilden Tieren und den Vögeln des Himmels / werfe ich dich vor zum Fraß. (Jer 7,33; Jer 8,2) 6 Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, / dass ich der HERR bin. Weil sie eine Stütze aus Schilfrohr / für das Haus Israel gewesen sind, (2Kön 18,21; Jes 36,6) 7 - nehmen sie dich in die Hand, / dann zerbrichst du / und durchbohrst ihnen die ganze Schulter; stützen sie sich auf dich, / dann zerbrichst du / und machst allen die Hüften steif -, 8 darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und rotte Mensch und Vieh aus dir aus. 9 Das Land Ägypten wird zu Wüste und Ödland. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. Weil er gesagt hat: Mir gehört der Nil; / ich habe ihn selber gemacht. 10 Darum, siehe, ich gehe gegen dich und deine Nilarme vor. Ich mache das Land Ägypten zum dürren Ödland, zur Wüste von Migdol bis Syene und bis an die Grenze von Kusch. (Hes 30,6) 11 Weder eines Menschen Fuß noch eines Tieres Fuß geht mehr darüber hin. Vierzig Jahre lang wird es nicht mehr bewohnt sein. 12 Ich mache das Land Ägypten zur Wüste inmitten verwüsteter Länder. Seine Städte sollen vierzig Jahre lang verwüstet daliegen inmitten verödeter Städte. Ich zerstreue die Ägypter unter die Nationen und vertreibe sie in die Länder. 13 Denn so spricht GOTT, der Herr: Nach vierzig Jahren führe ich die Ägypter aus den Völkern zusammen, unter die sie zerstreut wurden. (Jes 19,21; Hes 11,17) 14 Ich wende das Geschick Ägyptens und bringe sie zurück in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft. Dort werden sie ein geringes Reich gründen. (Hes 16,53; Hes 39,25) 15 Es wird geringer sein als die Königreiche und es wird sich nicht mehr über die Nationen erheben. Ich mache es ganz klein, damit es nicht mehr über die Nationen herrschen kann. 16 Es wird dem Haus Israel keinen Anlass mehr zum Vertrauen geben. Es riefe Israels Schuld in Erinnerung, wenn es sich ihm anschlösse. Sie werden erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin.Zweites Wort gegen Ägypten Nebukadnezzars Sieg
17 Es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich: 18 Menschensohn! Nebukadnezzar, der König von Babel, hat sein Heer gegen Tyrus schwere Arbeit verrichten lassen; jeder Kopf wurde kahl und jede Schulter war zerschunden. Aber Tyrus hat ihn und sein Heer nicht belohnt für die Arbeit, die sie geleistet haben. 19 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gebe Nebukadnezzar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Er wird seine Schätze wegschleppen; er wird alles plündern und reiche Beute machen. Das wird der Lohn seines Heeres sein. (Jer 43,11; Hes 30,10; Hes 32,11) 20 Als Belohnung für seine Arbeit gebe ich ihm das Land Ägypten; denn sie haben für mich gearbeitet - Spruch GOTTES, des Herrn. (Jer 43,10; Jer 44,30; Jer 46,26) 21 An jenem Tag werde ich dem Haus Israel ein Horn sprießen lassen und ich öffne dir den Mund in ihrer Mitte. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (2Sam 2,1; Ps 132,17)Hesekiel 29
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagDrohrede gegen Ägypten und Ankündigung späterer Wiederherstellung – Ägypten als ausgleichender Lohn für Nebukadnezars mühevolle Belagerung von Tyrus
1 Im zehnten Jahr, im zehnten ⟨Monat⟩, am Zwölften des Monats, geschah das Wort des HERRN zu mir so: (Hes 8,1; Hes 29,17) 2 Menschensohn, richte dein Gesicht gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage über ihn und über ganz Ägypten. (Jer 25,17; Jer 44,30) 3 Rede und sage: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das inmitten seiner Ströme[1] liegt, das da sagt: »Mein Strom gehört mir, und ich selbst habe ihn mir gemacht.