2.Samuel 20

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es traf sich aber, dass dort ein ruchloser Mann war, der hieß Scheba, ein Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeder gehe zu seinen Zelten, Israel! (1Kön 12,16)2 Da fiel jedermann in Israel von David ab, und sie folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hielten an ihrem König fest und folgten ihm vom Jordan bis Jerusalem.3 Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu bewahren, und tat sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen. (2Sam 12,11; 2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Und der König sprach zu Amasa: Ruf mir alle Männer Judas auf den dritten Tag zusammen, und du sollst dann auch hier stehen.5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen; aber er blieb über die Zeit hinaus, die der König ihm bestimmt hatte.6 Da sprach David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht etwa für sich feste Städte gewinne und entreiße sie vor unsern Augen.7 Da zogen aus, ihm nach, die Männer Joabs, dazu die Kreter und Pleter und alle Helden. Sie zogen aber aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 8,18)8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, war Amasa vor ihnen angekommen. Joab aber trug ein Gewand und darüber einen Gürtel mit einem Dolch; der hing an seiner Hüfte in der Scheide; und wenn diese heraustrat, kam er hervor.9 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, um ihn zu küssen. (Mt 26,48)10 Und Amasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide auf die Erde quollen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Joab aber und sein Bruder Abischai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 2,23; 2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und rief: Wer’s mit Joab hält und für David ist, der folge Joab nach!12 Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als aber der Mann sah, dass alles Volk da stehen blieb, wälzte er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass jeder stehen blieb, der an ihm vorbeikam.13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14 Und der zog durch alle Stämme Israels bis Abel-Bet-Maacha, und es versammelten sich alle Bichriter und folgten ihm nach.15 Aber die Leute Joabs kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, dass er bis an die Vormauer reichte, und stürmten und wollten die Mauer niederwerfen.16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sprecht zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17 Und als er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich höre.18 Sie sprach: Vorzeiten sagte man: Man frage doch nach in Abel, so geht es gut aus;19 ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel töten? Warum willst du das Erbteil des HERRN verderben? (5Mo 32,9)20 Joab antwortete: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verderben und vernichten will! So steht es nicht!21 Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Scheba, der Sohn Bichris, hat sich empört gegen den König David. Gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden.22 Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaune, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zum König.23 Joab aber war über das ganze Heer Israels gesetzt, Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 1Kön 4,4; 1Chr 18,15)24 Adoniram war über die Fronarbeiter gesetzt. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.25 Schewa war Schreiber, Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch Ira, der Jaïriter, war Davids Priester.

2.Samuel 20

Das Buch

von SCM Verlag

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2.Samuel 20

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Damals lebte ein niederträchtiger Mensch namens Scheba, ein Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Er ließ das Widderhorn blasen und rief: Welchen Anteil haben wir an David? / Wir haben keinen Erbbesitz beim Sohn Isais. / In deine Zelte, Israel! (1Sam 10,27; 1Kön 12,16)2 Da verließen alle Israeliten Davids Gefolgschaft und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Die Männer aus Juda aber hielten weiter zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als David in sein Haus nach Jerusalem zurückkehrte, nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewachen, und ließ sie in Gewahrsam bringen. Er versorgte sie, ging aber nicht mehr zu ihnen und sie blieben bis zu ihrem Tod eingesperrt - schon zu Lebzeiten des Mannes im Witwenstand. (2Sam 6,23; 2Sam 16,21)4 Der König befahl Amasa: Ruf mir in drei Tagen die Männer Judas zusammen; dann sei auch du selbst wieder hier! (2Sam 17,25)5 Amasa ging, um die Judäer zusammenzurufen. Aber er versäumte die Frist, die der König ihm gesetzt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, gefährlicher als Abschalom. Nimm darum die Knechte deines Herrn mit und verfolg Scheba, damit er nicht die befestigten Städte einnimmt und uns die Augen ausreißt!7 Da zogen die Männer Joabs, die Kereter und Peleter und alle Helden hinter ihm her. Sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen. (2Sam 8,18; 2Sam 15,18)8 Als sie bei dem großen Stein von Gibeon waren, war Amasa gerade vor ihnen angekommen. Joab trug einen gegürteten Rock als sein Gewand, mit dem Gürtel des Schwertes darüber. Dieses war in seiner Scheide, an seine Hüfte geschnallt. Während Joab hervortrat, ließ er es zu Boden gleiten.9 Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? und griff mit der rechten Hand nach dem Bart Amasas, um ihn zu küssen. (2Sam 11,7)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert, das Joab in der Hand hatte, und Joab stieß es ihm in den Bauch, sodass seine Eingeweide zu Boden quollen. Amasa starb, ohne dass Joab ein zweites Mal zustieß. Dann setzten Joab und sein Bruder Abischai die Verfolgung Schebas, des Sohnes Bichris, fort. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Einer von den Leuten Joabs aber blieb bei Amasa stehen und rief: Wer zu Joab hält und wer zu David gehört, der folge Joab nach!12 Amasa aber hatte sich in seinem Blut mitten auf der Straße gewälzt. Als der Mann sah, dass alle Leute stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der vorbeikam und ihn sah, stehen blieb. (2Kön 9,25)13 Erst nachdem er ihn von der Straße weggeschafft hatte, zogen alle Männer vorüber und Joab nach, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba zog in allen Stämmen Israels umher, bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle Bichriter sammelten sich um ihn und folgten ihm.[1] (1Kön 15,20)15 Als aber die Leute Joabs angekommen waren, schlossen sie ihn in Abel-Bet-Maacha ein; sie schütteten einen Damm gegen die Stadt auf, der bis an die Mauer heranreichte, und alle Leute, die bei Joab geblieben waren, bemühten sich, die Mauer zu zerstören und zum Einsturz zu bringen. (2Kön 15,29; Jer 6,6; Hes 4,2)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sagt Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17 Er trat zu ihr heran. Die Frau fragte: Bist du Joab? Er antwortete: Ja, ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Hör auf die Worte deiner Magd! Er antwortete: Ich höre.18 Sie sagte: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel nach, so bringt man es fertig. (1Sam 28,22)19 Wir sind die friedlichsten, treuesten Menschen in Israel. Du aber bist darauf aus, eine Stadt, die für Israel wie eine Mutter ist, zu vernichten. Warum zerstörst du das Erbe des HERRN? (Ri 5,7; 1Sam 26,19)20 Joab antwortete: Das liegt mir ganz und gar fern: Ich will die Stadt nicht vernichten und zerstören.21 So ist es nicht. Vielmehr hat ein Mann aus dem Gebirge Efraim namens Scheba, ein Sohn Bichris, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus! Dann werde ich von der Stadt abziehen. Die Frau sagte zu Joab: Gib Acht, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen werden. (1Sam 26,9)22 Dann ging die kluge Frau zu allen Leuten und sie schlugen Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und alle zogen von der Stadt ab und gingen wieder zu ihren Zelten; Joab aber kehrte nach Jerusalem zum König zurück. (2Sam 2,28; 2Sam 18,16)23 Joab war Befehlshaber des ganzen Heeres der Israeliten und Benaja, der Sohn Jojadas, war der Befehlshaber der Kereter und Peleter. (2Sam 8,16)24 Adoniram beaufsichtigte die Fronarbeiten und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war der Sprecher des Königs. (1Kön 12,18)25 Schewa war Staatsschreiber und Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch der Jaïriter Ira war Davids Priester.

