2.Makkabäer 8
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
2.Makkabäer 8
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkRETTUNG DES JÜDISCHEN VOLKES UND DES TEMPELS
Sieg der Juden über die Feldherren Nikanor und Gorgias
1 Judas aber, den man auch Makkabäer nennt, und seine Leute schlichen sich heimlich in die Dörfer und riefen ihre Verwandten zu sich; auch gewannen sie die, welche an der jüdischen Lebensweise festhielten, sodass sie etwa sechstausend Mann zusammenbrachten. (1Mak 2,42; 2Mak 5,27) 2 Sie riefen den Herrn an, er möge auf das von allen geschundene Volk schauen und Mitleid haben mit dem Tempel, den ruchlose Menschen entweiht hatten, 3 er möge sich auch der Stadt erbarmen, die zerstört werde und bald dem Erdboden gleichgemacht sei, und auf das unschuldig vergossene Blut hören, das anklagend zu ihm aufschreie. 4 Er solle daran denken, dass man dem Recht zum Trotz unschuldige Kinder ermordet und seinen Namen gelästert habe, und zeigen, dass er das Böse hasse. 5 Sobald der Makkabäer eine Streitmacht aufgestellt hatte, konnten ihn die Heiden nicht mehr aufhalten; denn der Herr hatte seinem Zorn Erbarmen folgen lassen. 6 Er überfiel unerwartet Städte und Dörfer und steckte sie in Brand. Da er günstige Stellungen bezog, jagte er nicht wenige Feinde in die Flucht. 7 Meist nutzte er die Nächte zu solchen Überfällen und der Ruf seiner Kühnheit verbreitete sich überall. 8 Philippus merkte, dass der Mann rasch an Macht gewann und von Tag zu Tag erfolgreicher wurde; er schrieb daher an Ptolemäus, den Befehlshaber von Koilesyrien und Phönizien, er solle der Sache des Königs zu Hilfe kommen. (1Mak 3,38; 2Mak 4,45; 2Mak 5,22) 9 Dieser wählte sofort Nikanor, den Sohn des Patroklus, der zu den ersten Freunden des Königs gehörte, und ließ ihn an der Spitze eines Heeres von mindestens zwanzigtausend Mann aus aller Herren Länder ausrücken, mit dem Auftrag, die gesamte Bevölkerung Judäas auszurotten. Er gab ihm auch Gorgias mit, einen im Kriegswesen erfahrenen Befehlshaber. 10 Der König musste den Römern noch zweitausend Talente Kriegsschulden zahlen; Nikanor beschloss, diese Summe aus dem Verkauf gefangener Juden aufzubringen. 11 Unverzüglich ließ er durch Boten in den Hafenstädten bekannt geben, man könne zu ihm kommen und jüdische Sklaven kaufen; für ein Talent versprach er neunzig Sklaven zu liefern. Er ahnte nicht, dass ihn bald das gerechte Urteil des Allherrschers ereilen würde. 12 Judas hörte vom Anmarsch Nikanors und gab seinen Leuten bekannt, dass jener mit seinem Heer heranrückte. 13 Die Feiglinge und die, die dem gerechten Urteil Gottes misstrauten, liefen weg und machten sich davon. 14 Die anderen aber verkauften alles, was sie noch hatten; zugleich baten sie den Herrn, sie zu retten; denn der verruchte Nikanor habe sie schon verkauft, bevor er ihnen überhaupt begegnet sei, 15 und wenn er es schon nicht ihretwegen tun wolle, dann doch wegen der Bündnisse, die er mit ihren Vätern geschlossen habe, und weil über ihnen selbst sein heiliger und herrlicher Name ausgerufen worden sei. (Jer 14,9) 16 Der Makkabäer versammelte seine Leute, sechstausend an der Zahl. Er redete ihnen zu, sich von den Feinden nicht aus der Fassung bringen zu lassen und keine Angst zu haben, weil die Völker in solchen Massen ohne jeden Grund gegen sie heranrückten. Sie