2.Samuel 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem. (1Chr 20,1)2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt. (5Mo 5,21; Mt 5,28)3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? (2Sam 23,39)4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, schlief er bei ihr; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. (2Mo 20,14; 3Mo 15,19; 3Mo 20,10; 5Mo 5,18; 5Mo 5,21; 5Mo 22,22)5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hetiter. Und Joab sandte Uria zu David.7 Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Krieg gut stünde.8 Und David sprach zu Uria: Geh hinab in dein Haus und wasch deine Füße. Und als Uria aus des Königs Haus hinausging, wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen.9 Aber Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, wo alle Knechte seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus.10 Als man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu Uria: Bist du nicht von weit her gekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen?11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten und Joab, mein Herr, und meines Herrn Knechte liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt: Das werde ich nicht tun!12 David sprach zu Uria: Bleib heute hier, morgen will ich dich gehen lassen. So blieb Uria in Jerusalem an diesem Tage und auch am nächsten.13 Und David lud ihn ein, dass er bei ihm aß und trank, und machte ihn trunken. Aber am Abend ging er hinaus, dass er sich schlafen legte auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn, und ging nicht hinab in sein Haus.14 Am Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.15 Er schrieb aber in dem Brief: Stellt Uria vornehin, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe.16 Als nun Joab die Stadt belagerte, stellte er Uria an den Ort, von dem er wusste, dass dort streitbare Männer standen.17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und mit Joab kämpften, fielen etliche vom Volk, von den Knechten Davids, und Uria, der Hetiter, starb auch.18 Da sandte Joab hin und ließ David alles sagen, was sich bei dem Kampf begeben hatte,19 und gebot dem Boten und sprach: Wenn du dem König alles bis zu Ende gesagt hast, was sich bei dem Kampf begeben hat,20 und siehst, dass der König zornig wird und zu dir spricht: Warum seid ihr so nahe an die Stadt herangerückt im Kampf? Wisst ihr nicht, dass sie von der Mauer schießen?21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerubbaals? Warf nicht eine Frau einen Mühlstein auf ihn von der Mauer, sodass er in Tebez starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?, – so sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot. (Ri 9,53)22 Der Bote ging hin und kam und sagte David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Und der Bote sprach zu David: Die Männer waren uns überlegen und zogen heraus aufs Feld gegen uns; wir aber drängten sie bis an den Eingang des Tores.24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten etliche von den Knechten des Königs, und auch Uria, dein Knecht, der Hetiter, ist tot.25 David sprach zum Boten: So sollst du zu Joab sagen: »Lass dir das nicht leid sein, denn das Schwert frisst bald diesen, bald jenen. Fahre fort mit dem Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie.« So sollst du ihm Mut zusprechen.26 Und als Urias Frau hörte, dass ihr Mann Uria tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Eheherrn.27 Sobald sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen, und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber dem HERRN missfiel die Tat, die David getan hatte.

2.Samuel 11

Das Buch

von SCM Verlag

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2.Samuel 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Um die Jahreswende, zu der Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Knechten und ganz Israel aus und sie verwüsteten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba. David selbst aber blieb in Jerusalem.[1] (2Sam 12,26; 1Kön 20,22; 1Chr 20,1)2 Als David einmal zur Abendzeit von seinem Lager aufstand und auf dem Flachdach des Königspalastes hin- und herging, sah er von dort aus eine Frau, die badete. Die Frau war sehr schön anzusehen. (Mt 5,28)3 David schickte jemand hin, erkundigte sich nach ihr und sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Ammiëls, die Frau des Hetiters Urija? (1Sam 17,55)4 Darauf schickte David Boten zu ihr und ließ sie holen; sie kam zu ihm und er schlief mit ihr - sie hatte sich gerade von ihrer Unreinheit gereinigt. Dann kehrte sie in ihr Haus zurück. (3Mo 15,19; 1Sam 25,39; 2Sam 23,39)5 Die Frau war aber schwanger geworden und schickte deshalb zu David und ließ ihm mitteilen: Ich bin schwanger.6 Darauf sandte David zu Joab und ließ ihm sagen: Schick den Hetiter Urija zu mir! Und Joab schickte Urija zu David.7 Als Urija zu ihm kam, fragte David, ob es Joab und dem Volk gut gehe und wie es mit dem Kampf stehe.8 Dann sagte er zu Urija: Geh in dein Haus hinab und wasch dir die Füße! Urija verließ das Haus des Königs und es wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen. (1Mo 18,4; Est 2,18)9 Urija aber legte sich am Tor des Königshauses bei den Knechten seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinab.10 Man berichtete David: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Darauf sagte David zu Urija: Bist du nicht gerade von einer Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinuntergegangen?11 Urija antwortete David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Hütten und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld; da soll ich in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und so wahr deine Seele lebt, das werde ich nicht tun. (1Sam 21,5; 2Sam 1,26)12 Darauf sagte David zu Urija: Bleib auch heute noch hier; morgen werde ich dich wegschicken. So blieb Urija an jenem und am folgenden Tag in Jerusalem.13 David lud ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und machte ihn betrunken. Am Abend aber ging Urija weg, um sich wieder auf seinem Lager bei den Knechten seines Herrn niederzulegen; er ging nicht in sein Haus hinab. (1Mo 19,33)14 Am anderen Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen. (1Kön 21,8)15 Er schrieb in dem Brief: Stellt Urija nach vorn, wo der Kampf am heftigsten ist, dann zieht euch von ihm zurück, sodass er getroffen wird und den Tod findet! (2Sam 12,9)16 Joab hatte die Stadt beobachtet und er stellte Urija an einen Platz, von dem er wusste, dass dort besonders tüchtige Krieger standen.17 Als dann die Leute aus der Stadt einen Ausfall machten und gegen Joab kämpften, fielen einige vom Volk, das heißt von den Kriegern Davids; auch der Hetiter Urija fand den Tod.18 Joab schickte zu David und ließ ihm den Verlauf des Kampfes berichten.19 Und er befahl dem Boten: Wenn du dem König alles über den Verlauf des Kampfes bis zu Ende berichtet hast20 und wenn dann der König in Zorn gerät und zu dir sagt: Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt herangegangen? Habt ihr nicht gewusst, dass sie von der Mauer herabschießen? (Est 7,7)21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht eine Frau in Tebez einen Mühlstein von der Mauer auf ihn herabgeworfen, sodass er starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangegangen?, dann sollst du sagen: Auch dein Knecht, der Hetiter Urija, ist tot.[2] (Ri 7,1; Ri 9,53; Spr 16,14)22 Der Bote ging fort, kam zu David und berichtete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Der Bote sagte zu David: Die Männer waren stärker als wir und waren gegen uns bis aufs freie Feld vorgedrungen; wir aber drängten sie bis zum Eingang des Tores zurück. (2Sam 10,14)24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, sodass einige von den Knechten des Königs starben; auch dein Knecht, der Hetiter Urija, ist tot.25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Betrachte die Sache nicht als so schlimm; denn das Schwert frisst bald hier, bald dort. Setz den Kampf gegen die Stadt mutig fort und zerstöre sie! So sollst du ihm Mut machen. (2Sam 2,26; Jer 46,10)26 Als die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann Urija tot war, hielt sie für ihren Gemahl die Totenklage. (1Mo 23,2; 2Sam 12,16)27 Sobald die Trauerzeit vorüber war, ließ David sie zu sich in sein Haus holen. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des HERRN aber war böse, was David getan hatte. (1Mo 50,10; 1Sam 25,40)