« (Jes 27,1; Hes 28,2; Dan 4,27; Am 6,13) 4 Ich lege Haken in deine Kinnbacken und lasse die Fische deiner Ströme[2] an deinen Schuppen haften und ziehe dich aus deinen Strömen herauf mit allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen haften. (Jes 37,29; Hes 38,4) 5 Und ich werfe dich in die Wüste, dich und alle Fische deiner Ströme[3]; auf die Fläche des Feldes wirst du fallen. Du wirst nicht aufgelesen und nicht eingesammelt: den Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels gebe ich dich zum Fraß, (Jer 25,33; Hes 39,17) 6 und alle Bewohner von Ägypten werden erkennen, dass ich der HERR bin. Weil du dem Haus Israel eine Stütze aus Schilfrohr gewesen bist[4] – (2Kön 18,21; Kla 4,17; Hes 17,17) 7 wenn sie dich mit der Hand fassten, knicktest du ein und rissest ihnen die ganze Schulter[5] auf; und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und ließest ihnen allen die Hüften wanken[6] –; (Jes 20,5; Jes 30,3; Nah 3,9) 8 darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und rotte aus dir Menschen und Vieh aus; 9 und das Land Ägypten wird zur Einöde und Trümmerstätte werden. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. Weil du sagst[7]: »Der Strom[8] gehört mir, und ich selbst habe ihn gemacht«; (Hes 28,2; Dan 4,27; Am 6,13) 10 darum, siehe, will ich an dich und an deine Ströme[9]; und ich mache das Land Ägypten zu Trümmerstätten der Verwüstung, ⟨zur⟩ Einöde, von Migdol[10] ⟨bis nach⟩ Syene[11], bis an die Grenze von Kusch. (Jer 44,1; Joe 4,19) 11 Der Fuß eines Menschen wird es nicht durchwandern, und der Fuß eines Tieres wird es nicht durchwandern, und es wird vierzig Jahre ⟨lang⟩ nicht bewohnt sein. (Jer 25,11; Dan 9,2) 12 Und ich mache das Land Ägypten zu einer Einöde mitten unter verödeten Ländern, und seine Städte werden mitten unter zertrümmerten Städten eine Einöde sein, vierzig Jahre ⟨lang⟩; und ich werde die Ägypter unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen. – 13 Denn so spricht der Herr, HERR: Am Ende von vierzig Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkern sammeln, wohin sie versprengt wurden; (Jer 46,26) 14 und ich werde das Geschick Ägyptens wenden und sie in das Land Patros[12], in das Land ihrer Herkunft, zurückbringen, und dort werden sie ein niedriges Königreich sein. (Jes 11,11; Jer 44,1; Sach 10,11) 15 Und es wird niedriger sein als die ⟨anderen⟩ Königreiche und sich nicht mehr über die Nationen erheben; und ich will sie vermindern, sodass sie nicht mehr über die Nationen herrschen. (Sach 10,11) 16 Und sie sollen[13] für das Haus Israel nicht mehr zum ⟨Anlass für falsches⟩ Vertrauen werden, das Schuld in Erinnerung bringt, wenn die Israeliten[14] sich zu ihnen hinwenden. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, HERR, bin. (Jes 36,6; Kla 4,17) 17 Und es geschah im 27. Jahr, im ersten ⟨Monat⟩, am Ersten des Monats, da geschah das Wort des HERRN zu mir so: (Hes 29,1) 18 Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun[15] lassen gegen Tyrus. Jeder Kopf ist kahl geworden, und jede Schulter ist blank gescheuert; aber Lohn ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteilgeworden für die Arbeit, die er gegen es geleistet hat. (Hes 26,7) 19 Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gebe Nebukadnezar, dem König von Babel, das Land Ägypten; und er wird seinen Prunk[16] wegtragen und seinen Raub rauben und seine Beute erbeuten; das wird der Lohn für sein Heer sein. 20 Als seinen Lohn, für den er gearbeitet hat, habe ich ihm das Land Ägypten gegeben, weil sie für mich gearbeitet haben, spricht der Herr, HERR[17]. – 21 An jenem Tag werde ich dem Haus Israel ein Horn hervorsprossen lassen, und dir gebe ich Freimut zum Reden[18] in ihrer Mitte; und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (Ps 132,17; Jes 19,1; Jes 20,1; Jer 43,8; Jer 46,1; Hes 29,1; Hes 31,1; Hes 32,1)Hesekiel 29
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDas befristete Strafgericht über Ägypten