2.Samuel 20

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Nun war dort zufällig ein ruchloser Mann; sein Name war Scheba, der Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Der stieß ins Horn und rief: Wir haben keinen Anteil an David! Wir haben kein Erbteil an Isais Sohn! Jeder zu seinen Zelten, Israel! (Rut 2,3; 2Sam 16,11; 1Kön 12,16)2 Da zogen alle Männer[1] von Israel von David weg ⟨und folgten⟩ Scheba nach, dem Sohn des Bichri. Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. (1Kön 12,20)3 Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu hüten, und gab sie in Gewahrsam[2]. Und er versorgte sie, ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes – eine Witwenschaft zu Lebzeiten ⟨des Mannes⟩. (2Sam 16,22)4 Und der König sagte zu Amasa: Rufe mir die Männer von Juda zusammen – drei Tage, dann stehst du hier! (2Sam 19,14)5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er versäumte die bestimmte Zeit[3], die er ihm bestimmt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Jetzt wird Scheba, der Sohn des Bichri, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht befestigte Städte für sich gewinnt[4] und uns unser Auge ausreißt[5]!7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und die Pleter und alle Helden. Und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn des Bichri, nachzujagen. (2Sam 8,18; 2Sam 20,23)8 Als sie bei dem großen Stein waren, der bei Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewand gegürtet, und darüber war der Gurt mit dem Schwert, das an seiner Hüfte befestigt war ⟨und⟩ in seiner Scheide ⟨steckte⟩; trat diese hervor, fiel es heraus.9 Und Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. (Spr 26,23; Spr 27,6; Mt 26,49)10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der ⟨anderen⟩ Hand hatte. Und er stach ihn damit in den Bauch, sodass er seine Eingeweide zur Erde schüttete; und er gab ihm keinen zweiten ⟨Stich mehr⟩. So starb er. Dann jagten Joab und sein Bruder Abischai Scheba, dem Sohn Bichris, ⟨weiter⟩ nach. (Ri 3,15; 2Sam 2,23; 2Sam 3,27)11 Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa[6] stehen und sagte: Wer an Joab Gefallen hat und wer für David ist, ⟨folge⟩ Joab nach!12 Amasa aber wälzte sich in ⟨seinem⟩ Blut mitten auf der Straße. Und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der ⟨vorbei⟩kam, nach ihm sah und stehen blieb. (2Sam 2,23)13 Als er ⟨ihn⟩ von der Straße weggeschafft hatte, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis Abel und Bet-Maacha[7], und alle Bichriter[8] versammelten sich und folgten ihm ebenfalls nach.15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha, und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, sodass er an die Vormauer stieß. Und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei Joab war, unterwühlte die ⟨Haupt⟩mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (1Kön 15,20; 2Kön 15,29; Pred 9,14)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Tritt hier heran, ich will mit dir reden!17 Und er trat zu ihr heran. Und die Frau sagte: Bist du Joab? Er sagte: Ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sagte: Ich höre.18 Da sagte sie Folgendes: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel, und so ist man am Ziel![9]19 Ich bin von den Friedsamen, den Treuen Israels. Du ⟨aber⟩ trachtest danach, eine Stadt und Mutter in Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 32,9; 1Sam 10,1; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12; Ps 78,71; Ps 106,5)20 Da antwortete Joab und sagte: Fern, fern sei es von mir[10], dass ich verschlingen und dass ich vernichten will!21 So ist die Sache nicht! Vielmehr hat ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn des Bichri, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus, und ich ziehe von der Stadt ab! Da sagte die Frau zu Joab: Siehe, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen.22 Und die Frau ging zum ganzen Volk ⟨und beredete es⟩ mit ihrer Klugheit. Da hieben sie Scheba, dem Sohn des Bichri, den Kopf ab und warfen ⟨ihn⟩ zu Joab ⟨hinaus⟩. Der stieß ins Horn, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte zum König nach Jerusalem zurück. (2Sam 8,16; 2Sam 18,16; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer ⟨eingesetzt, über⟩ Israel, und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und über die Pleter, (1Kön 1,7)24 und Adoram über die Zwangsarbeit. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Berater[11],25 und Scheja[12] war Schreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester, (1Kön 1,7)26 und auch Ira, der Jaïriter, war Priester[13] Davids. (5Mo 3,14)