2.Samuel 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah bei der Wiederkehr[1] des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige ⟨ins Feld⟩ ausziehen[2], da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus. Und sie verheerten ⟨das Land der⟩ Söhne Ammon und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. (5Mo 3,11; 2Sam 12,26; 1Kön 20,22; 1Chr 20,1)2 Und es geschah zur Abendzeit, dass David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. (1Mo 12,11; 5Mo 5,21; 2Sam 13,1; 2Sam 14,27)3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? (2Sam 23,34; 2Sam 23,39; 1Chr 3,5; Spr 6,25; Mt 1,6; Mt 5,28)4 Da sandte David Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber ⟨gerade⟩ gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. (1Mo 34,2; 5Mo 5,18; Ps 51,2; Spr 30,20; Jak 1,13)5 Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger.6 Da sandte David zu Joab: Schick mir Uria, den Hetiter! Und Joab schickte Uria zu David.7 Und Uria kam zu ihm, und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach der Kriegslage[3]. (2Mo 18,7)8 Und David sagte zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße! Und als Uria aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her. (1Mo 19,2)9 Uria aber legte sich am Eingang des Königshauses nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab.10 Und man berichtete es David: Uria ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sagte David zu Uria: Bist du nicht von der Reise[4] gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen?11 Uria aber sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten[5], und mein Herr ⟨selbst⟩, Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld[6], und da sollte ich in mein Haus hineingehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich das tue![7] (1Sam 1,26; 2Sam 7,2; 1Kor 7,29)12 Da sagte David zu Uria: Bleib auch heute ⟨noch⟩ hier! Morgen werde ich dich dann entlassen. So blieb Uria an diesem Tag und am folgenden in Jerusalem.13 Und David lud ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen; aber in sein Haus ging er nicht hinab.14 Und es geschah am ⟨nächsten⟩ Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.15 Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt! (1Sam 18,17)16 Und es geschah, als Joab die Stadt ⟨ständig⟩ beobachtete, setzte er Uria an der Stelle ein, von der er erkannt hatte, dass dort kriegstüchtige Männer waren.17 Als nun die Männer der Stadt auszogen und gegen Joab kämpften, fielen ⟨einige⟩ vom Volk, von den Knechten Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter. (2Sam 12,9)18 Da sandte Joab hin und berichtete David alle Ereignisse des Kampfes.19 Und er befahl dem Boten und sagte: Wenn du damit fertig bist, alle Ereignisse des Kampfes dem König zu melden,20 und wenn dann der Zorn des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr so nah an die Stadt herangerückt, um zu kämpfen? Habt ihr nicht erkannt, dass sie von der Mauer herab schießen würden?21 Wer hat ⟨denn⟩ Abimelech, den Sohn Jerubbeschets[8], erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Mühlstein von der Mauer auf ihn herab, dass er in Tebez starb? Wozu seid ihr so nah an die Mauer herangerückt? – dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot. (Ri 9,50)22 Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Und der Bote sagte zu David: Da die Männer uns überlegen waren, zogen sie gegen uns aufs ⟨freie⟩ Feld heraus; wir aber blieben an ihnen bis zum Eingang des Tores.24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben ⟨einige⟩ von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht so schlimm sein in deinen Augen! Denn das Schwert frisst bald so, bald so[9]. Führe deinen Kampf gegen die Stadt entschlossen fort und reiße sie nieder! So ermutige ihn! (2Sam 12,26)26 Und als Urias Frau hörte, dass Uria, ihr Mann, tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten[10].27 Als aber die Trauer⟨zeit⟩ vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus auf. Und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des HERRN aber war die Sache böse, die David getan hatte. (2Sam 12,9; 1Kön 21,16; 1Kön 21,20; 1Chr 21,7; Spr 6,29; Jes 29,15)