sollten tapfer kämpfen 17 und sich vor Augen halten, mit welch frechem Übermut man entgegen allem Recht den heiligen Ort behandelt habe, wie übel man der Stadt mitgespielt und wie man sie zugerichtet habe und dass die von den Vorfahren ererbte Verfassung aufgelöst worden sei. 18 Er sagte: Sie verlassen sich auf ihre Rüstung und auf Kühnheit; wir aber verlassen uns auf den allmächtigen Gott, der unsere Angreifer und die ganze Welt mit einem einzigen Wink niederwerfen kann. 19 Weiter zählte er ihnen auf, wie oft Gott ihren Vorfahren geholfen habe, etwa gegen Sanherib, als hundertfünfundachtzigtausend Mann untergingen. (2Kön 19,35) 20 Er erwähnte auch die Schlacht mit den Galatern in Babylon: Da waren sie, zusammen mit viertausend Mazedoniern nur achttausend Mann stark, zum Kampf angetreten, und als die Mazedonier in eine verzweifelte Lage gerieten, schlugen sie, weil der Himmel ihnen half, mit sechstausend Mann hundertzwanzigtausend vernichtend und machten reiche Beute. 21 So machte er ihnen Mut, damit sie bereit wären, für die Gesetze und das Vaterland zu sterben. Dann teilte er sein Heer in vier Abteilungen ein. 22 An die Spitze der einzelnen Gruppen stellte er seine Brüder Simeon, Josef und Jonatan, denen er je fünfzehnhundert Mann zuwies, 23 und außerdem den Eleasar. Er selbst las aus dem Heiligen Buch vor und gab die Losung aus: Mit Gottes Hilfe! Dann trat er vor die erste Abteilung und griff Nikanor an. 24 Da der Allherrscher mit ihnen kämpfte, machten sie mehr als neuntausend Feinde nieder, verwundeten und verstümmelten den größten Teil des Heeres Nikanors und zwangen alle Übrigen zur Flucht. 25 Dabei erbeuteten sie auch das Geld der Leute, die gekommen waren, um sie zu kaufen. Sie verfolgten sie ziemlich lange, kehrten dann aber um, weil die Zeit knapp wurde. 26 Es war nämlich am Tag vor dem Sabbat; darum setzten sie ihnen nicht länger nach. 27 Sie sammelten die Waffen der Feinde ein und zogen ihnen die Rüstungen aus. Dann feierten sie den Sabbat; begeistert priesen sie den Herrn und lobten ihn. Er hatte sie gerettet, um sie diesen Tag erleben zu lassen, an dem er ihnen von Neuem sein Erbarmen zugewandt hatte. 28 Nach dem Sabbat verteilten sie die Beute. Zuerst gaben sie davon den Misshandelten und den Witwen und Waisen; den Rest verteilten sie unter sich selbst und ihre Kinder. 29 Danach hielten sie einen Bittgottesdienst ab und baten den barmherzigen Herrn, er möge sich mit seinen Dienern wieder völlig aussöhnen. 30 Sie kämpften auch gegen die Truppen des Timotheus und des Bakchides, töteten von ihnen über zwanzigtausend Mann und eroberten einige hohe Festungen. Die reiche Beute verteilten sie zu gleichen Teilen unter sich und unter die Misshandelten, die Waisen und Witwen, dazu noch unter die alten Leute. (1Mak 5,6; 1Mak 7,8) 31 Sie sammelten die Waffen der Erschlagenen ein und bewahrten sie sorgfältig an geeigneten Orten auf. Die übrige Beute schafften sie nach Jerusalem. 32 Den Phylarchen, einen ganz ruchlosen Mann aus der Umgebung des Timotheus, töteten sie; er hatte den Juden viel Leid zugefügt. 