2.Samuel 20

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dort in Gilgal war auch ein niederträchtiger Mann aus dem Stamm Benjamin, Scheba, der Sohn von Bichri. Er blies das Widderhorn und rief: »Was geht uns alle dieser David an? Seit wann gehört der Isai-Sohn zu uns? Ihr Männer Israels, auf und nach Hause!« (1Kön 12,16)2 Da ließen die Männer von Israel David im Stich und zogen mit Scheba, dem Sohn von Bichri, davon. Nur die Männer von Juda blieben ihrem König treu und geleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als David nach Jerusalem in seinen Königspalast kam, befahl er als Erstes, die zehn Nebenfrauen, die er als Hüterinnen des Palastes zurückgelassen hatte, in ein verschlossenes Haus zu bringen. Er sorgte für ihren Lebensunterhalt, hatte jedoch keinen Verkehr mehr mit ihnen. Sie lebten bis zu ihrem Tod völlig abgeschlossen, als Witwen auf Lebenszeit. (2Sam 16,21)4 Dann sagte der König zu Amasa: »Biete alle Männer von Juda auf! Übermorgen bist du mit ihnen hier!« (2Sam 17,25)5 Amasa ging, um die Männer von Juda zusammenzurufen, war jedoch zur gesetzten Frist nicht zurück.6 Da sagte der König zu Abischai: »Scheba wird uns noch gefährlicher als Abschalom! Nimm meine Leute und jag ihm nach, bevor er befestigte Städte in seine Hand bringt und wir das Nachsehen haben.«[1]7 Die Kriegsleute Joabs zogen also unter Abischais Führung von Jerusalem aus los, um Scheba nachzujagen, dazu auch Davids Leibgarde und die »Dreißig Helden«. (1Sam 26,6)8 Als sie den großen Felsen bei Gibeon erreichten, war Amasa kurz zuvor dort eingetroffen. Joab trug sein übliches Gewand und darüber einen breiten Gürtel, unter dem ein Dolch verborgen war. Er war durch den Gürtel waagrecht an der Seite gehalten, und wenn Joab sich leicht vorbeugte, glitt er unbemerkt aus seiner Scheide.9 Joab begrüßte Amasa: »Wie geht es dir, mein Freund?« Dabei fasste er mit der rechten Hand Amasa beim Bart, als wollte er ihn küssen.10 Amasa bemerkte nicht, dass Joab den Dolch in der anderen Hand hielt. Joab stieß ihn damit in den Bauch, dass die Eingeweide auf die Erde quollen. Es brauchte keinen zweiten Stoß, Amasa war auf der Stelle tot. Joab und sein Bruder Abischai jagten weiter hinter Scheba her. (2Sam 3,27)11 Einer von Joabs Männern stellte sich neben Amasas Leichnam und rief: »Joab nach, wer’s mit Joab hält und für David ist.«12 Er merkte aber, dass alle Kriegsleute stehen blieben, weil Amasa blutüberströmt mitten auf der Straße lag. So schaffte er Amasas Leiche von der Straße weg ins Feld und warf einen Mantel darüber, damit nicht jeder, der vorbeikam, bei ihr stehen blieb.13 Als die Leiche aus dem Weg geschafft war, folgten alle Joab und nahmen die Verfolgung Schebas auf.14 Joab zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle wurden seine Verbündeten,[2] sammelten sich und folgten ihm.15 Als Joab mit seinem Heer die Stadt erreicht hatte, schlossen sie Scheba darin ein und schütteten eine Angriffsrampe auf. Als die Rampe die Höhe der Vormauer erreicht hatte, drang das Heer Joabs bis zur Hauptmauer vor und versuchte, sie zum Einsturz zu bringen.16 Nun lebte in der Stadt eine weise Frau. Die rief den Belagerern von der Mauer aus zu: »Leute, hört her, hört her! Sagt Joab, er soll kommen; ich muss mit ihm reden.«17 Als Joab kam, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja«, sagte er und sie fuhr fort: »Ich bitte dich, hör mich an!« »Ich höre«, erwiderte Joab.18 Sie begann: »Seit alter Zeit sagen die Leute: ›Holt euch doch Rat in Abel, dann kommt alles in Ordnung!‹19 Unsere Stadt gehört zu den friedlichsten und treuesten in Israel. Sie trägt den Ehrentitel ›Mutter in Israel‹. Und die willst du zerstören? Wie kannst du dich an einem Stück Land vergreifen, das dem HERRN gehört?«20-21 »Nein, nein!«, erwiderte Joab. »Ich will mich doch nicht daran vergreifen! Ich denke nicht daran, sie zu zerstören! Aber ihr habt einen Mann aus dem Bergland Efraïm bei euch, Scheba, den Sohn von Bichri, der hat sich gegen König David erhoben. Nur auf den habe ich es abgesehen. Gebt ihn heraus und ich ziehe von der Stadt ab!« »Wir werden dir seinen Kopf über die Mauer werfen«, sagte die Frau.22 Mit ihrer Weisheit überzeugte sie die Leute in der Stadt. Sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn zu Joab über die Mauer. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und die Belagerung abbrechen. Die Männer von Juda kehrten nach Hause zurück und Joab begab sich zum König nach Jerusalem.23 Joab war oberster Befehlshaber über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn von Jojada, befehligte Davids Leibgarde. (2Sam 8,15; 2Sam 8,16)24 Adoniram hatte die Aufsicht über die Fronarbeiten. Joschafat, der Sohn von Ahilud, war Kanzler.25 Schewa war Staatsschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester26 und auch Ira aus Jaïr war Priester im Dienst Davids.

2.Samuel 20

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Unter den Streitenden war ein niederträchtiger Mann namens Scheba aus dem Stamm Benjamin, ein Sohn von Bichri. Laut blies er das Horn und rief: »Ihr Männer von Israel, was geht uns dieser David noch an? Wir wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben! Los, geht nach Hause!«2 Da sagten sich alle Israeliten von David los und schlossen sich Scheba an. Nur die Männer vom Stamm Juda blieben bei ihrem König und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als David in seinem Palast angekommen war, ordnete er an, was mit den zehn Nebenfrauen geschehen sollte, die er in Jerusalem zurückgelassen hatte: Sie mussten von jetzt an in einem bewachten Haus wohnen und durften es nicht verlassen. Der König versorgte sie mit allem Nötigen, aber er schlief nie mehr mit ihnen. Sie waren für immer eingeschlossen und lebten einsam wie Witwen.4 Dann befahl David seinem Heerführer Amasa: »Ruf alle Soldaten aus Juda zusammen! In spätestens drei Tagen will ich dich und die Truppen hier in Jerusalem sehen!«5 Amasa machte sich sofort auf den Weg. Als er aber nach der festgesetzten Zeit nicht erschienen war,6 sagte David zu Abischai: »Jetzt wird Scheba für uns noch gefährlicher als Absalom. Nimm mit meinen Männern die Verfolgung von Scheba auf. Er darf nicht die befestigten Städte in seine Gewalt bringen, denn damit würde er uns einen schweren Schlag versetzen[1]7 Da verließen Joabs Soldaten sowie die königliche Leibwache und die Elitetruppe des Königs Jerusalem, um Scheba, dem Sohn von Bichri, nachzujagen.8 Als sie den großen Stein bei Gibeon erreichten, trafen sie Amasa, der kurz vor ihnen dort angekommen war. Joab hatte seine Waffenrüstung angelegt. Um die Hüfte trug er einen Gürtel mit einem Dolch. Während er auf Amasa zuging, nahm er unbemerkt den Dolch in die linke Hand.9 »Wie geht es dir, mein Freund?«, begrüßte er Amasa und fasste mit der rechten Hand dessen Bart, als wolle er ihm einen Kuss geben.10 Amasa aber hatte den Dolch nicht gesehen, den Joab in der anderen Hand hielt. Da stieß Joab ihm die Waffe mit solcher Wucht in den Bauch, dass die Därme heraushingen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustechen, denn Amasa war sofort tot. Joab und sein Bruder Abischai nahmen die Verfolgung von Scheba wieder auf.11 Einer von Joabs Männern blieb bei der Leiche und rief allen Soldaten, die vorbeikamen, zu: »Hältst du zu Joab? Bist du auf Davids Seite? Dann folge Joab!«12 Doch einer nach dem anderen blieb erschüttert stehen, als er Amasas blutüberströmte Leiche mitten auf dem Weg liegen sah. Da schleifte der Soldat den Toten weg auf ein Feld und warf einen Mantel über ihn, damit die Männer sich nicht durch seinen Anblick aufhalten ließen.13 Nachdem die Leiche weg war, eilten alle Joab nach, um unter seiner Führung Scheba, den Sohn von Bichri, zu verfolgen.14 Scheba war inzwischen durch ganz Israel bis zur Stadt Abel-Bet-Maacha im Norden des Landes gezogen. Die Männer der Sippe Bichri hatten sich ihm angeschlossen und folgten ihm dorthin.15 Als nun Joab und seine Soldaten die Stadt erreicht hatten und hörten, dass Scheba sich dort aufhielt, begannen sie mit der Belagerung. Sie schütteten einen Wall auf und gelangten so über die Vormauer. Dann fingen sie an, die Hauptmauer zu untergraben, um sie zum Einsturz zu bringen.16 In der Stadt wohnte eine sehr kluge Frau. Von der Mauer aus rief sie den Belagerern zu: »Hört her! Ruft bitte Joab zu mir, ich möchte mit ihm reden!«17 Als er an die Mauer gekommen war, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja, der bin ich«, antwortete er. Sie bat: »Ich muss mit dir sprechen, bitte hör mich an!« »Gut«, erwiderte er,18 und sie brachte ihr Anliegen vor: »Früher sagte man bei uns: ›Hol dir Rat in Abel, und du bist gut beraten!‹19 Unsere Stadt ist eine der friedlichsten Städte Israels, immer konnte man auf sie zählen. Sie wird sogar ›Mutter in Israel‹ genannt. Und nun willst du sie zerstören? Wie kommst du dazu, das Eigentum des HERRN zu vernichten?«20 Joab entgegnete: »Nie und nimmer würde ich eure Stadt zerstören!21 Ich bin aus einem anderen Grund hier: Ein Mann vom Gebirge Ephraim hat einen Aufstand gegen unseren König angezettelt. Er heißt Scheba und ist Bichris Sohn. Ihn allein suchen wir. Liefert ihn uns aus – und wir lassen die Stadt in Ruhe!« »Einverstanden, man wird dir seinen Kopf über die Mauer zuwerfen!«, erwiderte die Frau.22 Sie redete mit den Einwohnern Abel-Bet-Maachas und setzte mit ihrer Klugheit ihren Plan durch: Man enthauptete Scheba und warf seinen Kopf zu Joab hinaus. Dieser blies das Horn als Zeichen zum Aufbruch, und die Soldaten kehrten in ihre Heimatorte zurück. Joab aber ging nach Jerusalem zu König David.23 Joab war der oberste Befehlshaber über das ganze israelitische Heer. Benaja, ein Sohn von Jojada, hatte den Befehl über die Leibwache des Königs. (1Chr 18,14)24 Adoniram war Aufseher über die Zwangsarbeiter. Joschafat, ein Sohn von Ahilud, war Berater des Königs,25 Schewa war Hofsekretär. Zadok und Abjatar waren die obersten Priester,26 und auch Ira aus Jaïr hatte den Rang eines Priesters.