2.Samuel 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im folgenden Frühjahr, um die Zeit, wenn die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Kriegsleuten und dazu das ganze Heer Israels von Neuem in den Kampf. Sie setzten den Ammonitern schwer zu und belagerten ihre Hauptstadt[1] Rabba. David selbst blieb in Jerusalem. (2Sam 8,16; 1Chr 20,1)2 An einem Spätnachmittag erhob sich David von der Mittagsruhe und ging auf dem flachen Dach des Königspalastes auf und ab. Da sah er im Hof des Nachbarhauses[2] eine Frau, die gerade badete. Sie war sehr schön.3 David ließ einen Diener kommen und erkundigte sich, wer sie sei. Man sagte ihm: »Das ist doch Batseba, die Tochter Ammiëls und Frau des Hetiters Urija.« (2Sam 23,39)4 David schickte Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm und er schlief mit ihr. Sie hatte gerade die Reinigung nach ihrer monatlichen Blutung vorgenommen. Danach kehrte sie wieder in ihr Haus zurück. (3Mo 15,19)5 Die Frau wurde schwanger und ließ David ausrichten: »Ich bin schwanger geworden!«6 Da sandte er einen Boten zu Joab mit dem Befehl: »Schick mir den Hetiter Urija her!« Und Joab schickte ihn zu David.7 Als Urija kam, erkundigte sich David, ob es Joab gut gehe und den Kriegsleuten gut gehe und ob die Kampfhandlungen erfolgreich verliefen.8 Dann sagte er zu ihm: »Geh jetzt nach Hause und ruh dich aus!« Als Urija den Palast verließ, wurde ein königliches Ehrengeschenk hinter ihm hergetragen.9 Doch Urija ging nicht in sein Haus, sondern übernachtete mit den anderen Dienern seines Herrn am Tor des Königspalastes.10 Als David gemeldet wurde: »Urija ist nicht nach Hause gegangen«, fragte er ihn: »Warum gehst du nicht nach Hause? Du hast doch einen langen Weg hinter dir?«11 Urija antwortete: »Die Männer Israels und Judas stehen im Feld und auch die Bundeslade hat nur ein Zeltdach über sich; mein Befehlshaber Joab und seine Offiziere lagern auf dem bloßen Boden. Und da soll ich nach Hause gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? So gewiss du lebst: Das werde ich nicht tun!« (1Sam 4,3)12-13 David sagte: »Bleib noch einen Tag hier; morgen lasse ich dich gehen!« Urija blieb den Tag in Jerusalem. Am nächsten Tag lud David ihn an seine Tafel. Er machte ihn betrunken, aber wieder ging Urija am Abend nicht nach Hause, sondern legte sich bei den anderen Dienern seines Herrn schlafen.14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.15 Darin stand: »Stellt Urija in die vorderste Linie, wo der Kampf am härtesten ist! Dann zieht euch plötzlich von ihm zurück, sodass er erschlagen wird und den Tod findet.«16 Joab wusste, wo die Gegner ihre tapfersten Kämpfer hatten. Als nun die Israeliten die Stadt weiter belagerten, stellte er Urija genau an diese Stelle.17 Einmal machten dort die Belagerten einen Ausfall und lieferten Joab ein Gefecht, bei dem einige von Davids Leuten fielen. Auch Urija fand dabei den Tod.18 Joab meldete David den Verlauf des Gefechts.19 Er schärfte dem Boten ein: »Wenn du den ganzen Hergang berichtet hast,20 wird der König vielleicht zornig und fragt dich: ›Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt herangegangen? Ihr wisst doch, dass von der Mauer heruntergeschossen wird!21 Habt ihr vergessen, wie es Abimelech, dem Sohn Jerubbaals, vor Tebez erging, als eine Frau den Mahlstein einer Handmühle von der Mauer warf, der ihn erschlug? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?‹ Dann sollst du sagen: ›Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist ums Leben gekommen.‹« (Ri 9,53)22 Der Bote ging zu David und meldete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Er berichtete: »Die Feinde waren stärker als wir, sie machten einen Ausfall und griffen uns auf offenem Feld an. Doch wir drängten sie bis dicht an das Stadttor zurück.24 Da schossen die Bogenschützen von der Mauer auf uns herunter. Einige von deinen Leuten fielen, auch dein Diener Urija, der Hetiter, fand dabei den Tod.«25 David befahl dem Boten: »Sag Joab von mir: ›Nimm die Sache nicht so schwer! Das Schwert holt sich bald diesen, bald jenen. Nur Mut! Kämpfe noch entschiedener gegen die Stadt, bis sie zerstört ist!‹ So sollst du ihm Mut machen.«26 Als die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann gefallen war, hielt sie für ihn die Totenklage.27 Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast und heiratete sie. Sie gebar ihm einen Sohn. Doch dem HERRN missfiel, was David getan hatte.

2.Samuel 11

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als der Frühling kam, begann wieder die Zeit, in der die Könige ihre Feldzüge unternahmen. Auch König David ließ seine Soldaten ausrücken: Unter Joabs Führung zogen seine Offiziere mit dem ganzen Heer Israels in den Krieg gegen die Ammoniter. Sie verwüsteten das Land der Feinde und belagerten die Hauptstadt Rabba. David selbst blieb in Jerusalem.2 Eines frühen Abends stand David auf, nachdem er sich eine Weile ausgeruht hatte, und ging auf dem flachen Dach seines Palasts spazieren. Da fiel sein Blick auf eine Frau, die im Hof eines Nachbarhauses ein Bad nahm. Sie war sehr schön.3 David wollte unbedingt wissen, wer sie war, und schickte einen Diener los, der es herausfinden sollte. Man berichtete ihm: »Die Frau heißt Batseba. Sie ist eine Tochter von Eliam und verheiratet mit Uria, einem Hetiter.«4 David sandte Boten zu ihr und ließ sie holen. Batseba kam, und er schlief mit ihr. Danach kehrte sie in ihr Haus zurück. Gerade vorher hatte sie die Reinigung vorgenommen, die das Gesetz nach der monatlichen Blutung vorschreibt.[1] (3Mo 15,19; 3Mo 15,29)5 Nach einiger Zeit merkte Batseba, dass sie schwanger war. Sie schickte einen Boten zu David, der es ihm sagen sollte.6 Kaum hatte der König das gehört, ließ er Joab melden: »Schickt sofort den Hetiter Uria zu mir!« Joab gehorchte und schickte den Mann zu David.7 Als Uria ankam, erkundigte sich David zunächst, ob es Joab und den Soldaten gut gehe und wie weit die Belagerung der Stadt schon vorangeschritten sei.8 Schließlich forderte er Uria auf: »Geh nun nach Hause zu deiner Frau, bade dich und ruh dich aus!« Uria war noch nicht weit gekommen, als ihn ein Diener einholte und ihm ein Geschenk des Königs überreichte.9 Doch Uria ging nicht nach Hause, sondern zur königlichen Leibwache am Tor des Palasts. Dort übernachtete er.10 David hörte davon und ließ Uria gleich am nächsten Morgen zu sich rufen. »Warum hast du nicht zu Hause bei deiner Frau übernachtet?«, fragte er ihn. »Du warst doch jetzt so lange von ihr getrennt!«11 Uria antwortete: »Die Bundeslade steht nur in einem Zelt, und auch die Soldaten Israels und Judas müssen mit Zelten auskommen. Selbst der Heerführer Joab und seine Offiziere übernachten auf offenem Feld am Boden. Und da sollte ich nach Hause gehen, essen, trinken und mit meiner Frau schlafen? So wahr du, mein Herr, lebst: Niemals könnte ich so etwas tun!«12 David bat ihn: »Bleib heute noch hier, Uria. Morgen lasse ich dich dann wieder ziehen.« So blieb Uria noch in Jerusalem.13 Am Abend lud David ihn zum Essen ein und machte ihn völlig betrunken. Doch auch diesmal ging Uria nicht nach Hause, sondern schlief wieder bei der Leibwache am Palast.14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und gab ihn Uria mit.15 Darin befahl er seinem Heerführer: »Stell Uria an die vorderste Front, wo der Kampf am härtesten tobt! Keiner von euch soll ihm Deckung geben. Zieht euch mitten in der Schlacht von ihm zurück, damit er getroffen wird und stirbt.«16 Joab hatte die Feinde in der belagerten Stadt schon länger beobachtet, und so wusste er, wo ihre gefährlichsten Leute standen. Genau dort setzte er Uria ein.17 Als nun die Ammoniter aus der Stadt herausstürmten und angriffen, wurden einige Israeliten getötet, und auch der Hetiter Uria war unter den Gefallenen.18 Joab ließ David über den Ablauf des Kampfes genau unterrichten.19 Er sagte dem Boten, der die Nachricht überbringen sollte: »Wenn du dem König über das Geschehene berichtest,20 wird er vielleicht zornig und hält dir vor: ›Warum seid ihr so nah an die Stadtmauer herangerückt? Habt ihr denn nicht daran gedacht, dass die Feinde von der Mauer aus auf euch schießen würden?21 Wisst ihr nicht mehr, wie es damals in Tebez Gideons Sohn[2] Abimelech erging? Von einer Frau wurde er umgebracht! Sie warf von der Mauer der Festung einen Mühlstein und erschlug ihn damit.[3] Warum also habt ihr so nahe an der Stadtmauer gekämpft?‹ Wenn David dir solche Vorwürfe macht, dann erwidere ihm, dass auch der Hetiter Uria gefallen ist.« (Ri 7,1; Ri 9,51)22 Der Bote machte sich auf den Weg und ging in Jerusalem sofort zum König. Er richtete David alles aus, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 »Die Feinde waren stärker als wir«, erzählte er, »sie stürmten aus der Stadt und griffen uns auf freiem Feld an. Wir konnten sie bis unmittelbar vor die Tore der Stadt zurückdrängen.24 Doch da schossen die Bogenschützen von der Mauer auf uns herunter. Einige deiner Soldaten wurden tödlich getroffen. Auch der Hetiter Uria ist gefallen.«25 Da antwortete David: »Geh zurück und melde Joab: ›Lass dich durch diese Niederlage nicht entmutigen! Der Krieg ist eben so grausam: Mal trifft es diesen, mal jenen. Kämpfe entschlossen weiter gegen die Stadt, bis du sie zerstört hast.‹ Mit diesen Worten sollst du Joab aufmuntern!«26 Als Batseba hörte, dass Uria gefallen war, hielt sie die Totenklage für ihren Mann.27 Gleich nach der Trauerzeit ließ David sie zu sich in den Palast holen und heiratete sie. Bald darauf brachte sie einen Sohn zur Welt. Der HERR aber verabscheute, was David getan hatte.

