1-2Ich möchte das jetzt noch deutlicher machen. Wodurch konnte Abraham, der Stammvater unseres jüdischen Volkes, vor Gott bestehen? Wegen seiner guten Taten? Damit hätte er zwar bei den Menschen Ruhm und Ansehen gewinnen können, nicht aber bei Gott.3In der Heiligen Schrift heißt es: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.« (1Mo 15,6)4Es ist doch so: Wenn ich eine Arbeit leiste, habe ich Anspruch auf Lohn. Er ist kein Geschenk, sondern ich habe ihn mir verdient.5Aber bei Gott ist das anders. Bei ihm werde ich nichts erreichen, wenn ich mich auf meine Taten berufe. Nur wenn ich Gott vertraue, der den Gottlosen von seiner Schuld freispricht, kann ich vor ihm bestehen.6Davon hat schon König David gesprochen, als er den Menschen glücklich nannte, der von Gott ohne jede Gegenleistung angenommen wird. David sagte:7»Glücklich sind alle, denen Gott ihr Unrecht vergeben und ihre Schuld zugedeckt hat!8Glücklich ist der Mensch, dem der Herr seine Sünden nicht anrechnet.« (Ps 32,1)9Für uns ergibt sich hier die Frage: Gelten Davids Worte nur für die Juden oder auch für alle anderen? Wie gesagt, es heißt in der Heiligen Schrift: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.«10Aber nun müssen wir genauer fragen: Wann fand Abraham die Anerkennung Gottes? War es vor oder nach seiner Beschneidung? Wir wissen, dass es vorher war.11Denn Abrahams Beschneidung war ja gerade das äußere Zeichen und die Bestätigung dafür, dass er durch seinen Glauben Anerkennung bei Gott gefunden hatte. Und diese Anerkennung fand er,[1] noch ehe er beschnitten war! Auf diese Weise ist Abraham zum Stammvater für alle Unbeschnittenen geworden, die allein wegen ihres Glaubens von Gott angenommen sind.12Doch Abraham ist ebenso der Vater der Beschnittenen. Allerdings genügt die Beschneidung nicht, um zu seinen Nachkommen gezählt zu werden. Entscheidend ist vielmehr, dass wir seinem Beispiel folgen und denselben Glauben haben, den unser Vater Abraham schon vor seiner Beschneidung hatte.
Gesetz und Glaube
13Gott hatte Abraham versprochen, dass er und seine Nachkommen die ganze Welt zum Besitz erhalten würden. Aber dieses Versprechen gab Gott nicht, weil Abraham das Gesetz erfüllte, sondern weil er Gott unerschütterlich vertraute. Damit fand er Gottes Anerkennung.14Würde dagegen die Zusage für die gelten, die sich auf die Erfüllung des Gesetzes verlassen, dann wäre der Glaube außer Kraft gesetzt und Gottes Versprechen würde aufgehoben.15Tatsächlich bringt uns das Gesetz nichts als den Zorn Gottes ein. Nur da, wo es kein Gesetz gibt, kann man auch nicht dagegen verstoßen.16Deshalb gilt Gottes Zusage allein dem, der glaubt. Denn was Gott versprochen hatte, sollte ja ein Geschenk sein. Nur so bleibt die Zusage überhaupt gültig, und zwar für alle Nachkommen von Abraham. Das sind nicht nur die Juden, die das Gesetz haben, sondern auch alle anderen Menschen, die Gott so vertrauen wie Abraham. Deshalb ist Abraham der Vater von uns allen.17So sagt Gott schon in der Heiligen Schrift zu Abraham: »Ich habe dich zum Stammvater vieler Völker bestimmt!« Ja, in Gottes Augen ist er das, denn Abraham vertraute dem Gott, der die Toten lebendig macht und der aus dem Nichts ins Leben ruft. (1Mo 17,4)18Gott hatte Abraham versprochen: »Deine Nachkommen werden wie die Sterne am Himmel sein – unzählbar.« Und obwohl alles hoffnungslos schien, gab Abraham die Hoffnung nicht auf, sondern glaubte diesen Worten. So wurde er zum Stammvater vieler Völker.[2] (1Mo 15,5)19Abraham war damals fast 100 Jahre alt und konnte keine Kinder mehr zeugen. Auch seine Frau Sara war nach menschlichem Ermessen viel zu alt, um noch Kinder zu bekommen. Doch obwohl Abraham sich dessen bewusst war, wurde er in seinem Glauben nicht erschüttert.20Er zweifelte nicht, sondern vertraute Gottes Zusage. Ja, sein Glaube wurde nur noch stärker. Er gab Gott die Ehre,21fest davon überzeugt, dass Gott sein Versprechen erfüllen würde.22Deshalb fand er Gottes Anerkennung.23Dass er durch seinen Glauben vor Gott bestehen konnte, ist nicht nur seinetwegen aufgeschrieben worden,24sondern auch für uns. Auch wir sollen Gottes Anerkennung finden, denn wir vertrauen ihm, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat.25Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können.