2.Samuel 20

Menge Bibel

1 Nun befand sich dort zufällig ein nichtswürdiger Mensch namens Seba, der Sohn Bichris, ein Benjaminit; der stieß in die Posaune und rief aus: »Wir haben keinen Anteil an David und nichts zu schaffen mit dem Sohne Isais! Ein jeder begebe sich in seinen Wohnort, ihr Israeliten!«2 Da fielen die Israeliten insgesamt von David ab und schlossen sich an Seba, den Sohn Bichris, an; die Judäer aber blieben ihrem König treu (und geleiteten ihn) vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als nun David in seinen Palast nach Jerusalem zurückgekommen war, ließ er die zehn Nebenweiber, die er zur Hut des Palastes zurückgelassen hatte, in ein besonderes Haus bringen und sorgte dort für ihren Unterhalt, hatte aber keinen Verkehr mehr mit ihnen; so lebten sie eingesperrt bis zu ihrem Todestag gleichsam als Witwen bei Lebzeiten (ihres Mannes). (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Darauf befahl der König dem Amasa: »Biete mir die Mannschaft von Juda binnen drei Tagen auf und sei du selbst dann hier zur Stelle!«5 Amasa machte sich nun daran, die Judäer aufzubieten; als er jedoch über die ihm genau bestimmte Zeit hinaus ausblieb,6 sagte David zu Abisai: »Nun wird Seba, der Sohn Bichris, für uns noch gefährlicher werden als Absalom. Nimm du die Leute deines Herrn und verfolge ihn[1], damit er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und uns viel zu schaffen macht[2]7 Da zogen denn unter Abisais Führung Joab mit seinen Leuten sowie die (Leibwache der) Krethi und Plethi und alle ›Kriegshelden‹ ins Feld; sie zogen aus Jerusalem aus, um Seba, den Sohn Bichris, zu verfolgen. (2Sam 8,18)8 Als sie nun bei dem großen Stein in Gibeon waren, kam Amasa ihnen zu Gesicht. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet und hatte sich darüber ein Schwert umgegürtet, das ihm in seiner Scheide an die Hüfte gekoppelt war und das er, als er vorging, aus der Scheide herausfallen ließ.9 Darauf redete Joab den Amasa mit den Worten an: »Geht es dir gut, lieber Bruder?« Dabei faßte Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen.10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der (linken) Hand hatte; so stieß Joab es ihm in den Leib, so daß ihm die Eingeweide auf die Erde herausfielen und er starb, ohne daß er ihm noch einen zweiten Stoß zu versetzen brauchte. Während dann Joab und sein Bruder Abisai die Verfolgung Sebas, des Sohnes Bichris, fortsetzten,11 mußte einer von den Leuten Joabs bei Amasa stehen bleiben und ausrufen: »Wer es mit Joab hält und wer für David ist, folge Joab nach!«12 Amasa aber hatte sich in seinem Blute gewälzt und lag mitten auf der Straße. Als nun der Mann sah, daß die Leute alle stehenblieben, schaffte er Amasa von der Straße weg aufs Feld und warf einen Mantel über ihn, weil er sah, daß alle, die an ihn herankamen, stehenblieben.13 Nachdem er ihn aber von der Straße weggeschafft hatte, zogen alle Leute vorüber hinter Joab her, um an der Verfolgung Sebas teilzunehmen.14 Dieser hatte aber alle Stämme Israels bis nach Abel-Beth-Maacha durchzogen (freilich mit geringem Erfolg); nur eben alle Bichrileute waren hinter ihm hergekommen, ebenfalls dorthin.15 Nun kamen jene[3] heran und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha; sie führten gegen die Stadt einen Wall auf, der an die Außenmauer stieß; und alle Leute Joabs unterwühlten die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen.16 Da (trat) eine kluge Frau (auf die Vormauer und) rief aus der Stadt heraus: »Hört, hört! Fordert doch Joab auf, hierher zu kommen: ich möchte mit ihm reden!«17 Als er nun nahe an sie herangekommen war, fragte die Frau: »Bist du Joab?« Er antwortete ihr: »Ja, ich bin’s.« Da sagte sie zu ihm: »Höre, was deine Magd dir zu sagen hat!« Er antwortete: »Ich höre!«18 Da fuhr sie fort: »Früher pflegte der Volksmund zu sagen: ›Fragt nur in Abel an!‹, und so kam man glücklich ans Ziel.19 Wir gehören zu den friedlichsten, getreusten Leuten in Israel, und du suchst eine Stadt, eine Muttergemeinde in Israel zu zerstören? Warum willst du das Eigentum des HERRN zugrunde richten?«20 Da antwortete Joab: »Ganz fern liegt es mir, daß ich zerstören und daß ich zugrunde richten will.21 Die Sache liegt nicht so, sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim namens Seba, der Sohn Bichris, hat sich gegen den König, gegen David, empört; liefert ihn aus, ihn allein, so ziehe ich von der Stadt ab!« Da erwiderte die Frau dem Joab: »Sein Kopf soll dir alsbald über die Mauer zugeworfen werden!«22 Hierauf redete die Frau (in der Stadt) mit ihrer Klugheit auf die ganze Einwohnerschaft so lange ein, bis sie Seba, dem Sohne Bichris, den Kopf abhieben und ihn dem Joab zuwarfen. Da ließ Joab mit der Posaune zum Abzug blasen, und seine Leute zogen von der Stadt ab und zerstreuten sich, ein jeder in seinen Wohnort; Joab aber kehrte nach Jerusalem zum König zurück.23 Joab war oberster Heerführer in Israel; Benaja, der Sohn Jojadas, war Befehlshaber (der Leibwache) der Krethi und Plethi; (2Sam 8,18)24 Adoram[4] war Oberaufseher über die Fronarbeiten; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;25 Seja war Staatsschreiber; Zadok und Abjathar waren Priester,26 und Ira, der Jairit, war ebenfalls ein Priester Davids.

