1Damals kamen einige Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem zu Jesus und fragten ihn: (Mk 7,1)2»Weshalb befolgen deine Jünger unsere überlieferten Speisevorschriften nicht? Sie waschen sich nicht einmal vor dem Essen die Hände.«3Jesus fragte zurück: »Und weshalb brecht ihr mit euren Vorschriften die Gebote Gottes?4Gott hat doch gesagt: ›Ehre deinen Vater und deine Mutter!‹ Und an anderer Stelle: ›Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, der muss sterben.‹ (2Mo 20,12; 2Mo 21,17)5Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen Gott gibt.6Dann hätte man Gottes Gebot schon erfüllt und bräuchte nicht weiter für seine Eltern zu sorgen. Doch indem ihr solche Vorschriften aufstellt, setzt ihr das Gebot Gottes außer Kraft!7Ihr Heuchler! Wie recht hat Jesaja, wenn er von euch schreibt:8›Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie nicht dabei.9Ihre Frömmigkeit ist wertlos, weil sie ihre menschlichen Gesetze als meine Gebote ausgegeben haben.‹ « (Jes 29,13)10Dann rief Jesus die Menschenmenge zu sich: »Hört, was ich euch sage, und begreift doch:11Nicht was ein Mensch zu sich nimmt, macht ihn vor Gott unrein, sondern das, was er von sich gibt.«12Da traten die Jünger an ihn heran und sagten: »Weißt du, dass du mit deinen Worten die Pharisäer verärgert hast?«13Jesus entgegnete: »Jede Pflanze, die nicht von meinem himmlischen Vater gepflanzt worden ist, wird ausgerissen werden.14Lasst euch nicht einschüchtern! Sie wollen Blinde führen, sind aber selbst blind. Wenn nun ein Blinder einen anderen Blinden führen will, werden beide in die Grube fallen!«15Da sagte Petrus: »Erklär uns doch noch einmal, was einen Menschen unrein macht!«16Jesus fragte: »Selbst ihr habt es immer noch nicht begriffen?17Wisst ihr denn nicht, dass alles, was ein Mensch zu sich nimmt, zuerst in den Magen kommt und dann wieder ausgeschieden wird?18Aber die bösen Worte, die ein Mensch von sich gibt, kommen aus seinem Herzen, und sie sind es, die ihn vor Gott unrein machen!19Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie Mord[1], Ehebruch, sexuelle Unmoral, Diebstahl, Lüge[2] und Verleumdung.20Durch sie wird der Mensch unrein, nicht dadurch, dass man mit ungewaschenen Händen isst.«
Der unerschütterliche Glaube einer nichtjüdischen Frau
21Danach brach Jesus auf und zog sich in das Gebiet der Städte Tyrus und Sidon zurück. (Mk 7,24)22Dort begegnete ihm eine kanaanitische Frau, die in der Nähe wohnte. Laut flehte sie ihn an: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem bösen Geist furchtbar gequält.«23Aber Jesus gab ihr keine Antwort. Seine Jünger drängten ihn: »Erfüll doch ihre Bitte! Sie schreit sonst dauernd hinter uns her.«24Jesus entgegnete: »Ich habe nur den Auftrag, den Menschen aus dem Volk Israel zu helfen. Sie sind wie Schafe, die ohne ihren Hirten verloren umherirren.«25Die Frau aber kam noch näher, warf sich vor ihm nieder und bettelte: »Herr, hilf mir!«26Jesus antwortete wieder: »Es ist nicht richtig, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden hinzuwerfen.«27»Ja, Herr«, erwiderte die Frau, »und doch bekommen die Hunde die Krümel, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.«28Da sagte Jesus zu ihr: »Dein Glaube ist groß! Was du willst, soll geschehen.« Im selben Augenblick wurde ihre Tochter gesund.
Jesus heilt viele Kranke
29Jesus kehrte an den See Genezareth zurück. Er stieg auf einen Berg und setzte sich dort hin, um zu lehren. (Mk 7,31)30Da kam eine große Menschenmenge zu Jesus. Unter ihnen waren Gelähmte, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere Kranke. Man legte sie vor seinen Füßen nieder, und er heilte sie alle.31Die Menschen konnten es kaum fassen, als sie sahen, dass Stumme zu reden begannen, Verkrüppelte gesund wurden, Gelähmte umhergingen und Blinde sehen konnten. Und sie lobten den Gott Israels.