1Что мы можем сказать о нашем предке по плоти Аврааме? Что же он приобрел?2Если бы Авраам получил оправдание по делам, то ему было бы чем хвалиться, но только не перед Богом.3Ведь, что говорит Писание? «Авраам поверил Богу, и это было вменено ему в праведность»[1]. (1Mo 15,6)4Плата работнику – это не дар, а положенное вознаграждение.5Тому же, кто не полагается на дела, но верит Богу, оправдывающему нечестивого, в праведность вменяется сама его вера.6Давид утверждает то же самое, говоря о благословении, получаемом человеком, которому Бог вменяет праведность независимо от его дел:7«Блаженны те, чьи беззакония прощены и чьи грехи покрыты!8Блажен тот, кому Господь не вменит греха»[2]. (Ps 31,1)9Относится ли это благословение только к обрезанным или также и к необрезанным? Мы говорили о том, что Аврааму вера была вменена в праведность.10Когда она была вменена ему? До обрезания или после? Не после, а до обрезания!11Знак обрезания он получил уже потом, как подтверждение того, что был праведен по вере, когда еще был необрезанным. Таким образом он стал отцом всех верующих, которые не обрезаны, чтобы и им тоже была вменена праведность.12Он также является отцом и всех обрезанных, не только прошедших обряд обрезания, но и идущих путем веры, которую имел наш отец Авраам еще до обрезания.
Обещание Аврааму – для всех верующих
13Ведь не через Закон Авраам и его потомки получили обещание, что им будет отдан в наследство мир[3], а потому, что они были праведны по вере. (1Mo 12,3; 1Mo 15,5; 1Mo 18,18; 1Mo 22,17; Ps 2,8)14Если бы наследниками Авраама были те, кто возлагает свои надежды на исполнение Закона, то вера была бы напрасной и само обещание было бы бездейственно.15Ведь нарушение Закона вызывает гнев, но где нет Закона, там нет и преступления Закона.16Итак, вера нужна для того, чтобы обещание было по благодати, и чтобы оно было действительно для всех потомков Авраама: не только для тех, кто возлагает свои надежды на исполнение Закона, но и для тех, у кого есть вера, подобная вере Авраама. Он отец всех нас,17как и написано: «Я сделал тебя отцом множества народов»[4]. Он наш отец перед Богом, Которому он поверил, – перед Богом, оживляющим мертвых и говорящим о том, чего еще нет, как будто оно уже есть. (1Mo 17,5)18Ведь когда не оставалось никакой надежды, Авраам все-таки поверил с надеждой, поэтому он и стал отцом многих народов, как и было сказано: «Таким будет твое потомство»[5]. (1Mo 15,5)19Его вера не ослабела, хотя он понимал, что его тело почти омертвело, ведь ему было около ста лет, и Сарра была слишком стара, чтобы иметь детей.20Его вера в обещания Божьи не поколебалась, наоборот, он был тверд в вере и славил Бога.21Он твердо верил, что у Бога есть сила осуществить то, что Он обещал.22И это«было вменено ему в праведность».23Слова«вменено ему» относятся не только к одному Аврааму,24они относятся и к нам. Вменено будет и нам, потому что верим в Того, Кто воскресил из мертвых нашего Господа Иисуса,25Который из-за наших грехов был предан смерти и воскрес для нашего оправдания.