2.Samuel 20

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nun gab es dort gerade einen niederträchtigen Benjaminiten namens Scheba Ben-Bichri. Er blies das Signalhorn und rief: „Was geht uns dieser David an? / Seit wann gehört Ben-Isai zu uns? / Auf, nach Hause, Männer Israels!“2 Da liefen alle Männer Israels von David zu Scheba Ben-Bichri über. Die Männer Judas aber hielten an ihrem König fest und geleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 So kam David in sein Haus nach Jerusalem. Dort befahl er, die zehn Nebenfrauen, die er zum Hüten des Palastes zurückgelassen hatte, in ein bewachtes Haus zu bringen. Er ließ sie gut versorgen, schlief aber nicht mehr mit ihnen. Bis zu ihrem Tod blieben sie eingeschlossen als Witwen zu Lebzeiten des Mannes.4 Dann sagte der König zu Amasa: „Biete mir die Männer von Juda auf! Drei Tage, dann bist du hier zur Stelle!“5 Amasa ging, um die Männer Judas zusammenzurufen. Aber er überzog die Frist, die David ihm gesetzt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: „Jetzt wird uns Scheba Ben-Bichri noch gefährlicher als Abschalom. Nimm du meine Leute und verfolge ihn, damit er keine Festungsstädte für sich gewinnt und uns empfindlich schadet.“7 Da zogen die Männer Joabs, die Leibgarde und die Elitetruppe mit Abischai los. Sie verließen Jerusalem, um Scheba Ben-Bichri zu verfolgen.8 Als sie den großen Stein bei Gibeon erreichten, kam Amasa ihnen entgegen. Joab trug wie gewöhnlich seinen Waffenrock. Darüber hatte er einen Stoffgürtel gebunden, in dem sein Kurzschwert mit Scheide befestigt war. Als er nun vortrat, glitt es heraus.9 Joab sagte nun zu Amasa: „Geht es dir gut, mein Bruder?“ Dabei fasste er ihn mit der rechten Hand am Bart, um ihn zu küssen.10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der anderen Hand hielt. Damit stieß dieser ihn so in den Bauch, dass seine Eingeweide auf die Erde quollen. Ein zweites Mal war nicht nötig. So starb er. Dann jagten Joab und sein Bruder Abischai weiter hinter Scheba Ben-Bichri her.11 Einer von Joabs Leuten blieb bei Amasa stehen und rief: „Wer es mit Joab hält und für David ist, los, Joab nach!“12 Amasa wälzte sich in seinem Blut mitten auf dem Weg. Als der Mann sah, dass die Soldaten stehen blieben, schaffte er Amasa auf die Seite ins Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, damit nicht jeder, der vorbeikam, stehen blieb.13 Als er ihn so beiseite geschafft hatte, folgten alle Joab und nahmen die Verfolgung Schebas wieder auf.14 Dieser durchzog alle Stämme Israels bis nach Abel und Bet-Maacha.[1] Aber nur die Berim[2] hatten sich ihm angeschlossen.15 Als Joab und seine Soldaten Abel-Bet-Maacha erreicht hatten, schlossen sie Scheba darin ein und schütteten eine Angriffsrampe gegen die Stadt auf, die zuletzt bis an die Vormauer stieß. Gleichzeitig untergruben sie die Hauptmauer, um sie zum Einsturz zu bringen.16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt den Belagerern zu: „Hallo, hört her! Hört her! Sagt Joab, er soll herkommen, ich muss mit ihm reden!“17 Als er näher herankam, fragte die Frau: „Bist du Joab?“ – „Ja, der bin ich“, erwiderte er. Da sagte sie zu ihm: „Bitte hör die Worte deiner Dienerin an!“ – „Ich höre“, erwiderte Joab.18 Sie begann: „Früher pflegte man zu sagen: 'Man frage nur in Abel, schon ist man am Ziel!'19 Meine Stadt gehört zu den Friedlichen und Treuen in Israel. Warum willst du diese Stadt, eine Mutter in Israel, töten? Warum willst du ein Erbstück Jahwes verschlingen?“20 „Auf gar keinen Fall will ich verschlingen und vernichten“, erwiderte Joab.21 „So ist die Sache nicht! Es geht nur um einen Mann aus dem Bergland von Efraïm. Er heißt Scheba Ben-Bichri und hat sich gegen den König, gegen David erhoben. Wenn ihr ihn herausgebt, ziehe ich von der Stadt ab.“ – „Gut“, sagte die Frau, „man wird dir seinen Kopf über die Mauer werfen.“22 Mit ihrer Weisheit überzeugte sie die Leute in der Stadt. Sie schlugen Scheba Ben-Bichri den Kopf ab und warfen ihn zu Joab über die Mauer. Da blies dieser das Signalhorn, und seine Männer brachen die Belagerung ab. Jeder ging wieder nach Hause, und Joab kehrte zum König nach Jerusalem zurück.23 Joab war der Oberbefehlshaber über das Heer Israels, Benaja Ben-Jojada befehligte die königliche Leibgarde,24 Adoram hatte die Aufsicht über die Zwangsarbeiter, Joschafat Ben-Ahilud war Kanzler,25 Schewa Staatsschreiber, Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch Ira aus Jaïr war Priester in Davids Diensten.