33 Bei der Siegesfeier in der Vaterstadt verbrannten sie die Männer, die die heiligen Tore angezündet hatten, sowie den Kallisthenes; er hatte sich in ein kleines Haus geflüchtet. So erhielt er den verdienten Lohn für seine Verruchtheit. (2Mak 1,8) 34 Der dreifach verruchte Nikanor aber, der die tausend Händler mitgebracht hatte, um die Juden zu verkaufen, 35 wurde von denen, die er zutiefst verachtet hatte, mit Hilfe des Herrn gedemütigt. Er musste sein Prachtgewand ausziehen und sich wie ein entlaufener Sklave mitten durch das Land allein nach Antiochia durchschlagen. Er konnte von Glück reden nach dem Untergang seines Heeres. 36 Er, der den Tribut für die Römer aus den Gefangenen Jerusalems aufzubringen gedachte, musste nun verkünden, dass die Juden einen hätten, der für sie kämpfe, und dass sie deshalb unverwundbar seien; denn sie befolgten seine Gesetze.2.Makkabäer 8
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
2.Makkabäer 8
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDer Aufstand des Makkabäers Judas
1 Judas, auch »der Makkabäer« genannt,[1] und seine Freunde kamen heimlich in die Dörfer und beredeten ihre Verwandten, sich ihnen anzuschließen. Auch zahlreiche andere, die dem jüdischen Glauben treu geblieben waren, stießen zu ihnen. So hatten sie schließlich an die 6000 Männer um sich gesammelt. 2 Immer wieder riefen sie zum Herrn, dass er seinem Volk helfe, das von allen misshandelt werde, und dass er mit dem Tempel Erbarmen habe, den seine Feinde entweiht hätten, 3 und auch mit der Stadt, die die Feinde zerstören und dem Erdboden gleichmachen wollten. Er möge auf das vergossene Blut der vielen hören, das zu ihm um Vergeltung rufe. 4 Vor allem solle er an die gemeine Ermordung der unschuldigen Kinder denken und sich daran erinnern, dass die Feinde sogar ihn selbst geschmäht und gelästert hätten. Nun solle er ihnen zeigen, dass er das Böse nicht ungestraft lasse. 5 Da verwandelte sich der Zorn des Herrn in Mitleid mit seinem Volk, und kaum hatte Judas seine Truppe beisammen, da waren ihm die Feinde auch schon nicht mehr gewachsen. 6 Judas überfiel Städte und Dörfer und zündete sie an. Er besetzte wichtige Punkte und konnte dadurch auch zahlenmäßig überlegene feindliche Truppen in die Flucht jagen. 7 Meistens schlug er nachts zu, im Schutz der Dunkelheit. Überall sprach man von seinen kühnen Unternehmungen.Nikanor soll das jüdische Volk ausrotten
8 Philippus, der königliche Bevollmächtigte in Jerusalem, sah, wie Judas rasch an Macht gewann und immer erfolgreicher wurde. Deshalb schrieb er an Ptolemäus, den militärischen Oberbefehlshaber von Zölesyrien und Phönizien, und bat ihn, die königlichen Interessen mit Waffengewalt zu schützen. (1Mak 3,38; 2Mak 5,22) 9 Ptolemäus betraute sofort Nikanor, den Sohn von Patroklus, einen Mann aus dem Kreis der Ersten der Freunde des Königs, mit dieser Aufgabe. Er schickte ihn mit einem Heer von mehr als 20000 Soldaten verschiedenster Nationalität nach Judäa, um die gesamte jüdische Bevölkerung dort auszurotten. Gorgias, ein erfahrener Heerführer, sollte ihn begleiten. 10 König Antiochus war den Römern noch eine Tributzahlung in Höhe von 2000 Zentnern Silber schuldig. Nikanor plante, jüdische Kriegsgefangene als Sklaven zu verkaufen und so die Summe für den König zusammenzubringen. (1Mak 8,7) 11 Er ließ schon die Händler in den Küstenstädten benachrichtigen, sie könnten jüdische Sklaven von ihm kaufen – je 90 Stück für einen Zentner Silber. Er ahnte nicht, welche Strafe Gott, der Herrscher der Welt, für ihn bereithielt.Judas ermutigt seine Leute zum Kampf