1 Im zehnten Jahr unserer Verbannung, am 12. Tag des 10. Monats, erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: (Jes 19,1) 2 »Du Mensch, wende dich gegen den Pharao, den König von Ägypten, und kündige ihm und seinem ganzen Land mein Strafgericht an. 3 Sag zu ihm: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Du bekommst es mit mir zu tun, Pharao, du großes Krokodil, das in seinen Nilarmen liegt und sagt: Mir gehört der Nil, ich habe ihn geschaffen! (Hes 31,10; Hes 32,2) 4 Ich fange dich ein mit Haken, die sich in deine Kinnlade bohren. Ich ziehe dich heraus aus deinen Nilarmen samt den Fischen, die sich in deinem Schuppenpanzer verfangen. 5 Ich schleudere dich in die Wüste samt allen deinen Fischen. Dort bleibst du liegen und niemand begräbt dich; ich werfe dich den Schakalen und Aasgeiern zum Fraß hin. 6 Alle Bewohner Ägyptens sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Ägypten, du hast den Leuten von Israel falsche Hoffnungen gemacht! Wie ein Stab aus Schilfrohr bist du für sie gewesen: (2Kön 18,21; Hes 30,8) 7 Wenn man sich darauf stützen will, splittert er, sodass man hinfällt[1] und sich auch noch den Arm daran aufreißt. 8 Deshalb sage ich, der mächtige Gott: Ich gebe dich Feinden preis, die deine Menschen und dein Vieh umbringen, 9 deine Städte in Trümmer legen und das ganze Land verwüsten. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Du, Pharao, hast gesagt: Mir gehört der Nil, ich habe ihn geschaffen! 10 Deshalb gehe ich jetzt gegen dich vor und gegen deinen Nil und das ganze Land. Ich werde Ägypten zu einem Trümmerfeld machen, von Migdol an nilaufwärts bis nach Syene und weiter bis an die Grenze von Äthiopien. 11 In ganz Ägypten wird kein Mensch und kein Tier mehr leben; vierzig Jahre lang wird niemand dort wohnen. 12 Inmitten von Ländern, die selbst verwüstet sind, wird Ägypten diese ganze Zeit über eine Wüste sein und seine Städte werden als Trümmerhaufen daliegen. Seine Bewohner werde ich in fremde Länder und unter fremde Völker zerstreuen. 13 Doch das sage ich, der mächtige Gott: Wenn die vierzig Jahre um sind, werde ich die Ägypter aus den Völkern herausholen, unter denen sie als Verbannte leben. (Jes 19,19; Jer 46,26) 14 Ich werde für sie alles zum Guten wenden; ich werde sie ins Land Patros bringen, nach dem oberen Ägypten, wo sie ursprünglich zu Hause waren. Dort sollen sie ein kleines Königreich bilden, 15 kleiner und schwächer als alle anderen Königreiche. Sie sollen sich nicht mehr über andere erheben. Ich vermindere ihre Zahl, damit sie nicht mehr über andere Völker herrschen. 16 Dann können sie den Leuten von Israel keine falschen Hoffnungen mehr machen. Mein Volk wird sich nicht mehr dazu verführen lassen, sein Vertrauen auf sie zu setzen und dadurch schuldig zu werden. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin!‹«Ägypten als Lohn für Nebukadnezzar
17 Im 27. Jahr unserer Verbannung, am 1. Tag des 1. Monats, erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: 18 »Du Mensch, König Nebukadnezzar von Babylon hat sein Heer vor der Stadt Tyrus hart arbeiten lassen. Wie Fronarbeiter haben seine Kriegsleute sich bei der Errichtung der Belagerungswerke blutig geschunden. Aber einen Lohn für ihre Mühe haben er und sein Heer von Tyrus nicht bekommen. 19 Deshalb sage ich, der mächtige Gott: ›Nebukadnezzar, der König von Babylon, bekommt dafür das Land Ägypten! Der ganze Reichtum der Ägypter soll ihm zufallen; seine Kriegsleute werden alles, was wertvoll ist, als Beute wegschleppen. (Jer 43,11; Hes 30,10; Hes 30,24; Hes 32,11) 20 Nebukadnezzar hat in meinem Auftrag gehandelt, deshalb gebe ich ihm Ägypten als Lohn für seine Mühe.‹ Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott. 21 Zur gleichen Zeit lasse ich auch Israel wieder stark und mächtig werden. Und dir, Ezechiël, gebe ich neuen Mut, als mein Prophet zu den Leuten von Israel zu sprechen. Sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin.«Hesekiel 29
Hoffnung für alle