2.Samuel 11

Menge Bibel

1 Im folgenden Jahre aber sandte David zu der Zeit, wo die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, Joab samt seinen Hauptleuten und der Heeresmacht von ganz Israel aus. Sie verwüsteten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba, während David in Jerusalem geblieben war.2 Da begab es sich eines Abends, daß David sich von seinem Lager erhob und, als er auf dem Dache des königlichen Palastes umherging, vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit.3 Als er sich nun durch Boten nach der Frau erkundigen ließ und man ihm berichtete, daß es Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau des Hethiters Uria sei,4 sandte David Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm, und er wohnte ihr bei – sie hatte sich aber eben von ihrer Verunreinigung gereinigt –; darauf kehrte sie in ihre Wohnung zurück.5 Als die Frau dann guter Hoffnung wurde und dem David Mitteilung von ihrem Zustande machte,6 da ließ David dem Joab sagen: »Schicke mir den Hethiter Uria her!«, und Joab kam dem Befehle nach.7 Als nun Uria zu David kam, erkundigte dieser sich nach dem Befinden Joabs, nach dem Ergehen des Heeres und nach dem Stande des Krieges.8 Darauf sagte David zu Uria: »Gehe jetzt in dein Haus hinunter und nimm ein Fußbad«; und als Uria den Palast des Königs verließ, wurde eine königliche Ehrenmahlzeit hinter ihm hergetragen;9 aber Uria legte sich am Eingang des Königspalastes bei allen übrigen Dienern seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinunter.10 Als man nun dem König meldete, Uria sei nicht in sein Haus hinabgegangen, fragte ihn David: »Du bist doch von der Reise heimgekommen: warum gehst du nicht in deine Wohnung?«11 Da antwortete Uria dem Könige: »Die Lade sowie Israel und Juda sind in Hütten[1] untergebracht, und mein Herr[2] Joab und die Diener[3] meines Herrn müssen auf freiem Felde lagern, und da sollte ich in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken, und sollte es mir bei meiner Frau wohl sein lassen? So wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: das tue ich nicht!«12 Darauf sagte David zu Uria: »Du magst auch heute noch hier bleiben: morgen werde ich dich entlassen.« So blieb denn Uria an diesem Tage noch in Jerusalem.13 Am folgenden Tage aber lud David ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn trunken; aber am Abend ging Uria wieder hin, um sich auf sein Lager bei den übrigen Leuten seines Herrn schlafen zu legen, und ging nicht in sein Haus hinunter.14 Am nächsten Morgen aber schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Uria überbringen.15 In dem Briefe hatte er folgendes geschrieben: »Stellt Uria vornhin, wo am hitzigsten gekämpft wird, und zieht euch dann hinter ihm zurück, damit er erschlagen wird und den Tod findet.«16 So stellte denn Joab bei der Belagerung der Stadt den Uria an eine Stelle, von der er wußte, daß dort tapfere Gegner standen.17 Als dann die Städter einen Ausfall machten und mit Joab handgemein wurden, fielen manche von der Mannschaft, von den Leuten Davids; und auch der Hethiter Uria fand dabei den Tod.18 Als hierauf Joab an David einen Bericht über den ganzen Verlauf des Kampfes schickte,19 gab er dem Boten den Befehl: »Wenn du dem König den ganzen Verlauf des Kampfes bis zu Ende berichtet hast20 und der König dann vor Zorn aufbraust und dich fragt: ›Warum seid ihr zum Angriff so nahe an die Stadt herangerückt? Wußtet ihr nicht, daß man von der Mauer herab schießen würde?21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, erschlagen? Hat nicht ein Weib den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn herabgeworfen, so daß er in Thebez den Tod fand (Ri 9,53)? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?‹ – dann sage nur: ›Auch dein Knecht, der Hethiter Uria, ist ums Leben gekommen.‹«22 Darauf ging der Bote hin und richtete nach seiner Ankunft den Auftrag Joabs bei David genau aus.23 Er meldete dem Könige nämlich: »Weil die Feinde uns überlegen und bis aufs freie Feld gegen uns vorgedrungen waren, so mußten wir sie bis an den Eingang des Stadttors zurückdrängen.24 Da aber schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Leute, und dabei fielen einige von den Leuten des Königs; auch dein Knecht, der Hethiter Uria, fand den Tod.«25 Da sagte David zu dem Boten: »Melde dem Joab folgendes: ›Laß dir diesen Vorfall nicht leid sein! Denn das Schwert frißt eben bald diesen, bald jenen. Setze nur deine Belagerung der Stadt entschlossen fort und zerstöre sie!‹ So sollst du ihm Mut zusprechen!«26 Als nun die Frau Urias den Tod ihres Mannes erfuhr, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten;27 sobald aber die Trauerzeit vorüber war, ließ David sie in sein Haus holen. Sie wurde also seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber die Tat, die David verübt hatte, erregte das Mißfallen des HERRN.