12 Judas erfuhr, dass Nikanor im Anmarsch war. Als er es seinen Leuten mitteilte, (1Mak 3,42) 13 machten sich alle, die Angst hatten und der Hilfe Gottes nicht trauten, davon. 14 Die anderen aber verkauften alles, was sie noch besaßen, und riefen zum Herrn, er möge doch alle schützen, die dieser verruchte Nikanor schon im Voraus verkauft habe, noch ehe es überhaupt zum Kampf gekommen war. 15 Wenn Gott sie nicht um ihrer selbst willen retten wolle, so möge er es doch tun um der Zusagen willen, die er ihren Vorfahren gegeben habe, und weil er, der heilige und große Gott, sie doch zu seinem Volk gemacht habe. (3Mo 26,42; Jer 14,9; Dan 9,18) 16 Der Makkabäer versammelte seine Leute um sich, 6000 Mann, und forderte sie auf, den Feinden furchtlos entgegenzutreten. Sie sollten sich nicht beeindrucken lassen durch die Masse der Fremden, die keinerlei Recht auf ihrer Seite hätten. Sie sollten tapfer kämpfen 17 und sich immer vor Augen halten, wie diese Fremden gegen alles Recht den Tempel geschändet und wie übel sie Jerusalem mitgespielt hätten, ja, dass sie sogar die Verfassung abgeschafft hätten, die von den Vorfahren her in Geltung stand. 18 »Diese Leute«, sagte Judas, »mögen auf ihre Waffen vertrauen und auf ihren frechen Mut; wir aber vertrauen auf Gott, den Herrscher der ganzen Welt! Er kann sie alle und, wenn es sein muss, die ganze Welt mit einem einzigen Wink vernichten!« (Ps 20,8) 19 Dann erinnerte Judas sie daran, wie oft Gott ihren Vorfahren geholfen hatte – zum Beispiel gegen Sanherib, als er 185000 Mann des feindlichen Heeres umkommen ließ, (2Kön 19,35) 20 oder gegen die Galater in Babylonien, als 8000 Juden zusammen mit 4000 Mazedoniern gegen ein Heer von 120000 Mann antraten.[2] Damals erfochten die Juden mit Gottes Hilfe den Sieg und machten reiche Beute.Judas besiegt Nikanor
21 So hatte Judas seinen Männern Mut gemacht und sie waren bereit, für das Gesetz Gottes und für ihr Land zu sterben. Das Heer wurde in vier Abteilungen aufgeteilt, (1Mak 2,2; 1Mak 4,1) 22 jede 1500 Mann stark. Eine davon übernahm er selbst, die drei anderen unterstellte er seinen Brüdern Simeon, Josef[3] und Jonatan. 23 Er ließ Eleasar noch aus den Heiligen Schriften vorlesen,[4] dann gab er die Parole aus: »Mit Gottes Hilfe!«, und nahm selbst als Anführer der ersten Abteilung den Kampf mit Nikanor auf. 24 Weil der Herrscher der ganzen Welt auf der Seite der Juden stand, konnten sie mehr als 9000 Feinde töten. Die meisten anderen wurden verwundet und das ganze Heer musste fliehen. 25 Judas und seine Leute erbeuteten das Geld der Händler, die gekommen waren, um die Juden als Sklaven aufzukaufen. Sie verfolgten das Heer noch ein gutes Stück weit, brachen dann aber wegen der vorgerückten Zeit die Verfolgung ab. 26 Mit Sonnenuntergang begann nämlich der nächste Tag und das war ein Sabbat. 27 Sie sammelten nur noch die Waffen der Feinde ein und nahmen den Toten die Rüstungen weg. Dann feierten sie den Sabbat. Sie priesen den Herrn und dankten ihm überschwänglich, weil er sie diesen Tag hatte erleben lassen – den Tag, an dem er begonnen hatte, seinem Volk von Neuem sein Erbarmen zuzuwenden. 28 Nach dem Sabbat verteilten Judas und seine Männer die Beute an alle, die von den Fremden wegen ihres Glaubens misshandelt worden waren, sowie an die Witwen und Waisen. Was dann noch übrig war, verteilten sie unter sich und ihre Kinder. 