von BiblicaÄgypten – ein Trümmerfeld für 40 Jahre
1 Im 10. Jahr unserer Verbannung, am 12. Tag des 10. Monats, empfing ich eine Botschaft vom HERRN. Er forderte mich auf: 2 »Du Mensch, blick in die Richtung, wo der Pharao, der König von Ägypten, lebt, und kündige ihm und ganz Ägypten mein Gericht an! 3 Ich, Gott, der HERR, sage ihm: Pharao, du König von Ägypten, jetzt bekommst du es mit mir zu tun! Du gleichst einem gewaltigen Krokodil[1], das mitten im Nil liegt und sagt: ›Der Fluss gehört mir, ich selbst habe ihn geschaffen.‹ 4 Doch ich werde Haken durch deine Kinnlade bohren und dafür sorgen, dass sich die Fische in deinem Schuppenpanzer verfangen. Dann ziehe ich euch allesamt aus dem Wasser, 5 ich schleudere euch in die Wüste und lasse euch im Sand liegen. Niemand wird euch aufheben und begraben, sondern ihr werdet ein Fraß sein für die wilden Tiere und für die Vögel. 6 Daran sollen alle Bewohner deines Landes erkennen, dass ich der HERR bin. Ägypten, du hast die Israeliten glauben lassen, eine Stütze für sie zu sein. Doch in Wahrheit bist du nur ein dünner Stab aus Schilfrohr: 7 Wenn sie sich auf dich stützen, zerbrichst du, lässt sie hinfallen[2] und durchbohrst ihnen auch noch die Schulter! 8 Darum sage ich, Gott, der HERR: Ich sorge dafür, dass deine Feinde mit dem Schwert über dich herfallen und Mensch und Vieh in dir ausrotten. 9 Sie werden deine Städte in Trümmer legen und das ganze Land zu einer menschenleeren Wüste machen. Dann sollst du erkennen, dass ich der HERR bin. Pharao, du König von Ägypten, du behauptest: ›Der Nil gehört mir, ich selbst habe ihn geschaffen!‹ 10 Darum bekommen du und dein Fluss meine Macht zu spüren. Das ganze Land mache ich zu einem einzigen Trümmerfeld, zu einer trostlosen Wüste, von Migdol im Norden bis nach Syene im Süden und bis an die äthiopische Grenze. 11 Vierzig Jahre lang wird niemand diese Wüste durchqueren – weder Menschen noch Tiere werden dort leben. 12 Ägypten, du wirst schlimmer verwüstet als jedes andere Land auf der Welt. Dafür sorge ich! Vierzig Jahre lang werden deine Städte Ruinenfelder sein, größer als die aller anderen zerstörten Städte. Und deine Bewohner werde ich in aller Herren Länder zerstreuen. 13 Doch ich, Gott, der HERR, kündige euch an: Nach vierzig Jahren werde ich die Ägypter wieder aus den Völkern zurückbringen, zu denen sie vertrieben wurden. 14 Ja, ich wende ihr Schicksal wieder zum Guten. In Oberägypten sollen sie wohnen, wo sie ursprünglich herstammen. Dort werden sie ein kleines Königreich bilden, 15 unbedeutender als alle anderen Königreiche. Ich sorge dafür, dass ihre Zahl gering bleibt, damit sie nie mehr über andere Länder herrschen können. 16 Nie wieder sollen sie Israel dazu verführen, ihr Vertrauen auf Ägypten zu setzen, sondern sie sollen als warnendes Beispiel für die Zukunft dienen. Denn als Israel sich mit ihnen einließ, hat es große Schuld auf sich geladen. Daran soll man erkennen, dass ich Gott, der HERR, bin.«Nebukadnezar bekommt Ägypten als Lohn
17 Im 27. Jahr unserer Verbannung, am 1. Tag des 1. Monats, empfing ich wieder eine Botschaft vom HERRN. Er sprach zu mir: 18 »Du Mensch, Nebukadnezar, der König von Babylonien, ließ seine Soldaten hart arbeiten, als er die Stadt Tyrus belagerte. Sie mussten so schwere Lasten schleppen, dass ihre Köpfe kahl gescheuert und ihre Schultern zerschunden waren. Aber in Tyrus gab es weder für ihn noch für sein Heer einen Lohn für ihre Mühe. 19 Darum sage ich, Gott, der HERR: Seht her, ich gebe Nebukadnezar das Land Ägypten. Er wird die Schätze wegtragen, das Land ausplündern und reiche Beute machen, mit der er seine Soldaten bezahlen kann. 20 Weil Nebukadnezar in meinem Auftrag gehandelt hat, überlasse ich ihm Ägypten als Lohn für seine Mühe. Darauf gebe ich, Gott, der HERR, mein Wort. 21 Wenn dies geschieht, werde ich Israel wieder Macht verleihen[3]. Und dir, Hesekiel, gebe ich neuen Mut, als mein Prophet zum Volk zu sprechen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.«Hesekiel 29