2.Samuel 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als der Frühling kam, begann wieder die Zeit, in der die Könige ihre Feldzüge unternahmen. Auch David schickte Joab mit seinen Leuten und dem ganzen Heer Israels los. Sie verwüsteten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba.[1] David selbst blieb in Jerusalem.2 Eines Tages, es war schon gegen Abend, erhob sich David von seiner langen Mittagsruhe und ging auf der Dachterrasse seines Palastes auf und ab. Da fiel sein Blick auf eine Frau, die badete. Sie war sehr schön.3 David schickte jemand hin und erkundigte sich nach der Frau. Man sagte ihm: „Das ist doch Batseba Bat-Eliam, die Frau des Hetiters Urija.“4 David schickte Boten und ließ sie holen. Sie kam zu ihm, und er schlief mit ihr. Sie hatte gerade die vorgeschriebene Reinigung nach ihrer Monatsblutung vorgenommen. Danach ging sie in ihr Haus zurück.5 Aber die Frau wurde schwanger. Sie schickte jemand zu David und ließ ihm ausrichten: „Ich bin schwanger.“6 Da schickte David eine Botschaft zu Joab: „Lass den Hetiter Urija zu mir kommen!“ Joab tat es.7 Als Urija zu David kam, erkundigte sich der König nach dem Ergehen Joabs und des Heeres und nach dem Stand des Krieges.8 Dann sagte er zu ihm: „Geh nach Hause und wasch dir die Füße!“ Als Urija den Palast verließ, wurde ein Geschenk des Königs hinter ihm hergetragen.9 Doch Urija ging nicht nach Hause, sondern übernachtete bei den Dienern seines Herrn am Palasteingang.10 Als David gemeldet wurde, dass Urija nicht nach Hause gegangen war, fragte er ihn: „Warum bist du nicht nach Hause gegangen? Du hast doch einen langen Weg hinter dir.“11 Urija erwiderte David: „Die Lade und die Männer von Israel und Juda wohnen in Zelten, selbst Joab, mein Herr, und seine Offiziere übernachten auf offenem Feld, und da sollte ich in mein Haus gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? So wahr du lebst – bei deinem Leben, das werde ich nicht tun.“12 Da sagte David zu Urija: „So bleib auch heute noch hier, morgen lass ich dich gehen!“ Also blieb Urija an diesem und am folgenden Tag in Jerusalem.13 David lud ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn betrunken. Aber am Abend ging Urija wieder nicht nach Hause, sondern legte sich auf sein Lager bei den Dienern seines Herrn.14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.15 Darin stand: „Stellt Urija an die vorderste Front, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch dann hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt!“16 Joab hatte die Stadt ständig im Blick und wusste, wo ihre besten Kämpfer standen. Dort setzte er Urija ein.17 Als die Belagerten einen Ausfall machten und Joab ein Gefecht lieferten, fielen einige von Davids Leuten. Auch Urija, der Hetiter, fand dabei den Tod.18 Joab ließ David über den Verlauf des Kampfes genau unterrichten.19 Er sagte zu dem Boten: „Wenn du dem König alle Einzelheiten über den Kampf berichtet hast,20 wird er vielleicht wütend werden und dich fragen: 'Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt gerückt? Habt ihr nicht gewusst, dass sie von der Mauer herabschießen?21 Wer hat denn Abimelech Ben-Jerubbeschet[2] erschlagen? War es nicht eine Frau, die den Mahlstein einer Handmühle von der Mauer herab auf ihn warf? So kam er vor Tebez um. Aus welchem Grund seid ihr so nah an die Mauer herangerückt?' Dann sollst du sagen: 'Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist tot.'“ (Ri 7,1; Ri 9,50; 2Sam 2,8; 2Sam 4,4)22 Der Bote ging zu David und berichtete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Er sagte: „Weil die Männer uns überlegen waren, machten sie einen Ausfall und griffen uns auf freiem Feld an. Doch wir drängten sie bis dicht ans Stadttor zurück.24 Da wurden wir von den Schützen auf der Mauer beschossen, und einige von deinen Leuten starben. Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist tot.“25 Da sagte David dem Boten: „Richte Joab aus: 'Nimm die Sache nicht so schwer, denn das Schwert frisst mal so und mal so! Verstärke deinen Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie!' So sollst du ihm Mut machen.“26 Als Urijas Frau hörte, dass ihr Mann tot war, hielt sie die Totenklage für ihn.27 Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Doch Jahwe missfiel sehr, was David getan hatte.