2.Samuel 20

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Unter den Streitenden[1] war ein niederträchtiger Mann aus dem Stamm Benjamin. Er hieß Scheba und war ein Sohn Bichris. Scheba blies das Signalhorn und rief: »Was geht uns dieser David an? Seit wann gehört der Sohn Isais zu uns?[2] Ihr Männer Israels, auf, wir gehen jetzt nach Hause!«2 Da sagten sich die Israeliten von David los und schlossen sich Scheba, dem Sohn Bichris, an. Nur die Männer des Stammes Juda blieben ihrem König treu und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als König David nach Jerusalem in seinen Palast kam, ließ er die zehn Nebenfrauen, die sich in seiner Abwesenheit um den Palast gekümmert hatten, in ein bewachtes Haus bringen. Er sorgte für ihren Lebensunterhalt, schlief aber nie wieder mit ihnen. Bis zu ihrem Tod waren sie eingeschlossen und lebten einsam wie Witwen.4 Der König befahl ´seinem neuen Heerführer` Amasa: »Ruf alle Männer Judas zusammen. In spätestens drei Tagen musst du ´mit ihnen` hier in Jerusalem sein.«5 Amasa machte sich auf den Weg, um den Auftrag auszuführen. Als er zum festgesetzten Zeitpunkt noch nicht zurück war,6 sagte David zu Abischai: »Jetzt wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns eine größere Bedrohung als Abschalom. Nimm die Soldaten, die in meinem Dienst stehen[3], und jag ihm nach. Sonst wird er befestigte Städte in seine Gewalt bringen und uns empfindlichen Schaden zufügen[4]7 Unter Abischais Führung verließen die Soldaten Joabs, die Leibwache des Königs und seine Truppe von erfahrenen Kämpfern[5] Jerusalem, um Scheba nachzujagen.8 Beim großen Stein von Gibeon stießen sie auf Amasa, der kurz zuvor dort eingetroffen war. Joab trug sein Soldatengewand und darüber einen Waffengürtel, in dessen Scheide ein Dolch steckte[6]. Während er auf Amasa zuging, ließ er den Dolch unbemerkt in seine Hand gleiten.[7]9 »Geht es dir gut, mein Bruder?«, fragte er Amasa. Dabei fasste er mit seiner rechten Hand nach Amasas Bart, als wollte er ihn küssen.10 Amasa bemerkte nicht, dass Joab in seiner ´linken` Hand den Dolch hielt. Joab stieß ihm die Waffe in den Bauch, sodass Amasas Eingeweide herausquollen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustechen. So starb Amasa. Danach nahmen Joab und sein Bruder Abischai die Verfolgung Schebas wieder auf.11 Einer von Joabs Soldaten blieb bei Amasas Leichnam stehen und rief: »Wer's mit Joab hält und für David ist, der folge Joab!«12 Doch er merkte, dass alle stehen blieben, weil Amasa blutüberströmt mitten auf der Straße lag. Deshalb schleifte er den Leichnam aufs Feld und warf einen Mantel darüber, damit nicht jeder, der vorbeikam, durch den Anblick aufgehalten wurde.13 Nachdem Amasas Leichnam aus dem Weg geschafft war, eilten die Männer Joab nach, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba zog[8] durch alle Stämme Israels bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle Bichriter[9] versammelten sich und folgten ihm.15 Als Joab und seine Soldaten die Stadt erreicht hatten, schlossen sie Scheba darin ein. Sie schütteten eine Angriffsrampe auf, die bis an die äußere Befestigung heranreichte, und bearbeiteten die Mauer ´mit Rammböcken`, um sie zum Einsturz zu bringen[10].16 In der Stadt lebte eine weise Frau. Sie rief den Belagerern zu:[11] »Hört her, hört her! Bitte richtet Joab aus, dass er hierherkommen soll. Ich will mit ihm reden.«17 Als Joab kam, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja, der bin ich«, antwortete er. »Bitte hör an, was ich[12] dir sagen will«, bat sie. »Ich höre«, sagte er.18 Sie begann: »Seit alter Zeit sagt man: ›Hol dir Rat in Abel, dann wird alles gut.[13]19 Unsere Stadt ist eine der friedlichsten Städte in Israel. Auf sie war immer Verlass. Für ihre Tochterstädte ist sie wie eine Mutter - aber du willst sie zerstören.[14] Warum willst du das Eigentum des HERRN vernichten?« (Jos 17,11)20 »Nie und nimmer will ich ´eure Stadt` zerstören und ´euch` vernichten«, entgegnete Joab.21 »Es geht hier nur um einen Mann aus dem Bergland von Efraim. Er heißt Scheba und ist ein Sohn Bichris. Er hat sich gegen König David aufgelehnt. Gebt ihn heraus und ich ziehe von der Stadt ab.« »Man wird dir seinen Kopf über die Mauer werfen«, versprach die Frau.22 Mit ihrer Weisheit überzeugte sie die Bewohner der Stadt. Sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn zu Joab ´über die Mauer`. Da blies Joab das Signalhorn und hob die Belagerung auf. Das Heer zerstreute sich und alle gingen nach Hause. Joab kehrte zu König David nach Jerusalem zurück.23 Joab war Oberbefehlshaber über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn Jojadas, befehligte die königliche Leibwache[15].24 Adoram hatte die Aufsicht über die Fronarbeiter; Joschafat, der Sohn Ahiluds, war der Sprecher des Königs25 und Schewa war Hofschreiber.[16] Die ´obersten Priester` waren Zadok und Abjatar. (2Sam 8,17)26 Auch Ira aus Jaïr stand als Priester in Davids Dienst.