Menge Bibel
Ankündigung der Vernichtung des Pharaos, des großen Krokodils
3 »So hat Gott der HERR gesprochen: ›Nunmehr will ich an dich[1], Pharao, König von Ägypten, du großes Krokodil, das inmitten seiner Ströme[2] lagert, das da spricht: Mir gehört mein Strom, und ich habe ihn mir geschaffen! 4 So will ich dir nun Haken in die Kinnbacken legen und die Fische deiner Ströme an deinen Schuppen ankleben lassen und will dich mitten aus deinen Strömen heraufziehen samt allen Fischen deiner Ströme, die fest an deinen Schuppen hängen. 5 Dann will ich dich in die Wüste hinwerfen, dich und alle Fische deiner Ströme; auf das freie Feld sollst du fallen, ohne aufgehoben und bestattet zu werden: den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels will ich dich zum Fraß geben. 6 Da werden denn alle Bewohner Ägyptens erkennen, daß ich der HERR bin, weil du für das Haus Israel nur ein Rohrstab[3] gewesen bist – 7 wenn sie dich in die Hand nahmen, knicktest du ein und rissest ihnen die ganze Hand auf; und wenn sie sich auf dich stützen wollten, zerbrachst du und machtest ihnen die ganzen Hüften wanken.‹«Ägyptens Verwüstung
8 »Darum hat Gott der HERR so gesprochen: ›Nunmehr will ich das Schwert über dich kommen lassen und Menschen samt Vieh in dir ausrotten; 9 und Ägyptenland soll zur Wüste und Einöde werden, damit man erkennt, daß ich der HERR bin. Weil du gesagt hast: ›Mir gehört der Nilstrom, und ich habe ihn geschaffen!‹, 10 darum will ich nunmehr an dich und an deine Ströme[4] und will das Land Ägypten zu Wüsteneien machen, zu wüsten Einöden von Migdol bis nach Syene, bis an die Grenze von Äthiopien. 11 Keines Menschen Fuß soll es durchwandern, und auch der Fuß keines Tieres soll es durchschreiten, und es soll vierzig Jahre lang unbewohnt bleiben. 12 Ja, ich will das Land Ägypten zu einer Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte sollen inmitten verödeter Städte vierzig Jahre lang wüst daliegen; und die Ägypter werde ich unter die Völker zerstreuen und in die Länder versprengen.‹«Ägyptens dereinstige Wiederherstellung
13 Doch so hat Gott der HERR gesprochen: »Nach Ablauf der vierzig Jahre will ich die Ägypter aus den Völkern, unter die sie versprengt waren, wieder sammeln 14 und das Schicksal der Ägypter wenden und sie nach Oberägypten, in ihr Geburtsland, zurückbringen; dort werden sie dann ein bescheidenes Königreich bilden. 15 Dieses soll weniger mächtig sein als die anderen Königreiche und sich fernerhin nicht mehr über die anderen Völker erheben; und ich will sie wenig zahlreich werden lassen, so daß sie nicht mehr über die anderen Völker herrschen sollen. 16 Dann wird dieses Reich für das Haus Israel nicht mehr den Gegenstand des Vertrauens bilden, was mich an ihre Verschuldung erinnern würde, wenn sie sich nach ihnen hinwendeten[5]; und sie werden erkennen, daß ich Gott der HERR bin.«Nachtrag: Ägypten zum Ersatzlohn für Nebukadnezars vergebliche Belagerung von Tyrus bestimmt
17 Hierauf begab es sich im siebenundzwanzigsten Jahre, am ersten Tage des ersten Monats, da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: 18 »Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babylon, hat sein Heer schwere Arbeit verrichten lassen gegen Tyrus, so daß allen die Köpfe kahl geworden und die Schultern[6] allen wund gerieben sind, aber Lohn ist weder ihm noch seinem Heere von Tyrus zuteil geworden für die Arbeit, die er gegen die Stadt[7] geleistet hat.« 19 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Ich will nunmehr Nebukadnezar, dem Könige von Babylon, das Land Ägypten geben, damit er sich dessen Reichtum aneignet und es ausraubt und ausplündert: das soll seinem Heere als Lohn zuteil werden. 20 Als seinen Sold, um den er sich abgemüht hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, weil sie für mich gearbeitet haben« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN. 21 »An jenem Tage will ich das Haus Israel zu neuer Macht erwachsen lassen und dir gewähren, den Mund in ihrer Mitte wieder frei aufzutun, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.«Hesekiel 29