2.Samuel 11

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Im Frühling[1] begann wieder die Zeit, in der die Könige ihre Feldzüge unternahmen. David schickte Joab mit seinen Kriegsleuten und dem ganzen Heer Israels in den Kampf gegen die Ammoniter. Sie verwüsteten das Land und belagerten ´die Hauptstadt` Rabba. David selbst blieb in Jerusalem.2 An einem Spätnachmittag erhob er sich von seiner Mittagsruhe und ging auf dem flachen Dach seines Palastes auf und ab. Da sah er ´im Hof eines Nachbarhauses` eine Frau, die gerade ein Bad nahm. Sie war außergewöhnlich schön.3 David ließ nachforschen, wer die Frau war, und man sagte ihm: »Das ist Batseba, die Tochter Eliams. Sie ist verheiratet mit dem Hetiter Urija.«4 David schickte Boten zu ihr und ließ sie holen. Batseba hatte gerade die ´vorgeschriebene` Reinigung nach ihrer monatlichen Blutung vorgenommen.[2] Sie kam ´zu David`, und er schlief mit ihr. Danach kehrte sie in ihr Haus zurück. (3Mo 15,19)5 Bald darauf merkte Batseba, dass sie schwanger war[3], und ließ es David mitteilen.6 Da sandte David einen Boten zu Joab ´mit dem Befehl`: »Schick den Hetiter Urija zu mir!« Und Joab schickte ihn zu David.7 Als Urija ankam, erkundigte sich David nach dem Ergehen von Joab und den Soldaten und nach dem Verlauf des Feldzuges.8 Dann sagte er zu Urija: »Geh nun nach Hause und ruh dich aus[4].« Nachdem Urija den Palast verlassen hatte, sandte David ihm noch ein königliches Ehrengeschenk[5] hinterher.9 Doch Urija ging nicht in sein Haus, sondern übernachtete mit der Leibwache des Königs[6] am Palasteingang.10 Als David davon erfuhr, fragte er ihn: »Warum bist du nicht nach Hause gegangen, obwohl du so lange fort warst?«11 Urija antwortete: »Die Bundeslade steht nur in einem Zelt, und auch die Soldaten Israels und Judas müssen sich mit Zelten begnügen.[7] Selbst mein Heerführer Joab und seine Offiziere übernachten auf dem bloßen Boden. Und da sollte ich nach Hause gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? Ich schwöre bei deinem Leben: Das werde ich nicht tun!«12 David erwiderte: »Bleib noch einen Tag hier. Morgen lasse ich dich dann ´zum Heer` zurückkehren.« So blieb Urija noch[8] in Jerusalem.13 Am Abend lud David ihn zum Essen ein und machte ihn völlig betrunken. Doch auch diesmal ging Urija nicht nach Hause, sondern übernachtete mit der Leibwache des Königs ´am Palasteingang`.14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija persönlich überbringen.15 In dem Brief stand: »Stellt Urija an die vorderste Front, wo der Kampf am härtesten tobt! Dann zieht euch hinter ihm zurück, damit er getroffen wird und stirbt.«16 Joab hatte die ´belagerte` Stadt genau beobachtet und wusste, wo ihre besten Soldaten kämpften. Dort setzte er Urija ein.17 Die Ammoniter machten einen Ausfall und lieferten sich ein Gefecht mit Joab. Dabei fielen einige von Davids Soldaten. Auch der Hetiter Urija fand den Tod.18 Joab schickte einen Boten zu David, der dem König vom Verlauf des Gefechtes berichten sollte.19 Dem Boten gab er die Anweisung: »Wenn du dem König den ganzen Hergang des Kampfes geschildert hast,20 wird er vielleicht zornig und fragt: ›Warum seid ihr bei eurem Angriff so dicht an die Stadt herangerückt? Ihr musstet doch damit rechnen, dass man von der Stadtmauer aus auf euch schießen würde!21 Wisst ihr denn nicht, dass Abimelech, der Sohn Jerubbaals[9], damals bei ´der Belagerung von ` Tebez von einem Mühlstein erschlagen wurde, den eine Frau von der Mauer warf? Warum also seid ihr so nah an die Stadtmauer herangerückt?‹ ´Wenn der König das fragt`, dann antworte ihm: ›Auch dein Soldat Urija, der Hetiter, ist tot!‹« (Ri 6,32; 2Sam 2,8; 2Sam 4,4)22 Der Bote machte sich auf den Weg und richtete David alles aus, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 »Die Feinde waren uns überlegen«, berichtete er. »Sie stürmten aus der Stadt und griffen uns auf offenem Feld an. Doch wir konnten sie bis dicht an das Stadttor zurückdrängen.24 Da schossen die Bogenschützen von der Mauer aus auf uns herunter. Einige deiner Soldaten starben, darunter auch der Hetiter Urija.«25 David befahl dem Boten: »Richte Joab von mir aus: ›Lass dich nicht entmutigen. Das Schwert tötet hier den einen und dort den anderen. Kämpfe weiter entschlossen gegen die Stadt und zerstöre sie.‹ Mit diesen Worten sollst du Joab Mut machen.«26 Als Batseba, die Frau Urijas, hörte, dass ihr Mann gefallen war, hielt sie die Totenklage für ihn.27 Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast. Sie wurde seine Frau und brachte einen Sohn zur Welt. Doch dem HERRN missfiel, was David getan hatte.