2.Samuel 20

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da stieß ein Unruhestifter aus dem Stamm Benjamin namens Scheba, ein Sohn Bichris, in das Horn und rief: »Wir haben nichts mit David und seiner Familie zu schaffen. Dieser Sohn Isais geht uns nichts an. Kommt, ihr Männer Israels, lasst uns nach Hause gehen!« (1Sam 22,7; 1Kön 12,16; 2Chr 10,16)2 Da fielen die Israeliten von David ab und folgten Scheba. Die Judäer aber blieben bei ihrem König und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als der König in seinem Palast in Jerusalem eintraf, gab er Anweisung, die zehn Nebenfrauen, die er als Hüterinnen des Hauses zurückgelassen hatte, in ein bewachtes Haus zu bringen. Sie bekamen alles, was sie brauchten, aber er schlief nicht mehr mit ihnen. Bis zu ihrem Tod waren sie eingeschlossen und lebten wie Witwen. (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Danach sagte der König zu Amasa: »Ruf mir innerhalb von drei Tagen die Männer von Juda zusammen und melde dich dann wieder bei mir!« (2Sam 17,25; 2Sam 19,13)5 Amasa ging, um die Männer von Juda zusammenzurufen, aber es dauerte länger als die Frist, die ihm dafür zugestanden worden war.6 Da sagte David zu Abischai: »Scheba, der Sohn Bichris, wird für uns noch gefährlicher werden als Absalom. Rasch, nimm die Männer deines Herrn und verfolge ihn, bevor er befestigte Städte einnimmt, und uns schadet[1] (2Sam 21,17)7 Abischai zog mit den Männern Joabs sowie der Leibwache[2] des Königs und den mächtigsten Kriegern Davids von Jerusalem aus und machte sich an die Verfolgung Schebas, des Sohns von Bichri. (2Sam 8,18; 2Sam 15,17; 1Kön 1,38)8 Als sie zu dem großen Stein in Gibeon kamen, trafen sie auf Amasa. Joab trug seinen Waffenrock und darüber einen Gürtel mit einem Dolch. Als er vortrat, um Amasa zu begrüßen, löste er heimlich den Dolch aus der Scheide. (2Sam 2,18)9 »Wie geht es dir, mein Bruder?«, fragte Joab Amasa und fasste mit der rechten Hand dessen Bart, als wolle er ihn küssen.10 Amasa bemerkte aber nicht den Dolch, den Joab in seiner linken Hand hielt. Joab stieß ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide hervorquollen und auf die Erde fielen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustoßen, denn Amasa war sofort tot. Dann machten sich Joab und sein Bruder Abischai wieder an die Verfolgung Schebas. (1Kön 2,5)11 Einer von Joabs Männern stellte sich neben Amasas Leiche und rief: »Wenn ihr für Joab und David seid, dann folgt Joab.«12 Doch Amasa lag mitten auf dem Weg in seinem Blut, und Joabs Mann sah, dass eine Menschenmenge sich um ihn scharte. Da zog er ihn von der Straße auf ein Feld und warf einen Mantel über ihn, weil jeder, der vorbeikam, bei ihm stehen blieb.13 Als Amasa aus dem Weg war, folgten alle Joab, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba war inzwischen durch alle Stammesgebiete Israels bis zur Stadt Abel-Bet-Maacha[3] gezogen. Alle Männer der Sippe Bichri[4] sammelten sich und schlossen sich ihm an.15 Als Joabs Truppen eintrafen, belagerten sie Abel-Bet-Maacha. Sie errichteten einen Wall vor der äußeren Stadtmauer, gelangten so zur Hauptmauer und versuchten, sie einzureißen. (Hes 4,2)16 Doch eine weise Frau aus der Stadt rief: »Hört mich an. Sagt Joab, er soll herkommen, damit ich mit ihm sprechen kann.« (2Sam 14,2)17 Als Joab kam, fragte die Frau: »Bist du Joab?« »Der bin ich«, antwortete er. Da sagte sie: »Hör deine Magd an.« »Ich höre«, sagte er.18 Sie fuhr fort: »Einst gab es ein Sprichwort: ›Frage die Stadt Abel um Rat, dann geht eine Sache gut aus.‹19 Wir sind friedliebende und treue Leute in Israel. Du aber willst eine Stadt und Mutter in Israel zerstören. Warum willst du zerstören, was dem HERRN gehört?« (5Mo 20,10; 2Sam 14,15)20 Joab antwortete: »Glaub mir, ich will deine Stadt nicht zerstören!21 Alles, was ich will, ist ein Mann namens Scheba, ein Sohn von Bichri vom Gebirge Ephraim, der sich gegen König David aufgelehnt hat. Wenn ihr ihn mir ausliefert, werden wir von der Stadt abziehen!« Da sagte die Frau: »Wir werden dir seinen Kopf über die Mauer werfen.« (Jos 24,33; 2Sam 20,2)22 Dann überzeugte sie mit ihrer Weisheit die Einwohner der Stadt und sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn Joab hinunter. Da ließ er das Horn zum Rückzug blasen und alle seine Männer kehrten nach Hause zurück. Joab aber ging zum König nach Jerusalem. (Pred 9,13)23 Joab wurde wieder zum Heerführer Israels ernannt. Benaja, der Sohn Jojadas, hatte den Oberbefehl über die königliche Leibwache. (2Sam 8,16)24 Adoniram[5] war der Oberaufseher über die Fronarbeiter. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.25 Schewa war Hofschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester (1Sam 2,35)26 und auch der Jaïriter Ira war ein Priester Davids.

2.Samuel 20

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Es traf sich aber, dass dort ein nichtswürdiger Mensch namens Scheba war, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Benjamin, der stieß in das Schopharhorn und sprach: Wir haben keinen Anteil an David, noch ein Erbe an dem Sohn Isais; jeder von euch gehe zu seinen Zelten, Israel! (2Sam 16,11; 1Kön 12,16; Ps 62,10; Ps 118,8; Lk 19,14)2 Da zogen alle Israeliten von David weg und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hingen ihrem König an, vom Jordan bis nach Jerusalem. (1Kön 12,20; Joh 6,66)3 Als aber David zu seinem Haus in Jerusalem kam, da nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus hüteten, und gab sie in Gewahrsam und versorgte sie; er ging aber nicht mehr zu ihnen ein; und sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Ehemannes]. (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer von Juda innerhalb von drei Tagen, und danach stelle dich hier wieder ein! (2Sam 17,25; 2Sam 19,14; 1Chr 2,17)5 Und Amasa ging hin, um Juda einzuberufen; aber er blieb aus über den Zeitpunkt, den er ihm bestimmt hatte. (1Sam 13,8)6 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden antun als Absalom! Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und so unseren Augen entkommt! (1Sam 26,6; 2Sam 2,18; 2Sam 11,11; 2Sam 20,7; 2Sam 23,18; 1Kön 1,33)7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und Pleter und alle Helden; sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 15,18; 2Sam 20,23; 1Kön 1,38; 1Kön 1,44)8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, kam ihnen Amasa entgegen. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet, und darüber war der Gurt für das Schwert, das an seiner Hüfte, in seiner Scheide, befestigt war. Als er nun hervortrat, fiel es heraus. (2Sam 2,13; 2Sam 3,30)9 Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. (2Sam 3,23; 2Sam 19,14; 2Sam 20,4; Ps 55,22)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert in Joabs Hand; und der stach ihn damit in den Bauch, dass sich seine Eingeweide auf die Erde ergossen; und er starb, ohne dass jener ihm noch einen Stich gab. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Es trat aber einer von den Burschen Joabs neben Amasa und sprach: Wer an Joab Gefallen hat und es mit David hält, der folge Joab nach! (2Sam 20,6; 2Sam 20,21; 2Kön 9,32)12 Amasa aber wälzte sich mitten auf der Straße in seinem Blut. Als aber der Mann sah, dass alle Leute dort stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass alle Vorübergehenden stehen blieben.13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 20,6)14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim; und sie versammelten sich und folgten ihm auch nach. (2Sam 20,18; 1Kön 4,12; 1Kön 15,20; 1Kön 19,16)15 Jene aber kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha, und sie schütteten einen Wall um die Stadt auf, bis hin zur Vormauer. Und das ganze Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (2Kön 19,32; Jer 6,6; Hes 21,27)16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden! (1Sam 25,3; 2Sam 14,2; Spr 31,10; Pred 9,14)17 Als er sich ihr nun näherte, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ich bin’s! Sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Er sprach: Ich höre! (1Sam 25,24; 2Sam 14,12; Spr 25,11)18 Da redete sie und sprach: Vor Zeiten pflegte man zu sagen: Man frage doch in Abel, und so kommt man zum Ziel! (5Mo 20,10)19 Ich bin eine von den Friedfertigen, Getreuen in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel umbringen? Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 9,26; 5Mo 9,29; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12)20 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verschlingen und verderben sollte! (2Kor 13,10)21 Die Sache verhält sich nicht so; sondern ein Mann vom Bergland Ephraim namens Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein sollt ihr herausgeben, so will ich von der Stadt abziehen! Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden! (Jos 2,19; Ri 2,9; Ri 5,26; Ri 7,24; 1Sam 1,1; 2Sam 18,9; 2Sam 20,1; 2Kön 10,7; Jer 50,19)22 Und die Frau wandte sich an das ganze Volk in ihrer Weisheit. Da schlugen sie Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in das Schopharhorn; und sie zogen ab von der Stadt, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte wieder zum König zurück nach Jerusalem. (2Sam 2,28; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer Israels gesetzt und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 2Sam 8,18; 2Sam 19,13)24 Adoram aber war über die Fronarbeit[1] gesetzt; und Josaphat, der Sohn Achiluds, war Kanzleischreiber; (1Kön 4,3; 1Kön 4,6; 1Kön 12,18)25 und Seja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester; (2Sam 8,17; 2Sam 15,35; 1Kön 4,4)26 und auch Ira, der Jairiter, war ein Minister Davids. (5Mo 3,14; 1Kön 4,5)