29 Abschließend veranstalteten sie einen Bittgottesdienst und baten den Herrn, er möge sein Erbarmen zeigen und sich mit seinen Dienern vollends ganz versöhnen. 30 Später hatten Judas und seine Leute auch gegen die Truppen von Timotheus und Bakchides zu kämpfen. Dabei töteten sie 20000 der feindlichen Soldaten und brachten einige hoch gelegene Bergfestungen in ihre Gewalt. Von der reichen Beute verteilten sie die Hälfte unter sich, das Übrige unter die von den Fremden Misshandelten, die Witwen und Waisen und auch unter die Alten. (1Mak 5,6; 1Mak 7,8) 31 Die Waffen der Feinde wurden sorgfältig gesammelt und an geeigneten Plätzen aufbewahrt; die übrigen Geräte kamen nach Jerusalem. 32 Judas und seine Leute töteten auch den Befehlshaber der Reitertruppen im Heer von Timotheus. Er war ein verbrecherischer Mann, der den Juden viel Leid zugefügt hatte. 33 Bei dem Siegesfest, das daraufhin in Jerusalem gefeiert wurde, verbrannte man die Männer, die die Tempeltore angezündet hatten, bei lebendigem Leibe. Dasselbe Schicksal ereilte auch Kallisthenes.[5] Er hatte sich in ein kleines Haus geflüchtet; jetzt erhielt er den Lohn, den er verdient hatte. (2Mak 1,8)Nikanors Rückkehr nach Antiochia
34 Nikanor, dieser Erzschurke, der schon tausend Händler hatte kommen lassen, um die Juden an sie zu verkaufen, 35 war nun mit Gottes Hilfe von denen besiegt worden, die ihm erst so klein und verächtlich vorgekommen waren. Er zog sein Prachtgewand aus, schlug sich auf dem Landweg wie ein entlaufener Sklave nach Antiochia durch und konnte noch von großem Glück reden, dass nur sein Heer vernichtet worden war. 36 Er hatte es auf sich genommen, den Tribut für die Römer durch den Verkauf von kriegsgefangenen Juden aus Jerusalem aufzubringen. Jetzt verkündete er öffentlich, dass den Juden nicht beizukommen sei; ihr Gott kämpfe für sie, weil sie sich an die Gesetze hielten, die er ihnen gegeben hatte.2.Makkabäer 8
Hoffnung für alle
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2.Makkabäer 8
Menge Bibel
III. Dritter Teil: Siegreiche Kämpfe unter Judas Makkabäus bis zum Tode des Antiochus Epiphanes (8,1-10,9)
1 Judas Makkabäus aber und seine Genossen begaben sich auf Nebenwegen heimlich in die Ortschaften, ermutigten ihre Landsleute, nahmen diejenigen mit sich, welche dem Judentum treu geblieben waren, und brachten so ungefähr 6000 Mann zusammen. 2 Sie riefen den Herrn an, er wolle sein von allen zertretenes Volk gnädig ansehen, sich des von den Heiden entweihten Tempels erbarmen; 3 auch der zugrunde gehenden Hauptstadt möge er sich annehmen, die bald gänzlich dem Erdboden gleichgemacht werden solle; er wolle auch das zu ihm schreiende Volk erhören 4 und der ungerechten Ermordung unschuldiger Kinder gedenken, auch die gegen seinen Namen ausgestoßenen Lästerungen bestrafen und seinen Haß gegen alles Böse offen an den Tag legen. 5 Sobald der Makkabäer seine Schar beisammen hatte, wurde er für die Heiden unüberwindlich, weil der Zorn des Herrn sich in Erbarmen verwandelt hatte. 6 Unversehens überfiel er Städte und Dörfer und zündete sie an; die Orte, die ihm gelegen in den Wurf kamen, nahm er ein, besiegte die Feinde in nicht geringer Zahl und trieb sie in die Flucht. 