Lukas 12

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Inzwischen strömten Tausende von Menschen zusammen, und es war ein solches Gedränge, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Doch Jesus sprach zunächst nur zu seinen Jüngern: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer – und damit meine ich ihre Heuchelei! Denn sie breitet sich aus, so wie ein Sauerteig das ganze Brot durchsäuert. (Mt 10,26)2 Aber nichts bleibt für immer verborgen, sondern eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt.3 Deshalb sollt ihr wissen: Was ihr im Dunkeln sagt, werden am helllichten Tag alle erfahren, und was ihr ins Ohr flüstert, wird man von den Dächern rufen.4 Meine Freunde! Habt keine Angst vor den Menschen, die euch zwar töten, aber darüber hinaus nichts anhaben können!5 Ich will euch sagen, wen ihr wirklich fürchten sollt: Fürchtet Gott, der euch nicht nur töten kann, sondern auch die Macht hat, euch danach in die Hölle zu werfen. Ja, fürchtet ihn allein!6 Welchen Wert hat schon ein Spatz? Man kann fünf von ihnen für einen Spottpreis kaufen. Und doch vergisst Gott keinen Einzigen von ihnen.7 Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Darum habt keine Angst! Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.8 Das sage ich euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.9 Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem wird auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes nicht stehen.10 Wer abfällig über den Menschensohn redet, dem kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden.11 Wenn sie euch in den Synagogen vor Gericht zerren oder ihr vor Richtern und Machthabern verhört werdet, dann sorgt euch nicht darum, was ihr sagen oder wie ihr euch verteidigen sollt!12 Denn der Heilige Geist wird euch zur rechten Zeit das rechte Wort geben.«13 Da rief einer aus der Menge: »Lehrer, sag doch meinem Bruder, er soll unser Erbe gerecht mit mir teilen.«14 Aber Jesus wies ihn zurück: »Bin ich etwa euer Richter oder euer Vermittler in Erbstreitigkeiten?«15 Dann wandte er sich an alle: »Hütet euch vor der Habgier! Wenn jemand auch noch so viel Geld hat, das Leben kann er sich damit nicht kaufen.«16 An einem Beispiel erklärte er seinen Zuhörern, was er damit meinte: »Ein reicher Gutsbesitzer hatte eine besonders gute Ernte.17 Er überlegte: ›Was soll ich bloß tun? Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll.18 Jetzt hab ich eine Idee! Ich werde die alten Scheunen abreißen und neue bauen, so groß, dass ich das ganze Getreide, ja alles, was ich habe, darin unterbringen kann.19 Dann werde ich mir sagen: Du hast es geschafft und für lange Zeit ausgesorgt. Ruh dich aus! Lass es dir gut gehen – iss und trink und genieße dein Leben!‹20 Aber Gott entgegnete ihm: ›Wie dumm du doch bist! Noch in dieser Nacht wirst du sterben. Wer bekommt dann deinen ganzen Reichtum, den du angehäuft hast?‹«21 Und Jesus schloss mit den Worten: »So wird es allen gehen, die auf der Erde für sich selber Reichtümer anhäufen, aber mit leeren Händen vor Gott stehen.«22 Jesus wandte sich wieder seinen Jüngern zu: »Deshalb sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Essen und Kleidung. (Mt 6,25)23 Leben bedeutet mehr als Essen und Trinken, und der Mensch ist wichtiger als seine Kleidung.24 Seht euch die Raben an! Sie säen nichts und ernten nichts, sie haben keine Vorratskammern und keine Scheunen. Gott versorgt sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als diese Vögel!25 Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.26 Wenn ihr aber nicht einmal das könnt, was sorgt ihr euch um all die anderen Dinge?27 Seht euch an, wie die Lilien blühen! Sie mühen sich nicht ab und können weder spinnen noch weben. Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine von ihnen.28 Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?29 Zerbrecht euch also nicht mehr den Kopf darüber, was ihr essen und trinken sollt!30 Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.31 Setzt euch vielmehr für Gottes Reich ein, dann wird er euch mit allem anderen versorgen.32 Du brauchst keine Angst zu haben, du kleine Herde! Denn der Vater hat beschlossen, dir sein Königreich zu schenken.33 Verkauft euren Besitz und gebt das Geld den Armen! Sammelt euch auf diese Weise einen Vorrat, der nicht alt wird und niemals zu Ende geht – einen Schatz im Himmel. Diesen Schatz kann kein Dieb stehlen und keine Motte zerfressen.34 Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«35-36 »Ihr sollt so leben wie Diener, die darauf warten, dass ihr Herr von einer Hochzeit zurückkommt. Seid wie sie dienstbereit[1] und achtet darauf, dass eure Lampen brennen. Wenn ihr Herr zurückkommt und klopft, können sie ihm schnell öffnen. (Mt 24,42)37 Ja, glücklich schätzen können sich alle, die der Herr bei seiner Rückkehr wach und dienstbereit antrifft! Ich versichere euch: Der Herr wird sie bitten, am Tisch Platz zu nehmen, und er selbst wird sich eine Schürze umbinden und sie bedienen.38 Vielleicht kommt er erst gegen Mitternacht oder sogar noch später. Aber wenn er kommt und seine Diener bereit antrifft, werden sie allen Grund zur Freude haben.39 Eins ist euch doch klar: Wenn der Hausherr wüsste, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er sich vor dem Einbrecher schützen.40 Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet.«41 Da fragte ihn Petrus: »Herr, gilt dieses Gleichnis nur uns oder meinst du alle Menschen damit?«42 Der Herr entgegnete: »Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter? Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig die tägliche Verpflegung auszuteilen.43 Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet!44 Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.45 Wenn jener Verwalter aber im Stillen denkt: ›Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt‹, und er fängt an, die anderen Diener und Dienerinnen zu prügeln, sich den Bauch vollzuschlagen und sich zu betrinken,46 dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen. Denn sein Herr kommt, wenn er nicht damit rechnet. Er wird den Verwalter hart bestrafen und ihm den Lohn geben, den die Gottlosen verdienen.47 Ein Verwalter, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber bewusst nicht danach richtet, wird schwer bestraft werden.48 Wer dagegen falsch handelt, ohne es zu wissen, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen. So wird von jedem, der viel bekommen hat, auch viel erwartet; und wem viel anvertraut wurde, von dem verlangt man umso mehr.«49 »Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer zu entfachen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! (Mt 10,34)50 Vorher muss ich aber noch Schweres erleiden.[2] Es ist für mich eine große Last, bis alles vollbracht ist.51 Meint nur nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Nein, ich bringe Auseinandersetzung!52 Von jetzt an wird man sich in einer Familie um meinetwillen entzweien:[3]53 der Vater mit dem Sohn und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit der Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter.«54 Dann redete Jesus wieder zur Volksmenge: »Wenn Wolken im Westen aufziehen, sagt ihr: ›Es gibt Regen‹, und das stimmt auch. (Mt 5,25; Mt 16,2)55 Wenn der Wind von Süden weht, sagt ihr: ›Es wird heiß‹, und ihr habt recht.56 Ihr Heuchler! Aus den Zeichen am Himmel oder auf der Erde könnt ihr das Wetter vorhersagen. Warum könnt ihr dann nicht beurteilen, was heute vor euren Augen geschieht?57 Warum weigert ihr euch zu erkennen, was gut und richtig ist?58 Wenn du jemandem etwas schuldig bist, dann setz alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Sonst zerrt er dich vor den Richter, der wird dich verurteilen, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis stecken.59 Und ich sage dir: Von dort wirst du nicht eher wieder herauskommen, bis du auch den letzten Rest deiner Schuld bezahlt hast.«

Lukas 12

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 Тем временем собрались огромные толпы, и люди теснили друг друга. Иисус начал говорить, обращаясь сначала к Своим ученикам: – Берегитесь фарисейской закваски, то есть лицемерия. (Mt 10,26)2 Нет ничего скрытого, что не открылось бы, и нет ничего тайного, что не стало бы известным.3 Поэтому то, что вы говорите в темноте, будет услышано при свете дня, и что вы прошептали на ухо во внутренней комнате, будет провозглашено с крыш.4 Я говорю вам, Моим друзьям: не бойтесь тех, кто убивает тело и ничего больше сделать не может. (Mt 10,28)5 Я скажу вам, Кого бояться: бойтесь Того, Кто, убив, имеет власть ввергнуть в ад[1]. Да, говорю вам, Его бойтесь.6 Не продают ли пять воробьев всего за две мелкие монеты?[2] Однако ни один из них не забыт Богом.7 А у вас даже и волосы на голове все сосчитаны! Не бойтесь – вы дороже множества воробьев!8 – Говорю вам: каждого, кто открыто признает Меня перед людьми, того и Сын Человеческий признает перед Божьими ангелами,9 а кто отречется от Меня перед людьми, от того и Я отрекусь перед Божьими ангелами.10 Всякий, кто скажет что-либо против Сына Человеческого, будет прощен, но тот, кто кощунствует над Святым Духом, не будет прощен.11 Когда вас приведут на суд в синагоги, к правителям и власть имущим, не беспокойтесь о том, как вам защитить себя или что вам говорить,12 потому что Святой Дух в тот самый час научит вас, что вам говорить.13 Кто-то в толпе сказал Иисусу: – Учитель, скажи моему брату, чтобы он разделил со мной наследство.14 Иисус ответил: – Друг, кто Меня назначил судьей или посредником между вами?15 И Он сказал им: – Смотрите, берегитесь