2.Samuel 20

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Nun war dort zufällig ein ruchloser Mann, und dessen Name war Scheba, der Sohn des Bichri, ein Jaminit; und der blies den Schofar und sagte: Wir haben keinen Anteil an David, und am Sohn Isais haben wir keinen Erbbesitz! Ein jeder zu seinen Zelten, Israel! (2Sam 15,10; 2Sam 16,7; 2Sam 16,11; 2Sam 16,22; 1Kön 12,16; 1Kön 12,19; 1Kön 18,17)2 Da liefen alle Männer Israels von David über zu Scheba, dem Sohn des Bichri; die Männer von Juda aber hielten an ihrem König fest, vom Jordan bis nach Jerusalem. (1Kön 12,20)3 Und David kam in sein Haus in Jerusalem, und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie acht gaben auf das Haus, und er brachte sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie, aber er ging nicht zu ihnen. Und sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes - eine Witwenschaft zu seinen Lebzeiten. (2Sam 12,11; 2Sam 15,16)4 Und der König sagte zu Amasa: Biete mir die Männer von Juda auf! Drei Tage, dann bist du hier zur Stelle! (2Sam 17,1; 2Sam 17,25)5 Und Amasa ging, um Juda aufzubieten, aber er verspätete sich, über den Zeitpunkt hinaus, den er ihm bestimmt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Nun wird Scheba, der Sohn des Bichri, uns gefährlicher werden als Absalom. Nimm du die Diener deines Herrn und verfolge ihn, damit er für sich nicht befestigte Städte findet und so unser Auge ausreisst.7 Da zogen die Männer Joabs, die Kreter, die Pleter und alle Helden aus, hinter ihm her, sie zogen aus Jerusalem fort, um Scheba, den Sohn des Bichri, zu verfolgen. (2Sam 8,18; 2Sam 10,7)8 Sie waren bei dem grossen Stein, der in Gibeon ist, da war Amasa schon vor ihnen angekommen. Joab aber war umgürtet mit seinem Gewand, seinem Kleid, und darüber war ein Gürtel mit einem Schwert in der Scheide, festgebunden an seiner Hüfte. Und als er vorgetreten war, glitt es heraus.9 Und Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Dann fasste Joab Amasa mit der rechten Hand am Bart, um ihn zu küssen. (Mt 26,49)10 Amasa aber war nicht auf der Hut vor dem Schwert, das in Joabs Hand war. Da stiess dieser es ihm in den Bauch. Und seine Eingeweide ergossen sich auf die Erde, er aber gab ihm keinen zweiten Stoss, und er starb. Joab aber und Abischai, sein Bruder, verfolgten Scheba, den Sohn des Bichri. (2Sam 2,23; 1Kön 2,5)11 Und einer von den Gefolgsleuten Joabs stand bei ihm und sagte: Joab nach, wer für Joab ist und wer zu David gehört! (2Sam 15,26; 2Sam 20,1)12 Mitten auf der Strasse aber wand sich Amasa in seinem Blut. Und der Mann sah, dass das ganze Volk stehen blieb, und er schaffte Amasa von der Strasse weg aufs Feld. Und er warf ein Gewand über ihn, als er sah, dass jeder, der auf ihn zukam, stehen blieb. (2Sam 2,23)13 Als er ihn von der Strasse weggeschafft hatte, gingen alle weiter, hinter Joab her, um Scheba, den Sohn des Bichri, zu verfolgen.14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel und Bet-Maacha; und alle Beriter, sie versammelten sich,[1] und auch sie folgten ihm. (1Kön 15,20; 2Kön 15,29)15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha, und sie schütteten eine Rampe auf zur Stadt hin, und diese reichte bis an die Vormauer. Und während alles Volk, das bei Joab war, sich an der Zerstörung der Mauer beteiligte, um sie zum Einstürzen zu bringen, (Pred 9,14)16 rief eine weise Frau aus der Stadt heraus: Hört her! Hört her! Sagt Joab, er soll näher kommen, bis hierher, dann will ich mit ihm reden. (2Sam 14,2)17 Und er kam auf sie zu, und die Frau sagte: Bist du Joab? Und er sagte: Ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Höre die Worte deiner Magd. Und er sagte: Ich höre.18 Und sie sagte: Früher pflegte man zu sagen: In Abel muss man nachfragen - so ist man am Ziel!19 Ich bin eine der Friedfertigen unter den Getreuen Israels. Du willst eine Stadt und eine Mutter in Israel töten! Warum willst du den Erbbesitz des HERRN vernichten? (5Mo 32,9; 1Sam 10,1; 1Sam 21,3; 2Sam 20,1)20 Und Joab antwortete und sagte: Das sei fern, das sei fern von mir! Ich will nicht vernichten und nicht zerstören. (1Sam 2,30)21 So ist es nicht! Sondern ein Mann vom Gebirge Efraim, Scheba, der Sohn des Bichri ist sein Name, hat seine Hand gegen den König erhoben, gegen David. Gebt uns den, nur den, dann will ich abziehen von der Stadt. Da sagte die Frau zu Joab: Sieh, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen werden. (2Sam 18,28)22 Und mit ihrer Weisheit ging die Frau zum ganzen Volk. Und sie schlugen Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn hinüber zu Joab. Da blies dieser den Schofar, und sie gingen auseinander, weg von der Stadt, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte zurück zum König nach Jerusalem. (2Sam 2,28)23 Und Joab stand dem ganzen Heer Israels vor, Benaja, der Sohn Jehojadas, stand den Kretern und den Pletern vor, (2Sam 8,16)24 und Adoram stand den Fronpflichtigen vor. Und Jehoschafat, der Sohn Achiluds, war der Kanzler,25 Scheja war Schreiber, Zadok und Ebjatar waren Priester,26 und auch Ira, der Jairiter, war ein Priester Davids. (5Mo 3,14)