7 Er wählte hauptsächlich die Nächte zum Behuf solcher Unternehmungen, und der Ruf von seiner Tapferkeit verbreitete sich überallhin. 8 Als nun Philippus sah, daß der Mann in kurzer Zeit solche Fortschritte machte und daß seine Erfolge im Kriege immer größer wurden, schrieb er an Ptolemäus, den Statthalter von Cölesyrien und Phönizien, um ihn aufzufordern, für die Sache des Königs einzutreten. 9 Dieser wählte sofort den Nikanor des Patroklus Sohn, einen der vornehmsten Vertrauten des Königs, übergab ihm den Befehl über ein Heer von wenigstens 20000 Mann aus allen Volksstämmen, um das jüdische Volk auszurotten. Zum Gehilfen gab er ihm einen gewissen Gorgias, einen erprobten Kriegsobersten. 10 Nikanor gedachte nun aus dem Verkauf gefangener Juden den vollen Betrag von 2000 Talenten aufzubringen, die der König als Tribut den Römern zu zahlen hatte. 11 Er schickte daher ohne Verzug Boten in die Seestädte und ließ dort zum Ankauf jüdischer Sklaven auffordern, indem er versprach, je neunzig Stück für ein Talent abzugeben; er ahnte die Strafe nicht, die ihn bald vom Allmächtigen treffen sollte. 12 Als nun die Kunde vom Anmarsch Nikanors an Judas gelangte und er seinen Leuten Mitteilung vom Anzuge des Heeres gemacht hatte, 13 da liefen die Feigherzigen und diejenigen, denen das Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit fehlte, davon und brachten sich anderswo in Sicherheit. 14 Die anderen aber verkauften alles, was sie an Habe noch besaßen, und baten zugleich den Herrn, er möge sie retten, die der gottlose Nikanor schon vor dem Kampfe verkauft hätte; 15 und wenn er es nicht um ihretwillen tun wolle, so möge er es doch um der Bündnisse willen tun, die er mit ihren Vätern geschlossen hätte, und um seines ehrwürdigen und hochherrlichen Namens willen, nach dem sie genannt seien. 16 Als nun Makkabäus seine Leute versammelt hatte – es waren ihrer 6000 – ermahnte er sie, vor dem Feinde sich nicht zu fürchten und sich nicht erschrecken zu lassen durch die große Zahl der Heiden, die wider alles Recht gegen sie heranzögen, sondern tapfer zu kämpfen, 17 indem sie des frevelhaften Übermuts gedächten, der an der heiligen Stätte verübt worden sei, und der Mißhandlungen, welche die verhöhnte Stadt hätte erdulden müssen, und außerdem der Abschaffung ihrer von den Vorfahren überlieferten Verfassung. 18 »Sie«, sagte er, »verlassen sich auf ihre Waffen und auch auf ihre Kühnheit, wir aber setzen unser Vertrauen auf den allmächtigen Gott, der die gegen uns Heranziehenden und die ganze Welt mit einem Winke vernichten kann«. 19 Er erinnerte sie auch an die wunderbaren Hilfeleistungen, die ihren Vorfahren zuteil geworden seien, und wie die 185000 Mann unter Sanherib zugrunde gegangen wären, 20 und an die Schlacht, die in Babylonien den Galliern geliefert worden sei, wo im ganzen nur 8000 Juden mit 4000 Mazedoniern gegen jene kämpften, und wo die 8000, als die Mazedonier in Bedrängnis waren, 120000 Feinde unter dem Beistand des Himmels erschlugen und reiche Beute machten. 21 Nachdem er ihnen so Mut gemacht hatte und sie bereit waren, für Gesetz und Vaterland zu sterben, teilte er seine Schar in vier Abteilungen. 22 Er setzte auch seine Brüder Simon, Joseph und Jonathan zu Anführern je einer Abteilung ein, indem er jedem von ihnen 1500 Mann zuwies; 23 ferner ließ er den Eleasar die heilige Schrift vorlesen, gab die Losung aus: »Mit Gottes Hilfe!