2.Samuel 11

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Im nächsten Frühjahr, zu der Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Männern und dem ganzen Heer Israels in den Kampf gegen die Ammoniter. Sie verwüsteten das Land und belagerten die Stadt Rabba. David blieb jedoch in Jerusalem zurück. (2Sam 12,26; 1Chr 20,1; Am 1,14)2 An einem Spätnachmittag erhob sich David von der Mittagsruhe und ging auf dem Dach des Palastes umher. Da fiel sein Blick vom Dach aus auf eine außergewöhnlich schöne Frau, die gerade ein Bad nahm. (5Mo 22,8)3 Er schickte einen Diener los, der herausfinden sollte, wer die Frau war. Man sagte ihm: »Es ist Batseba, die Tochter von Eliam und Frau des Hetiters Uria.« (2Sam 23,39; 1Chr 3,5)4 Da ließ David sie holen; und als sie in den Palast kam, schlief er mit ihr. – Sie hatte gerade die Reinigungshandlungen nach ihrer monatlichen Blutung beendet. – Danach kehrte sie nach Hause zurück. (3Mo 15,19; 3Mo 18,20; Ps 51,2)5 Als Batseba merkte, dass sie schwanger war, ließ sie es David mitteilen. (3Mo 20,10; 5Mo 22,22)6 Da ließ David Joab den Befehl überbringen: »Schick mir den Hetiter Uria.« Und Joab schickte ihn zu David.7 Als Uria eintraf, fragte David ihn, ob es Joab und dem Heer gut gehe und ob der Krieg erfolgreich verliefe.8 Dann sagte er zu Uria: »Geh nach Hause und ruh dich aus.« Er ließ ihm sogar ein Geschenk bringen, nachdem Uria den Palast verlassen hatte.9 Aber Uria ging nicht nach Hause. Er verbrachte die Nacht am Eingang des Palastes mit den anderen Dienern des Königs.10 Als David davon hörte, fragte er Uria: »Warum bist du nicht nach Hause gegangen, nachdem du so lange fort warst?«11 Uria antwortete: »Die Lade und die Krieger Israels und Judas leben in Zelten[1] und Joab und seine Männer übernachten auf offenem Feld. Wie könnte ich da nach Hause gehen und essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? Ich schwöre bei deinem Leben, das werde ich nicht tun.« (2Sam 7,2)12 David befahl ihm: »Bleib heute noch hier. Morgen lasse ich dich dann zum Heer zurückkehren.« Also blieb Uria diesen und den nächsten Tag in Jerusalem.13 David lud ihn zum Essen ein und machte ihn betrunken. Doch am Abend ging Uria nicht nach Hause, sondern schlief wieder bei den anderen Dienern des Königs am Eingang des Palastes.14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab, den er Uria mitgab. (1Kön 21,8)15 Der Brief enthielt folgende Anweisung: »Schick Uria in die vordersten Reihen, wo der Kampf am heftigsten ist. Dann zieht euch von ihm zurück, sodass er getötet wird.« (2Sam 12,9)16 Joab wusste, wo die stärksten Krieger des Feindes kämpften und so setzte er Uria genau an dieser Stelle ein.17 Als dann die belagerten Ammoniter Joab angriffen, wurde der Hetiter Uria zusammen mit mehreren anderen von Davids Kriegern getötet.18 Daraufhin schickte Joab David eine Mitteilung über den Verlauf der Schlacht.19 Er trug dem Boten auf: »Wenn du dem König den Verlauf der Schlacht berichtet hast20 und er dann zornig wird und fragt: ›Warum sind die Truppen so dicht an die Stadt herangerückt? Wussten sie denn nicht, dass sie von der Stadtmauer aus beschossen werden?21 Wurde nicht Abimelech, der Sohn Jerubbaals[2] in Tebez von einer Frau getötet, die einen Mühlstein von der Mauer auf ihn herabwarf? Warum also seid ihr so nah an die Mauer herangerückt?‹ – dann sage ihm einfach: ›Auch dein Diener, der Hetiter Uria, wurde getötet.‹« (Ri 9,50)22 Der Bote ging nach Jerusalem und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 »Die Feinde waren uns überlegen. Sie rückten aus und griffen uns auf offenem Feld an«, sagte er. »Und als wir sie bis an die Stadttore zurückdrängten,24 schossen die Bogenschützen von der Mauer mit Pfeilen auf uns. Einige deiner Männer wurden getötet, darunter auch der Hetiter Uria.«25 Da sagte David: »Richte Joab aus: ›Lass dich nicht entmutigen! Das Schwert tötet mal den einen, mal den anderen. Kämpfe entschlossen weiter gegen die Stadt und zerstöre sie!‹ So sollst du ihm Mut machen.«26 Als Urias Frau hörte, dass ihr Mann tot war, trauerte sie um ihn. (5Mo 34,8; 1Sam 31,13)27 Nachdem die Trauerzeit vorüber war, schickte David nach ihr und ließ sie in den Palast bringen. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber dem HERRN missfiel, was David getan hatte. (Ps 51,6)

2.Samuel 11

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah im folgenden Jahr, zu der Zeit, da die Könige [zum Kampf] ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie schlugen die Ammoniter nieder und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. (5Mo 3,11; Jos 13,25; 1Kön 20,22; 1Kön 20,26; 1Chr 20,1)2 Und es geschah, als David zur Abendzeit von seinem Lager aufstand und auf dem Dach des königlichen Hauses umherwandelte, da sah er vom Dach aus eine Frau sich baden, und die Frau war von sehr schönem Aussehen. (1Mo 6,2; Jos 2,6; Jos 2,8; 1Sam 9,25; 1Sam 25,3; Neh 8,16; Est 2,7; Ps 119,37; Spr 6,25; Mt 5,28)3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau, und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urijas, des Hetiters? (2Sam 11,15; 2Sam 11,21; 2Sam 23,39; 1Chr 3,5; 1Chr 11,41)4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr (sie aber hatte sich [gerade] von ihrer Unreinheit gereinigt), und sie kehrte wieder in ihr Haus zurück. (3Mo 15,18; Hi 31,9; Jak 1,13)5 Und die Frau wurde schwanger und sandte hin und ließ es David ausrichten und sagen: Ich bin schwanger geworden! (Spr 6,32; Mk 4,22)6 Da sandte David zu Joab und ließ ihm sagen: Sende mir Urija, den Hetiter! Und Joab sandte Urija zu David. (Spr 28,13; Jes 29,15)7 Und als Urija zu ihm kam, fragte David nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und ob es mit dem Kampf gut stehe. (Spr 11,1)8 Und David sprach zu Urija: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße![1] Und als Urija das Haus des Königs verließ, folgte ihm ein Geschenk des Königs. (1Mo 18,4; 1Mo 19,2; Ps 12,3; Ps 55,21)9 Aber Urija legte sich vor der Tür des königlichen Hauses bei allen Knechten seines Herrn schlafen und ging nicht in sein Haus hinab. (Hi 5,12; Spr 21,30)10 Als man nun David berichtete: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen!, da sprach David zu ihm: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? (2Sam 11,8)11 Urija aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda halten sich in Hütten auf, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und ich sollte in mein Haus gehen, essen und trinken und bei meiner Frau liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, ich tue dies nicht! (2Sam 7,2; 1Kor 7,26; 2Tim 2,3)12 Und David sprach zu Urija: So bleibe heute auch hier, morgen will ich dir einen Auftrag geben! So blieb Urija an jenem und am folgenden Tag in Jerusalem. (2Sam 11,14)13 Und David lud ihn ein, vor ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn trunken; er ging aber am Abend gleichwohl hin, um sich auf einem Lager bei den Knechten seines Herrn schlafen zu legen, und ging nicht in sein Haus hinab. (1Mo 19,33; 1Mo 19,35; Spr 20,1; Spr 23,30; Hab 2,15)14 Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Urija. (1Kön 21,8; Ps 52,4; Jer 17,9)15 Er schrieb aber so in dem Brief: Stellt Urija vornan, wo am heftigsten gekämpft wird, und zieht euch hinter ihm zurück, damit er erschlagen wird und stirbt! (1Sam 18,17; 1Sam 18,25; 2Sam 12,9; Joh 8,34)16 Und es geschah, als Joab die Stadt einschloss, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wusste, dass tapfere Männer dort waren. (Spr 29,12; Apg 5,29)17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und gegen Joab kämpften, da fielen etliche von dem Volk, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hetiter, kam um. (2Sam 12,9; Ps 51,16)18 Hierauf ließ Joab dem David den ganzen Verlauf des Kampfes melden;19 und er gebot dem Boten und sprach: Wenn du dem König den ganzen Verlauf des Kampfes erzählt hast, (2Sam 3,12; Hi 1,14)20 und du siehst, dass der König zornig wird und zu dir spricht: Warum seid ihr zum Kampf so nahe an die Stadt herangekommen? Wisst ihr nicht, dass man von der Mauer herabzuschießen pflegt? (2Sam 11,24)21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerub-Bescheths? Warf nicht eine Frau den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer, sodass er in Tebez starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangekommen? —, dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der Hetiter, ist tot! (Ri 9,50)22 Und der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, was ihm Joab aufgetragen hatte. (2Sam 11,19)23 Und der Bote sprach zu David: Die Leute waren stärker als wir und machten einen Ausfall gegen uns auf das Feld; wir aber drängten sie zurück bis vor das Tor. (2Sam 11,17)24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte, sodass etliche von den Knechten des Königs umkamen; und auch dein Knecht Urija, der Hetiter, ist tot. (2Sam 11,3)25 Da sprach David zu dem Boten: Sage zu Joab: »Lass diese Sache nicht böse sein in deinen Augen; denn das Schwert tötet bald diesen, bald jenen. Verstärke deinen Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie!« So sollst du ihn ermutigen! (2Sam 12,26; Pred 9,1; Pred 9,11)26 Als aber die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann Urija tot war, trug sie Leid um ihren Ehemann. (1Mo 50,10; 1Sam 15,35)27 Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen; und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. — Aber die Sache, die David verübt hatte, war böse in den Augen des HERRN. (5Mo 22,29; 1Chr 21,7; Ps 51,6)