жадности. Как бы ни был богат человек, его жизнь от этого не зависит.16 И Он рассказал им притчу: – Земля одного богатого человека принесла ему хороший урожай.17 «Что мне делать? Мне негде хранить весь собранный урожай, – подумал он.18 – Вот что я сделаю, – решил он тогда, – я снесу мои хранилища и построю большие, в них будет достаточно места для моего зерна и другого имущества.19 Тогда я смогу сказать себе: теперь у тебя полно добра на много лет. Отдыхай, ешь, пей, веселись».20 Но Бог сказал ему: «Глупец! Сегодня же ночью твою жизнь возьмут у тебя. Кому достанется все, что ты приготовил?»21 Так будет с каждым, кто копит богатство для себя, но не приобретает богатства для Бога.22 Затем Иисус сказал Своим ученикам: – Поэтому Я говорю вам: не тревожьтесь о своей жизни, что вам есть, или о своем теле, во что вам одеться. (Mt 6,25)23 Ведь жизнь важнее пищи, и тело важнее одежды.24 Посмотрите на воронов, они не сеют и не жнут, у них нет ни хранилищ, ни амбаров, однако Бог питает их. Насколько же вы ценнее этих птиц!25 И кто из вас, беспокоясь, может продлить себе жизнь хотя бы на час?[3]26 Если вы не можете сделать даже этого, то зачем вам тревожиться об остальном?27 Подумайте о том, как растут лилии. Они не трудятся и не прядут, но говорю вам, что даже Соломон во всем своем величии не одевался так, как любая из них.28 Но если Бог так одевает траву на поле, которая сегодня есть, а завтра будет брошена в печь, то не оденет ли Он и вас, маловеры?29 Не беспокойтесь о том, что вам есть или что пить, не тревожьтесь об этом.30 Ведь все язычники этого мира только об этом и думают, но ваш Отец знает, что вы нуждаетесь в этом.31 Ищите лучше Его Царства, и это тоже будет дано вам.32 Не бойся, малое стадо, ведь вашему Отцу было угодно дать вам Царство!33 Продавайте ваше имущество и давайте милостыню. Приобретайте себе такие кошельки, которые не изнашиваются, сокровища на небесах, где ни вор к ним не подберется, ни моль их не съест.34 Ведь где ваше богатство, там будет и ваше сердце.35 Будьте всегда наготове: одежды подпоясаны, а светильники горящие, (Mt 24,43; Mt 25,1; Mk 13,33)36 как у тех слуг, что ждут возвращения своего хозяина со свадебного пира. Когда хозяин придет и постучит, они смогут сразу открыть ему.37 Блаженны те слуги, которых хозяин, возвратившись, найдет бодрствующими. Говорю вам истину, он тогда сам подпояшется, как слуга, пригласит их к столу и будет прислуживать им.38 Блаженны те слуги, которых хозяин застанет готовыми, даже если он придет среди ночи или перед рассветом.39 Знайте, что если бы хозяин дома знал, в котором часу придет вор, то он не позволил бы ему проникнуть в свой дом.40 Вы тоже должны быть готовы, потому что Сын Человеческий придет в час, когда вы Его не ждете.41 Петр спросил: – Господи, Ты говоришь эту притчу только нам или всем?42 Господь ответил: – Кто тогда окажется верным и разумным управляющим, которого хозяин поставил над другими слугами, чтобы вовремя раздавать им пищу?43 Блажен тот слуга, которого хозяин, когда вернется, найдет поступающим так.44 Говорю вам истину: он доверит ему все свое имение.45 Но если тот слуга решит: «Мой хозяин придет еще не скоро» – и станет избивать слуг и служанок, есть, пить и пьянствовать,46 то придет его хозяин в тот день, когда он не ожидает, и в тот час, когда он не знает. Он рассечет его надвое и определит ему одну участь с неверными.47 Тот слуга, который знал волю своего хозяина и не приготовился или не сделал того, что хотел хозяин, будет сильно бит,48 а тот, кто делает достойное наказания по незнанию, будет бит меньше. Кому было много дано, с того много и потребуют, и кому было много доверено, с того много и спросится.49 Я пришел принести огонь на землю, и как Я хочу, чтобы он уже разгорелся! (Mt 10,34)50 Но Мне еще предстоит пройти крещение, и как Я томлюсь, пока это не совершится!51 Вы думаете, Я пришел, чтобы принести на землю мир? Нет, говорю вам, не мир, а разделение.52 Семья из пяти человек разделится: трое против двоих, и двое против троих.53 Отец будет против сына и сын против отца, мать против дочери и дочь против матери, свекровь против невестки и невестка против свекрови[4]. (Mi 7,6)54 Иисус опять обратился к народу: – Когда вы видите облако на западе, вы сразу говорите, что будет дождь, и, действительно, идет дождь. (Mt 5,25; Mt 16,2)55 И когда дует южный ветер, вы говорите: будет жарко, и так и бывает.56 Лицемеры! Вы знаете, что означают приметы земли и неба, так почему же вы не знаете, какое настало время?57 Почему вы сами не рассудите, в чем истина?58 Когда ты идешь со своим обвинителем в суд, постарайся примириться с ним еще по пути, иначе он притащит тебя к судье, а судья отдаст тебя стражнику, и тот бросит тебя в темницу.59 Говорю тебе, что ты не выйдешь оттуда, пока не выплатишь все до самого последнего гроша.