«, stellte sich dann selbst an die Spitze der ersten Abteilung und griff den Nikanor an. 24 Und da der Allmächtige mit seiner Hilfe bei ihnen war, machten sie von den Feinden mehr als 9000 nieder, verwundeten und verstümmelten den größten Teil der Leute Nikanors und zwangen sie alle zur Flucht. 25 Den Männern, die zum Ankauf der von ihnen in Gefangenschaft Geratenen gekommen waren, nahmen sie das Geld ab, verfolgten dann die Fliehenden weithin und standen erst davon ab, als die Stunde[1] sie dazu zwang; 26 es war nämlich der Tag vor dem Sabbat; aus diesem Grunde setzten sie die Verfolgung der Fliehenden nicht länger fort. 27 Nachdem sie noch die Waffen aufgelesen und die Beute den Feinden abgenommen hatten, feierten sie den Sabbat, priesen und segneten den Herrn von ganzem Herzen, der sie diesen Tag hatte erleben lassen und wieder angefangen hatte, ihnen seine Gnade zuzuwenden. 28 Nach dem Sabbat teilten sie von der Beute den Geplünderten, sowie den Witwen und Waisen mit, das Übrige verteilten sie unter sich und ihre Kinder. 29 Nachdem sie dies zur Ausführung gebracht hatten, hielten sie ein gemeinsames Gebet ab und baten den barmherzigen Herrn, er wolle sich völlig mit seinen Knechten versöhnen. 30 Auch im Kampfe mit den Heerscharen des Timotheus und Bakchides erschlugen sie mehr als 20000 Mann und bemächtigten sich auch überaus stark befestigter Plätze; sodann verteilten sie die ungewöhnlich reiche Beute, indem sie gleichgroße Teile für sich und für die durch die Verfolgung Geschädigten, sowie für die Witwen und Waisen, dazu auch noch für die alten Personen herstellten. 31 Die Waffen, welche sie zusammengelesen hatten, legten sie sorgfältig an geeigneten Orten nieder; die übrige Beute brachten sie nach Jerusalem. 32 Den Phylarches aber, einen Mann aus der Umgebung des Timotheus, töteten sie, einen ganz ruchlosen Mann, der den Juden viel Böses zugefügt hatte. 33 Als sie dann das Siegesfest in der Landeshauptstadt begingen, verbrannten sie den Kallisthenes und einige andere, die einst Feuer an die heiligen Tore gelegt und sich jetzt in ein kleines Haus geflüchtet hatten, so daß sie den wohlverdienten Lohn für ihre Gottlosigkeit empfingen. 34 Der Erzbösewicht Nikanor aber, der die tausend Handelsleute herbeigeführt hatte, damit er ihnen die Juden verkaufe, 35 er wurde mit des Herrn Hilfe von denen gedemütigt, die er so gering geschätzt hatte. Er legte sein Prachtgewand ab und kam einsam wie ein entlaufener Sklave mitten durch das Land nach Antiochien, tief betrübt über die Vernichtung seines Heeres; 36 und er, der sich vermessen hatte, durch den Verkauf jüdischer Gefangener die Summe aufzubringen, welche nötig war, um den Tribut an die Römer zu zahlen, der mußte jetzt verkünden, daß die Juden einen Gott hätten, der für sie streite, und daß die Juden aus dem Grunde unüberwindlich seien, weil sie die ihnen verordneten Gesetze beobachteten.2.Makkabäer 8
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
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Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
2.Makkabäer 8
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
2.Makkabäer 8
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
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Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.