2.Samuel 11

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Zur Jahreswende aber, zu der Zeit, da die Könige ausziehen, sandte David Joab aus und seine Diener und ganz Israel mit ihm. Und sie brachten den Ammonitern Vernichtung und belagerten Rabba, David aber blieb in Jerusalem. (1Kön 12,26; 1Kön 20,22)2 Und zur Abendzeit erhob sich David von seinem Bett und ging auf dem Dach des Königshauses hin und her. Da sah er vom Dach aus eine Frau, die sich wusch. Und die Frau war von sehr schönem Aussehen. (5Mo 5,21; 2Sam 14,27; 2Sam 16,22; Spr 6,25; Mt 5,28)3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau, und er sagte: Ist das nicht Batseba, Tochter von Eliam, die Frau von Urija, dem Hetiter? (1Kön 1,11)4 Und David sandte Boten und liess sie holen. Und sie kam zu ihm, und er schlief mit ihr; sie aber reinigte sich gerade von ihrer Unreinheit. Dann kehrte sie zurück in ihr Haus. (1Mo 34,2; 3Mo 15,19; 3Mo 20,10; 2Sam 12,24)5 Die Frau aber wurde schwanger, und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger. (1Mo 38,24)6 Da sandte David zu Joab: Schick Urija, den Hetiter, zu mir. Und Joab schickte Urija zu David. (Spr 28,13; Jes 29,15)7 Und Urija kam zu ihm, und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und ob es gut stehe im Krieg. (2Sam 8,10)8 Dann sagte David zu Urija: Geh hinab in dein Haus und wasch deine Füsse[1]. Und Urija verliess das Haus des Königs, und man trug ihm ein Geschenk des Königs nach. (1Mo 18,4)9 Urija aber legte sich zu allen Dienern seines Herrn an den Eingang des Hauses des Königs und ging nicht hinab in sein Haus.10 Und man berichtete David: Urija ist nicht hinabgegangen in sein Haus. Da sagte David zu Urija: Hast du nicht einen langen Weg hinter dir? Warum bist du nicht hinabgegangen in dein Haus?11 Und Urija sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Hütten, und mein Herr Joab und die Diener meines Herrn lagern auf dem Feld, und ich soll in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und um mit meiner Frau zu schlafen? So wahr du lebst, bei deinem Leben, das werde ich nicht tun! (2Sam 7,2; 1Kön 20,12)12 Da sagte David zu Urija: Dann bleib heute noch hier, morgen aber werde ich dich wegschicken. Urija aber blieb an jenem und am folgenden Tag in Jerusalem.13 Und David lud ihn ein, und er ass vor ihm und trank, dann aber machte er ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um auf seinem Lager bei den Dienern seines Herrn zu schlafen, in sein Haus aber ging er nicht hinab. (1Mo 19,33; Hab 2,15)14 Und am Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte diesen durch Urija.15 Und er schrieb in dem Brief: Stellt Urija an die Front, wo die Schlacht am heftigsten tobt, dann zieht euch hinter ihm zurück, damit er erschlagen wird und umkommt. (1Sam 18,17; 2Sam 11,27)16 Und als Joab die Stadt überblickte, stellte er Urija an den Ort, von dem er wusste, dass dort tüchtige Männer waren.17 Da machten die Männer der Stadt einen Ausfall und bekämpften Joab, und etliche vom Volk, von den Dienern Davids, fielen, und auch Urija, der Hetiter, kam um.18 Joab aber sandte hin und berichtete David alles von der Schlacht, (2Sam 18,21)19 und er befahl dem Boten: Wenn du dem König alles von der Schlacht geschildert hast,20 und wenn dann der Zorn des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr zum Kampf so nahe an die Stadt herangerückt? Habt ihr nicht gewusst, dass sie von der Mauer herabschiessen werden?21 Wer hat Abimelech erschlagen, den Sohn von Jerubbeschet? Hat nicht eine Frau einen oberen Mühlstein von der Mauer auf ihn herabgeworfen, so dass er in Tebez umgekommen ist? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?, dann sollst du sagen: Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist umgekommen. (Ri 9,50)22 Und der Bote ging und kam an und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.23 Und der Bote sagte zu David: Die Männer hatten die Oberhand über uns und rückten aus gegen uns auf das offene Land, wir aber drängten sie bis an den Eingang des Tors. (2Sam 10,8)24 Da aber schossen die Schützen von der Mauer herab auf deinen Diener, und etliche von den Dienern des Königs kamen um, und auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist umgekommen.25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sprechen: Dieser Vorfall muss dir nicht missfallen, denn das Schwert frisst bald hier und bald dort. Führe entschlossen deinen Kampf gegen die Stadt und reisse sie nieder. So sollst du ihn ermutigen. (2Sam 12,26)26 Und die Frau Urijas hörte, dass Urija, ihr Mann, tot war, und sie hielt die Totenklage um ihren Ehemann. (1Sam 14,2; 1Sam 25,1)27 Als aber die Trauerzeit vorüber war, sandte David hin und holte sie in sein Haus, und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Dem HERRN aber missfiel, was David getan hatte. (2Sam 11,15; 2Sam 12,9)