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDas Schicksal Ägyptens
1 Am 12. Januar[1] im zehnten Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte: 2 „Du Mensch, wende dich gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage Folgendes über ihn und ganz Ägypten: 3 So spricht Jahwe, der Herr: Du bekommst es mit mir zu tun, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das im Nil und seinen Armen liegt und sagt: Mir gehört der Strom, / ich habe ihn selber gemacht. 4 Ich schlage dir Haken durch die Kinnbacken und lasse die Fische deiner Ströme[2] an deinen Schuppen kleben und ziehe dich mit all den an dir hängenden Fischen aus ihnen heraus. 5 Dann werfe ich dich samt allen deinen Fischen in die Wüste. Dort bleibst du liegen, niemand sammelt dich auf. Den wilden Tieren und den Vögeln bist du zum Fraß vorgeworfen. 6 Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, dass ich Jahwe bin. Denn du bist für das Haus Israel eine Stütze aus Schilfrohr gewesen: 7 Wenn sie dich in die Hand nahmen, knicktest du ein und rissest ihnen die ganze Schulter auf. Und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und durchbohrtest ihnen die Hüfte. 8 Deshalb spricht Jahwe, der Herr: Pass auf! Ich bringe das Schwert über dich und rotte Menschen und Vieh in dir aus. 9 Ägypten wird zu Wüste und Ödland werden, damit man erkennt, dass ich Jahwe bin. Weil du sagst: , Mir gehört der Strom, / ich habe ihn selber gemacht!', 10 deshalb gehe ich gegen dich und deine Ströme vor. Ich mache Ägypten zum dürren Ödland, zur Wüste, und zwar von Migdol[3] bis nach Assuan und an die Grenze von Nubien.[4] 11 Weder Mensch noch Tier ziehen dort hindurch. 40 Jahre lang wird es nicht bewohnt sein. 12 Ich mache Ägypten zur Wüste mitten in verwüsteten Ländern. Seine Städte werden 40 Jahre lang als Trümmerhaufen daliegen, und seine Bewohner werde ich in fremde Länder unter fremde Völker zerstreuen.[5] 13 Doch so spricht Jahwe, der Herr: Wenn die 40 Jahre vorbei sind, 14 werde ich das Geschick Ägyptens zum Guten wenden und sie nach Oberägypten in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft, zurückbringen.[6] Dort werden sie ein kleines Königreich sein, 15 schwächer als alle anderen Königreiche. Es wird sich nicht mehr über andere Völker erheben, denn ich vermindere ihre Zahl, damit sie nicht mehr über andere Völker herrschen können. 16 Dann wird sich das Haus Israel auch nicht mehr auf sie verlassen und sich an sie hängen, was mich an ihre Schuld erinnern würde. Und man wird erkennen, dass ich, Jahwe, der Herr, bin.“Tyrus, Ägypten und Nebukadnezzar
17 Am 1. April[7] im 27. Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte: 18 „Du Mensch, König Nebukadnezzar von Babylon hat sein Heer gegen Tyrus eine schwere Arbeit tun lassen. Jeder Kopf ist dabei kahl geworden und jede Schulter blank gescheuert. Aber Lohn für ihre schwere Mühe haben er und sein Heer dort nicht erhalten.[8] 19 Darum spricht Jahwe, der Herr: Passt auf! Ich gebe König Nebukadnezzar von Babylon das Land Ägypten. Der ganze Reichtum Ägyptens wird ihm zufallen. Er wird das Land ausplündern, und sein Heer wird reiche Beute machen. Das wird ihr Lohn sein. 20 Weil sie für mich gearbeitet haben, gebe ich ihnen das Land Ägypten als Lohn, spricht Jahwe, der Herr. 21 An dem Tag werde ich auch dem Haus Israel wieder Kraft verleihen, und dir gebe ich Freimut, zu den Leuten zu reden. Sie sollen erkennen, dass ich Jahwe bin.“Hesekiel 29
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.