Viertausend werden satt
32Danach rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: »Die Leute tun mir leid. Sie sind jetzt schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sie würden sonst vielleicht unterwegs zusammenbrechen.« (Mk 8,1)33Darauf erwiderten die Jünger: »Woher sollen wir hier in dieser verlassenen Gegend genügend Brot bekommen, damit so viele Menschen satt werden?«34»Wie viele Brote habt ihr denn?«, wollte Jesus wissen. Sie antworteten: »Sieben Brote und ein paar kleine Fische!«35Da forderte Jesus die Menschen auf, sich auf den Boden zu setzen.36Nun nahm er die sieben Brote und die Fische. Er dankte Gott für das Essen, teilte die Brote und Fische und gab sie den Jüngern, die sie an die Leute weiterreichten.37-38Alle aßen und wurden satt; etwa viertausend Männer hatten zu essen bekommen, außerdem viele Frauen und Kinder. Anschließend sammelte man die Reste ein: Sieben große Körbe voll waren noch übrig geblieben.39Jetzt erst verabschiedete Jesus die Leute nach Hause. Er selbst aber bestieg ein Boot und fuhr in die Gegend von Magadan[3]. (Mk 8,10)
Matthäus 15
Синодальный перевод
1Тогда приходят к Иисусу Иерусалимские книжники и фарисеи и говорят:2зачем ученики Твои преступают предание старцев? ибо не умывают рук своих, когда едят хлеб.3Он же сказал им в ответ: зачем и вы преступаете заповедь Божию ради предания вашего?4Ибо Бог заповедал: почитай отца и мать; и: злословящий отца или мать смертью да умрет.5А вы говорите: если кто скажет отцу или матери: дар [Богу] то, чем бы ты от меня пользовался,6тот может и не почтить отца своего или мать свою; таким образом вы устранили заповедь Божию преданием вашим.7Лицемеры! хорошо пророчествовал о вас Исаия, говоря:8приближаются ко Мне люди сии устами своими, и чтут Меня языком, сердце же их далеко отстоит от Меня;9но тщетно чтут Меня, уча учениям, заповедям человеческим.10И, призвав народ, сказал им: слушайте и разумейте!11не то, что входит в уста, оскверняет человека, но то, что выходит из уст, оскверняет человека.12Тогда ученики Его, приступив, сказали Ему: знаешь ли, что фарисеи, услышав слово сие, соблазнились?13Он же сказал в ответ: всякое растение, которое не Отец Мой Небесный насадил, искоренится;14оставьте их: они – слепые вожди слепых; а если слепой ведет слепого, то оба упадут в яму.15Петр же, отвечая, сказал Ему: изъясни нам притчу сию.16Иисус сказал: неужели и вы еще не разумеете?17еще ли не понимаете, что все, входящее в уста, проходит в чрево и извергается вон?18а исходящее из уст – из сердца исходит – сие оскверняет человека,19ибо из сердца исходят злые помыслы, убийства, прелюбодеяния, любодеяния, кражи, лжесвидетельства, хуления –20это оскверняет человека; а есть неумытыми руками – не оскверняет человека.21И, выйдя оттуда, Иисус удалился в страны Тирские и Сидонские.22И вот, женщина Хананеянка, выйдя из тех мест, кричала Ему: помилуй меня, Господи, сын Давидов, дочь моя жестоко беснуется.23Но Он не отвечал ей ни слова. И ученики Его, приступив, просили Его: отпусти ее, потому что кричит за нами.24Он же сказал в ответ: Я послан только к погибшим овцам дома Израилева.25А она, подойдя, кланялась Ему и говорила: Господи! помоги мне.26Он же сказал в ответ: нехорошо взять хлеб у детей и бросить псам.27Она сказала: так, Господи! но и псы едят крохи, которые падают со стола господ их.28Тогда Иисус сказал ей в ответ: о, женщина! велика вера твоя; да будет тебе по желанию твоему. И исцелилась дочь ее в тот час.29Перейдя оттуда, пришел Иисус к морю Галилейскому и, взойдя на гору, сел там.30И приступило к Нему множество народа, имея с собою хромых, слепых, немых, увечных и иных многих, и повергли их к ногам Иисусовым; и Он исцелил их;31так что народ дивился, видя немых говорящими, увечных здоровыми, хромых ходящими и слепых видящими; и прославлял Бога Израилева.32Иисус же, призвав учеников Своих, сказал им: жаль Мне народа, что уже три дня находятся при Мне, и нечего им есть; отпустить же их неевшими не хочу, чтобы не ослабели в дороге.33И говорят Ему ученики Его: откуда нам взять в пустыне столько хлебов, чтобы накормить столько народа?34Говорит им Иисус: сколько у вас хлебов? Они же сказали: семь, и немного рыбок.35Тогда велел народу возлечь на землю.36И, взяв семь хлебов и рыбы, воздал благодарение, преломил и дал ученикам Своим, а ученики народу.37И ели все и насытились; и набрали оставшихся кусков семь корзин полных,38а евших было четыре тысячи человек, кроме женщин и детей.39И, отпустив народ, Он вошел в лодку и прибыл в пределы Магдалинские.